Was höre und sehe ich zur Zeit: KLASSIK auf BLU-RAY - DVD - VIDEO - - - OPER - SINFONIE - KONZERT - LIED

  • Da ich den Opernhäusern seit Langem wegen der dämlichen Regie-Inszenierungen fernbleibe, werde ich bei etwas Zeit, mal wieder die eine oder andere Oper auf Video oder DVD zu Hause genießen.


    So auch vorhin: Eine ältere S/W-Aufnahme der Oper "Der Bajazzo" auf DVD. Es handelt sich um einen TV-Mitschnitt. In den Hauptrollen: Melitta Muszely, Hans Hopf und Marcel Cordes unter der Ltg. von Nello Santi. So stelle ich mir Oper vor. Wirklichkeitsnah inszeniert und auch sehr gut in deutscher Sprache gesungen. Ich muß lange überlegen, wann ich so einen ähnlich guten "Bajazzo" in Bonn erleben dufte. Das dürfte über 30 Jahre her sein, mit Sonya Poot, Ray Arbizu und Bengt Wisten in den Hauptrollen.

    W.S.


  • Nachdem ich mich dummerweise erst auf Fußball eingestellt hatte, schaltete ich doch bald auf Classica und erwischte noch das Finale folgender großartigen Aufnahme aus dem Jahr 1970: Karl Böhm, Wiener Philharmoniker, Brahms 2.

    Es ist kaum zu fassen, wie sehr Böhm den Brahms rockte und wie sensationell jenes Konzert war. Man merkte dies nicht nur am Publikumszuspruch, sondern auch an seiner Reaktion am Ende des Konzertes. Nur schade, dass der Ton in Mono ist.


    Danach wurde das Konzert 1990 aus den Caracalla-Thermen noch einmal gezeigt mit den "Three Tenors".:
    Es ist immer wieder das Anschaun wert, zumal die drei damals noch sehr gut in Form waren, und was gibt es Schöneres als Luciano Pavarotti mit "Nessun dorma".


    Ein weiteres Highlight war die Aufnahme aus dem Jahre 1976,ebenfalls mit Böhm und den Wiener Philharmonikern und Maurizio Pollini mit dem Konzert Nr. 23 A-dur KV 488 von Wolfgang Amadeus Mozart.


    Danach habe ich mir noch die Symphonien Nr. 5 und 8 von Beethoven aus meiner GA von Järvi angeschaut, worüber ich aber nicht mehr extra berichten muss, da ich dies schon zur Genüge getan habe. Nur soviel: Je öfter ich ihn höre, um so überzeugter bin ich von ihm.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Wieder einmal einer meiner all time favourites an Musikfilmen


    Perfektes Timing zum morgigen 100. Geburtstag von Gene Kelly! (* 23. August 1912 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA; † 2. Februar 1996 in Beverly Hills, USA)
    :jubel:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo, Marnie!


    Das ist eine sehr interessante DVD. Schon wegen Hvorostovsky und Cura. Aber der Preis! 35,99 Euro sind schon happig. Da muß ich erst eine Weile mein Sonntagsgeld sparen.





    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Bei mir war gestern Abend wieder Classica Time, zuerst gab es


    Andris Nelsons vom Lucerne Festival 2011 mit Beethovens 5. Klavierkonzert und Yefim Bronfman. Spätestens seit diesem Konzert habe ich mirt diesen Pianistan auf meine Konzertliste gesetzt. Hoffentlich kommt er nächstes Jahr zum Klavierfestival Ruhr. Welch ein klares, schnörkelloses Beethovenspiel in einer kongenialen Zusammenarbeit mit dem Concertgebouw und Andris Nelsons.
    Nach der Pause gab es dann die Scheherazade von Nikolai Rimsky-Korsakoff in einer rassigen Aufführung, in der Nelsons wieder einmal zeigte, wie hervorragend er "auf so großen Orchestern spielen kann". Ich hatte ihn in diesem Jahr schon live gesehen mit der Zweiten Mahler mit seinem City of Birmingham Orchestra, ebenfalls in einer tollen Aufführung.


    Danach gab es wieder Mahler:
    Bernstein 1975 mit der Siebten aus dem Musikverein. Seine auf Video aufgenommenen Live-Konzerte aller 9 Mahler-Sinfonien kann man im besten Sinne mit dem Eigenschaftswort "denkwürdig" umschreiben.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo Wolfgang,


    ja, der Preis ist leider sehr happig. Aber musikalisch ist die Aufführung toll und mir gefällt auch die relativ klassische Inszenierung sehr gut.
    Hvorostovsky und Cura höre und sehe ich beide immer wieder gerne!

