Wann hört ihr Klassik und wie ?

  • Seit einiger Zeit bin ich im Begriff meine Hörgewohnheiten zu ändern - ich höre weitgehend wieder mit Lautsprecher im Wohnzimmer. Sollte dies geschehen, um das Hörerlebnis anschliessend inn einem Beitrag zu verwerten, so mache ich mir kurze schriftliche Notizen.
    Meist beginnen meine Hörsitzungen ziemlich genau um Mitternacht - man könnte fast eine Uhr danach stellen...
    Im Augenblick liegt der Schwerpunkt bei Kammermusik, Klaviersonaten und -vereinzelt - auch Oper....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wann höre ich Klassik?

    Ab dem späten Nachmittag so um die zwei CD's am Tag, außer wenn ich Frei habe dann höre ich am Tag bis zu vier CD's an.


    Ich höre fast immer bewusst und mache halt gar nichts nebenbei.

    Die Musik höre ich über meiner Stereoanlage und mit fast voller Lautstärke.

    Ich höre immer die kompletten Werken an, aber nicht bei den Opern ,da sie zum Teil lange brauchen und so höre ich dann immer eine CD an.

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Hallo Klassikfan1,


    ich sitze von morgens bis abends im Pflegezimmer, eigentlich Wohnzimmer, meines Vaters, ca. 2 Meter neben seinem Pflegebett. Im Moment, wo ich schreibe, auch gerade. Er ist mittelmäßig demenzkrank und man kann ihn nicht längere Zeit allein lassen. Da ich so viel Zeit in diesem Zimmer verbringe, habe ich es mir so gemütlich wie möglich eingerichtet, mit Fersehsessel, Fernseher, Laptop, Musikanlage , Bücherschrank usw. Wir hören gemeinsam oft Arien-CD`s von Tauber, Del Monaco und einigen anderen. Am liebsten hört er eine Best-of-CD von Joseph Schmidt. Den "kennt" er noch gut aus seiner Kindheit/Jugend, weil dieser früher anscheinend oft im Radio gespielt wurde. Tägliches Muss und Ritual vor der Nachtruhe ist die Postillion-Arie aus der Oper von Adam, danach schläft er meist schnell zufrieden ein.


    LG....MDM :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Wo du schreibst, lieber MDM, dass dein Vater so gern die Josef Schmidt-CD hört und das mit seiner Erinnerung aus der Kindheit verknüpft, denke ich an meine Schwiegermutter, die vor gut 31 Jahren starb und an deren Grab (und dem meines Schwiegervaters) ich heute stand um zu schaun,, wie ich es zum Allerheiligentage herrichten muss). Sie wünschte sich, als es mit ihr zu Ende ging, noch einmal die Deutsche Messe von Schubert zu hören, und dann brachte ich ihr einen CD-Spieler in einer damals noch üblichen tragbaren Stereoanlage (ganz Alte sagten früher noch "Kofferradio" dazu ^^)und eine Aufnahme (Sawallisch) und stellte ihr die Messe an und aktivierte die Repeatfunktion.

    Dann fuhr ich zur Schule, nicht ohne die Schwestern zu informieren, dass sie mich sofort anrufen sollten, wenn sich die Situation akut verschlechtern sollte, Wenige Stunden später erhielt ich eine Nachricht, dass sie soeben friedlich eingeschlafen sei.

    Ich habe dann zum Seelenamt einen Stapel Texte der Deutschen Messe in der Schule kopieren lassen und dem Organisten die Noten mitgebracht, und dann hat die Gemeinde im Seelenamit die komplette Deutsche Messe mitgesungen.

    Um hier beim Thema zu bleiben, ich höre natürlich vormittags beim Schreiben der Erinnerungen häufig Teile der Stücke, die ich mit den Erinnerungen verknüpfe. Manchmal, wenn mich ein Stück allzusehr ergreift, höre ich es natürlich auch zu Ende, bevor ich weiterschreibe, so wie heute, als ich an die beiden Tenöre Franco Corelli und Franco Tagliavini erinnert habe und ich beider Erinnerung mit einer Aufnahme von Puccinis "Nessun dorma" verknüpft habe. Wenn ich diese wunderbare Arie höre, kann ich nicht schreiben.

