Bach Violoncello solo

  • Frisch erworben, weil sie mir beim Reinhören auf Anhieb gut gefiel: Die Aufnahme mit Hidemi Suzuki auf deutsche harmonia mundi.



    Auch ein erster, noch oberflächliches Durchhören erfreute mich - insbesondere der Klang des Cellos ist exemplarisch eingefangen. Es wird sicher mehr zu dieser Aufnahme zu sagen geben....


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo zusammen,


    ich komme noch einmal auf Suzukis neue Einspielung der Bach-Suiten zurück (es gibt wohl von ihm auch eine etwas ältere, was ich nicht wusste). Da sage doch noch einmal jemand abschätzig, Japaner könnten mit "unserer" europäischen Musik nichts anfangen, ja, sie seien ohnehin nur eine billige Verlegenheitslösung der dahinsiechenden Klassiklabel (was ich von diesen Thesen halte, ist ja bekannt ;) )!! Suzuki bietet auf einem herrlich klingenden (und auch so klangtechnisch wiedergegebenen) Amati-Cello (sowie in der Suite Nr. 6 auf einem anonymen Violoncello piccolo) eine klar atmende, herrlich phrasierte Wiedergabe der Bach-Suiten - ohne aufgesetzte Schnörkel, aber doch ausgesprochen persönlich. Ich denke, es ist zweifellos ein lohnenswerter Zugang zur nicht eben armen Diskographie der Stücke.....


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Ich habe nun auch gerade die Fournier-CD geschenkt bekommen, ich muss gestehen, meine erste Aufnahme für Cello-Solo überhaupt und ich bin wirklich begeistert. Nach erst zweimaligem Hören kann ich noch nicht sagen welche Suite mir am besten gefällt, ich finde sie alle gut. Die Cd ist ja auch hier wirklich in aller Munde, heißt in fast jedem Beitrag vertreten. Wird bestimmt nicht meine letzte Cello-solo bleiben... :jubel:

    "Das beste, an dein Übel nicht zu denken, ist Beschäftigung."
    Ludwig van Beethoven

  • Hallo!


    Auch ich finde die Fournier-Aufnahme absolut fantastisch!
    Als Zweitaufnahme hatte ich mir Casals (Naxos) zugelegt, gefällt mir aber längst nicht so gut.
    Ich habe übrigens eine Lieblings-Suite, nämlich die sechste.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo!
    Am Samstag, den 1.10. um 15:30 in SWR2-Radio werden im "Musikalischen Quartett" verschiedene Aufnahmen der Cellosuiten verglichen. Das ist sicher sehr interessant. Ich hoffe, ich habe Zeit, die Sendung zu hören.
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo


    Wir konnten die Sendung verfolgen, wenn auch leider mit kleinen Unterbrüchen.
    Eine Aufnahme wurde besonders gelobt und immer wieder erwähnt. Kurzerhand gingen wir die Aufnahme sofort kaufen, denn ausgerechnet diese Aufnahme fehlte uns. Die rede ist von Anner Bylsma.



    Bei Gelegenheit werden wir ebenfalls einige Aufnahmen vergleichend anhören und berichten. Die Cellosuiten gehören zu unseren Lieblingswerken. :yes:


    Viele Grüsse


    romeo&julia

  • Hallo TaminoanerInnen


    Übrigens auch das westschweizer Radio Espace 2 widmete sich im Jahre 2004 einem Vergleich der Suiten Bachs. Es wurde die Nr. 1 BWV 1007 angehört.
    Folgende Aufnahmen standen zur Diskussion;


    Pierre Fournier , 1960 Archiv


    Paolo Beschi, 1996 Winter & Winter


    Jaap ter Linden, 1996 Harmonia Mundi


    Mstislav Rostopovich, 1991 EMI


    Pieter Wispelwey, 1998 Channel Clasics


    Bruno Cocset, 2001


    Präferiert wurde die Interpretation des Holländers Pieter Wispelwey.



