Lieblings-Oratorium

  • Wie ich schon mal im Orgelforum erwähnte reift bei mir um die Ecke ein interessanter Nachwuchskomponist namens Helge Pfläging heran.


    Von Diesem stammt eine von der französischen Spätromantik inspirierte Grande Messe, die neben den durch die Lithurgie vorgegebenen Sätzen durch ein Entree, mehrere Zwischenspiele und am Ende ein Sortie aufgewertet wurde. Insbesondere in diesen Instrumentalstücken kommt seine Stärke auf der Orgel (die Dinger kann er mittlerweile auch selbst um- und aufbauen). Eine mehr als schöne und höchst spirituelle Musik die einem das Geheimnis des Glaubens näher bringen zu vermag. Leider gibt es (noch) keine Aufnahme in grösserer Auflage. Lediglich ein paar selbstproduzierte CDs hat er gemacht, wobei ich mir natürlich eine davon gesichert habe...

    alle Menschen werden Brüder ...

  • Ich stimme MarcCologne zu. Ich glaube, dass die Johannespassion "die Oper" von Bach ist, die er eigentlich nicht geschrieben hat. Beleg u.a. dafür: die Arie "Es ist vollbracht" mit ihrem rasanten Mittelteil könnte eine Opernarie sein.Oder die aufregenden Turba - Chöre. Ich habe die Johannespassion ein paar Male gesungen, die beiden Chöre "Kreuzige, kreuzige" und "Weg, weg, kreuzige" gehören zum Kühnsten, was es in der Chormusik überhaupt gibt - bis heute. Die Johannespassion ist übrigens sängerisch sehr anspruchsvoll, selbst wenn man sie gut kennt.
    Zum Glück gilt das nicht für den Schlusschor (danach folgt ja noch der Schlusschoral)! Ich sage nur, dass fast alle Mitglieder meines Chores zugaben, bei diesem Chor mit den Tränen zu kämpfen, obwohl man den ja oft genug geübt hatte.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Messias - Hogwood, Higginbottom, Richter(London), dt. Katschner


    h-moll - Kuijken (SACD)
    Weihnachtsoratorium - Pickett
    Matthäuspassion - McCreesh


    Mozart - Requiem - Otto (SACD), Spering, Herreweghe, Kuijken
    Krönungsmesse - Neumann


    Schöpfung - Kuijken
    Jahreszeiten - Guttenberg


    Biber - Salsburgensis - Goebel/McCreesh


    C H Graun Tod Jesu - Kuijken


    Marcello - JOAZ - Hammer (wow!)


    Ryba - Tschechische Weihnachtsmesse - Thuri


    Petite Messe Solenelle - Immerseel


    Elias - Sawallisch


    Brahms - Requiem - Sawallisch


    Verdi - Requiem - Serafin/Gigli - Fricsay 51 - Giulini - Bychkov (SACD)


    Gurrelieder - Kegel


    Ich nenne nur die, die ich regelmäßig höre und mich live sehr berührt haben.

    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)

    3 Mal editiert, zuletzt von fxp ()

  • Natürlich gehört Orff für mich dazu


    Trionfi - Kegel
    Carmina - Kegel 59, Eichhorn, Jochum
    etal

    BECK ohne MESSER
    "Jeder Mensch ist eine Melodie. Lieben heißt: sie innehaben." (Franz Werfel)

  • Hallo, liebe Oratorien-Freunde,


    an erster Stelle möchte ich das Oratorium nennen, bei dem ich selbst mitgesungen habe, dann das, das ich am häufigsten im Konzert erlebt habe:


    1. Messias,
    2. Die Schöpfung, dann
    3. Elias,
    4. Die Jahreszeiten und
    5. Paulus.
    Ich vergaß die Komponisten: Händel, Haydn, Mendelssohn, Haydn, Mendelssohn.


    Ich hoffe, dass wir bei der Schöpfung und (oder) beim Elias auch noch in den nächsten Jahren zu einer Aufführung kommen.


    Viele Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo Forianer!


    Wenn ich meine immer wieder gerne gehörten Oratorien nennen soll, dann gehören Bachs Weihnachtsoratorium und die Passionsmusiken natürlich dazu.


    Ebenso sind Händels Werke nicht zu übergehen: Der MESSIAS als singuläres Opus dieser Gattung ist einfach ein Muß! Dann denke ich jedoch sofort an die vom Geschehen her aus dem Rahmen der Händelschen Themen fallende THEODORA. Es ist für mich immer wieder phänomenal, was Händel an großartiger Musik für dieses Werk über eine Märtyrerin eingefallen ist. Außerdem finde ich JEPHTA, das letzte seiner Oratorien, herausragend.