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Den heutigen Tag beschlossen habe ich zum wederholten Male mit dieser Produktion, in der die hochstilisierten Rivalen Dietrich Fischer-Dieskau (Graf Almaviva) und Hermann Prey (Figaro) in einer schon einmal von mir hier besprochenen Referenzeinspielung von Figaros Hochzeit unter dem Dirigat des Mozartpapstes Karl Böhm wunderbar gegeneinander und zusammen harmonierten, sowohl von Fischer-Dieskau als auch von Prey eine Glanzleistung, wie man sich überhaupt schwerlich einen anderen Figaro als Hermann Prey vorstellen kann.
    Etwas anders ist es mit der Winterreise, die zwar hauptsächlich mit Dietrich Fischer-Dieskau verknüpft ist, von der aber auch Hermann Prey ein wahres Lied singen konnte. Aber den Figaro hat Fischer-Dieskau, jedenfalls nach meiner Kenntnis, nicht gesungen. Wohl hat er schon 1957 unter Böhm in Salzburg den Grafen gesungen. Was waren das noch für Zeiten, als Elisabeth Schwarzkopf die Gräfin, Irmgard Seefried die Susanna, Erich Kunz den Figaro und Christa Ludwig! den Cherubino gesungen hat. Jedenfalls hat es was für sich mit jenem sagenhaften Mozart-Ensemble, das jahrzehntelang die Szene beherrscht hat unter unter den verschiedendsten Dirigenten, häufig aber unter Böhm, der Referenzeinspielungen am laufenden Band produziert hat, die auch und vor allem heute immer noch nicht zu toppen sind. Das liegt natürlich zu allererst an den Sängern und Dirigenten, aber auch an den Regisseuren. Ich glaube, wir könnten noch hundert Jahre in Tamino posten, aber es würde uns keine so stimmige und überragende Einspielung wieder begegnen wie die oben besprochene, oder der Barbier von 1959 mit Wunderlich und Prey unter Keilberth oder jener Jahre später unter Abbado mit Alva und Prey.
    Jedoch sind auch die weiteren Protagonisten dieser Aufnahme nicht von Pappe. Dame Kiri Te Kanawa, die wunderbare Primadonna aus Neuseeland als Gräfin, die unvergleichliche Mirella Freni als Susanna, die nicht nur als Susanna Referenz ist, sondern auch als Mimi und als Micaela, sowie Maria Ewing als Cherubino sind alles andere als gewöhnlich. Letzten Endes ist Jean Pierre Ponelle mit seinen außergewöhnlichen Regieeinfällen, zum Beispiel den Protagonisten (hier Hermann Prey), singen zu lassen und gleichzeitig ihn mit filmischen Mitteln auf der gleichen Bühne erscheinen und seinen eigenen Gesangsvortrag reflektieren zu lassen, so außergewöhnlich, dass heutige Regietheaterjünglinge vor Neid erblassen würden, wenn sie eine solche Aufführung überhaupt jemals gesehen hätten. Vielleicht würden sie dann nicht auf die Idee kommen, so einen Unsinnn zu verzapfen, wie man ihn heute vielerorts erlebt, sondern einen anderen Beruf ergreifen. Aber es ist schwierig.
    Nicht schwierig jedoch ist es, solche exemplarischen Aufführung heute noch als DVD zu erleben. Anders wird man sie kaum noch erleben.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • solche exemplarischen Aufführung heute noch als DVD zu erleben. Anders wird man sie kaum noch erleben.


    Gestern abend spät kam diese Aufführung auf dem Kultursender "Classica". Ich habe es nicht gewußt und daher erst zum Ende des 1. Aktes eingeschaltet. Deine Rezension, lieber Willi, kann ich aber voll bestätigen. Besser wie Du es beschrieben hast, kann man es nicht ausdrücken. Für alle Mozart- und Figaro- Fans ein absolutes "muß man unbedingt haben"!


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...


  • Sweeney Todd - Der Teuflische Barbier


    Musical-Verfilmung nach Stephen Sondheim mit Johnny Depp und Helena Bonham-Carter in den Hauptrollen.


