Werter Seicento - Du weißt schon, dass Du Dich neben Busch, Roth, Ringelnatz bestens blicken lassen kannst. Und an dieser meiner Einschätzung ist kein Funken Ironie oder Übertreibung!
Wolfgang
Werter Seicento - Du weißt schon, dass Du Dich neben Busch, Roth, Ringelnatz bestens blicken lassen kannst. Und an dieser meiner Einschätzung ist kein Funken Ironie oder Übertreibung!
Wolfgang
Lieber Wolfgang,
das ist überaus schmeichelhaft, aber ich hätte nach dem letzten Beitrag eher Vergleiche mit Größen aus der Filmbranche erwartet.
Alles anzeigenDie Oper spiegelt unser Leben -
und da geht wahrlich viel daneben,
da unser Tun - bei allem Planen -
meist zu was führt, was wir nicht ahnen.
So trifft auch die Intrige oft
nicht den, dem man zu schaden hofft,
denn Liebe macht 'ne Lotterie
aus jeder Art von Szenerie.
"Orgelorgie" - a Wagner Sound Spectacular
Nur in Walhall das sind sie gelber;
denn da spielt Wagner scheinbar selber.
Warum um alles in der Welt
er dies nur für ´ne Harfe hält?
Ob er sich wohl die Hand verstaucht,
wenn er die Orgel so missbraucht?
etwas Werbung in eigener Sache: ein Beitrag im Tamino-Adventskalender
Lieber Seicento, du weißt, dass das hier meine Lieblingsseite ist; nach den Bildern die Reime und jetzt noch die Computeranimationen, was ich überhaupt nicht kann! Also, ich bin schon gespannt, was dir noch alles einfällt.
Süße Stille sanfte QuelleAlles anzeigen
ein Geländer mit Gefälle …..
Wenn man die neue Agostino-Steffani-CD (Stabat mater) hört, könnte man verstehen, dass die Bartoli bedauert Nuria Real dazu eingeladen zu haben, denn sie wird da so etwas von an die Wand gesungen wie Bremen gegen Bayern (mit beides eher nicht sympathische Mannschaften).
Also, ich bin schon gespannt, was dir noch alles einfällt.
Lieber dr.pingel,
die Antwort auf deine Frage liegt auf de Hand. Wir sind hier bei Tamino. Ich könnte die "Filmchen" noch vertonen.
Warum hast du eigentlich das erste animated Gif von Nuria Rial zitiert und nicht das, bei dem sie Karriere-mäßig nach oben schießt ?
Lieber dr.pingel,
die Antwort auf deine Frage liegt auf de Hand. Wir sind hier bei Tamino. Ich könnte die "Filmchen" noch vertonen.
Warum hast du eigentlich das erste animated Gif von Nuria Rial zitiert und nicht das, bei dem sie Karriere-mäßig nach oben schießt ?
Ganz einfach: ich hab das übersehen! Sag doch bitte die Nummer!
mit eurer Hilfe haben wir die Schallmauer von 1.000 Beiträgen und 1.000 Antworten in diesem Thread überschritten. Beitrag 1.000 von moderato hat es echt verdient, diesen Platz einzunehmen. Herzlichen Glückwunsch und danke !!
Ich würde gern diesen Durchbruch mit Nuria Rials Raketen-Cover (für dr.pingel ) feiern. (BTW, es war Beitrag 981). Es wäre schön, wenn wir die 2.000er Marke erreichen würden. Dazu brauchen wir aber noch mehr Beiträge wie den von moderato.
Lieber seicento
Dass ich den 1000sten Beitrag in meinem Lieblingsthread verfasst habe, war mir gänzlich unbewusst. Ich bin weder Ordensammler noch Rekordsüchtiger! Dieses Cover mit dem Cabrio sah ich vor Wochen und den Gedanken es irgendwann mit con brio zu verbinden, hatte ich damals auch. Da ich kein begnadeter Dichter bin, habe ich die Idee des Postings in diesem Thread lange vor mir hergeschoben. Wie der Teufel das Weihwasser scheue ich mich, Gereimtes zu Papier zu bringen, denn ein Meister wie seicento und andere, die hier dichten, werde ich nie werden. Das könnt ihr besser. Heute nach dem Aufstehen hatte ich die Eingebung, die kleine Begebenheit hier zu veröffentlichen.
Erheben wir das Glas (oder Tasse), hoffen, dass es wie mit Nuria Rial aufwärts gehen wird und wünschen dem Thread noch viele tausend weitere Beiträge! Prost!
Mit den besten Grüssen
moderato
.