    Sehr lieb ist mir auch Vivaldis JUDITHA TRIUMPHANS, das ich in einer Aufnahme mit Nicholas McGegang besitze.


    Neben den beiden zum Oratorien-Kanon gehörenden Haydn-Werken ist mir sein TOBIAS sehr ans Herz gewachsen. Und der unvollendet gebliebene LAZARUS von Schubert. Die von Edison Denisov im Auftrag Helmuth Rillings vorgenommene Vollendung ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.

    .


    MUSIKWANDERER

  • Oratorien, die ich besonders schätze, sind


    - Händels Messias in jeglicher Fassung und Aufführungsart, wobei ich zur Zeit Beecham/Goosens mit ihrer Nicht-HIP-Fassung den Vorzug gebe.



    Haydns Jahreszeiten



    - Telemanns Tag des Gerichts



    - Schuberts Lazarus



    Viele Grüße
    John Doe

  • Zitat

    Original von gerdprengel


    Beethoven:
    Christus am Ölberg; da bin ich offenbar auch der einzige, der dies Werk nennt. Warum nur wird es so wenig geschätzt? Es hat eine Reihe schöner Arien und einen herrlichen Schlußchor. Ich liebe es als Vorläufer zu Fidelio.


    Christus am Ölberge ist in der Tat ein sehr schönes Oratorium, was hier in der Tat erst einmal (!) genannt wurde und das in einem Forum, in dem Beethoven mehr als nur gut vertreten ist 8o :beatnik:


    Mir gefällt es auch sehr gut, auch wenn es nicht gerade mein Lieblingsoratorium ist, ist beispielsweise der SChlusschor sehr beeindruckend.


    Wobei ich es auch nicht als Vorläufer zu Fidelio sehen will, vor allem weil mir das Oratorium klar besser gefällt als die Oper...


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Zitat

    Original von Pius


    Hm, da bin ich mir nicht mehr so sicher seit ich Savalls Aufnahme der Orchesterfassung gehört habe.


    Dem kann ich nur zustimmen. Die Orchesterfassung empfinde ich auch als besser.


    Wobei - klar am besten ist IMO die Fassung für Streicher -> :jubel: :jubel:
    Falls die als Oratorium durchgeht... ?(


    Gruß :hello:

    Komponiert ist schon alles - aber geschrieben noch nicht. (W.A. Mozart)

  • Joseph Haydn (1732-1809)


    Die Schöpfung


    Oratorium in drei Teilen

    deutsch gesungen


    Libretto: Gottfried Bernhard Baron von Swieten
    nach John Milton's Lost Paradise'

    Uraufführung am 29.03.1798 in Wien

    Zeitdauer: etwa 110 Min.

    Charaktere: Gabriel – Uriel – Raphael – Eva - Adam




    INHALTSANGABE



    ERSTER TEIL


    1
    Ein Orchestervorspiel stellt das Chaos vor.


    2
    Der Erzengel Raphael wiederholt die Worte, mit der die Schöpfungsgeschichte das ALTE TESTAMENT einleitet: Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde .... Viel war nicht zu erkennen und deshalb musste erst einmal eine vernünftige Beleuchtung installiert werden.


    3
    Es gab kaum ein trockenes Plätzchen und deshalb schwebte der Geist Gottes über den Wassern, um sich zunächst einmal ein Bild über den aktuellen Zustand zu verschaffen - so schlussfolgert der Madrigal Chor. Ein zweiter Engel, der sich Uriel nennt – weiten Kreisen der Konzertbesucher kaum bekannt - erklärt, dass er die Idee mit dem Licht gut findet, denn es hat die störende Finsternis vertrieben. Im Grunde meint er nichts anderes als die Drehung der Erdkugel, lässt sich aber in eine naturwissenschaftliche Debatte nicht ein.


    Verwirrung weicht und Ordnung keimt empor. Lichtscheues Gesindel - gemeint sind die Höllengeister - fliehen in des Abgrunds Tiefe, wo sie gut aufgehoben sind. Verzweiflung, Wut und Schrecken begleiten ihren Sturz.


    ENDE DES ERSTEN TAGES


    4
    Das Firmament wird geschaffen. Gemäß Raphael kam zuerst die Erde an die Reihe und danach alles Übrige wie Mond, Sterne, Andromedanebel und sonstiger Klimbim.


    Jetzt ist die Rede vom Wetter. Was wäre eine Erde ohne Bewegung? Brausende Stürme toben und feurige Blitze zucken. Schrecklich rollte der Donner und alles verheerende Schauer stürzen hernieder. Aber nicht alles ist schaurig. Ein erquickender Regen und leichter flockiger Schnee sollen künftiges Leben angenehm gestalten. Den Kreislauf des Wassers erklärt Raphael ziemlich verdreht, so dass man ihm kaum folgen kann. Von Naturwissenschaft hat er offenbar genau so wenig Ahnung wie Uriel. Vulkanismus scheint ihm völlig unwichtig zu sein. Er erwähnt ihn nicht einmal.


    5
    Gabriel kommt mit der Himmelsbürger froher Schar hinzu, um das bisher Geschaffene mit Staunen zu betrachten. Viel gibt es allerdings noch nicht zu sehen. Trotzdem ertönt des Werkmeisters Lob aus ihren Kehlen - wahrscheinlich Vorschusslorbeeren zur Aufmunterung.


    ENDE DES ZWEITEN TAGES


    6
    Nun wird sortiert! Die Landmasse bekommt ihren eigenen Platz, indem das Wasser angewiesen wird, sich zurückzuziehen. Die Urkontinente sind damit geschaffen. Benannt wird auch. Das Wasser wird als Meer bezeichnet und das Land erhält den Namen Erde. Und Gott sah, dass es gut war, so lauten die Worte der Bibel.


    7
    Begonnene Arbeiten werden zu Ende geführt. Rollend schäumende Wellen bewegen ungestüm das Meer. Hügel und Felsen erscheinen, der Berge Gipfel steigt empor. Seine Fläche weit gedehnt durchläuft der breite Strom die Ebene. Leise rauschend plätschert im stillen Tal der helle Bach.


    8
    Neue Einfälle machen den Arbeitsprozess zum wahren Vergnügen. Die Erde hat Gras hervorgebracht und die Kräuter sollen Samen geben. Früchte werden die Obstbäume tragen, aber bitte nicht alles durcheinander auf einem Baum, sondern jeder Stamm soll sich an seinen Samen halten. So läuft es bis heute, bis der Mensch angefangen hat, zu klonen.


    9
    Dem Erzengel Gabriel macht eine Stipvisite. Ihm gefällt das frische Grün, welches sich dem Auge zur Ergötzung darbietet. Auch lässt er seinen anmutsvollen Blick über die vielen bunten Blumen schweifen. Heilpflanzen hat er ebenfalls bemerkt und sein schlanker Mezzosopran berichtet von der Früchte goldener Last unter denen sich die Zweige krümmen. Die Berge sind mit dichtem Wald bekrönt und der Hain bietet angenehmen kühlen Schatten.


    10
    Uriel erklärt, dass genug geschaffen wurde und verkündet das


    ENDE DES DRITTEN TAGES.


    Nun darf gelobt und gepriesen werden. Der Herr hört es gern und die himmlischen Heerscharen erfüllen diese Aufgabe mit Wonne, lassen sich aber vokal durch den Madrigalchor vertreten.


    11
    Es ergeht die Aufforderung, die Leier zur Hand zu nehmen und in die Saiten zu greifen, damit erneut Lobgesang erschalle. Der Herr hat Himmel und Erde in herrliche Pracht gekleidet, ist aber damit noch längst nicht fertig. denn die Woche ist noch nicht zu Ende.


    12
    Am zweiten Schöpfungstag wurde das Firmament nicht endgültig fertiggestellt. Es muss nachdekoriert werden. Weitere Sterne werden hinzugefügt und die Tierkreiszeichen wie Widder, Stier, Löwe und Skorpion finden im Universum ein feines Plätzchen.


    13 - 14
    In vollem Glanz steigt jetzt die Sonne strahlend auf. Ein wonnevoller Bräutigam, ein Riese stolz und froh, zu rennen seine Bahn. Mit leisem Gang und sanftem Schimmer schleicht der Mond durch die stille Nacht, mal nimmt er ab, mal nimmt er zu oder er versteckt sich irgendwo. Den ausgedehnten Himmelsraum ziert ohne Zahl der hellen Sterne Gold. Die Engel und der Chor wechseln sich ab, Lob und Kunstverstand in die vier Himmelsrichtungen zu tragen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und seiner Hände Werk.


    ENDE DES VIERTEN TAGES


    :]


    ZWEITER TEIL


    15 – 16
    Es wird langsam Zeit, an die Schaffung von Lebewesen zu denken. Die Vögel des Himmels kommen zuerst an die Reihe. Mit starkem Fittich schwingt der Adler sich stolz der Sonne entgegen. Er teilt den Luftraum mit der Lerche, die den Morgen begrüßt. Vor Liebe girrt das zarte Taubenpaar. Aus Busch und Hain erschallt die süße Kehle der Nachtigall. Noch ist ihre Brust nicht auf Klage eingestimmt.


