Wer möglichst viele Schubert-Transkriptionen haben möchte, ist mit den Hyperion-Aufnahmen von Leslie Howard gut bedient. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1994 und Leslie Howard hat im Booklet auf immerhin mehr als acht Seiten etwas zu den insgesamt 51 Stücken – die sich auf drei CDs verteilen – geschrieben.
Zur Information sollen einige wenige Zeilen dieses Textes hier zitiert werden:
«Liszts Methoden und Intentionen in seinen Schubert-Transkriptionen sind sehr verschiedenartig. Es gibt einige einfache Bearbeitungen, in denen Vokallinie und Begleitung ohne viel Verzierungen auf angenehme Weise miteinander verbunden sind. Dann gibt es Werke, in denen die erste Strophe eines Liedes ohne Ausschmückungen wiedergegeben wird, worauf dann etwas folgt, was im wesentlichen eine Reihe von Variationen ist, und oft wird der Liedtext der Variation vorangestellt ( die Anzahl von Liszts Variationen ist jedoch manchmal größer oder kleiner als die Anzahl der Verse in den Schubert-Lieder.) Und schließlich gibt es eine Gruppe von sehr frei behandelten Liedern, in denen die Transkription sich bemüht, sowohl den geistigen Gehalt des Liedes als auch den musikalischen Text voll auszudrücken«
Einigen wenigen Musikstücken liegen keine typischen Schubert-Lieder zugrunde, aber man findet 14 Lieder aus „Schwanengesang“, 12 Stücke aus „Winterreise“, einige Lieder aus „Die schöne Müllerin“ und daneben so bekannte Lieder wie zum Beispiel „Meeresstille“ oder „Die Forelle“.
Der 1948 in Melbourne geborene Howard hat bei Hyperion das gesamte Klavierwerk von Franz Liszt aufgenommen und gilt weltweit als Liszt-Spezialist.