.... Das könnt ihr besser. Heute nach dem Aufstehen hatte ich die Eingebung, die kleine Begebenheit hier zu veröffentlichen.
Lieber moderato,
bitte keine falsche Bescheidenheit. Das Wort Eingebung trifft es hervorragend. Ein 'Gast'-beitrag eines bzw. des Protagonisten aus dem "knifflige Coverbildratespiel-Thread" war aus Anlass des 1.000ten Beitrags hier mehr als angemessen und willkommen (und er ist ja - unter uns - auch sehr originell. Bravo !) Danke weiterhin für die guten Wünsche ... nun also wieder zurück zum Alltagsgeschäft in diesem Thread.
Lieber Theophilus,
vielen Dank für das gründliche Aufräumen und Sauber-machen. Ich weiß das sehr zu schätzen !
Bartoli versus Ria ist die alte Ikea-Frage: singst du noch oder schreist du schon?
Da sprach die gute Mama Bach:
"Mir wird 's zu viel mit all dem Krach",
und sperrte flugs bei viel Gejammer
die Kerle all' in eine Kammer.
Und so entstand ein neues Genre
- man nannte es „musique de chambre“.
Lieber seicento,
auch wenn ich nur wiederholen kann, was hier schon gesagt wurde, so kann es doch nicht oft genug wiederholt werden:
Was Du hier Dankes Deines Wortwitzes und Deiner kreativen Gestaltungskraft zustande bringst, ist schlicht und ergreifend eine große Freude.
Vielen Dank!
Herzliche Grüße
JLang
....... eine große Freude
Lieber JLang,
danke vielmals ! Ich hoffe, es macht euch wenigstens halb so viel Freude wie mir, wenn ich diese Sachen verzapfe. Jetzt noch ein kleiner Weihnachts-Blues passend zu einem Cover mit der Jazz-Sängerin und Pianistin Diana Krall, die bei Tamino auch schon oft erwähnt wurde:
Doch auch wer mit Bedacht zum Fest
sich was nach Hause schicken lässt,
gibt acht, denn sonst erhält man schnell
´nen Abholschein von DHL.
Wenn dann das vierte Lichtlein brennt,
man in der Regel meist erkennt:
Es fehlen noch zum Festtagsglanz
ein Tannenbaum und eine Gans.
Den Baum geschmückt, das Tier gefüllt,
wird in Geschenkpapier gehüllt,
was unterm Baum zu liegen kommt
und hoffentlich die Lieben frommt.
Am Abend man zurück sich lehnt.
Oh, wie man sich nach Ruhe sehnt !
Und nächstes Jahr - das hofft man sehr -
wird Weihnachten bescheidener.
Clavicembalo di Pietro Faby (1677)
Musee de la Musique de Paris
(Das ganze Bild ist zu sehen auf der italienischen
Wikipediaseite "Storia del clavicembalo")
Gustav Leonhardt spielt ja in Jean Marie Straubs (sprich: Stroooob) Film "Die Chronik der Anna Magdalena Bach" den alten Bach. Diesen Film auf Kunstbasis habe ich mit anderen Studenten nachts in Bonn-Endenich im Kino gesehen; dank unserer Kommentare wurde dieser entsetzlich langweilige Film ein großer Lacherfolg. Robert Gernhardt hat darauf eine köstliche Parodie geschrieben: ein älteres Ehepaar möchte "Die Schlacht von Tobruk" sehen und landet in Straubs Film.
eigentlich für den Tamino-Advendskalender 2013 geschrieben … passt aber auch vielleicht hierher.
Auch war mir bang, dass mein Patron es,
- in Anbetracht des knappen Lohnes -
erwägt, mich etwa zu verkaufen,
um dann die Kröten zu versaufen.
Wer solchem zu entrinnen sucht,
denkt unwillkürlich auch an Flucht.
Und eines Tages auf 'ner Wiese
kam die Gelegenheit für diese.
Mein alter Kasten war kaputt
und ihn zu öffnen klappte gut.
Ein Plumps in’s Gras, zum Rand der Lichtung
fand ich sehr schnell die richt‘ge Richtung.
Ich kroch geschwind zu ein paar Hecken,
um mich dort möglichst zu verstecken.
Dort sprach ein Busch: „Bist du aus Holz?“
Ich sagte „ja“ ganz voller Stolz.
„Aha, und dieser Stab mit Haaren,
die Drähte an den Wirbelpaaren?
Ich muss dir das Asyl verwehren.
Kriech weiter zu den Koniferen!“
Recht deprimiert ob dieser Panne
kroch ich voran zu einer Tanne.