    Seit gegrüsst


    romeo&julia

  • Hallo, Romeo und Julia!


    Zitat

    Wir konnten die Sendung verfolgen, wenn auch leider mit kleinen Unterbrüchen.
    Eine Aufnahme wurde besonders gelobt und immer wieder erwähnt. Kurzerhand gingen wir die Aufnahme sofort kaufen, denn ausgerechnet diese Aufnahme fehlte uns. Die rede ist von Anner Bylsma.


    Ich konnte die Sendung zum Glück in voller Länge verfolgen. Mit meiner Aufnahme von Fournier bin ich weiterhin sehr zufrieden. Aber Bylsma hat mir auch sehr gut gefallen, ist ein ganz anderer Stil. Ich werde die Aufnahme wohl auf meiner Wunschliste placieren...
    Zumal mir meine Casals-Aufnahme auch weiterhin eher nicht zusagt.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo Pius


    Schön, dass Du die Sendung ebenfalls verfolgen konntest. :]


    Erst beim Durchlesen dieses Threads sind wir wieder auf den Namen Lynn Harrell gestossen. Wenn wir uns nicht irren, wurde Lynn bei der SWR 2 Sendung ebenfalls freundlich aufgenommen.



    Wer kennt diesen Cellisten. Wir haben keine Aufnahmen von ihm, waren aber aus dem kurzen Ausschnitt im Radio auch angetan von seinem Bach-Spiel. Ist er Engländer?


    Seit gegrüsst


    romeo&julia

  • grüezi


    lynn harrell ist 1944 in der nähe von new york geboren.
    ich habe mit ihm das streichquintett d956 (+lasalle qu.) und die arpeggione-sonate.


    :hello:


    ps: um noch ein wenig beim hauptthema zu verweilen:


    von bwv 1007-12 habe ich die aufnahmen mit paolo beschi, peter bruns, pablo casals, boris pergamenschikow, csaba onczay, heinrich schiff.
    von diesen gefallen mir schiff und beschi am besten.
    @ reklov v.2.1.05 (vielleicht schaut er mal wieder rein):
    bei mir steht, dass onczay ein gofriller spielt und kein montagnana

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  • Ich möchte hier noch eine dringende Empfehlung aussprechen:



    Die Aufnahmen stammen aus den frühen sechziger Jahren.
    Starker spielt vollmundig, satt und empfindsam.


    Die Klangqualität der beiden SACD ist verblüffend gut,
    der Preis mit ca 15 € für die Doppel-Packung sehr erschwinglich.

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • Zitat

    Original von ThomasBernhard
    Ich bin mal so frei hier Thomas Rübenacker von Rondo zu zitieren:


    "Die gelungenste mir bekannte Aufnahme des Zyklus stammt von dem Österreicher Heinrich Schiff, der, mit dem Cellisten-Kollegen und Dirigenten Nikolaus Harnoncourt als Inspirationsquelle, voller Grazie und Klangfantasie auf seinem Instrument tanzt - aber da, wo’s sein muß (Präludien!), auch mit rhapsodisch “atmender” Polyphonie glänzt. Glatter, aber nicht minder gekonnt die Aufnahme des amerikanischen Cellisten chinesischer Abstammung Yo-Yo Ma; er ist einer der wenigen, deren Kondition es ihnen erlaubt, das Riesenwerk der gegen Ende immer kniffligeren Sechs an einem einzigen Konzertabend zu stemmen! (Aber bitte nicht die Videos kaufen, nur die CDs ...) Und wer lieber statt der “modernen” Darstellungen (obwohl Schiff auf der Grenze steht) eine “historisch-kritische” Version auf dem Barockcello möchte, der greife zu der bedachten, aber auch beschwingten Zweiteinspielung des Holländers Pieter Wispelwey."


    Zitat ende. Das stösst mich ja total vor den Kopf! Wie kann denn harnoncourt als Inspirationsquelle Heinrich Schiff in die Aufnahme pfuschen??? oder wie soll ich Rübenacker hier verstehen? Fragen über Fragen...



    Zum einen hat, wie zutreffend festgestellt worden ist, Harnoncourt die Suiten selbst eingespielt. Die Aufnahme ist Bestandteil der Bach 2000 Edition von Teldec.


    Zum anderen wurde in der Presse immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß Schiff angeblich "die Errungenschaften des historisierenden Spiels überzeugend integriert" habe. Hinzuweisen bleibt insoweit auf Harnoncourts Beschreibung in dem Booklet der bei EMI erschienenen Schiffaufnahme, wo es heißt:


    "Es ist eine der eindrucksvollsten Interpretationen, die ich mir von Musik vorstellen kann. Die Praeludien suggestiv, gleichsam improvisiert, die c-moll-Fuge in einem unwiederstehlich federnden Rhythmus, doch mit feinster Agogik. Tempo und Geist der Tanzsätze ist fabelhaft dargestellt, man empfindet die Aktualität der Tanzbewegung - wie ein Johann Strauß des 18. Jahrhunderts."


    Wenn sich schon Gottvater Harnoncourt zu einem solchen Werbespruch versteigt, liegt es sicher nicht fern zu behaupten, er sei eine "Inspirationsquelle" für Heinrich Schiff gewesen.

  • Ich möchte Rübenackers Text nicht kommentieren, aber die Aufnahme Heinrich Schiffs, inzwischen sehr preiswert (EMI Double), ist m.E. hervorragend. Ich höre keine übermäßigen Einfluß der historischen Aufführungspraxis, mit Ausnahme der durchweg schnellen tempi und dem in der Tat tänzerischem Charakter. Wer breiten romantischen Gestus sucht, wird enttäuscht werden, wer eine moderne, intensive, mitreissende Interpretation schätzt, nicht.
    Ich müßte mal direkt vergleichen, aber ich habe etwa Wispelwey demgegenüber sehr viel rhetorischer und rhapsodischer in Erinnerung. Da diese Doppel-CD zu Zeit für 8-12 EUR zu haben ist, sollte sich kein Fan dieser Werke die Gelegenheit entgehen lassen, ein eigenes Urteil zu bilden.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Auch ich schätze H. Schiff als Interpret der Solosuiten sehr. Keinesfalls kann da die hier mehrfach gelobte Einspielung mit P. Wispelwey mithalten. Für meinen Geschmack im Vergleich zu Schiff, Pergamentschikow, Bylsma, Casals, Schieffen Langeweile verbreitend, weil reichlich farblos und gleichförmig. Die Aufnahme setzt bei mir bereits Staub an.

  • Zitat

    Original von Gerrit_Stolte


    Casals muss man haben, einfach weil er die Suiten wieder populär gemacht hat. Das ist eines dieser zeitlosen Dokumente, die prägend für die Bach-Rezeption und die Entwicklung des Cellospiels waren.


    Richtig! Zumal, wenn man bedenkt, daß die Suiten, bevor sich Casals ihrer angenommen hat, eher ein Mauerblümchendasein gefristet haben, allenfalls ausschnitthaft, ggf. nur mit Klavierbegleitung als Duo, im Konzertsaal aufgeführt worden sind. Erst das nachdrückliche Engagement Casals führte schließlich dazu, daß dieser Zyklus die Anerkennung erhalten hat, die er ohne Zweifel verdient.

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Ich möchte Rübenackers Text nicht kommentieren, aber die Aufnahme Heinrich Schiffs, inzwischen sehr preiswert (EMI Double), ist m.E. hervorragend. Ich höre keine übermäßigen Einfluß der historischen Aufführungspraxis, mit Ausnahme der durchweg schnellen tempi und dem in der Tat tänzerischem Charakter. Wer breiten romantischen Gestus sucht, wird enttäuscht werden, wer eine moderne, intensive, mitreissende Interpretation schätzt, nicht.
    Ich müßte mal direkt vergleichen, aber ich habe etwa Wispelwey demgegenüber sehr viel rhetorischer und rhapsodischer in Erinnerung. Da diese Doppel-CD zu Zeit für 8-12 EUR zu haben ist, sollte sich kein Fan dieser Werke die Gelegenheit entgehen lassen, ein eigenes Urteil zu bilden.


    viele Grüße


    JR


    Hallo JR & Co,


    gerade ist mir dieser etwas länger zurückliegende Thread aufgefallen. Hat Heinrich Schiff die Solosuiten mehrmals eingespielt? Ich habe die Doppel-CD (EMI Classics) bestellt mit dem Krug auf dem Cover, weiß jetzt aber gar nicht, ob das die besprochene Aufnahme ist. Mal habe ich als Datum 2001, mal 2005 gelesen, dann wird wohl beides nicht das Aufnahmedatum sein, zumal die Aufnahme ja auch sehr billig ist, ca. 11 Euro für die beiden CDs.


    Melot

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo Cellofreunde,
    meine Sammlung der Suiten beginnt natürlich mit Casals.
    Es würde mich interessieren ob jemand etwas über die
    Aufnahmen von August Wenzinger,oder der von
    Maurice Gendron sagen kann.Dann habe ich eine
    neuere Aufnahme mit Jörg Metzger.Als Kuriosum
    empfinde ich eine Bearbeitung für Flöte solo von
    und mit Leendert de Jonge.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zu Gendron schreibt Martin Elste in seinem Buch über die Bachinterpretation leider nichts, aber Wenzingers Aufnahme wird erwähnt. Er hat danach - auf dem kleinen Label des Bärenreiter-Verlages - als erster die Suiten auf historischen Instrumenten mit barocker Mensur und Ausstattung eingespielt (nicht auf seinem Hauslabel DGG, das Fournier den Vorzug gab). Die ersten 5 Suiten spielte er auf einem Instrument von Jacob Stainer ein (1657), die 6. Suite auf einem Cello von 1762 aus dem Stockholmer Musikmuseet.


    Seine Spielweise war jedoch - so Elste - unspektakulär, so daß mit dem Merkmal historischer Instrumente keine spezielle Werbung gemacht worden ist. Das kam erst mit Harnoncourts Aufnahme von 1965 für HMF.

  • Hier meine zwei Lieblingsaufnahmen der Bachschen Cellosuiten:



    Jaap ter Linden, Barockcello



    Truels Mørk, Violoncello


    Die Aufnahme ter Lindens mag ich sehr.
    Hinsichtlich Affektdarstellung, Dynamik/Artikulation, Tongebung, Spielwitz und Agogik hat mich seine Aufnahme schon oft begeistern können.
    Auch Aufnahmetechnisch ist den damaligen HMF-Technikern etwas sehr Gutes gelungen.
    Heute wird diese CD für den Spottpreis von 5,99 EUR für zwei CDs unter dem Brilliant-Label vertrieben.
    Wer ein äusserst hochwertiges und trotzdem schon unverschämt preiswertes Weihnachtsgeschenk sucht, sollte hier zugreifen.


    Positiv überrascht war ich über die gelungene Aufnahme des Norwegers Truels Mørk auf einem "normalen" Violoncello.
    Überrascht u.a. deshalb, weil er als nicht "ausgewiesener Barockspezialist" doch eine ganze Menge von der Bachschen Klangrede versteht und diese auf seiner Aufnahme lebendig zu vermitteln versteht.
    Einige seiner Non-Legato-Töne sind mir bei schnellen Sätzen zwar etwas zu kurz in Richtung Staccato geraten, aber ich empfinde dies nicht als gravierendes Missverständnis.
    Sehr schön auch seine bewusste Tongebung hinsichtlich Vibratodosierung und Non-Vibrato.
    Hier kostet die Doppel-CD im Moment noch 27,99, was ein Grund war, dass ich mich mit einer ausführlichen Dokumentation + Interview im norwegischen Radio zunächst zufriedengegeben habe.
    In dem Interview gab er übrigens seiner grossen Enttäuschung über das Versäumnis seiner Plattenfirma an, diese Aufnahme für einen wichtigen Klassikpreis anzumelden, den er mit Sicherheit auch erhalten hätte ( komme jetzt nicht `drauf, welcher Preis gemeint war)
    Für ihn stelle so etwas nach eigenem Bekunden durchaus einen triftigen Grund für einen Labelwechsel dar.
    Die Aufnahme der Cellosuiten wäre für jeden ambitionierten Cellisten eine Visitenkarte, die man meistens nur einmal im Leben einspielt.


    Insgesamt ziehe ich die unglaublich atmosphärische und beseelte HIP-Aufnahme Jaap ter Lindens aber doch noch etwas vor, vor allem auch vor der Einspielung des von mir grundsätzlich sehr geschätzten Bylsmas ( ist mir zu trocken, auch aufnahmetechnisch)



    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • Hallo,
    verschiedentlich habe ich schon hier im Forum darauf hingewiesen, und es ist mir ein großes Anliegen, euch zu empfehlen, doch einmal die Aufnahmen mit Boris Pergamenschikow anzuhören.
    O.K., ich kann in diesem Falle nicht neutral sein, da er einer meiner Lehrer und ein für mein Leben sehr wichtiger Mensch war.
    Aber seine Aufnahme haut mich regelrecht um.
    Er hat sich warscheinlich jeden Tag seines viel zu kurzen Lebens mit diesen Werken beschäftigt und hat zum Schluß eine solch lebendige Interpretation aufgenommen, die einen regelrecht schmunzeln läßt bei der Fülle an passenden und nie vorher gehörten Verzierungen sowie einer tiefen Auslotung der interpretatorischen Möglichkeiten, daß ich nur sagen kann: :jubel: :jubel: :jubel:



    LG,


    Michael

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Glockenton


    Jaap ter Linden, Barockcello


    Das ist aber eine andere Aufnahme als diese, oder?



    Kennt jemand beide und kann vergleichen?


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat


    Original von Pius
    Das ist aber eine andere Aufnahme als diese, oder?


    Erst dachte ich, dass es dieselbe Aufnahme sei.
    Durch einen Check der Internetschnipsel meine ich nun aber, mit Erschrecken feststellen zu müssen, dass es unterschiedliche Aufnahmen sind. :O
    Tut mir leid!


    Ich meinte also in meinem vorherigen Beitrag selbstverständlich diese Aufnahme hier:



    Da man heutzutage immer wieder die gleiche Aufnahme z.B. bei erst bei Teldec und hinterher gleichzeitig (!) bei Teldec und Apex zu unterschiedlichen Preisen bekommen kann, dachte ich, dass es hier auch so ein ähnlicher Fall sei.
    Hat er es also tatsächlich zweimal aufgenommen? Nun denn...wundert mich etwas, weil die Einspielung von 1996 doch so gut gelungen ist.
    Beim Hören der kleinen Internetschnipsel gefiel mir jetzt auch die HMF-Aufnahme musikalisch spontan besser, auch klanglich ( wegen der grösseren Rauminformationen und der nicht so dicht platzierten Mikrofone)
    Seriös kann man sich aber nur zu äussern, wenn man beide Aufnahmen wirklich auch hat.
    Beim Preis von 5,99 EUR dürfte das realisierbar sein... ;)



    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Diese Aufnahme ist wenig empfehlenswert. Eine wenig überzeugende Melange zwischen tratitionell breitem Bach-Tonstrich sowie gelegentlich schon mit dem Ansatz zum Tänzerischen.

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Meine beiden Lieblingsaufnahmen sind definitiv jene von Peter Bruns, (op 111) von der in der amerikanischen Zeitschrift 'Early Music Review' geurteilt wird, sie sei eine der besten CD-Aufnahmen des Jahres - vielleicht sogar des Jahrzehnts; sowie seit ganz neuem jene von Daniel Shafran in der Historical Russian Archives-Edition (Brilliant Classics): Ein Cellist ohne einen einzigen unbeseelten Ton! :jubel::jubel::jubel::jubel:


    Sonst habe ich noch die von Casals, Harnoncourt, Julius Berger (Orfeo, nicht die schreckliche bei Wergo), Jacqueline du Pré, Paolo Beschi. vom Hören kenne ich natürlich wesentlich mehr, habe mir aber keine davon gekauft. Auf Wunsch kann ich auch gerne auf Chrakterisierungswünsche eingehen.

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Habe ich sowohl im Konzert als auch auf Aufnahme gehört und konnte mich gar nicht begeistern.

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Zitat

    Original von a.b.
    Habe ich sowohl im Konzert als auch auf Aufnahme gehört und konnte mich gar nicht begeistern.


    Hallo a.b.,


    was, bzw welche meinst Du jetzt?
    Die Brilliant-Aufnahme von ter Linden?
    Bei seiner HMF-Einspielung von 1996 kann ich den traditionell breiten "Bach"-Tonstrich keineswegs erkennen, wohl aber eine Hang zur meditativen Haltung, die ich hierfür eigentlich gut finde.
    Siehst Du die CD von 1996 auch so kritisch, bzw. kennst Du die auch?


    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Zitat

    Original von Glockenton
    Beim Hören der kleinen Internetschnipsel gefiel mir jetzt auch die HMF-Aufnahme musikalisch spontan besser, auch klanglich ( wegen der grösseren Rauminformationen und der nicht so dicht platzierten Mikrofone)
    Seriös kann man sich aber nur zu äussern, wenn man beide Aufnahmen wirklich auch hat.


    Womöglich handelt es sich doch um die selbe Einspielung und gründen die Unterscheide nur auf einer stärkeren Datenkomprimierung?


    Wer weiß genaueres?

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo glockenton,


    ich meinte die Pergamenschikow-Aufnahme! (Tipp: Baumstruktur statt Brettstruktur wählen und man sieht sofort, worauf sich die Antworten beziehen!)


    Beim breiten Strich bezopg ich mich auf Harnoncourts früher Machenschaft, die er - zu Recht - selbst gar nicht veröffentlicht gesehen haben wollte.


    [Womöglich die Rache dafür, das Label gewecheslt habt? Harnoncourt hatte ja zuvor bei Teldec einen Lebenslangvertrag, alles aufnehmen zu dürfen. Dieser wurde plötzlich bei Bruckners 9. gekündigt. Daraufhin hat er ja alles seinen Rechtsanwälten übergeben und hat die Aufnahme (die ich sehr mag) zusammen mit den Wiener Philharmonikern selbst produziert und ist damit dann zu RCA gewechselt. Gut so: die machen bessere Klangaufnahmen.)


    Truls Mørk habe ich überigens im Radio gehört und will sie mir unbedingt noch genauer anhören.: Das hat mir durchaus gefallen!





    Die nach diesem posting folgende Diskussion über Baum- oder Brettstruktur wurde ausgelagert. Bitte keine Kommentare mehr dazu in diesem Thread, sondern hier.
    LG, Thomas

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

    2 Mal editiert, zuletzt von a.b. ()

  • Von anderer Seite wurde diese Aufnahme (VÖ 22.11.2006) mit Gavriel Lipkind empfohlen und habe mir die 3 CD (Hybrid SACD) Box vorgemerkt:


    Liebe Grüße
    der Manfred

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