    Dann höre ich abends gelegentlich Neuerwerbungen wie zur Zeit die neu erschienene Gesamtaufnahme der Brahms-Sinfonien mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi. Und natürlich höre ich die Beethoven-Sonaten, zur Zeit die Hammerklaviersonate und Schuberts B-dur-Sonate, wenn ich sie rezensiere.


    Liebe Grüße


    Willi:)


    P.S. Meine Schwiegetrmutter litt neben einer milden Form der Demenz auch lange Jahre Jahre unter Parkinson und starb schließlich an ihrem schwachen Herzen. Sie starb mit der Musik, die sie so sehr liebte.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Mir bleibt oftmals nur der Abend, um Musik zu hören - übrigens immer mit Kopfhörer, denn da kann ich wunderbar abschalten und Alltagsgeräusche, die in einem Mietshaus (von der Straße sowieso) nun mal an der Tagesordnung sind, ausschließen.


    MDM hat in seinem Beitrag Persönliches (wie übrigens Willi auch) eingefügt, das mir Bewunderung abnötigt, aber auch Verständnis, weil es mir seit 1996 nicht viel anders geht: Meine Frau hat 16 Jahre ihre schwerkranke Mutter gepflegt, was zumindest der "Lokalität" wegen leicht war, weil wir immer im gleichen Mietshaus wohnten. Das hat ab 1996 auch bei mir und unserem Sohn zu vielen Einschränkungen geführt. Bei meiner Frau hat es seit einem Jahr die schlimme Auswirkung der Blindheit. Von daher bleiben oft nur die Abend- und Nachtstunden. Das Hören tagsüber ist nur hin und wieder möglich.


    Ich genieße jedenfalls die wenigen Momente der Ruhe zu später Stunde. Ich müsste aber auch längst mal wieder für den Opern- und Oratorienführer aktiv werden, denn da steht noch einiges auf dem Merkzettel...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Ich hatte eben einen Moment lang überlegt, hier lieber nicht zu schreiben angesichts der doch auch extremen Situationen, die geschildert wurden und nicht zuletzt auch Zeugnisse der Kraft und Bedeutung klassischer Musik sind.

    Dennoch, es gibt eben auch profanere Umstände: Ich bin am Ende eines Tages mit Beruf, Familie, Freunden, Sport usw. einfach oftmals platt und höre von daher eher wenig klassische Musik. Eine typische, weil regelmäßige, Hörsituation gibt es bei mir im Auto zur und von der Arbeit (eine knappe Stunde am Tag). Aber im Auto höre ich wegen der Fahrgeräusche nicht so gerne Klassik, sondern momentan eher Jazz, den ich als etwas unempfindlicher gegen diese Geräusche wahrnehme.

    Bleibt bei mir in meiner derzeitigen Situation und Verfassung: das Konzert. Wenn ich nicht zu müde bin, ist das Live-Erlebnis für mich zur Zeit die intensivste Art des Hörens klassischer Musik.

  • Ich habe über längere Zeit relativ wenig klassische Musik gehört - wurde auch des Forums überdrüssig und habe mich von beidem . nicht völlig aber weitgehend zurückgezogen. Dann habe ich mich mit meinem Film befasst (der auch Probleme bereitet)

    Irgenwann habe ich mir -einmal mehr - einen neuen Verstärker gekauft - und hier war wohl ein Auslöser mit im Spiel- ich höre wieder Klassik - uned Jazz. Es freut mich auch wieder mehr - hier Beiträge zu verfassen.

    Das Forum stellt nicht mehr meinen Lebensinhalt dar - und das hat mir gut getan..