    Diese hochgelobte Verfilmung wird sicher ihre Qualitäten haben, aber das Stück ist nicht ganz meins...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Nach 38 Jahren kam Sergiu Celibidache auf Einladung des Bundespräsidenten von Weizsäcker zurück ans Pult der Berliner Philharmoniker:



    Ich hatte die Gelegenheit, seinerzeit dem Konzert beiwohnen zu können, mein Eindruck von damals bestätigte sich auch jetzt beim Anhören/sehen dieser DVD.
    Celi stellt einen Rekord auf: Die reine Spieldauer ohne Pausen beträgt 91:13 Minuten. Wie ein großer, breiter Gesang mit enormer Klangfülle strömt diese Musik. Der erste Satz ist bei Celi ein Andante, dann ein über halbstündiger wirklich sehr langsamer Satz, das Scherzo beileibe nicht wie in der Partitur "Sehr schnell", sondern höchstens Allegretto und dann das Finale ebenfalls behäbig dahinlaufend. Schön und sauber musiziert, aber absolut spannungslos.

    Das machen andere besser.


    Mit besten Grüßen


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Da zuletzt viel über die katastrophale Inszenierung eine meiner Lieblingsopern in Köln geschrieben wurde, werde ich mir die "Macht des Schicksals" genußvoll auf Video ansehen und anhören. Obwohl in s/w. aufgenommen, kann ich mir diese Oper ohne mich aufzuregen in aller Freude genießen. In den Hauptrollen Caterina Mancini, Tito Gobbi, Galliano Masini (Gino Sinimberghi), Cloe Elmo und Giulio Neri. Begleitet von Chor und Orchester des Opernhauses Rom, unter der Ltg. von Gabriele Santini. Das nene ich Oper!

    W.S.

  • Andris Nelsons vom Lucerne Festival 2011 mit Beethovens 5. Klavierkonzert und Yefim Bronfman. Spätestens seit diesem Konzert habe ich mirt diesen Pianistan auf meine Konzertliste gesetzt. Hoffentlich kommt er nächstes Jahr zum Klavierfestival Ruhr. Welch ein klares, schnörkelloses Beethovenspiel in einer kongenialen Zusammenarbeit mit dem Concertgebouw und Andris Nelsons.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    Mit Yefim Bronfman ist auch folgende DVD erhältlich:



    Dieses Klavierkonzert von Saint-Saens, das ich eigentlich sehr schätze, ist bei mir völlig in Vergessenheit geraten. Bronfman spielt exzellent! Danach ganz großartig Tschaikowsky 4. Sinfonie unter Kurt Sanderling, der die russische Musik im Blut hat. So muss Tschaikowsky gespielt werden. :jubel:


    Meine Empfehlung.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Zitat

    timmiju: Mit Yefim Bronfman ist auch folgende DVD erhältlich.....

    Schönen Dank für den Tipp, lieber Manfred, und ich kann mich vielleicht mit einem Tipp für den ebenfalls an deiner erwähnten Aufnahme beteiligten Kurt Sanderling revanchieren, obwohl dies eigentlich in die Abteilung CD's gehört:

    Hier beweist Sanderling, dass er sehr wohl auch kompetent ist in Sachen Sibelius, mit dem man in diesen Wochen oft Thimas Dausgard aucf dem Bildschirm vernimmt (auch großartig).



    Ich habe heute Mittag folgendes gesehen:


    Zuerst kam ein Konzert, das ich schon einige Male gehört und gesehen habe, Mozarts Nr. 19 KV 459 mit Maurizio Pollini und Karl Böhm aus dem Jahre 1976, wo Pollini einmal mehr mit seinem "apollinischen", kristallinen Spiel die Schönheiten der Mozartschen Partitur ausleuchtet und dabei von Karl Böhm kongenial begleitet wird. Dieses Konzert steht zwar im Bekanntheitsgrad nur in der zweiten Reihe, ansonsten kann es aber mit den anderen Konzerte wohl mithalten.


    Anschließend kam dies:


    Diese frühe Aufnahme der Neunten Dvorak aus dem Jahre 1966 in Zusammenarbeit mit dem berühmten französischen Regisseur Henri Georges Clouzot ist mir von allen Aufnahmen, die ich von der Neunten schon gesehen habe, die Liebste. Ein derartig mitreißendes, rasantes Musizieren hat in jenen Jahren wohl nur Karajan zustande gebracht, und die Berliner Philharmoniker befanden sich damals auch in absoluter Höchstform. Dieses Musizieren passt so unendlich gut zu dieser Symphonie. Und dieses "gewaltige" Werk wurde auch mit einem entsprechenden Orchesterapparat umgesetzt: wenn ich mich nicht verzählt habe, 10 Kontrabässe, 14 Celli, 8 Hörner, 4 Posaunen, 4 Trompeten, Basstuba und auch vierfaches Holz (natürlich mit dem berühmten Englischhorn im zweiten Satz), dem Karajan bei aller Rasanz die nötige Ruhe gab, alles in allem, welche Präzision.
    Bei dieser Zusammenarbeit fiel mir ein zweites Werk ein, dass die beiden ebenfalls in jener Zeit in den Referenzrang erhoben haben, das Verdi-Requiem mit Chor und Orchester aus der Mailänder Scala und den legendären Leontyne Price, Sopran, Fiorenza Cossitto, Alt, Luciano Pavarotti, Tenor und Nicolai Ghiaurov, Bass.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich nehme an, dass es sich bei dem Inhalt der nebenstehenden CD um eine Aufnahme vom Stuttgarter Musikfest handelt, auf dem Christoph Prégardien die "Schöne Müllerin" gab und Michael Gees ihm mehr als ein Begleiter war. Natürlich kommt Prégardien nicht ganz an das Niveau Wunderlichs heran, aber wer tut das schon? Dennoch kann ich mich nicht an einen Tenor erinnern, der, zumindest in den letzten dreißig Jahren, die Schöne Müllerin auf derartig hohem Niveau gesungen hat, zumal es sich hier auch um ein Livekonzert gehandelt hat. Ein einziger Wermutstropfen fällt mir auf dieses ansonsten fesselnde Konzert, das sind die vielen Verzierungen, die Prégardien sich erlaubt, nicht Gees. Von Wunderlich und Fischer-Dieskau habe ich dergleichen nie gehört, das war sozusagen Schubert pur.
    Dennoch sei hier positiv vermerkt, dass mir diese Müllerin noch besser gefällt als seine Aufnahme aus den frühen Neunzigern mit Andreas Staier als Begleiter.
    Des weiteren führten Prégardien und Gees auch eine Aussage von Hans-Peter Blochwitz ad absurdum, der vor vielen Jahren nach der Schönen Müllerin in Coesfeld sagte, nach der Schönen Müllerin könne man keine Zugabe mehr singen. Prégardien und Gees gaben drei Zugaben, allesamt aus dem Schwanengesang, Nr. 2 Liebesbotschaft, Nr. 6 Aufenthalt und Nr. 15 Taubenpost.


    Weiter ging es an diesem Abend ebenfalls mit Schubert, diesmal die 4. Symphonie c-moll D.417 in einer Aufnahme aus dem Dezember 1984 aus dem Wiener Musikverein mit den Wiener Philharmonikern unter Nikolaus Harnoncourt. Mein Gott- welch ein Konzert. Da hatte ich jüngst in der Essener Philharmonie live Lorin Maazel mit den Münchener Philharmonikern mit diesem Stück erlebt. Schon da gefiel mir das kernige, wuchtige Spiel gut, das so gut zu dieser Tonart passt. Aber das war noch harmlos gegen das, was Harnoncourt an Klanggewittern losließ. Wie ich lesen konnte, soll sich Harnoncourt im Wesentlichen auf Handschriften Schuberts gestützt haben, Schubert pur sozusagen. Mein Gott, der junge Mann war neunzehn, als er dieses Werk komponierte. Als Beethoven seine erste Symphonie vollendete, war er dreißig! Obwohl man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen kann, will ich damit doch sagen, welch ein gewaltiges Werk Schubert da gelungen ist, auch wenn mancher anmerken mag, dass man in dem Alter etwas "Tragisches" gar nicht zu kopmponieren in der Lage gewesen sein dürfte. Schubert vielleicht doch. Wenn ich mal richtig Zeit habe, will ich mir mal die Vierten vergleichend anhören, die ich von Schubert habe, und das sind einige.


    Liebe Grüße


    Willi :)

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    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Mein Beitrag hat eigentlich nicht viel mit DVD zu tun, aber heute habe ich mir einige Videos aus Todopera runtergeladen, alles konventionelle sehr schöne Inszenierungen und hervorragende Sänger.


    1. Don Carlos aus Budapest mit dem Lazlo Polgar als hervorragenden Phillip und auch sonst sind hier nur sehr gute Verdi Sänger vertreten. Kostüme und Inszenierung kann man nicht anders als opulent bezeichenen.
    2. La Gioconda aus Polen : Scheint sich wohl um das polnische Gegenstück der Bregenzer Seefestspiele zu handeln nur sehr viel schöner. Das Ganze findet statt an einem großen See in der näher eines Klosters , nehme ich mal an da man im Hintergrund eine Kirche und Gebäude erkennen kann. Auch sehr eine sehr schöne Inszenierung , tolle Sänger und eine traumhafte Landschaft.
    3. Rusalka aus Brüssel: Auch hier tolle Inszenierung und sehr gute Sänger.