Der große Baum war durchaus nett -
aus Tannennadeln war mein Bett.
In jener Nacht wurd’s deutlich kälter.
Ein Schneesturm fegte durch die Wälder.
Am Tag danach - oh welch ein Schreck -
da sah ich Leute vorm Versteck.
Bevor ich aber ganz verzagte,
zu mir die Tanne leise sagte:
„Die Männer sind vom nächsten Ort.
Man braucht bloß kleine Tannen dort.“ ↗
Im Haus war‘s warm und schnell ich sah,
das Weihnachtsfest war wohl sehr nah.
Und tags darauf begann das Schmücken.
Der Baum erweckte mein Entzücken.
Bevor sie dann zur Kirche gingen,
tat man auch mich zum Glänzen bringen
und legte mich zum Weihnachtsbaum.
Wir funkelten - man glaubt es kaum.
Vom Kirchgang war man bald zurück
und strahlte, denn zu aller Glück
war nun dabei der große Sohn,
und - ei der Daus! - ich kannt‘ ihn schon.
Doch jener keineswegs verhehlte,
dass ihm was Wesentliches fehlte,
denn ihm fiel einfach nicht mehr ein,
wo denn sein Cello könnte sein.
Der alte Mann auf mich nun wies
- der Sohn sogleich den Herrgott pries.
Er schien mich wirklich zu vermissen.
Jetzt quälte mich doch das Gewissen.
Es kamen dann noch mehr Geschwister.
Bei Kerzenlicht, Kamingeknister
hat man in jener Freudennacht
natürlich auch Musik gemacht.
Der junge Herr ist heut ein Star -
die Rechnungen bezahlt er bar.
Ein weicher Kasten - nicht der morsche -
gehört nun mir - und wir fahr´n Porsche !
Zu Weihnacht kehr‘n wir immer heim
zu jenem Haus am Wiesenrain.
Doch wie ich ihm entkommen war,
das ist dem Mann noch heut nicht klar.
Vielleicht passen zu dem vorigen Cover diese Verse besser:
Laut tobt des wilden Kampfes Wut!
Die Zwietracht bringt Zerstörung, die Zwietracht bringt Zerstörung,
es drohen Flammen, Sturm und Flut mit grimmiger Verheerung.
Was Gott erschuf in weiser Macht, sinkt wieder in die alte Nacht.
Mendelssohn hat diesen Text (es ist ein kurzer Ausschnitt) im Auftrag des unter anderem als Vulkanologen bekannten Alexander von Humboldt vertont. Die entsprechende Festkantate mit dem Titel Begrüßung wird heute Humboldt-Kantate genannt. 1828 wurde sie aus Anlass des Treffens der Naturforscher und Ärzte in Berlin unter Leitung des 19-jährigen Komponisten uraufgeführt. Das Oratorium hat als Thema den Streit und die Harmonie der Elemente. An diesem berühmten Treffen hat auch Gauß teilgenommen, wie wir aus dem Roman von Daniel Kehlmann mit dem Titel die Vermessung der Welt wissen. Den Text der Kantate von Ludwig Rellstab und noch mehr Informationen kann man hier als pdf erhalten. Noch mehr Informationen und Bilder gibt es bei der Alexander-von-Humboldt Kulturforum [Link]. Unter Chaillys Leitung ist die Kantate aus Anlass des 200sten Geburtstags von Mendelssohn mit dem Genwandhausorchester in Leipzig aufgeführt worden.
passend dazu in alter Cover-Thread-Manier:
Da kam der Humboldt arg ins Schwitzen
und riss entzwei fast alle Skizzen.
Der Geist verschwand, doch Alexander
war psychisch etwas durcheinander.
Das einfache Résumé des vorigen leider sehr langen Beitrags ist:
Falls die Humboldt-Kantate jemals auf CD herausgebracht wird, wäre das Cover der Perahia-CD sehr passend.
der Beitrag 1007 hat mich gerade zu folgendem Knüttelvers angeregt:
Die Mutter und der Karajan,
die waren mal ein fein Gespann!
Ein ehern männlicher Bereich
wurd´ ob des Geigenschmelz ganz weich,
und Mutter wurde schließlich Herr
auch der Berlin-Harmoniker.
Doch spielt sie heute mit Masur,
auch das scheint für sie Freude pur,
doch harmoniert sie in New York.
Grund für Berlin zu Angst und Sorg?
Übrigens, Seicento, das Cembalo-Gedicht ist gaaanz ausgezeichnet.
... Grund für Berlin zu Angst und Sorg?
Portrait d'Harmonia à la lyre
Archibald Tuttle
(Wikimedia commons)