    Ich habe ein paar hundert ungehörte CDs - mehr als ich in meiner verbleibenden Lebensspanne werde hören könne - notabene, da iich auch sonstiges aus meiner Sammlung höre.

    Dennoch gibt es seit einigen Tagen wieder verinzelt Neukäufe...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Interessant zu lesen, wie andere Musik hören.


    Ich bin seit ca. acht Jahren in keinen Berufszwängen mehr, seit ca. fünf Jahren mache ich keine beruflichen Arbeiten. Da mir die letzten Jahre zwei Freunde weggestorben sind, und da ich immer Druck gebraucht hatte, erfolgreich zu sein, bin ich zuletzt faul und planlos geworden. Das fällt nach aussen hin kaum auf, ausser einem etwas jüngeren Freund und Berufskollegen, der jetzt begonnen hat, sowohl Kartoffeln als auch Kamelien zu lieben, diese also anzubauen. Immerhin koche und brate ich ambitioniert. Ganz ohne Publikum, auch wenn es nur die Verwandt- und längerdauernde Bekanntschaft ist, mache ich es aber nicht. Obwohl ich die letzten 65 Jahre immer mit Musik war, ist diese unter den sog. Sachzwängen fast beerdigt worden. Ich habe mich aber seit Jahren befreit davon, immer mehr und intuitiv.

    Ich habe mir die letzten fünf Jahre die Haare wieder lang wachsen lassen, wie zur Musiker- und Studentenzeit, trage ein Armband aus Lappland (made in Thailand ? :S) und eine teuere Uhr, ich fühle mich trotz vieler festsitzender Konventionen freier und die Musik dringt mehr in mich ein. Dabei höre ich, zeitlich betrachtet, immer weniger Musik. Bin zufrieden mit sowas. Erst jetzt verstehe ich, warum einer siebenundsiebzig Versionen der LvB- Sonaten hat und diese hört, und sonst wenig anderes.


    Wenn ich Musik höre mache ich nichts anderes als im Sessel zu sitzen und mich zu konzentrieren, zu jeder beliebigen zufälligen oder planend sich ergebenden Tageszeit. Ich will nicht urteilen, nur "gut genug" hören. Vergleiche in der Musik können tückisch sein. Jeder Pianist, jedes Ensemble geben ihr bestes und das imponiert mir, im Gegensatz zu früher, als ich Bemühungen weniger geschätzt habe als Ergebnisse und Ranglisten.


    Also, ich höre wenig und empfange viel. So jedenfalls, ist es ziemlich gut (b.a.w.).


    P.S. ebenso wie Alfred habe ich eine Initialzündung gebraucht, mir also zunächst einen mächtigen Verstärker gekauft.

  • Es ist Sommerzeit ... da ist bei mir wenig Klassik angesagt.


    8) Für mich wäre es undenkbar bei schönem Sommerwetter vor den Boxen zu sitzen und Klassik zu hören.

    Dazu hätte ich gar keine Zeit und Lust.

    Erst kürzlich habe ich mir und meiner Frau eine weiteres E-Bike mit Bosch-Motor Performance Line CX mit 75-85Nm gekauft. Damit sind wir natürlich sehr viel unterwegs.

    Am Abend sitzen wir bei einem guten Getränk auf der Dachterrasse und geniessen die lauen Sommerabende.

    Letzte Woche war ich auf einem See mit dem Kajak unterwegs - da habe ich gesehen, dass esneue Modelle gibt in der Drop-Stitch-Technologie (Ein Drop-Stitch Kajak ist also nichts anderes als ein aufblasbares Kajak. Sie sind jedoch im Gegensatz zu herkömmlichen Luftkajaks ähnlich formstabil wie ein Hartschalenkajak.) ... must have.

    Letztes Wo-Ende bestellt und schon 3 Tage später zu Hause ... natürlich gleich ausprobiert ... geht ab wie Harry !!!


    Klassik ................ ne im Moment sehr wenig.


    Wie is das bei Euch ???




