Lautsprecher für klassische Musik (1)

  • Liebe Forianer, Nun da unsere HIFI-Ecke ein wenig auf Interesse stösst, und ich anderereseits nicht mehr die Gefahr sehe zu einem reinen HIFI Portal zu verkommen :stumm: :D können wir ja hin und wieder das eine oder das andere Thema anschneiden.


    Heute möcht ich das Thema "Lautsprecher für Klassische Musik" vom Stapel lassen, man kann hier über einen besonders geeigneten Lautsprecher schreiben, über einen den man besitzt, oder über einen, den man bei einm Freund regelmäßig mit Freude hört.


    Nicht so toll fände ich, wenn hier über "Traumlautsprecher" geschrieben würde, und die nur bewundert weil sie teuer sind.


    Ich bin zwar der Meinung, daß gute Lauitsprecher nicht ganz billig sein können - aber keineswegs vertrete ich die Meinung, daß Lautsprecher (korrekter eigentlich: Schallwandler) desto besser klingen, je teurer sie sind.....


    Vielleicht sollte man noch erwähnen wo aus eigener Sicht Stärken und Schwächen des beschriebenen Wandlersystems liegen - eventuell auch noch was man für ein Paar hinblättern müsste - im Fall der Fälle...


    LG


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo ALfred,


    DAS Thema hätte ich heute beinahe auch angefangen, aber eher wegen einer Anfrage.
    Meine Lautsprecher erst einmal:
    Ich höre wechselweise mit alten Canton 2000 und nicht ganz so alten Dynaudio 1.3.



    Und nun zu meiner Frage: fast hätte ich am Wochenende bei ebay günstige Elektrostaten ersteigert (Sombetzki ESL 60), bin dabei aber nicht zum äußersten gegangen und sie ergo auch nicht bekommen (obwohl sie zum Schluß sehr günstig über den Thresen gingen).
    Hat jemand von euch Erfahrungen mit Elektrostaten gesammelt / sie einmal gehört. Alles, was man so liest, ist, dass sie eine sehr räumliche Abbildung leisten sollen. Lautstärke und Bass, offensichtlich baubedingte Nachteile, sind mir nicht soo wichtig.


    Gruß
    Uwe

  • Nun gut: Als alter Hifi-Jünger möchte ich da mal ein paar Thesen in den Raum stellen:


    1) Es gibt keine Lautsprecher, die besonders gut für Klassik geeignet sind. Was es gibt, sind gute und schlechte Lautsprecher. Einem guten Lautsprecher ist es egal, mit welcher Musik man ihn füttert.
    Allerdings ist klassische Musik besonders gut geeignet, um bei Lautsprechern die Spreu vom Weizen zu trennen. In der Klassik hat man es mit natürlichen Instrumenten und natürlichen Klangfarben zu tun.
    Bei Pop-Musik, elektronischer Musik etc ist das nicht immer der Fall. Da kann es dann schon mal sein, dass man nicht genau sagen kann, wie es denn eigentlich klingen soll. Bei Klassik aber schon eher.
    Darum sind bei Klassik die Anforderungen an die Qualität der LS eher noch höher.


    2) Große Klangkörper erfordern große Klangbilder bei der Wiedergabe. Mahler oder Bruckner über Kompaktboxen wiederzugeben halte ich zumindest für fragwürdig.


    3) Große und natürliche Klangbilder bauen sich vom Bass her auf. Dabei zählt nicht nur die Wiedergabe tiefster Frequenzen bei Orgel, Großer Trommel, Kontrabässen etc. Es geht auch darum, dass in den tieffrequenten Schallanteilen u.U. kaum merkliche Informationen über den Aufnahmeraum enthalten sind, die den Klang insgesamt natürlicher machen. Im Extremfall kann sogar eine Solovioline mit Subwoofer besser klingen als ohne.


    4) Mindestens so wichtig wie gute Lautsprecher ist der Klang des Hörraums. Der Hörraum ist die am häufigsten missachtete Komponente in einer guten Wiedergabekette.


    Mir ist durchaus bewusst, dass ich mit meiner Auffassung nicht unbedingt die Meinung der Mehrheit in diesem forum treffe. In meinen mehr als 30 Jahren Hifi-Karriere habe ich sogar die Erfahrung gemacht, dass es häufig die Klassikhörer sind, die sich weniger Sorgen um die Qualität ihrer Wiedergabekette machen als z.B. Pop-Hörer.


    Und nun: Bühne frei für eine Lobrede auf die gute Kompaktbox!

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • Hallo Uwe,
    was ich über Elektrostaten weiß
    (da mag manches Pauschalurteil dabei sein, aber prinzipiell solltes es stimmen)


    1) Der Kauf alter elektrostaten ist ein großes Risiko , so man sich bnicht gut auskennt, die Folien "altern", sie müssen - so das geht nachgespannt werden, von dem Tif, der Behandlung mit einem Haarfön würde ich eher Abstand nehmen :stumm: :D


    2) Mir ist nicht bekannt, daß Elektostaten "räumlich" klingen - ihre Überlegenheit liegt eher in einer sehr guten Durchhörbarkeit.


    3) Elektrostaten sind extem aufstellungskritisch - Schlecht aufgestellte Elektrostaten können grässlich klingen


    4) Zudem kommt, daß ihr Abstrahlwinkel nich besonders groß ist. Der "sweet Spot" ist extrem klein.


    5) Wegen des unzureichenden Basses gab es immer wieder Hybrid-Syteme am Markt, die aber auf Grund der üblichen Phasenverschiebungen von Mehrkanalsystemen die Vorteile des Elektrosten wieder egalisieren.


    6) Erschwingliche Elektostaten sind eher Feinzeichner, also eher für Streichquartete und Singstimme geeignet als für großes Orchester...



    Ich nehme an, daß andere Forianer auch etwas zu diesem Thema zu sagen haben...


    LG


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe mir vor einer Woche endlich neue Lautsprecher gekauft, da die alten (noch von meiner ersten kleinen Anlage stammend und stark an Walkman-Boxen erinnernd) nicht mehr recht erträglich waren. Dem waren zwar recht enge finanzielle Grenzen gesetzt (als Student sind Boxen für tausende Euros absolut nicht drin) - aber ich bin mit den von mir erstandenen Infinity Beta 20 überaus zufrieden (für knapp 400 E). Für meinen Geschmack ist die Wiedergabe sehr warm und recht räumlich (was mir zum Beispiel erst heute wieder beim lauten Hören von Strawinsky's Frühlingsopfer aufgefallen ist). Untertützt werden die beiden Boxen durch einen Subwoofer von Eltax, der das Fundament doch noch einmal ordentlich aufbessert und den Klang etwas abrundet (den Subwoofer hab ich für fast umsonst von einem Freund bekommen). Das Ganze ist jetzt sicherlich keine absolut überirdische Anlage, aber ich bin damit absolut zufrieden - für meine Ohren Hörgenuß pur. Die Infinity-Boxen halte ich auf jeden Fall für einen guten Tip für alle, denen auch ein etwas engeres Budget gesetzt ist!


    Grüße,
    FoN

  • Hallo allesamt,
    da ich erst Einsteiger im Hifi-Bereich bin, verwende ich momentan noch eine Yamaha Pianocraft CRX-E400 samt der dazugehörigen Lautsprecher. Ich werde das ganze aber demnächst abrunden indem ich entweder ein Paar Nubert NuWave35 daran hänge - von diesen Schallwandlern hört man stets nur gutes -, oder aber es kommen mir ein paar Bowens & Wilkins DM601 an die Anlage, welche ich bereits probe hören konnte ihr räumlicher klarer Klang hat mich fasziniert - schade, dass ich mir keine 1500€ Boxen leisten kann ;) -, preislich bewegen sich die B&W bei 200€ die Nubert bei 265€. Leider habe ich nicht die Möglichkeit die Nuberts einmal probe zu hören, aber ich bin mir sicher das sie ein sehr sauberes klar zeichnendes Klangbild liefern. In dieversen Foren liest man stets nur gutes über sie.
    Ich bin ganz CRCs Ansicht guten Schallwandlern ist es egal mit welcher Musik man sie füttert und ich bin mir sicher, dass man mit Boxen für 500€ oder sogar weniger (vor kurzem habe ich bei eBay ein paar B&W DM603 für 350€ den Besitzer wechseln sehen) einen ausgezeichneten Klang erreichen kann. Und ich bin mit meiner Anlage, die gerade einmal 370€ gekostet hat sehr zufrieden, ich werde die aktuellen Yamaha Lautsprecher auf jedenfall weiterverwenden (bei Mutti ;) - zu Hause ists am schönseten ).

    Einmal editiert, zuletzt von Seb ()

  • Hallo seb,


    doch, du kannst Nubert-Boxen probehören, sogar bei dir zuhause. Zitat von der Nubert-homepage:


    Zitat

    Die Boxen werden selbstverständlich bis an Ihre Haustür geliefert! Doch damit nicht genug. Sie bekommen Ihre Lautsprecher nicht nur geliefert, Sie können sie auch noch ganze vier Wochen in aller Ruhe probehören, bevor sie sich zum endgültigen Kauf entscheiden. Und das zu Hause in Ihren eigenen vier Wänden, mit Ihrer eigenen Anlage und mit Ihren eigenen CDs oder DVDs! Sollten Ihnen unsere Boxen nach den vier Wochen wider erwarten nicht gefallen, holen wir sie kostenfrei bei Ihnen ab und Sie erhalten den Warenwert umgehend und garantiert zurück.



    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo,


    Probehören kann man nahezu jeden Lautsprecher zuhause, wenn man nicht gerade beim Mediamarkt fragt... Gute (Fach-)Händler machen das jedenfalls. Gegebenenfalls muss man den Kaufpreis als "Pfand" da lassen, aber das ist eigentlich auch nur fair.


    Freundliche Grüße


    Heinz Gelking

  • Zitat

    Probehören kann man nahezu jeden Lautsprecher zuhause, wenn man nicht gerade beim Mediamarkt fragt... Gute (Fach-)Händler machen das jedenfalls. Gegebenenfalls muss man den Kaufpreis als "Pfand" da lassen, aber das ist eigentlich auch nur fair.


    Hier in Wien erlauben das sogut wie alle un-geizigen nicht blöde HiFi-Fachhändler. Die liefern die Boxen zum Probehören auch nachhause - stellen diese auf (geben dabei Tips bspw. auf was man achten sollte) - und holen sie auch anstandslos bei Nichtgefallen ab bzw. bringen ein anderers Paar vorbei.


    Grüße,
    Andi

  • Hallo,
    ich weiß gar nicht, ob ich hier so ohne weiteres meine Eigenentwicklung anpreisen darf - wenn nicht bitte ich um Korrektur!
    Wem bei klassischer Musik das feinste Ansprechen der Membrane, überragende Transparenz des Klangbildes und beste Ortbarkeit wichtig ist, der sollte sich Lautsprecher mit Breitbändern anhören. Ohne Subwoofer nichts für volle Orchesterwucht, aber ansonsten völlig freier Klang. Wer darüber hinaus noch optisch von der "Kiste"=Box wegkommen will, sollte sich diese Seite mal anschauen:
    http://www.butterfly-reso-speaker.de
    Gruß
    Niels

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  • Ui das Thema kommt mir gerade recht um eine Frage zu beantworten.
    In meiner gern gelesenen zeitschrift "Opernglas" und auch in anderen diversen Blättern seh ich immer die Werbung der Firma STEREOfone aus Bayreuth die einem sozusagen den "Konzertsaal zu Hause"versprechen.
    Hat jemand Erfahrungen mit den Lautsprechern diese Firma??
    http://www.stereofone.de <--wer mal schauen will


    Würde mich schonmal interessieren, da diese speziell ja für Klassik werben.


    MfG Richard

  • Moin,


    ich höre seit ca. 20 Jahren Klassik aus Boxen der englischen Firma Mission . Ich bin sehr zufrieden und würde wieder welche kaufen.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Hallo,


    ich möchte demnächst musiktaugliche Lautsprecher für meinen PC kaufen. Habt Ihr Empfehlungen für gute (und von Studenten bezahlbare) Produkte?



    Gruß,
    Spradow.

  • Zitat

    Original von Spradow
    ich möchte demnächst musiktaugliche Lautsprecher für meinen PC kaufen. Habt Ihr Empfehlungen für gute (und von Studenten bezahlbare) Produkte?


    Etwa EUR 200 sollte man anlegen für ein Paar kleine aktive "Studio"monitore. Du solltest irgendwie Platz auf Regal oder Schreibtisch (oder evtl. mit Wandhalterung) haben, sie ca. 1,20 m auseinanderzustellen und ca. 80 cm von Dir entfernt, wenn Du vor dem PC sitzt. Wenn Du weiter entfernt sitzt, noch besser (aber dann auch die Boxendistanz lieber erhöhen) Damit kann man schon ziemlich akzeptabel Musik hören. Von billigen PC-Brüllwürfeln würde ich Abstand nehmen


    Hier findest Du einige Vorschläge für solche LS. (Zu den Details mit Soundkarte und Anschluß kann ich nix sagen...)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Genau aufgrund dieser Empfehlungen werde ich auch meinen PC aufrüsten, gute Soundkarte und aktive Studiomonitore. Ich muß bloß jemanden finden, der mir meinen jetzigen Sony CD-Player und den Stax abkauft.


    Allerdings ist die Frage, ob die im dortigen Thread vorgeschlagenen Boxen für einen Studenten erschwinglich sind...

  • Zitat

    Original von Robert Stuhr
    Allerdings ist die Frage, ob die im dortigen Thread vorgeschlagenen Boxen für einen Studenten erschwinglich sind...


    Theophilus hat eine ganze Reihe zwischen ca. 200 und 300 EUR (Paarpreis) vorgeschlagen. Das kann auch ein Student zahlen, wenn er zwei Monate spart (oder Geburtstag hat o.ä.)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Johannes,


    Danke für den Link. Eigentlich hätte der Thread mir auch selber auffallen müssen. ;)
    200 Euro kann ich schon stemmen (dem Umstand gedankt, dass es SHK-Jobs gibt); ich hätte das allerdings als absolute Obergrenze gesetzt. Wenn man die und ein paar Zerquetschte aber anlegen muss, dann ist das eben so. :)
    Mal schauen, was der Markt für Nahfeldmonitore heute so hergibt. Erste Recherchen haben ergeben, dass der von Theophilus besonders gelobte Genelec-Monitor nur noch die Hälfte kostet. Trotzdem, knapp 300 Euro...



    Gruß,
    Spradow.

  • Oh. Verdammt. :)
    Zumindest die anderen Preise, die ich gesehen habe, waren für jeweils ein Paar. Aber die waren leider auch nicht so überzeugend. ;)



    Gruß,
    Spradow.

  • Zitat

    Original von Spradow
    Oh. Verdammt. :)
    Zumindest die anderen Preise, die ich gesehen habe, waren für jeweils ein Paar. Aber die waren leider auch nicht so überzeugend. ;)


    Verstehe ich jetzt im Zusammenhang nicht recht? Alle Preise im anderen thread sind Paarpreise.


    Ich glaube ich habe die ESI nEar05 (kurz nach der Diskussion im anderen thread gekauft). Davon kostet das Paar bei Thomann EUR 185. Mit denen bin ich soweit sehr zufrieden. Aber ich habe natürlich auch keine anderen an meinem Rechner gehört. Vermutlich lohnen sich auch die 100 EUR Mehrinvestition für Behringer oder eine andere etwa teureres Modell.
    Aber mit denen, die ich jetzt habe kann ich wirklich sehr gut hören; das hat mit Brüllwürfeln nichts mehr zu tun.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
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    (Bob Dylan)

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  • Nochmal zum Thema Elektrostaten,


    ich habe 3 Jahre Quad ESL 63 besessen. Eine traumhafte Musikwiedergabe wenn das Frontend stimmt. Sie standen in einem ausgebauten Dachboden von 7 x 5 Metern und unendlich hoch. Möblierung bis auf Tisch und Sitzgarnitur keine. Ich konnte anschliessend keine herkömmlichen "Boxen" mehr hören - sie klangen fast alle nach Kasten.


    Die Lautsprecher standen ideal - ein Drittel des Raumes hinter den Lautsprechern, zwei Drittel davor und eine freie Rückwand.


    Die Quads sind keine Flächenlautsprecher im herkömmlichen Sinne. Sieben konzentrische Ringe strahlen zeitangepasst ab und simulieren eine Punktquelle.
    Die allseits beschworenen Bassprobleme waren für mich nicht vorhanden, zumal der oft zitierte "Bass" für meine Begriffe nur dumpfe, durch Kisten erzeugte Töne sind. Ein Cello klingt auch in tiefen Lagen nicht dumpf (nicht wahr, Michael?).


    Nun kommt der Haken an der Geschichte:


    Ein Umzug. Plötzlich war da ein "normales" Wohnzimmer, vollgestopft mit Möbeln. Und zu allem Unglück war der einzig mögliche Stellplatz vor den Höhlungen der Heizkörper. An Tonausdehnung nicht zu denken.


    Ich kann euch sagen, so einen lausigen, quetschigen, dünnen Klang habe ich selten gehört, und ich habe in den letzten 30 Jahren Hunderte von Lautsprechern in ebensovielen Wohnräumen aufgestellt.


    Es war nichts zu machen. Es ist mir schwer gefallen, die Teile zu verkaufen, aber was nützen mir theoretisch funktionierende Lautsprecher?


    Ich kann nur jeden warnen, einen Elektrostaten ohne vorheriges Probehören im eigenen Raum zu kaufen.
    Wenn' s allerdings funktioniert... :angel:


    Herzliche Güsse
    Walter


    PS. Es gibt keine besonders geeigneten Lautsprecher für Klassik - es gibt nur halbwegs funktionierende oder weniger gut funktionierende. Bei Klassik fallen die Fehler nur stärker auf als bei weniger komplexer Musik. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht - je teuerer, desto klanglich unnatürlicher (allerdings ab einer Preisklasse von ca. 10.000,- €), ich nenne sie immer "Träge Schlampen".

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Verstehe ich jetzt im Zusammenhang nicht recht? Alle Preise im anderen thread sind Paarpreise.


    Ich hatte im Internet nach Preisen für die von Theophilus aufgeführten Boxen geforscht; bei allen anderen waren das auch tatsächlich Paarpreise, nur für die Genelec leider nicht.


    Zitat


    Ich glaube ich habe die ESI nEar05 (kurz nach der Diskussion im anderen thread gekauft). Davon kostet das Paar bei Thomann EUR 185. Mit denen bin ich soweit sehr zufrieden. Aber ich habe natürlich auch keine anderen an meinem Rechner gehört. Vermutlich lohnen sich auch die 100 EUR Mehrinvestition für Behringer oder eine andere etwa teureres Modell.
    Aber mit denen, die ich jetzt habe kann ich wirklich sehr gut hören; das hat mit Brüllwürfeln nichts mehr zu tun.


    Vermutlich lohnen sich auch noch weitere 100 Euro, aber meist steigt der Nutzen eher logarithmisch im Geldeinsatz. Zu meiner bisherigen Ausstattung (normale PC-Lautsprecher oder Uralt-Stereoanlage mit suboptimal ausgerichteten Boxen) wir der Unterschied sicherlich so oder so gewaltig sein.


    Die ESI nEar05 haben zusätzlich zum Preis den Vorteil, dass sie recht neutral aussehen.



    Gruß,
    Spradow.

  • Hallo Spradow


    Zitat

    Ich hatte im Internet nach Preisen für die von Theophilus aufgeführten Boxen geforscht; bei allen anderen waren das auch tatsächlich Paarpreise, nur für die Genelec leider nicht.


    Ich kann dir beim besten Willen nicht folgen. Man kann jederzeit ein Paar Genelec 8020 um 600,-- € bekommen, genau wie es in meinem Posting steht...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Walter


    Zitat

    Ich kann euch sagen, so einen lausigen, quetschigen, dünnen Klang habe ich selten gehört, und ich habe in den letzten 30 Jahren Hunderte von Lautsprechern in ebensovielen Wohnräumen aufgestellt.


    "Quetschig" ist vielleicht etwas überraschend, aber dass ein Dipol viel Luft benötigt, ist eigentlich kein Geheimnis. Ein ESL63 braucht Platz, das ist bekannt, ein ESL57 ist etwas weniger anspruchsvoll, sollte aber auch nicht zu beengt stehen...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • >>Ein ESL63 braucht Platz, das ist bekannt, ein ESL57 ist etwas weniger anspruchsvoll, sollte aber auch nicht zu beengt stehen... <<


    Hallo Theophilius,


    ist schon klar, aber dass so ein Teil im "Wohnzimmer" dermassen "abkackt", hat mich schon gewundert.


    Der ESL57 spielt eine ganze Ecke schmalbandiger. Ich habe da in verschiedenen Räumen Originale und "Refurbishte" aus Koblenz gehört - sie haben mich immer an die Saba "Greencones" erinnert, nur ohne Kastenklang.
    Wenigstens lassen sie die Musik "am Stück".


    Mein Fall isses nicht, zumindest nicht unter praktikabelen Bedingungen.
    Auf der anderen Seite immer noch besser als der meiste verkäufliche Unsinn - ist eben alles relativ.


    Liebe Grüsse
    Walter

  • Ich kenne Genelec-Monitore aus dem Studiobereich.
    Unser Tonmeister am Theater schwört auf diesen Hersteller und ich kann ihm, zumindest was den Nahfeldbereich bei der Studioarbeit angeht, nur beipflichten.


    Bei mir zuhause musiziert dieser Lautsprecher:

    Ein Spendor S6.


    Er faket sehr erfolgreich ein ziemlich neutrales unspektakuläres Klangbild.
    Leider ist der Spaß schon etwas teurer und eine sehr lange Einspielzeit muß man auch hinnehmen.
    Darüberhinaus ist er äußerst aufstellungskritisch.
    Aber wenn dann alles erledigt ist, dann macht er......Musik.
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Unspektakulär, genau, klangfarbengetreu(er tut jedenfalls so :D ), was man halt so schreibt, wenn man einen Lautsprecher beschreibt.
    Kein zischender Hochtöner, kein aufgeblähter Baß-ich bin sehr glücklich mit diesem Lautsprecher.
    Übrigens befindet sich kein Dämmmaterial in ihm, er ist wie ein Musikinstrument konzipiert, welches mitschwingt, daher durchaus die sehr lange Einspielzeit.


    LG,
    Michael

  • Hallo Walter,


    jetzt hast du mich an der Angel!


    Welche Lautsprecher sind denn so dein Fall?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Michael Schlechtriem
    Ich kenne Genelec-Monitore aus dem Studiobereich.
    Unser Tonmeister am Theater schwört auf diesen Hersteller und ich kann ihm, zumindest was den Nahfeldbereich bei der Studioarbeit angeht, nur beipflichten.


    Interessant! In den beiden Regieräumen der Grazer Oper hängen auch jeweils ein Paar Genelec 1030 über den Pulten.


    Außerdem habe ich diese Modelle auch schon in ORF-Ü-Wagen gesehen.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich war dabei, als zwei (meiner :untertauch: ) Aufnahmen mit Genelecs gemastert wurden und fand sie ziemlich klasse-darüberhinaus scheinen sie bezahlbar zu sein.


    In den frühen 90ern hatte ich zusammen mit einem Freund ein kleines Tonstudio.
    Damals hatten wir als "Abhöre" die Celestion3.
    Es ist ein Jammer, daß es diesen Lautsprecher-wie überhaupt die alten Modelle von Celestion wie die Concertino, SL600 usw. nicht mehr gibt.
    Nicht wahr, Walter?


    Die Celestion3 war, was Preis und Leistung anging, schlicht der Hammer.
    Sie kostete um die 500 DM das Paar und machte Musik auf einem Niveau, das umwerfend war und bis jetzt in dieser und auch einer höheren Preisklasse nicht mehr erreicht wurde.
    Ich hätte mich auch nie von meinen Concertinos( der SL6) getrennt, wenn es noch Ersatzteile gegeben hätte.
    Clockwork in Köln ist in der Lage, diese Lautsprecher reparieren zu lassen, aber noch nicht lange.
    In der Zwischenzeit bin ich dann "untreu" geworden mit Spendor.

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Hallo Walter,


    jetzt hast du mich an der Angel!


    Welche Lautsprecher sind denn so dein Fall?


    Hallo Theophilius,


    ich finde sie eigentlich alle schrecklich.
    Es gibt keine Entwicklung - da werden irgendwelche Kolben hin- und herbewegt (Zeitfehler vorprogrammiert).
    Auf der anderen Seite können wir uns freuen, dass es überhaupt halbwegs funktioniert.


    Wirklich etwas anfangen kann ich nur etwas mit den oben beschriebenen Quads, den Celestion SL 600 bzw. 3 (trotz des lausigen Hochtöners - aber bei dem Preis!).
    Mit Spendors habe ich auch immer etwas anfangen können, wobei mir die legendäre BC1 immer etwas "kistig" daherkam - und man könnte das so einfach abstellen. Mission hat auch gute Ansätze gehabt.

    Aber glaub mir, ich geniesse die Musik auch über meinen MP3 Player, was viele meiner Freunde überhaupt nicht verstehen können. Wenig Signal macht auch wenig Mist - man darf's nur nicht über wirklich funktionierende Anlagen abspielen.


    Letztendlich ist es doch nur eine Erinnerungshilfe an ein Live-Konzert, wobei sich die Zusammmensetzung im Kopf abspielt. Da klingt's über Kopfhörer auch nicht nach Kasten - worauf ich natürlich nach der Quad-Erfahrung äusserst allergisch reagiere.


    Ich kenne zur Zeit keinen noch gebauten Lautsprecher, mit dem ich wirklich breitbandig Musik hören möchte. Die KEFs haben gute Ansätze, verfärben aber wegen des gewählten Memranmaterials zu stark und Tannoy versaut sich alles durch den geometrisch nicht funktionierenden Messingtrichter.


    Liebe Grüsse
    Walter

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