  • Gestern war wieder einmal diese Box dran, dieses Mal die Symphonien Nr. 7 und 8. Je öfter ich die Järvi-Interpretationen höre (und sehe), desto mehr bin ich vom Dirigenten und vom Orchester überzeugt, das heute wie kaum ein anderes Kammerorchester die Klanggewalten erzeugen kann, die den Beethovenschen Symphonien angemessen sind. Bei Krivine klingt das manchmal recht dünn, in früheren Jahren bewegten sich die English Baroque Soloists (Gardiner) und Chamber Orchestra of Europe (Harnoncourt) auf einem ähnlichen Level.


    Samstag werde ich Järvi wieder live in Essen sehen mit seinem hr-Sinfonieorchester und Jörg Widmann, Klarinette. Es gibt Mozart, Klarinettenkonzert und Schoenberg, Pelleas et Melisande. Ich bin schon gespannt.


    Liebe Grüße


    Willi :)

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    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich liebe das Luzerner Festival Orchester! Jetzt habe ich Mahlers 3. Sinfonie genossen, mit dem Hausdirigenten Claudio Abbado, der immer wieder hervorragend ist und das Orchester und die weiteren Mitwirkenden zu Höchstleistungen führt.



    Die 3. Sinfonie ist durchgehend ruhig und eine Aneinanderreihung von herrlichen Stimmungsbildern. Da ist es fast bedauerlich, dass die Gesangsstimmen, besonders die Chöre, nur sehr kurz gefordert sind. Die Instrumentation von Mahler ist raffiniert und dazu eine Bildregie, die ausgewogen die Orchestergruppen und den Dirigenten anschaulich wiedergibt. Das Ganze dauert 1 Stunde und 36 Minuten, niemals langweilig.

    Mit freundlichen Grüßen aus Berlin


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

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  • Ich habe mir wieder diese DVD zu Gemüte geführt.
    Vorgestern war die Nr. 9 vom November 1985 dran, mit den Berliner Philharmonikern. Karajan, obschon zum Zeitpunkt der Aufnahme schon näher an den 78 als an den 77, dirigierte diese Symphonie durchaus noch in zügigem Tempo, ca. 59 Minuten. Man kann hier natürlich schon längst von seinem Spätstil sprechen. Etwa gleichzeitig entstand die Neunte Mahler, ebenfalls mit den Berlinern. Beide sind herausragend, speziell hier die Neunte Bruckner hat man später ganz ähnlich von Günter Wand gehört, ähnlich, was die Zuspitzung in den großen Bläsersteigerungen betrifft, ähnlich aber auch in den lyrischen Teilen, speziell im abschließenden Adagio.


    Gestern dann war die Achte dran, die acht Monate vor seinem Tod entstand, dieses mal in Wien mit den Wiener Philharmonikern, zu denen er "endlich" heimgekehrt war. Sie ist sicherlich zusammen mit der Siebten (aus dem April 1989), als eine der ganz großen Interpretationen dieses Werkes überhaupt zu bezeichnen. Die großformatigen Steigerungen sind vielleicht noch etwas intensiver, die lyrischen Abschnitte vielleicht noch etwas ätherischer. Ganz große Kunst, gleichberechtigt neben Günter Wand, Sergiu Celibidache, Eugen Jochum und Carlo Maria Giulini.


    Liebe Grüße


    Willi :)

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    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nach längerem habe ich mal wieder Beethovens 4. Klavierkonzert mit den WPh, Leonard Bernstein und Krystian Zimerman genossen. Dieser Zyklus zählt für mich zu den referenzwürdigen, wenn er auch insofern nicht ganz "komplett" ist, als der Tod Leonard Bernstein den Taktstock vor Vollendung des Zyklus (es fehlten noch Nr. 1 und 2) aus der Hand genommen hat. Zimerman hat dann nach Bernsteins Tod bekanntlich den Zyklus als Solist und Dirigent vollendet.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Auf Classica habe ich heute Abend eine Live-Aufnahme gesehen, in der Sir Georg die Siebte Bruckner 1978 in der Royal Albert Hall diirgiert hat, und es war eine Labsal für die Seele. Voller Spannung wartete ich im Adagio auf den Beckenschlag auf dem C-dur-Kulminationspunkt, und er kam, golden glänzend. Ich liebe ihn, und insofern widerspricht das meiner Aussage in dem Thread über die präferierten Brucknerfassungen. Dort hatte ich gesagt, dass ich ganz der Kenntnis Günter Wands vertraue, der aber (leider) den Beckenschlag nicht bringt. Aber auch ein anderer großer Bruckner-Heroe, Carlo Maria Giulini, bringt ihn.
    In diesem Konzert wurde aber auch deutlich, welche großen Risiken Solti und sein CSO eingingen, ließen sich aber von dem einen oder anderen Fehlton der ansonsten überragenden Bläser nicht aus der Ruhe bringen. Es wurde immer am oberen Spannungsbogen musiziert, nicht in zu hohem Tempo, gute 70 Minuten lang. Und das Publikum raste unmittelbar nach dem letzten Ton und sprang wie elektrisiert von den Sitzen auf. Es ist doch ein Unterschied, ob 2000 Zuschauer frenetisch sind oder 6000. So ein begeistertes Tollhaus habe ich selten erlebt. So ein Ergebnis bei Solti, dem doch gelegentlich Kühle und Nüchternheit nachgesagt wurde? Mich dagegen hat es nicht verwundert, wie ich auch schon bei seinen Gesamtaufnahmen der Sinfonien Mahlers und Beethovens feststellen konnte. Auf CD habe ich bisher leider Nur die Vierte und Achte Bruckner von ihm, aber das wird sich ändern.


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    Leider gibt es von dieser Aufnahme nur eine VHS-Kassette.


    Liebe Grüße


    Willi :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nach längerer Zeit wieder einmal habe ich nach einer schönen Chorfeier eines meiner Lieblingsstücke, das Mozart-Requiem, in der m.E. nach absoluten Referenzufnahme vom Allerheiligenkonzert 1981 in Wien mit dem Staatsopernchor, dem Concentus musicus unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt und den Solisiten Rachel Yakar, Ortrun Wenkel, Kurt Equiluz und Robert Holl gehört und gesehen.
    Es ist immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art, wie dieser große österreichische Dirigent, einer der größten lebenden Dirigenten überhaupt, in dieser Aufnahme die revolutionäre musikalische Aussage Mozart noch auf die Spitze treibt, quasi aus dieser Partitur mehr herausholt als die meisten anderen Dirigenten und dieses Requiem in die Nähe dessen rückt, wo es hingehört, nämlich in die Nähe des Verdi-Requiems. Es hat also ins einer musikalischen Substanz und Aussagekraft beinahe 100 Jahre übersprungen, und ich darf mich glücklich schätzen, dieses Werk schon einmal mit aufgeführt zu haben.
    Wie allerdings Harnoncourt in seiner suggestiven Art alle Beteiligten zu Höchstleistungen animiert, das ist einmalig, und deswegen werde ich immer wieder, wenn mir danach ist, zu dieser DVD greifen und mich mit in diesen Strudel ziehen lassen. Es gibt keine bessere Aufnahme vom Mozart-Requiem.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Immer wieder ein Ansehen und Anhören wert.
    Fischer-Dieskau Graf
    Hilde Güden Gräfin
    Gerant Evans Figaro
    Graziella Sciutti Susanna
    Evelyn Lear Cherubino
    Wiener Philharmoniker
    Lorin Maazel
    Regie Gustav Rudolf Sellner

    mucaxel


  • American Ballet Theatre: Don Quixote
    (Ludwig Minkus)


    Mit Cynthia Harvey, Mikhail Baryshnikov,
    Brian Adams, Frank Smith, Richard Schafer


    Choreographie: Mikhail Baryshnikov
    Orchester des ABT
    Paul Connelly


    1982 live aus der MET


    Eine glanzvolle Vorstellung! Das sehr gute ABT wird von der noch besseren Cynthia Harvey und dem unglaublichen Mikhail Baryshnikov überstrahlt - dazu 80 Minuten lang Gute-Laune-Musik von Ludwig Minkus. Was will man mehr?


    Der einzige Wermuthstropfen liegt in der Bildqualität. Fernsehen live 1982 lässt für heutige Standards zu wünschen übrig (vielleicht hat auch das Bandmaterial etwas gelitten; viel mehr als VHS-Qualität kann die DVD nicht bieten). Dennoch kann diese DVD als erstklassiges Rezept gegen schlechte Laune herhalten.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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