    Meine Mutter (95) wohnt 200m entfernt alleine im Hause. Sie hört gerne Klassik und ist seit einiger Zeit begeistert meine aufgenommenen Konzerte (auf DVD) auzusehen und hören. Mit ihrem Hörgerät ist das nicht so einfach.

    Ich habe ihren DVD-Player in weiser voraussicht bereits vor Jahren so angeschlossen, dass sie das Bild im TV und den Ton über ihre Anlage (Technics-Vr mit Canton-Standboxen) hören kann.

    :) Nun "sehen und hören" wir regelmässig Auszüge von meinen zahlreichen Klassik-DVDs und meine bereit bis vor 20Jahren zurückliegenden Mitschnitte von TV-Konzerten; darunter sehr viele Konzerte von der Waldbühne Berlin ... Aufnahmen die ich selber bislang noch nie komplett gesehen hatte ... :jubel: sie und ich haben grossen Spass daran.

    ;):D Derzeit aber nur bei trübem Wetter ... wie heute. Deshalb habe ich auch Zeit für diesen Beitrag.



    Auch das Waldbühne Konzert von gestern (25.06.2022) mit Petrenko mit russischem Konzert-Programm habe ich mitgeschnitten ... nach vorheriger Erinnerung per Telefon durch Muttern.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Wie is das bei Euch ???

    Bei mir hat sich das Verhalten über die Jahre je nach Situation geändert. Während Schulzeit und Studium täglich so zwischen 2 und 10 Stunden Musik gehört .... Man hielt mich sicher für nicht ganz dicht ... oder zumindest eigenartig :)


    Der Beruf und später auch das Privatleben ließen so zeit-intensives Hören nicht mehr zu. Bei der geschäftlich bedingten späteren Autofahrerei habe ich dann immer noch recht viel gehört, wobei ich damals Klassik (sagen wir besser Kammermusik) als nicht optimal empfand. Wenn es ganz leise wurde, war ja immer noch das Motorengeräusch zu hören .... (jetzt mit E-Antrieb deutlich leiser im Innenraum!)


    In den letzten zwei Jahren ist meine Hörerei wieder massiv angestiegen. Die freien Tage werden jetzt sehr gerne für "musikalische Studien" genutzt ... Das Forum war wahrscheinlich die Ursache ...

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  • Ob Sommer- oder Winterzeit ist mir völlig egal, ich nutze fast jede freie Möglichkeit um Musik zu hören.

    Die Sommerzeit setzt mich insofern unter Druck, dass das gute Wetter mich regelrecht nötigt Freiluftaktivitäten in Angriff zu nehmen, umso mehr noch als Familienvater. Wenn es (nur) nach mir ginge, ich könnte tagelang Musik hören, zum Leidwesen einiger bin ich regelrecht besessen.


    Natürlich versuche ich eine Balance zu finden ... in der Regel gelingt es mir auch. Trotzdem wünschte ich mir manchmal mehr Zeit für Sport zum Beispiel (...soll ja gesund sein und so:pfeif:).


    Aber wie gesagt, wenn schon frei, dann Musik.

  • Ich höre während der Arbeit eigentlich ununterbrochen Musik. Ich bin in der Wissenschaft tätig und muss mich häufig auf lange, umfangreiche Arbeiten konzentrieren und sehr detailliert arbeiten. Da hilft es sehr, leichtere Musik als Begleiter zu haben. Ich höre bei der Arbeit am liebsten frühe Musik, Barock und gelegentlich auch Mozart, Haydn und Beethoven.


    Für schwerere Kost muss ich mich hingegen hinsetzen und in der richtigen Stimmung sein. Vor einigen Wochen hatte ich am Abend eine lange Zugfahrt. Ich hatte meine guten Kopfhörer und einen Flachmann gefüllt mit Lagavulin bei mir. Ich habe mir während der Fahrt den gesamten Keilberth-Holländer angehört und ihn richtig genossen. Am Ende musste ich jedoch voller Empörung feststellen, dass der Holländer offenbar meinen Whisky mit sich in die tiefe des Ozeans gezogen hat! ;)

  • Am Ende musste ich jedoch voller Empörung feststellen, dass der Holländer offenbar meinen Whisky mit sich in die tiefe des Ozeans gezogen hat! ;)


    Solange man die Geister nicht noch sieht :). Herzlich willkommen im Verein! und natürlich Prost!

  • Für mich wäre es undenkbar bei schönem Sommerwetter vor den Boxen zu sitzen und Klassik zu hören.

    Dazu hätte ich gar keine Zeit und Lust.

    Kann ich gut verstehen. Ich selbst hingegen - sozusagen in "freiwilliger propylaktischer 90% Quarantäne) bin sozusagen hier festgenagelt. so versuche ich die ca 700 noch nicht gehörten Aufnahmen zu hören und in die EDV einzutragen, wobei ich heute flüchtiger bin als vor einigen Jahren.

    Hauptsächlich schlafe ich. (vor allem unter tags)

    Covid und die täglichen Atombombendrohngen haben meine Lebensfreude auf ein Minimum gedrückt. Essen schmeckt so lala, Wein überhaupt nicht.

    Eigentlich habe ich viele Symptome von long covid- hatte es aber nie und bin 2 mal negativ PCR getestet. Ich hatte ähnliches vor etlichen Jahren nach einer operation und fragte den Arrtz ob das ein Narkoseschaden sein könne. Er meinte, es sei eine Folge des Stress und werde sich irgendwann geben. Er hatte recht. Aber im konkreten Fall ist der Stress ja andauernd.

    Aber ich nutze dennoch die Zeit. Ich überwache täglich mein Gewicht - stelle vernünftige Speisepläne zusammen - und bin wohl einer der Wenigen, die in Coronazeiten nicht zugenommen haben (was auch eine Kathastrophe gewesen wäre) sondern langsam aber sicher moderat an Gewicht verliert,

    Dazu plane ich einen neuen film, wobei der erste noch nicht mal vorgeführt wurde und es vermutlich auch nie wird.

    Meine Mutter (95) wohnt 200m entfernt alleine im Hause. Sie hört gerne Klassik und ist seit einiger Zeit begeistert meine aufgenommenen Konzerte (auf DVD) auzusehen und hören. Mit ihrem Hörgerät ist das nicht so einfach.

    Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Hörgeräte (leider der teureren Klasse) die via Bluetooth den Fernsehton direkt übernehmen sobald er eingeschaltet wird...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Hörgeräte (leider der teureren Klasse) die via Bluetooth den Fernsehton direkt übernehmen sobald er eingeschaltet wird...

    Ja, lieber Alfred,


    sie hat das Bluetooth-Gerät von Sennheiser, bei dem der TV-Ton direkt ins Hörgerät übertragen wird; sowie auch das andere System mit einem Sennheiser - KH. Alles ausprobiert --- nützt alles nichts ... das Musikhören geht immer noch am besten über Ihre CANTON-Boxen und normal mit ihrem Hörgerät (ohne Bluetooth).

    Sie hat eines der besten Hörgeräte von Phonak (^^ laut Hörgeräteakkusticker das Atomkraftwerk der Hörgeräte).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Lieber teleton.


    Das ist eine interessante Info und bestätigt meine Vermutung, daß auch in der teuren Klasse nur mit Wasser gekocht wird, allerdings mit teurem. Der Rest ist Werbung....


    LG Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich stehe im Berufsleben, habe Familie, kleine Kinder und bekomme bald wieder Nachwuchs. Mein Tagesablauf ist bis in die späten Abendstunden streng durchorganisiert. Deshalb höre ich meist während der Arbeit Musik, v.a. im Home Office oder wenn ich abends noch im Büro arbeite. Ansonsten wenn ich Auto fahre, Sport treibe und oft auch während Haus- und Gartenarbeiten. Wenn ich selbst musiziere oder mein ältestes Kind beim Üben unterstütze, höre ich wahrscheinlich am konzentriertesten Musik. Abends, nachdem ich mich ins Bett gelegt und das Licht ausgeschalten habe, höre ich auch noch gerne Musik. Konzerte prominenter Musiker in großen Städten besuche ich selten.






  • Meine Mutter ist im März stolze 96Jahre geworden.


    Sie kann sich mittlerweile am Tag nur im Rollstuhl sitzen. Ich bin immer wieder verblüfft, wie sehr sie in dem Alter bereit ist Musik aufzunehmen und richtig Freude daran zu haben.

    Sie wohnt 200m von mir entfernt und wir haben vor und über Ostern (Karfreitag und Ostermontag) zwei Mamutprogramme durchgezogen:


    Natürlich kommt für sie der Musik-Genuss nur per DVD in Frage, um das Geschehen auch optisch auf dem TV-Bildschirm, quasi wie im Konzert zu erfassen. Der Ton über ihre Anlage mit schönen CANTON-BStandboxen (die hatte ich ihr bereits vor mehr als 10Jahren mit allergrösstem Erfolg aufgestellt).


    Karfreitag:

    Richard Strauss: Also Sprach Zarathustra (Karajan / Berliner PH, DVD)

    Gustav Mahler: Sinfonie Nr.1 (Bernstein / Wiener PH, DG - DVD)


    Leider ist die Karajan-Aufnahme nicht so gut wie auf seinen entsprechenden CD-Aufnahmen mit den Wiener PH und Berliner PH. DAs liegt aber an der Aufnahmetechnik: Die DG hat die Originalaufnahme über grosse Monitorboxen in der Berliner PH wiedergegeben und das Klangergebnis fü die DVD neu aufgezeichnet :(. In meinen Augen und Ohren klangtechnisch ein Fehlschuss, da die Detailtreue dann auf der Strecke bleibt und die Aufnahme sehr Tiefenbetont klingt.

    Meiner Mutter gefiel dann der Mahler aus Wien mit dem ungleich tempamentvolleren Bernstein auch besser ... wenn auch das rein interpretatorische Ergebnis bei Karajan nicht übel ist !

    Man beachte ! ... nach meiner Kenntnis müsste Mahler für sie Neuland gewesen sein !


    Ostermontag:

    Gustav Mahler: Sinfonie Nr.2 (Bernstein / London PO, DG - DVD)


    Besonders von Mahlers 2ter war sie zu Ostern total begeistert: "Das war ja was ganz besonderes".

    Trotz der Längen und langen Abschnitte, wo der Geduldsfaden bei mir schon sehr angespannt wird. Da hab ich wieder gemerkt, dass ich nicht der grosse Mahlerianer bin (und bestimmt nicht jede Woche hören kann !!) ... hinzu kommt, dass Bernstein ja alles sehr lange auskostet ... zwar alles mit unglaublicher Hingabe und Temprament, aber die strafferen CD - Aufnahmen der Zweiten mit Solti und Metha (Decca) gehen da schon weit eher an mich ...

    ohne Bildunterstützung über DVD um Bernsteins Faszination in Action zu sehen, wäre es weit weniger kurzweilig gewesen.


    Ich stelle immer wieder fest, das Werke, die mich in der Regel nicht voll ansprechen, dann über die DVD/BluRAy an Interesse deutlich gewinnen.


    Als nächstes Programm habe ich ihr dieses Wochenende ein schmissiges und leicht zu erfassendes Programm aufgelegt, dass ihr auch gut gefallen hat:

    Neujahrskonzert der Wiener PH mit Harnoncourt 2003 ....

    :) in der Zeit habe ich mich verdünnisiert und den 1.Flohmarkt in der Rheinaue Bonn besucht ... (J.Strauß und Co nicht meine Musik !).

    Dort habe ich eine CD erstanden : Bruckner Sinfonie Nr.5 mit Inbal (Teldec) ...

    ;( zu Hause musste ich dann feststellen ... diese CD hatte ich bereits :pfeif: !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang