die e-moll aus 35 gefällt mir ausgesprochen gut, allerdings eher in der Klavierversion denn als Orgelstück. Hat Qualität genug, um für Auto-Zusammenstellungen herzuhalten. Dann wird hinterm Lenker richtig abgerockt.
Na, meinen Segen hast Du!
die e-moll aus 35 gefällt mir ausgesprochen gut, allerdings eher in der Klavierversion denn als Orgelstück. Hat Qualität genug, um für Auto-Zusammenstellungen herzuhalten. Dann wird hinterm Lenker richtig abgerockt.
Na, meinen Segen hast Du!
auch die f-moll aus op. 35 fetzt richtig los. Die Toccata kann man sich schenken, die Fuge ist brillant.
Die 1998 verstorbene französische Pianistin Annie D´Arco spielt technisch und musikalisch hervorragend.
Die Aufnahme ist von 1960, und die Klangqualität ist für dieses fortgeschrittene Alter ziemlich gut.
http://www.youtube.com/watch?v=6wyRUSbAjqw, ab 3:20
Dasselbe Stück in einer live-Aufnahme mit einer ebenfalls technisch versierten Pianistin, allerdings mit ziemlich unterirdischem Klang:
Interessante Fuge aus wiederum einer anderen Ecke:
Richard Strauß: Suite für Blasorchster op. 4, Nr. 4 -
es spielt ein brasilianisches Orchester
http://www.youtube.com/watch?v=gA2Cgm3jHzI, ab 2:10
Es ist sicherlich kein besonders populäres Werk Strauß´, da es bei amazon gar nichts dazu zu geben scheint und bei jpc nur Noten.
Sehr schöne Strauß-Fuge für Klavier nach einem Thema Bachs
http://www.youtube.com/watch?v…4&list=PLB931E50AF4C38052
Zum Abschluß für heute noch eine Fuge von Max Reger über ein Thema von Mozart (KV 331)
Heißt zwar nicht Fuge, ist aber eine, und zwar eine gute:
Jan Pieterszoon Sweelinck - Fantasia Chromatica - Helmut Walcha in den 70ern auf einer Schnitger-Orgel
http://www.youtube.com/watch?v=0qozHL3CAb8
auf CD z.B.:
mal was von einem fast zeitgenössischen (1962 verstorben) Komponisten: Hanns Eisler, der die Nationalhymmne der Täterä (ehh - DDR) komponierte.
Nein, das ist, meine ich, keine Fuge - wo bleibt der Quintabstand?
Viele Grüße
zweiterbass
John Rutter hat im Rahmen seiner musikalischen Fabeln eine "Banquet Fuge" komponiert.
http://www.youtube.com/watch?v=i-z-fu0a-SI
Wer eine professionelle Version hören möchte (mit den großartigen King´s Singers):
Nein, das ist, meine ich, keine Fuge - wo bleibt der Quintabstand?
Viele Grüße
zweiterbass
Vielleicht sollten wir da mal unsere Theorieabteilung fragen - ist Quintabstand konstitutiv für Fuge?
ist Quintabstand konstitutiv für Fuge?
Hallo m-mueller,
ich meine ja (Quintabstand bei den Einsätzen) - aber warten wir mal ab, was die Experten sagen.
Zu der Banquete Fuge: Bei dem YouTube-Link höre ich die Quinteinsätze, bei den King's Singers bin ich mir unsicher.
Viele Grüße
zweiterbass
Hallo zweiterbass,
JPC springt bei dem Schnipsel mittenrein - da gibt´s wohl gerade keinen frischen Einsatz mit Quintabstand...
Ein eher unbekannter Komponist ist ein englischer Zeitgenosse Bachs namens William Boyce (1711 - 1779)
Hier einige sehr schöne Orchesterfugen (Stücke 1, 3, 4 und 6, die Stücke 2 und 5 in dieser Kompilation kann ich nicht als Fugen erkennen)
http://www.youtube.com/watch?v=CDqu1ZhLZ_Q
Interessante Strukturdarstellung einer anfangs etwas drögen Scarlatti-Fuge (K 417), die aber ab ca. 2:30 min erheblich an Fahrt aufnimmt.
Der m.E. beste lebende Pianist spielt obige Sonate von Domenico Scarlatti auf einem Piano (das fetzt gleich viel mehr)
http://www.youtube.com/watch?v=1ikVLK07-Kw, ab 1:05:30
Von diesem besten aller lebenden Pianisten die beste Musik aller (lebend or not) Komponisten:
eine Hälfte des WTK II
http://www.youtube.com/watch?v=FZI73TX1eWc (bis 1:00:45, danach ist Angela Hewitt dran, auch richtig gut)
Demidenko endet gerade mit meinem Lieblingsstück (59:15).
Hier spielt die Nummer 2 der lebenden Pianisten den Großteil des WTK I
Darüberhinaus hat Rimsky-Korsakov 6 Fugen op. 17 geschrieben, hier eine davon
http://www.youtube.com/watch?v=p6FKQ7n_Ygk, sehr schöne Fuge !
auf CD scheint op. 17 nur im Rahmen einer Brilliant-Edition vorzuliegen (25 CDs)
Carl Czerny - Capriccio a la Fuga, Op.89
http://www.youtube.com/watch?v=twPCEIodRiM
außerdem mindestens op. 31 (3 Fugen), op. 607 (Präludien und Fugen für Orgel) und op. 776 (Pianofuge)
Demidenko endet gerade mit meinem Lieblingsstück (59:15).
Hallo m-mueller,
warum wird die Fuge mit einem m. E. viel zu harten Klavierklang gespielt (im Vergleich zu den vorhergehenden Stücken)? Soll das die Transparenz erhöhen (das wäre ein unnötiges Mittel)?
Viele Grüße
zweiterbass
Hier spielt die Nummer 2 der lebenden Pianisten den Großteil des WTK I
Mit einem sehr angemessenen Klang.
Saint-Saens
6 Fugen op. 161
Ohne Noten zur Hand zu haben habe ich Zweifel ob das durchkomponierte Fugen sind - stellenweise höre ich im Fortgang der Stücke mehr fugenartige Einsätze denn die Fortführung der Fuge.
Viele Grüße
zweiterbass
Hallo m-mueller,
warum wird die Fuge mit einem m. E. viel zu harten Klavierklang gespielt (im Vergleich zu den vorhergehenden Stücken)? Soll das die Transparenz erhöhen (das wäre ein unnötiges Mittel)?
Viele Grüße
zweiterbass
Hallo zweiterbass,
ich finde, das muß so gespielt werden, hart, schnell, transparent, vergleichsweise laut, ohne verhaltenes Insichhineinhören - also expressiv rausgeknallt. Gould spielt es ähnlich.
Wenn ich die Fuge mit einem Namen versehen sollte, würde ich sie Fuga furiosa nennen.
Ohne Noten zur Hand zu haben habe ich Zweifel ob das durchkomponierte Fugen sind - stellenweise höre ich im Fortgang der Stücke mehr fugenartige Einsätze denn die Fortführung der Fuge.
Viele Grüße
zweiterbass
Da gebe ich Dir recht, es könnte durchaus häufiger auf die Grundthemen zurückgegriffen werden.
Hier äußern sich die King´s Singers sehr erheiternd über das Problem Johann Sebastians, zwar eine Toccata, aber keine Idee für eine Fuge zu haben:
Ich kann z. Zt. nur schlecht die Klangbeispiele hören.
Worin seht Ihr den Unterschied zwischen "fugenartigen Einsätzen" und einer Fuge? Meiner Ansicht nach wird "Fuge" oft missverständlich verwendet. Etwa wenn neulich im Bruckner-Thread (oder auch im Kontext von Mozarts Jupitersinfonie) "Fuge" und "Sonate" gegenübergestellt werden. Fuge ist m.E. zu allererst keine Form wie A-B-A oder "Sonatenform", sondern eine Textur, nämlich die aufeinanderfolgenden Stimmeneinsätze mit (normalerweise) demselben Thema (bzw. paarweise bei Doppelfugen mit obligatem "Kontrasubjekt"), wobei im Unterschied zum Kanon die Fortspinnungen unterschiedlich sein können und normalerweise die zweite Stimme in der Quinte einsetzt (während es beim Kanon beliebige Intervalle sein könnten).
Bei einer "vollständigen" Fuge meint man wohl, dass es mehrere komplette solcher Durchläufe ("Durchführungen) gibt und dazwischen ggf. "Zwischenspiele". Es gibt, soweit ich weiß, aber keinerlei Regeln dafür, wie viele das sein sollten, ob und wie lange Zwischenspiele sind usw. Es spricht wenig dagegen, eine Fuge mit nur einem einzigen Durchlauf als solche zu bezeichnen (historisch hätten das manche Komponisten vermutlich "Fughette" genannt).
Also das zentrale ist m.E. "fugierte Schreibweise" (fugato), egal ob es einen oder zehn Durchläufe gibt, oder?
Freiheiten würde ich dann eher darin sehen, ob es überhaupt einen kompletten Durchlauf gibt, wie selbstständig die Stimmen sind, usw.
Ich bin vermutlich der Letzte, der Fragen der Theorie beantworten kann - eine Fuge mit nur einem einzigen Durchlauf wäre vielleicht immer noch eine Fuge, allerdings bei nur sehr geringer "Fugigkeit".
Nun gibt es wohl kein Fugo-Meter, das die Fugigkeit einer Fuge berechnet - demnach wäre Fuge, was wir für Fuge halten.
Nichtsdestotrotz: hier eine Fuge gehobene Fugigkeit:
G. F. Händel - Fuge aus Suite Nr. 8, f-moll, Keith Jarrett spielt.
Samuel Barber: Fuge aus der Klaviersonate es-Moll op. 26 (mit Vladimir Horowitz oder Garrick Ohlsson)
Paul Hindemith: II. Teil der Konzertmusik für Streicher und Blasorchester op. 50