    17 – 18
    Von der Vogelwelt geht der Schaffensprozess weiter zum Walfisch. Jedes lebende Geschöpf wird gesegnet, damit es sich mehre. Die Bewohner der Luft sollen auf jedem Ast singen und die Flutenbeweger sollen fruchtbar sein, wachsen und in Schwärmen den Ozean durchfurchen und auf diese Weise ihren Gott erfreuen. Während die Engel ihre Harfen zupfen nähern wir uns dem


    ENDE DES FÜNFTEN TAGES.


    19
    Es wird eine kleine schöpferische Pause eingelegt und Rückschau gehalten. Die Engel und der Chor rühmen nicht nur die Vielfalt, sondern auch die Quantität der geschaffenen Lebewesen. Wer fasst ihre Zahl? Der Herr ist groß in seiner Macht und ewig bleibt sein Ruhm


    20 – 21
    Vieh und kriechendes Gewürm fehlen noch in der Kollektion. Sogleich öffnet sich der Erde Schoß und Geschöpfe jeder Art in vollem Wuchs nimmt den neuen Lebensraum in Anspruch. Vor Freude brüllend steht der Löwe da. Der gelenkige Tiger schießt empor und das zackige Haupt erhebt der schnelle Hirsch. Mit fliegender Mähne wiehert voll Mut und Kraft das edle Ross. Auf der grünen Matte weidet schon das Rind und das wollereiche sanfte Schaf blökt unentwegt. Und nun die unappetitliche Überraschung: Wie Staub verbreitet sich in Schwarm und Wirbel das Heer der Insekten und in langen Zügen kriecht am Boden das Gewürm.


    22
    Raphael findet alles gut, egal was kommt. Opposition kann er sich auch nicht leisten – es ergeht ihm sonst wie Luzifer. Der Erzengel meint: Nun scheint in vollem Glanze der Himmel und die Erde prangt in ihrem Schmuck. Die Luft erfüllt das leichte Gefieder und das Wasser schwellt durch der Fische Gewimmel. Den Boden drückt der Tiere Last. Trotz allem, etwas fehlt noch! Es müsste jemand sein, der in der Lage ist, den Wert des Ganzen zu erkennen, um sich positiv auszulassen und sich der frohlockenden Engelschar anschließt.


    23
    Uriel weiß bereits, was die Schöpferkraft noch in die Wege leiten wird:


    DIE ERSCHAFFUNG DES MENSCHEN


    Hören wir seinen Report: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde. Als Mann und Weib erschuf er sie. Den Atem des Lebens hauchte er ihnen ein und sie wurden zur lebendigen Seele.


    24 – 25
    Mit Würde und Hoheit angetan, mit Schönheit, Stärke und Mut begabt, gen Himmel aufgerichtet steht der Mensch – ein Mann und König der Natur. Die breitgewölbte erhabene Stirn verkündet der Weisheit tiefen Sinn und aus dem hellen Blick strahlt der Geist, des Schöpfers Hauch und Ebenbild. An seinem Busen schmiegt sich für ihn und aus ihm geformt die Gattin hold und anmutsvoll. In froher Unschuld lächelt sie ihm zu. Der himmlische Chor feiert das


    ENDE DES SECHSTEN TAGES


    mit lautem Gesang.


    26
    Vollendet ist das große Werk. Der Schöpfer sieht es und freut sich. Auch unsere Freude erschalle laut. Des Herren Lob gilt unser Lied. Uriel stellt fest: zum Herrn blickt alles auf und fleht ihn an um Speis und Trank. Er öffnet seine Hand und gesättigt werden alle. Die drei Engel erklären noch den Prozess von Werden und Vergehen. Der Herr nimmt den Odem weg und dann stirbt der Mensch. Er haucht ihn wieder ein und dann entsteht er, verjüngt an Gestalt mit neuer Spannkraft zu neuen Schandtaten bereit. Vollendet ist das große Werk. Alles lobt des Herren Namen, denn er allein ist erhaben. Alleluja!


    :]


    DRITTER TEIL


    27 – 28
    Von der Schönheit des Paradieses berichtet der dritte Teil des Oratoriums. Uriel beobachtet: Aus Rosenwolken bricht geweckt durch süßen Klang der Morgen jung und schön. Vom himmlischen Gewölbe strömt reine Harmonie zur Erde hinab. Das beglückte Paar geht Hand in Hand im Garten spazieren. Aus ihren Blicken strahlt des heißen Danks Gefühl. Die Welt so groß und wunderbar - sie ist das Werk des Herrn. Gesegnet sei seine Macht und sein Lob erschalle in Ewigkeit. In diesen Tönen geht es eine ganze Weile weiter.


    29 – 30
    Adam und Eva kommen nun selbst zu Wort. Mit tiefem Bass fordert der Erstgenannte seine Gefährtin auf, ihm zu folgen. Er wird sie leiten und jeder ihrer Schritte erweckt Freude in seiner Brust. Sie betrachtet ihn als ihr Ein und Alles. Sein Wille sei ihr Gesetz. Das Gehorchen bringt ihr Freude, Glück und Ruhm, piepst ihr heller Sopran. An der Seite der holden Gattin fließen sanft die Stunden dahin. Keine Sorge trübt den Augenblick. In Freude schwimmt ihr das Herz, denn seine Liebe ist ihr Lohn. Der Tau des Morgens - wie ermuntert er und die Kühle des Abends - wie erquickt sie. Überhaupt, wie reizend ist der Blumen süßer Duft. Wie labend ist der runden Früchte süßer Saft.


    ENDE DES SIEBTEN TAGES


    31
    Uriel meint ganz trocken, dass der Glückszustand ewig anhält, wenn falscher Wahn die beiden nicht verleiten wird. Ahnt er bereits, dass Adam und Eva die Plantage bald nicht mehr bewirtschaften dürfen?


    8o


    © Mai 2010 für TAMINO - Engelbert

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Als Chorsänger habe ich in vielen Jahren sehr viele unterschiedliche Werke gesungen, aber meine Rangfolge ist nach wie vor:


    Brahms, Requiem
    Verdi, Requiem
    Beethoven, Missa
    Dvorak, Requiem
    Mendelssohn, Elias
    Haydn, Schöpfung
    Berlioz, Requiem
    Honegger, Johanna und König David
    Orff, Carmina
    Mozart, Requiem


    wie einige meiner Vorredner geht es mir aber auch so, dass die Werke, die grad einstudiert werden, im Laufe der Zeit immer mehr begeistern, daher gehören auch - trotz meiner nicht so grossen Liebe zu Barockmusik - das Weihnachtsoratorium und die Matthäus-Passion von Bach und der Händelsche Messias zu Lieblingswerken.


    Dann kommen die "interessanten" Stücke, wie Brittens War Requiem, Mahlers 2. Sinf., Bruckner, Berlioz Faust, Rossinis Stabat Mater und Petite Messe, Faures Requiem usw.


    Ein weiteres Lieblingsstück - aber leider nie gesungen - wäre Mahlers 8. Sinfonie.


    Wie man sieht - ich kann eigentlich nicht genug kriegen...

  • Hier meine 7


    Beethoven: Missa solemnis
    Haydn: Die Schöpfung
    Händel: Der Messias
    Verdi: Requiem
    Bach: Johannes-Passion
    Bach: Matthäus-Passion
    Haydn: Die Jahreszeiten



    Gruß, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Wobei, lieber Bernward, man die Missa Solemnis und das Verdi-Requiem vielleicht besser in einer eigenen Kategorie vergleichen könnte mit der h-moll-Messe von Bach, mit dem Requiem von Mozart und Dvorak und den späten Messen von Haydn, z. B. Harmonie-Messe oder Nelson-Messe.
    Ansonsten deckt sich deine Aufstellung durchaus mit meinen Vorstellungen, wobei ich den Elias und den Paulus von Mendelssohn noch mit hinzunehmen würde.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hören tue ich sie zwar nicht so oft;
    jedoch meine Lieblings-Aufnahmen sind:




    Händel: Der Messias / W. Christie / Harmonia Mundi



    Haydn: Die Schöpfung / Levine, DGG


    Mendelssohn: Elias / Sawallisch, Philips


    Mendelssohn: Paulus / GO Leipzig, Masur, Philips


    Haydn: Die Jahreszeiten / Böhm, DGG

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Händel - Messias
    Haydn - Die letzten 7 Worte
    Haydn - Die Schöpfung
    Bach - Weihnachtsoratorium, Himmelfahrtsoratorium


    Vg. Marco

  • Jetzt bin ich auf dieses Voting gestoßen, na denn mal ran:


    Beethoven: Missa solemnis (Gardiner 2012)
    Verdi: Requiem (Barenboim)
    Bach: Hohe Messe h-Moll (Biller)
    Händel: Israel in Egypt (Hauschild)
    Brahms: Ein deutsches Requiem (Beringer)
    Franck: Les Beatitudes (Jordan)
    Orff: Carmina burana (Thielemann)


    Mit besten Grüßen und schöne Pfingsten wünscht
    :hello:
    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP