Joseph Haydn - Streichquartette und ihre Interpreten

  • Die Verlockung, einen neuen allgemeinen Thread über Haydns Streichquartette einzurichten war zwar seeeehr groß, aber es gab doch einige Punkte die dagegen sprechen. Der Allgemeine Haydn-Streichquartette- Thread soll letztlich nicht die Spezialthreads vorwegnehmen, er soll sich ferner nicht mit Einzelaufnahmen befassen, darf aber auf Neuaufnahmen im allgemeinen hinweisen. Und da gibt es seit den letzten Beiträgen im Jahr 2009 eine ganze Menge, vermutlich - nein sicher sogar - Nachzügler aus dem Haydn-Jahr 2009, Aufnahmen die scheinbar nicht mehr rechtzeitig auf den Markt gebracht werden konnten - und natürlich auch solche 'in letzter Minute'

    Auch wurde etliches, das während der letzten Beiträge noch im Laufen war - fertiggestellt. Zu den markdominierenden Zyklen (Auryn - Buchberger- Kodaly ) kommt nun auch jener des Leipziger Streichquartetts dazu. Mich würde auch die Frage interessieren wie der DERZEITIGE Stellenwert des Amadeus- Quartetts beurteilt wird.
    Es wäre auch sicher kein Fehler, wenn die generellen Merkmale der heutigen Zyklen eingeschätzt werden, dem Buchberger Quartett wurden je gelegentlich Intonationstrübungen vorgeworfen - wobei sich die Frage ergibt, wie störend die mehrheitlich empfunden werden. Das Kodaly Quartett - oft im Zielfeuer des Forums - da angeblich langweilig, wird nicht nur vom Penguin Guide (über dessen Kompetenz sich sicher diskutieren liesse)positiv beurteilt sondern vereinzelt auch von 'Gramophone' gelobt. Vermutlich entspricht die eher neutrale, emotional zurückgenommene Interpretaton dem englischen Geschmack...
    Verzichten wir auf Gesamtaufnahmen, dann gibt es jede Menge an Neuveröffentlichungen der letzten drei Jahre - mit telweise sehr interessanten Steichquartettformationen - nicht nur von der Interpretation her, sondern auch vom Eigenklang.
    Wir - oder zumindest ich - werden einige davon im Laufe des Jahre erkunden.
    Haydns Streichquartette mögen - von der Ferne betrachtet - auch manche recht gleichartig wirken. Kommt man ihnen aber näher - so ziehen sie einen unwillkürlich in ihren Bann - fast wie ein Suchtgift.
    Noch schlimmer ist es mit Interpetationen: Anfangs wirken sie alle recht ähnlich - aber wenn man sich einmal eingehört hat, dann begreift man, welche Möglichkeiten es hier gibt - und wie exzessiv sie oft ausgenützt werden....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • An Gesamtaufnahmen sind auf CD erhältlich (nicht alle haben die heute nicht mehr als authentisch anerkannten Quartette op.3 und die "Sieben letzten Worte" dabei):


    Aeolian (Decca) (Box)
    Tatrai (hungaroton) opusweise einzeln und Box
    Kodaly (Naxos) einzeln CDs und Box
    Angeles (Philips) (Box) (wird demnächst wiederveröffentlicht, da Philips tot unter Decca)
    Buchberger (Brilliant) opusweise einzeln und Box (evtl. inzwischen vergriffen)
    Auryn (Tacet) opusweise einzeln
    (Es gab in den 1960ern anscheinend auch eine komplette GA? von VOX, mit unterschiedlichen Quartetten, meines Wissens niemals auf CD)


    Beinahe Gesamtaufnahme (einzeln)
    Festetics (Arcana) HIP (ohne op.1+2),
    Lindsay (ASV) vielleicht alle ab op.20, evtl. mit Lücken


    signifikante Anzahl:
    ProArte (1930er Jahre), ca. 30 Quartette, u.a. auf PristineClassics zum Download (oder zwei CD-Boxen von Testament)
    Amadeus (DG) ab op.54 bis 77/103+ 7 LW (op.51) Box bzw. zwei Boxen
    Mosaiques (Naive) HIP opp. 20,33,64,76,77 + 7 LW (einzeln bzw. 2 Boxen)


    Über die Aeolian-Aufnahme habe ich noch wenig Gutes gehört oder gelesen. Ich habe allerdings keine von deren Aufnahmen gehört. Mit den Kodalys hatte ich op.20/4-6 und habe noch eine CD mit Stücken aus op.3. Ich halte die für solide, aber suboptimal (bei op.3 (Hofstetter zugeschrieben) gibt es halt keine einzeln erhältliche Alternative.) Neulich fand ich ein Reinhören in op.50 die Klangschnipsel wieder ziemlich enttäuschend, insofern von mir keine Empfehlung.


    Ich besitze die Box des Angeles Quartet, von den Boxen würde ich die durchaus empfehlen. Die Balance ist teilweise nicht ideal (etwas entferntes Klangbild und 1. Violine zu dominant) und die Interpretationen sind ein bißchen einseitig in Richtung "leicht und spritzig". Besonders bei den frühen Werken bis op.17 haben sie mir aber sehr gut gefallen; freilich ist das die Konkurrenz auch nicht groß. Und so wichtig sind mir die Stücke nicht, dass ich mir noch zusätzlich die Auryn gekauft hätte. Jedenfalls lebhafter als das Kodaly-Q. und klangschöner als Buchberger (wovon ich nur die Schnipsel kenne.)


    Mit dem ungarischen Tatrai Quartett, dessen Aufnahme über gut 20 Jahren zwischen den 1960ern und 1980ern enstand, besitze ich op.20. Ich habe da aber nur kurz reingehört. Die einzelnen Folgen sollen von sehr unterschiedlicher Qualität sein, empfohlen werden besonders op.76 und op.20, der Rest sei teils problematisch, auch wegen zunehmender Intonationstrübungen. Die CDs sind auch ziemlich teuer, insofern für den Einsteiger eh keine gute Wahl.
    Aus der Auryn-Aufnahme habe ich bisher nur op.33. Ich müsste die nochmal komplett im Vergleich hören. Ich war ein wenig enttäuscht. Klangtechnik ist natürlich sehr gut, aber verglichen mit den (zugegeben leicht hyperaktiven) Apponyi und Cuarteto Casals wirken sie teils etwa flau. Diese beiden sind aber extrem rasant; das aus Mitgliedern des Freiburger Barockorchesters bestehende Apponyi Q. wurde nicht unpassend mit Musica Antiqua Köln verglichen und beim Casals fällt mir Järvis Beethoven zum Vergleich ein: moderne Instrumente, aber minimales Vibrato, HIP-beeinflusst und extrem (zu) schnelle Tempi.


    Einzelempfehlungen, wenn Geld keine Rolle spielt:


    op.1 Petersen (Capriccio)
    op.9 Festetics (Arcana)
    op.17 Festetics
    op.20 Hagen (DG)
    op.33 Apponyi (Ars Musici), Casals (harmonia mundi)
    op.50 Amati (Divox), Festetics, Nomos (cpo, spottbillig, zugreifen, solange erhältlich)
    op.51 (7 LW) Mosaiques
    op.54/55 Festetics... hier
    op.64 Mosaiques, Caspar da Salo (PILZ, diverse andere Billiglabel, aber die ist wirklich gut)
    op.71/74 ?Festetics [lange nicht gehört]
    op.76 Mosaiques, Carmina (Denon)

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Unter den älteren Einzelaufnahmen gibt es doch noch die eine oder andere Einspielung von HAYDN's Streichquartetten, die besondere Erwähnung verdienen:


    Da ist einmal das op. 1,1 B-Dur, in einer Aufnahme bei Amadeo vermutlich aus 1969 mit "DIE INSTRUMENTISTEN", einer Mitgliedergruppe der WIENER SYMPHONIKER, die mit den Herren GEORG SUMPIK, HEINZ GRÜNBERG, SIEGFRIED FÜHRLINGER, ERNST KNAVA, auf sehr alten, wertvollen Instrumenten aus der Werkstatt von POSCH spielt, und dies mit großem Können, hervorragendem Zusammensspiel, hohem Einfühlungsvermögen und größter Hingabe. Eine wunderschöne Aufnahme dieses Frühwerks, das doch schon so typischer Haydn ist, auch technisch sehr gut realisiert mit sehr präsenter Klangwirkung. Höchst empfehlenswert, aber vermutlich nur noch schwer zu bekommen.


    Ferner das op. 33,3 C-DUr, das das JANÁCEK-QUARTETT bei der DGG einspielte, und zwar damals in der Bestbesetzung mit JIRI TRÁVNICEK, 1. Violine, ADOLF SÝKORA, 2. Violine, JIRI KRATOCHVÍL, Viola, und KAREL KRAFKA, Violoncello.
    Auch dieses Quartett-Ensemble, eines der führenden seiner Zeit für Werke der Klassik und Romantik, das auf zahlreichen internationalen Reisen mit vielen Preisen geehrt wurde, spielt auf sehr wertvollen Instrumenten, und wir hören hier einen nicht nur absolut werktreuen, sondern auch mit großer Spielfreude und Homogenität dargebotenen Haydn! Als Joachim Kaiser dieses Quartett in München hörte, war er voll des Lobes und der Begeisterung in seiner folgenden Kritik in der Süddeutschen Zeitung.


    Schließlich ebenfalls besonders erwähnenswert das "QUINTEN-QUARTETT" op. 76,2 d-moll, eingespielt bei der DGG durch das AMADEUS-QUARTETT mit NORBERT BRAININ, SIGMUND NISSEL, PETER SCHIDLOFF, MARTIN LOVETT, das dieses Werk auf höchstem Niveau und mit exemplarischen Zusammenspiel darbietet. Man vergesse hier einmal das umstrittene Vibrato NORBERT BRAININ's, dessen sonstige geigerische Qualitäten wohl nicht in Abrede gestellt werden können.


    Viele Grüße


    wok

  • Als solide preiswerte Box ist das Angeles Quartett eine sehr gute Wahl!


    Music & Arts bringt im November historische Aufnahmen mit dem Schneider Quartett (1950-54, produziert von der Haydn Society, der das Geld ausging, so dass nicht alle Quartette eingespielt wurden) mit Alexander/Sascha Schneider (auch als 2. Violine des Budapester Quartetts und als Dirigent bekannt), Isidore Cohen (später Beaux Arts Trio), Karen Tuttle, Madeline Foley (bzw. Hermann Busch in op.1+2)


    Enthalten sind op.1+2 (2 Stücke in der Form als Divertimenti mit Hörnern), op.17,20,33,42,50,76,77,103.


    http://www.musicandarts.com/1114_New_Class.html


    Ich kenne diese Aufnahmen nicht. Im Gegensatz zu dem eigentlich durchgehend gepriesenen erste historischen Haydn-Projekt des Pro Arte Quartetts Ende der 1930er habe ich eher gemischte Kommentare in Erinnerung.

    Struck by the sounds before the sun,
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  • Ich kenne diese Aufnahmen (Schneider Quartet) nicht. Im Gegensatz zu dem eigentlich durchgehend gepriesenen erste historischen Haydn-Projekt des Pro Arte Quartetts Ende der 1930er habe ich eher gemischte Kommentare in Erinnerung.

    Ich auch nicht, ich hatte von diesem Quartett bisher überhaupt noch nichts gehört. Auf einer englischen website findet sich folgende Charakterisierung:


    "Unfortunately, few are available nowadays to document the evolution and variety of styles of the era, but the Schneider series has been restored to currency on the Vinyl Fatigue website. Serious and weighty, their generally slow tempos yield affecting adagios, andantes and largos and respect the fundamental classical nature of the outer movements, but the minuets in particular tend to lack a vital spark and the sonic quality is rather flat."


    Ich bin immer noch dabei die Auryn Serie auf Tacet zu komplettieren. Das wird vermutlich die einzige GA Aufnahme auf CD bleiben, auf Vinyl habe ich die vom Aeolian Quartett. Und natürlich zahlreiche Einzelaufnahmen (z.B. Hagen op. 20, Casals op. 33). Die oben erwähnte website liefert übrigens eine gute (wenn inzwischen auch etwas veraltete Übersicht).

  • In meiner Jugend erwarb ich zahlreiche Einzelveröffentlichungen - was natürlich zu Überschneidungen des Programmes führte.
    Ursprünglich empfand ich das als störend, bis mir klar wurde, wie ideal auf diese Weise Interpretationen miteinander verglichen werden konnten. Prinzipiell bin ich dieser Linie treu gebliben - bis dann Boxen mit Gesamtaufnahmen auf den Markt kamen, die kaum mehr kosteten als bisher eine Doppel-CD. Daraus folgt, daß ich nur wenige Gesamtaufnahmen besitze - nicht nur bei den Haydn Quartetten. Derzeit habe ich - wie ich glaube - alle Aufnahmen der Haydn Quartette mit dem Puchberger Quartett, etliches vom Kodaly-Quartett (die Aufnahmen wurden von der Kritik einst sehr gelobt) dann einige vom Auryn Quartett (wird noch ergänzt) , sowie geradezu eine Kaskade von Einzelveröffentlichungen diverser Formationen, Amadeus-Quartett, Le Quatuor Talich, Le Quatuor mosaiques, Pellegrini Quartett, Parkanyi Quartett, Nomos Quartett, Leipziger Streichquartett. Ein Ende ist noch nicht abzusehen......


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Empfehlungsvorschläge habe ich oben ja schon einige gegeben.
    mein Haydn-Regal enthält:


    Angeles Komplettbox


    op.1 Petersen
    op.9 Festetics (+ Buchberger, die sind aber eigentlich aussortiert)
    op.17 Festetics
    op.20 Hagen, Mosaiques, Tatrai (Festetics habe ich hier zugunsten von Mosaiques aussortiert)
    op.33 Cuarteto Casals, Apponyi, Auryn, Weller, Buchberger
    op.50 Festetics, Amati
    op.51 Cherubini, Mosaiques, Amadeus
    op.54 Endellion, Festetics, Amadeus, 1+2 mit Smithsonian
    op.55 Festetics, Amadeus, Panocha
    op.64 Festetics, Amadeus, Caspar da Salo, 4-6 mit Orlando, 1/3/6 mit Mosaiques
    op.71 Auryn (ältere Einspielung), Griller, Festetics, Amadeus
    op.74 Griller, Festetics, Amadeus
    op.76 Carmina, Mosaiques, Tatrai + etliche Einzelaufnahmen, besonders von #2 und #3
    op.77 Mosaiques, Amati, Archibudelli


    Dann noch einige einzelne Recital-CDs (meistens mit "Quinten", "Lerche" u.ä.) oder auf gemischten Recitals erhaltene Werke mit dem Hagen, Alban-Berg, Jerusalem, Lindsay, Schuppanzigh, Janacek, Smetana Quartett und noch ein paar...


    eigentlich langt's! Es fehlt mir noch eine der Kodaly-CDs, die den Rest des nicht von Haydn stammenden "op.3" enthält, die lungert seit Jahren auf einem Merkzettel. Auryn ist mir zu teuer und ich war nicht außerordentlich begeistert von dem op.33. Aber besonders für opp. 9, 17, 54/55 wäre ich da im Prinzip auch interessiert.

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  • Der Werbepartner kündigt eine Box mit der GA der Haydn Streichquartette vom Festetics Quartett auf 19 CD an. Die historisch informiert spielenden Ungarn sind hier im Forum mehrfach positiv erwähnt worden, ich kenne Ihre Aufnahmen bisher nicht.

  • Wer ein "Abschiedsgeschenk" vom kürzlich aufgelösten Ysaye Quartett sucht, hier ist es:



    FonoForum 03 / 04: "Höchste instrumentale Kompetenz, Geschmack und Stilgefühl sowie ungebremste Spielfreude kommen hier glücklich zusammen."

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  • Der Werbepartner kündigt eine Box mit der GA der Haydn Streichquartette vom Festetics Quartett auf 19 CD an. Die historisch informiert spielenden Ungarn sind hier im Forum mehrfach positiv erwähnt worden, ich kenne Ihre Aufnahmen bisher nicht.


    Dazu muss angemerkt werden, dass es sich genau genommen nicht um eine Gesamtaufnahme handelt. Es fehlen die "7 letzten Worte" op.51 (bei denen ich ziemlich sicher war, dass das Ensemble sie eingespielt hatte, allerdings evtl. vor der Arcana-Aufnahme für ein anderes Label), sowie die frühen Divertimenti op.1+2 und das vermutlich unterschobene op.3 (mit dem berühmten "Serenadenquartett").
    Für 72 EUR ist das natürlich ungeachtet dessen ein sehr guter Deal. Wie oben vielleicht schon mal geschrieben, ziehe ich, sofern ich sie kenne, die Einspielungen des Quatuor Mosaiques vor, aber deren preiswerte Box ist schon wieder vergriffen und sie haben gerade die Opusnummern, bei denen es nicht so viele Optionen gibt (opp.9,17,50,54,55,71,74), gar nicht eingespielt. Insofern ist das Festetics, wenn man auf HIP besteht, teils immer noch die einzige und ingesamt eine gute Wahl.


    Inzwischen hat ein "London Haydn Quartet" bei Hyperion anscheinend mit einer neuen "GA" (ab op.9) begonnen. Opp. 9,17,20,33 sind als Duos erhältlich. Ich kenne davon allerdings keine; bei den Schnipseln fallen in den Moderato-Kopfsätzen von op.9 sehr breite Tempi auf.



    Bei den op.1+2 dominiert inzwischen wohl die Forschungsmeinung, dass hier statt Cello eine Violone als "basso" spielen sollte bzw. dass dies der seinerzeitigen österreichischen Gepflogenheit entsprach. Vielleicht auch daher das Zögern der HIP-Ensembles. Mir ist nur eine einzige solche Einspielung von zwei Stücken, D-Dur aus op.1 und A-Dur aus op.2 (dazu eines unklarer Autorschaft), bekannt. (In der Info steht "3 Violinen und Viola", was Unsinn ist, es sind 2 Violinen, Viola und Violone.)



    Das Leipziger Streichquartett hat ebenfalls 7 Folgen mit Haydn-Quartetten eingespielt; das anscheinend neueste Vol. 7 enthält op.42,77, 103, ansonsten wurden je drei Werke aus opp.20, 33, 50, 64 und 76 und die 7 Letzten Worte aufgenommen. Abgesehen von den GA des Auryn und Buchberger Quartetts anscheinend die umfangreichste Haydn-Auseinandersetzung eines "jüngeren" Ensembles auf modernen Instrumenten.


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  • In den verschiedenen Aufstellungen und Empfehlungen der einzelnen HAYDN-Streichquartette des sonst immer bestens informierten Johannes Roehl vermisse ich doch den Hinweis auf das so exzellente JANÁCEK-QUARTETT, das vor allem das "Vogelquartett" Nr. 30 op. 33 Nr. 3 mit großer Spielfeude, wunderbar natürlich, werktreu und homogen auf ihren herrlichen alten Instrumenten bei der DGG einspielten. Dieses Ensemble war prädestiniert für die Interpretation der Werke der Klassik und Romantik (ihre Einspielung des Dvorak-Streichquartetts op. 51/3 ist ebensfalls ein Hörgenuß), und es wurde auf umfangreichen internationalen Konzertreisen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.


    youtube.com/watch?v=7w8ZFN-3PnE


    Und das AMADEUS-QUARTETT spielte ganz gewiß auch die Quartette op. 76, 2 und 3 garnz vortrefflich ein, mag man zu dem Vibrato von NORBERT BRAININ stehen wie man will.



    Und was das op. 1,1 anbetrifft, so ist und bleibt mein großer Geheimtip die Einspielung durch "DIE INSTRUMENTISTEN" , jener Mitgliedergruppe der WIENER SYMPHONIKER, die u. a. dieses Quartett bei dem label "amadeo" vermutlich 1970
    mit ihren wertvollen Instrumenten des überwiegend frühen 18. Jahrhunderts einspielten, und die nicht nur mit so großem Können, sondern auch so hohem Einfühlungssvermögen und Hingabe musizieren, daß es eine wahre Freude ist.


    wok

  • Das Janacek-Quartett vergesse ich leicht, da die Aufnahmen nur in einer inzwischen schon wieder vergriffenen Sammelbox (oder als download) erhältlich sind bzw. OHNE das Vogelquartett op.33/3 auf einer älteren Decca-Einzel-CD (mit op.76/2, op.33/3, op.3/5). (Evtl. gab es auf LP auch noch op.64/5?)
    Ich besitze aber die Sammelbox und finde sie grundsätzlich empfehlenswert. Gerade op.33/3 ist mir aber im ersten Satz erheblich zu langsam genommen (mit Abstand die langsamste Aufnahme, die ich kenne).




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  • Zitat

    Johannes Roehl: Das Janacek-Quartett vergesse ich leicht, da die Aufnahmen nur in einer inzwischen schon wieder vergriffenen Sammelbox (oder als download) erhältlich sind bzw. OHNE das Vogelquartett op.33/3 auf einer älteren Decca-Einzel-CD (mit op.76/2, op.33/3, op.3/5). (Evtl. gab es auf LP auch noch op.64/5?)


    Ich besitze aber die Sammelbox und finde sie grundsätzlich empfehlenswert. Gerade op.33/3 ist mir aber im ersten Satz erheblich zu
    langsam genommen (mit Abstand die langsamste Aufnahme, die ich kenne).

    Hallo Johannes,


    Ja, bei so vielen Einspielungen, die es von den HAYDN-Quartetten gibt, kann man schon einmal eine vergessen. Dann sollte es aber nicht gerade das JANACEK-QUARTETT sein! :)
    Jedenfalls freue ich mich - und ich habe es bei einem so großen Musikkenner nicht anders erwartet - daß auch Du die Aufnahmen mit diesem Ensemble für empfehlenswert hältst!


    Was den 1. Satz des "Vogelquartetts op. 33,3 anbetrifft, so besitze ich dieses auf der DGG-LP, die auch das DVORAK-Streichquartett Nr 3 enthällt, und obwohl JURI TRÁVNICEK, ADOLF SYKORA, JURI KRATOCHVÍL und KAREL KRAFKA diesen in der Tat vergleichsweise langsam angehen, so finde ich das Tempo für dieses Vogel-Thema eigentlich wohltuend ungehetzt und fabelhaft akzentuiert. Wenn alle anderen diesen Satz schneller spielen, dann muß die Einstellung der Tschechen ja nicht unbedingt falsch sein. Ist natürlich auch hier wieder einmal Ansichtssache. Deine Meinung hierzu ist mir aber immer sehr wichtig.


    Viele Grüße
    wok

  • Music & Arts bringt im November historische Aufnahmen mit dem Schneider Quartett (1950-54, produziert von der Haydn Society, der das Geld ausging, so dass nicht alle Quartette eingespielt wurden) mit Alexander/Sascha Schneider (auch als 2. Violine des Budapester Quartetts und als Dirigent bekannt), Isidore Cohen (später Beaux Arts Trio), Karen Tuttle, Madeline Foley (bzw. Hermann Busch in op.1+2)



    Die Box ist jetzt beim Werbepartner für Januar angekündigt.

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  • Bei Dvorak, Janacek, Smetana ist das Janacek Quartett jedenfalls die erste Wahl, beim Haydn hörenswert. Wie oben schon mal erwähnt, ist meine wohl favorisierte Einspielung des op.33/3 der auf diversen sehr preiswerten Labels (Aura, Ermitage) erhältliche Mitschnitt des Smetana Quartetts (meist gekoppelt mit Schuberts Tod & Mädchen und dem frühen Es-Dur). Es gibt auch noch eine Studioaufnahme aus den 1960ern(?) mit "Vogel" und "Lerche" mit dem Smetana Quartett, die ich aber nicht kenne. Das Smetana Quartett hatte ja über Jahre hinweg den Ehrgeiz, alles auswendig zu spielen, daher ein vergleichsweise begrenztes Repertoire und hat, glaube ich, von Haydn leider nur diese beiden Werke gespielt.


    Mir leuchtet ein, dass man gerade beim Kopfsatz des 33/3 unterschiedliche Tempi für plausibel halten kann. Das Thema geht zuerst in ganzen Takten, was für ein zügiges Tempo (da auch alla breve vorgezeichnet ist) spricht. Andererseits werden bei zu schnellem Tempo die 16tel später total verwaschen. Das ist nicht einfach (und der Satz ist einer meiner Lieblingsstücke von Haydn). Die nächste Schwierigkeit ist das Scherzo, sehr verhalten und in tiefer Lage (mit dem Violinduett im Trio als extremem Kontrast), irgendwie geheimnisvolle Klanglichkeit, dabei aber (wie alle Scherzi des Opus) extrem knapp gehalten.


    Obwohl ich von op.33 ca. 5 Aufnahmen angehäuft habe, bin ich mit keiner völlig zufrieden... Apponyi ( = Mitglieder des Freiburger Barockorchesteres HIP) stellenweise zu kratzig, eher humorlos und zu gnadenlos schnell und schlank, Weller teils mit schlechter Balance und zu gemütlich, das junge Cuarteto Casals noch gehetzter als Apponyi (wenn auch auf seine Art faszinierend virtuos und klanglich ansprechender als Apponyi), Auryn sehr klangschön, aber nicht genügend "Pfeffer" zB im Finale des h-moll. Buchberger in vieler Hinsicht nicht schlecht, aber klanglich und intonationsmäßig eher zweitklassig. Die Aufnahmen aus der Box des Angeles Quartet sollte ich vielleicht nochmal anhören, aber die Box leidet durchweg ein wenig an distanziertem Klang und nicht-idealer Balance.

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  • Die sechs Streichquartette op. 3 wurden 1777 in Paris bei dem Verleger Bailleux als Werke Haydns gedruckt und nach 1800 von Ignaz Pleyel in die Gesamtausgabe der Streichquartette Haydns übernommen. Diese wiederum diente Haydns Kopisten Johann Elßler 1805 als Vorlage der Quartettliste im "Haydn-Verzeichnis". So wurden die Quartette scheinbar auch von Haydn autorisiert. 1964 stellten dann die englischen Musikwissenschaftler Alan Tyson und H. C. Robbins Landon Haydns Autorschaft in Frage. Sie konnten feststellen, dass bei zwei der Quartette der Komponistenname in den Druckplatten der Ausgabe von Bailleux ursprünglich Hofstetter lautete. Damit dürften mindestens diese zwei Werke von Roman Hofstetter stammen. Heute gelten die Quartette bei den meisten Experten als unecht. Ein 1986 veröffentlichter Aufsatz von Günther Zuntz, der Tyson und Landon gravierende philologische Fehler unterstellte und für die Beibehaltung der Zuschreibung an Haydn eintrat, blieb weitgehend unbeachtet.


    Ja, die Frage, ob diese Quartette nun von Haydn sind oder nicht, wird vielleicht letztendlich nie abschließend geklärt werden.


    Wenn man sie als Laie hört, findet man Sätze, die sehr nach Haydn klingen und andere, die es weniger tun. Ist am Ende des Tages ja vielleicht auch nicht so wichtig, eines ist jedenfalls für mich klar, es sind hörenswerte frühe Vertreter der Gattung.
    Dankenswerterweise hat das Kodaly Quartett diese Quartette bei ihrer GA mit eingespielt, meines Wissens als einzige überhaupt.


  • Ich dachte, bei den GA des Aeolian und des Tatrai Quartett seien sie ebenfalls mit dabei, das ist aber anscheinend nicht der Fall. Es gab aber eine komplette Einspielung auf LP bei Vox (Fine Arts Quartet, 1964).


    Es gibt jedenfalls von dem berühmten "Serenadenquartett" op.3 Nr.5 zahlreiche Einspielungen berühmter Ensembles zB Italiano, Vegh, Janacek. Kürzlich hat das Carmina Quartett das Werk, in der Serenade unterstützt von einem Gitarristen, eingespielt (auch SACD).



    Ich kenne die Argumente auch nur aus zweiter Hand, aber dass mit diesem op.3 etwas nicht stimmen kann, leuchtet mir auch als Laie ein. Vom Veröffentlichungsdatum (1777) müssten sie nach op.20 gehören. Stilistisch und von der Opusnummer gehören sie aber eher zu op.1 und 2. Ich glaube im Reclam-Führer wird geltend gemacht, dass der Komponist des op.3 Haydns op.9 ff. gekannt haben müsste (das kann ich nicht beurteilen). Auch abgesehen davon, verwundert in jedem Falle die bunte Mischung von Anzahl und Art der Sätze, die sich so bei keinem einzigen anderen Haydn-Opus findet. Nicht einmal bei op.1+2. Warum sollte Haydn hier auf einmal (und nur dieses eine Mal) zwei- und dreisätzige Quartette schreiben?
    Wie auch immer, im Kontext der frühen (auch gemischten) Divertimenti um 1760 oder vorher wäre das zwar denkbar (obwohl die fast alle, egal für welche Besetzung, vier oder mehr Sätze haben), sozusagen als Experiment zwischen den fünfsätzigen Divertimenti und den viersätzigen ab op.9.


    Aber dass Haydn nach op.20 so ein leichtgewichtiges Opus komponiert haben sollte, scheint mir schwer vorstellbar. D.h. die Werke wären mit einer Verzögerung von etwa 15 Jahren gedruckt worden, dazu bei einem Verleger, der anscheinend auch sonst nur unterschobene "Haydn"-Werke verlegt hat und mit Haydn persönlich nie zu tun hatte.


    (Ich kenne bislang nur eine der beiden Kodaly-CDs, präsent habe ich nur das Nr. 5, ein sehr hübsches und hörenswertes Stück, aber eben weit näher an op. 2 als an op. 20)

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  • Zitat

    So wurden die Quartette scheinbar auch von Haydn autorisiert.


    Das will nichts besagen. Als die Musikwissenschaft sich - noch zu Lebzeiten Haydns - für die Autorenschaft der einzelnen Werke zu interessieren begann, da war das für Haydn bereits völlig uninteressant. Er - der sich immer geärgert hatte, wenn fremde Werke unter seinem Namen veröffentlicht wurden - er aber keine Gewinne daraus ziehen konnte - war an dieser Frage nun völlig desinteressiert - denn Geld war aus diesen alten Werken keines mehr zu holen - und Geld war es, welches Haydn stets interessierte. Er war eher unangenehm berührt, wenn man ihm Werke reichte und nach seiner Autorenschaft frug, und er gab offen zu, daß ihn dieses Thema nicht mehr interessierte. Gelegentlich wird auch vermutet, daß Haydn quasi aus Altersbosheit gewisse Werke ABSICHTLICH authorisierte, die einen meinten, er wolle seine Ruhe haben, die anderen schrieben dies der Altersbosheit zu...


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

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  • Ich vermute eher, dass Haydn ca. 1801, als er seine Kräfte zusammenhalten musste, solche Dinge "abgenickt" hat, um nicht weiter damit belästigt zu werden. Allerdings gibt es meines Wissens außer diesen Quartetten nicht allzu viele Werke, die Haydn gegenüber Pleyel oder den ersten Biographen Dies und Griesinger, bestätigt hat, die heute angezweifelt werden. Typische unsichere Werke waren von Anfang an weit unsicherer belegt.


    Feder nennt in seinem Büchlein zu den Haydn-Quartetten folgende Punkte, die gegen Haydns Autorschaft sprechen:


    - In den Druckexemplaren der beiden ersten Quartette sei der Name Hofstetters, der später von den Platten abgekratzt wurde, noch schwach erkennbar.
    - Der Verleger hatte sonst nie mit Haydn zu tun, gab aber weitere unterschobene Werke unter seinem Namen heraus.
    - Es gibt ein weiteres Quartett-Opus Hofstetters, das von einem Londoner Verleger 1774 als Werk Haydns ausgegeben wurde (allerdings in Amsterdam 1772 unter Hofstetter erschienen war)
    - Es gibt, anders als bei anderen frühen Werken Haydns, keine anderen Kopien oder Nachdrucke, sondern nur spätere, die alle auf Bailleux' Druckausgabe zurückgehen. (Besonders bei 10-15 Jahren zwischen Komposition und dem Pariser Druck wäre extrem seltsam, dass keine anderen frühen Abschriften vorlägen. Die Werke hätten verschlossen in Haydns Schublade liegen und dann plötzlich mit 10 Jahren Verzögerung als Stichvorlagen nach Paris gelangen müssen. Nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich.)
    - sie stehen nicht im sog. Entwurfkatalog (EK), anders als op.1,2,9,17,20 usw.
    - das Finale von op.3/3 sei Haydns op.9,5 verpflichtet und verwende "fast alle Motive" daraus.

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    (Bob Dylan)

  • Es gab aber eine komplette Einspielung auf LP bei Vox (Fine Arts Quartet, 1964).


    Diese Box besitze ich, die ist aber weit von einer GA entfernt. Beginnen tut sie mit op.50, springt dann zu op. 64, lässt op. 71 aus und bringt noch op. 74 und 76. Also insgesamt nur 21 Quartette, da ist selbst die vom Amadeus Quartett umfangreicher. Ich habe auf LP auch die komplette Aeolian Quartett Einspielung. Interessanterweise finden sich dort die op. 3 Quartette; soweit ich das eruieren kann, wurden die aber bei der CD-Inkarnation weggelassen.


    Heute fange ich an mit op. 2, die Einspielung mit den Auryns kam heute rein. Die werde ich jetzt wohl doch noch komplettieren, über den Marktplatz bekommt man die CDs z.T. zum halben Preis, meine heute war noch OVP.

  • Ich meinte oben nur op.3, die bei Vox mit Fine Arts komplett vorlagen, da zu diesem Zeitpunkt die Werke noch als authentisch galten.
    Bei Vox teilten sich mehrere Ensembles die Haydn-Aufnahmen, ich weiß auch nicht genau, ob sie insgesamt vollständig war. opp.1, 2, 9, 17, 20, 33, 51, 71, 77 wurden vom Dekany Quartett gespielt.
    Das Pro Arte Quartett hat in den 1930ern aus op.3 anscheinend auch nur #5 aufgenommen.
    In der Aelioan-CD-Ausgabe op.3 wegzulassen scheint mir nicht sehr schlau, da das beinahe ein Alleinstellungsmerkmal gewesen wäre. Egal, zur Vollständigkeit leisten die Kodaly-CDs gute Dienste.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Die o.g. Vox-Aufnahmen aus den 1960ern mit dem Dekany und dem Fine Arts Quartet werden beim amerikanischen Amazon für $2,99 zum download angeboten, bei amazon.co.uk. 7,99 GBP. Leider kostet es beim deutschen Amazon ca. EUR 27 (was ich für einen Download historischer Aufnahmen nicht zahle). Aber immerhin interessant, dass diese Aufnahme komplett (inkl. des ominösen op.3, das allerdings ans Ende verbannt wurde) zur Verfügung steht.

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    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)


  • Die Aufnahmen mit dem Schneider Quartet werden auf der amerikanischen Seite des Werbepartners von 21 aus 23 Bewertern mit 5* versehen und ausführlich gelobt. Auch Quartett-Guru Tully Potter lobt diese Aufnahmen. "http://hosted.verticalresponse.com/660984/503846eb8b/TEST/TEST/".
    Leider sind sie für historische Aufnahmen immer noch ziemlich teuer.

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  • Leider sind sie für historische Aufnahmen immer noch ziemlich teuer.


    Music & Arts arbeiten bei ihren historischen Wiederveröffentlichungen immer sehr sorgfältig und lassen sich das recht gut bezahlen. Ihre Produkte werden auch nie billiger...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich habe mich in den letzten Tagen mal in diesem Forum und anderen Quellen umgetan, um einen Überblick über empfehlenswerte Aufnahmen von Haydn Quartetten zu erlangen und muß sagen: ein schwieriges Thema, das von Johannes hier auch schon mehrfach erörtert wurde.


    Soweit ich es überblicke gibt es derzeit auf CD folgende GA (= alle Streichquartette ohne op.3 und Letzte Sieben Worte).


    Aeolian Decca
    Angeles Philips
    Auryn Tacet
    Buchberger Brilliant
    Festetics Arcana
    Kodaly Naxos
    Tatrai Hungaraton


    Was dabei schon mal auffällt ist, dass darunter nur ein Quartett ist, das man der Premier League zurechnen würde, nämlich das Auryn Quartett. Zumindest sind sie die einzigen, die auch von anderen Komponisten substantielle Werkschauen veröffentlicht haben. Die Aufnahmen des Auryn Quartetts sind auf 14 Einzel- und Doppel-CDs verteilt und mit einem Gesamtpreis von knapp unter € 300 teuer und das wird sich vermutlich auf absehbare Zeit auch nicht ändern, da Tacet üblicherweise keine preiswerten Boxen herausgibt. Die Aufnahmen wurden einhellig gelobt und sind mit audiophilem Anspruch aufgenommen und stellen vermutlich die derzeit beste Option dar, wenn der Preis keine Rolle spielt.


    Die preiswerteste Option derzeit ist sicher das Buchberger Quartett, das inzwischen sein Karriere beendet hat. Diese Aufnahmen werden von vielen als gut und nützlich eingestuft, einige stören sich allerdings an Intonationsschwächen. Für Preisbewusste und solche, die die Quartette noch kennenlernen wollen aber sicher eine gute Einstiegsoption.


    Die Aufnahmen des Aeolian und Angeles Quartett werden häufig gegenübergestellt und es scheint Geschmacks- oder auch Ländersache zu sein, welche man bevorzugt. In britischen Foren scheint man eher Aeolian zu favorisieren, in amerikanischen Angeles. Vermutlich macht man mit beiden nichts richtig falsch, die Preise sind vergleichbar.


    Drei ungarische Quartette sind im Rennen, das seinerzeit recht renommierte Tatrai Quartett, das Kodaly Quartett und das Festetics Quartett. Letzteres ist das bisher einzige, das auf historischen Instrumenten spielt. Das Tatrai Quartett wird musikalisch fast einhellig gelobt, aber die Aufnahmequalität muß in einigen Fällen unterirdisch sein, auch sind wohl einige noch in Mono. Bei dem nach wie vor sehr hohen Preis wäre das für mich keine Option. Die Kodalys auf Naxos werden weitestgehend als gut und nützlich eingestuft, hier sind alle CDs einzeln erhältlich, was diese Aufnahmen ideal macht, um Lücken zu schliessen. So finde ich z.B. ihre op. 3 Aufnahmen, die - da nicht authentisch - meist nicht aufgenommen werden, sehr schön.
    Das Festetics Quartett scheint hier im Forum und auch anderswo zahlreiche Fürsprecher zu haben. Allerdings kann ich das nach Anhören der op. 33 Quartette nicht ganz nachvollziehen, da ich keinen Gewinn nur durch Verwendung alter Instrumente erkennen kann, wenn die Spielweise konventionell bleibt. Möglicherweise ist diese Aufnahme aber auch nicht repräsentativ.


    Zwei weitere GA scheinen im Entstehen zu sein, zum einen eine auf MDG mit dem Leipziger Streichquartett und eine auf historischen Instrumenten auf Hyperion mit dem London Haydn Quartett. Die mit dem LSQ wäre - wenn sie denn je vollendet wird - die zweite eines Weltklasse-Quartetts. Trifft aber natürlich auf die schon vorhandene Auryn-Aufnahme. Den Luxus, beide zu besitzen, werden sich vermutlich nur wenige leisten. Die Londoner Aufnahmen wurden bei classicstoday total verrissen, wobei man die Ausführungen von Herrn Hurwitz immer mit Vorsicht geniessen muß. Er neigt gerne zu Extremen, jedenfalls kann ich bei Hörschnipseln das von ihm Geschriebene nicht ganz nachvollziehen.


    Ich habe eine GA auf Vinyl, das ist die mit dem Aeolian String Quartet, die mir bisher Freude bereitet hat und bin dabei eine auf CD zu komplettieren, das wäre die mit dem Auryn Quartett. Von allen anderen der genannten besitze ich Teilmengen, beim Angelesquartett nur in Form von Kopien, das es hier nie Einzelaufnahmen gab. Einklang in Stuttgart verkauft inzwischen aber die aus einer Box separat. Allen - bis auf die der Festetics -kann ich etwas abgewinnen.


    Daneben gibt es zwei umfangreiche historische Kollektionen mit dem Pro Arte Quartet (Testament) und dem Schneider Quartet (Music&Arts). Das Schneider Quartet muß in den USA eine umfangreiche Fangemeinde besitzen, es sei denn die Reviews beim Werbepartner sind "fake" und stammen aller aus einer Hand. In beiden Fällen würden mich informationshalber ein, zwei CDs interessieren, aber nicht die gesamte Box, die mir für den historischen Klang zu teuer wäre.


    Die historisch informierte Herangehensweise wurde nach fast einhelliger Meinung bisher am besten vom Quatuor Mosaiques repräsentiert, viele hätten sich von ihnen eine GA gewünscht, aber das sollte wohl nicht sein. Die existierenden Aufnahmen sind für vergleichsweise wenig Geld inzwischen gebündelt verfügbar.


    In all den Jahren ist eine Reihe von sehr guten Einzelaufnahmen herausgekommen, die häufig auch die besten innerhalb der GA in den Schatten stellen oder zumindest gleichwertige Alternativen darstellen. Aus meiner Sicht zu nennen wäre das Hagen Quartett mit op. 20, das Cuarteto Casals mit op. 33, ganz neu Quatuor Zaide mit op. 50, das Prazak Quartett mit op. 76, das Alban Berg Quartett mit den op. 77 Quartetten und sicher noch viele mehr, die hier im Forum auch genannt wurden. Ein Liebhaber von Haydns Quartetten wird sicher von den schönsten Quartetten mehr als eine Aufnahme haben wollen und vielleicht auch in unterschiedlichen Herangehensweisen.


    Zu Vinylzeiten sind dazu noch mehr oder weniger umfangreiche Übersichten durch das Amadeus Quartett, das Fine Arts Quartet, das Juilliard Quartett, das Tokyo String Quartett u.a. entstanden, um nur mal die bekanntesten zu nennen. Davon scheint derzeit nur die vom Amadeus Quartett greifbar. Ich höre mich gerade auch durch diese hindurch.

  • Das "biggest name" Quartett, das die meisten Haydn-Quartette eingespielt hat, ist vermutlich das Lindsay Quartet (oder dann "The Lindsays), selbst wenn sie nur im Heimatland als Weltklasseensemble galten, dafür dort umso mehr. :D Die haben alle ab op.20 und einige sogar zweimal (ASV). Dann das Amadeus Quartett mit den 7 letzten Worten und allen Werken ab einschl. op.54 und das Pro Arte, das zumindest z. Zt. der Haydn-Aufnahmen um 1940 auch ein sehr angesehenes Ensemble gewesen ist.
    Mit dem Juilliard Quartet gibt es op.20 und ein paar späte Stücke, mit dem Tokyo im wesentlichen op.50 und op.76 (und ein paar einzelne). op.76 gibt es mit ziemlich vielen relativ berühmten Ensembles (so schon mit dem Budapest in den 1950ern), das zähle ich noch nicht als besonderes Haydn-Engagement ;) Dito op.77.
    Das Tatrai Quartett war seinerzeit auch relativ bekannt und hat u.a. Bartok, etliche Beethoven-Quartette u.a. eingespielt. Ich habe mit denen opp.20 und 76 (die als die besten der Reihe gelten), aber so ganz hat sich mir die besondere Faszination, die für einige von diesem Ensemble auszugehen scheint, noch nicht erschlossen.


    Die Aufnahme mit dem Festetics Quartett ist nicht komplett, d.h. es fehlen opp.1+2 und die 7 letzten Worte (von letzteren gibt es aber wohl eine ältere Einzel-CD des Ensembles). Da die 7 letzten Worte natürlich eine Bearbeitung (wenn auch eigener Hand) sind und in der neuesten Haydn-Ausgabe op.1+2 den frühen Divertimenti als Werkgruppe zugeordnet worden sind, kann man das sogar vertreten. Auch das "London Haydn Quartet" hat vermutlich deswegen die frühen Werke erst einmal ausgelassen. Das ist insofern bedauerlich, dass es nach wie vor nur eine Handvoll einzelner HIP-Aufnahmen der frühen Werke gibt. Ich weiß von dreien: op.1/3 mit dem noch recht kratzigen Concentus Musicus auf einer LP aus den 1960ern und eine sehr schöne CD mit dem Piccolo Divertimento Wien mit op.1/3 und op.2/1 (sowie einem zweifelhaften Hob. deest). Da es von den authentischen Streicher+Bläser-Divertimenti eine (ziemlich gute) HIP-Aufnahme schon aus den 1990ern gibt (Manfred Huss auf koch/schwann, jetzt bei BIS als Boxen), ist mir nicht so ganz klar, warum op.1+2 ausgelassen werden.


    Die London-Haydn-Reihe bietet immerhin zwei CDs zum Preis von einer. Ich war allerdings bei op.9+17 (wo ich am ehesten eine Ergänzung gebrauchen könnte) von den sehr breiten Tempi der Kopfsätze bei den Klangschnipseln nicht überzeugt. Zwar leuchtet mir ein, dass man das "Moderato" dieser Sätze so verstehen kann, die meisten Ensembles fassen das aber als (allegro) moderato auf (wobei mir Buchberger in op.9 teils auch zu hektisch sind).


    Die Auryn-CDs sind mir ebenfalls zu teuer (obwohl die Zweier-Sets o.k. vom Preis sind), dazu kommt, dass mein Regal in diesem Bereich eben schon ziemlich voll ist und ich von dem op.33 (das ich habe) nicht so recht begeistert gewesen bin (gut, aber nicht so überragend, dass ich meine, den Rest unbedingt haben zu müssen). Wer noch nicht so viel Haydn im Regal und/oder das Geld locker hat, dem kann man sicher empfehlen, zumindest einige dieser Reihe zu testen, u.a. auch wegen hervorragender Klangqualität (Ähnliches gilt für die noch teureren Leipzig/MDG-CDs, von denen ich selbst bisher aber gar nichts gehört habe). Für mich Priorität hätten (wegen wenig hervorragender Aufnahmen) opp.54,55,64,71,74 (aber das sind eben gerade wieder welche, bei denen man Vollpreis latzen soll...)


    Von der Angeles-GA bin ich meistens, wenn ich etwas davon anhöre, eher positiv überrascht. Die wesentlichen Mankos bestehen in einer etwas zu dominanten Violine 1 (bzw. einem insgesamt etwas entfernten Klang) und einem vielleicht etwas zu einseitig "spritzig-eleganten" Zugang bzw. einer gewissen Routine (die ich allerdings bei den wenigen mir bekannten Kodaly-Aufnahmen weit eher wahrnehme, die sind überdies nicht annähernd so elegant und spritzig wie das Angeles).
    Bei den opp. 1,2,9,17 kann ich (mit einer Ausnahme, s.u.) keine offensichtlich bessere einzelne Alternative zum Angeles nennen, was freilich auch daran liegt, dass ich hier nicht so viele andere kenne. Ansonsten würde ich Einzelaufnahmen empfehlen. Mich stört auch ein wenig, wenn ich den Eindruck habe, dass Haydn-Quartette bitte zum Budget-Preis in Superinterpretationen erhältlich sein sollen, während man für die Brucknersinfonie ohne Zögern Vollpreis zahlt... Im Zweifel kann man zum Kennenlernen oder als Lückenfüller auch mal eine CD der Kodalys einschieben


    op.1 Petersen/Capriccio (bedauernswert, dass sie keine reifen Quartette eingespielt haben, die 9 Mozartquartette mit dem Ensemble sind Top in einem Feld, das weit dichter liegt als im Falle der Haydnquartette)
    op.2 - (Kodaly, kenne ich aber nicht)
    (op.3 Kodaly)
    op.9 Festetics, ggf. Buchberger (ich kenne/habe mit Buchberger nur opp.9,33,42)
    op.17 Festetics (wobei ich sowohl bei op.9 wie auch 17 meiner Erinnerung nach oft das Angeles Quartett vorziehe, Buchberger oder Kodaly sind o.k als Lückenfüller)
    op.20 Hagen/DG (ggf. Mosaiques für HIP und es gibt hier auch einige recht gelobte neuere Aufnahmen: Pellegrini/cpo und Doric/Chandos) Vermutlich neben op.76 und 77 das opus mit den meisten hochklassigen Aufnahmen (auch wenn es von op.33 ähnlich viele geben mag)


    op.33 Von diesem Opus habe ich die meisten Aufnahmen und bin mit keiner richtig glücklich. Das Apponyi Quartett (Solisten des Freiburger Barockorchesters) auf Ars musici war eine der ersten HIP-Aufnahmen, die, anders Mosaiques und Festetics, mit Verve und sehr raschen Tempi zu Werke gingen. Etwas einseitig und obendrein leicht kratziger Klang. Das Cuarteto Casals (harmonia mundi) auf modernen Instrumenten ist teils noch rasanter, dabei zwar klangschöner, hat mich aber auch nicht recht überzeugt (der Kopfsatz des Vogel-Quartetts ist mir viel zu schnell). Buchberger ist nicht schlecht, aber eben mit ihren üblichen Mängel (Intonation und Klangschönheit). Den Auryns mangelt es nicht an Spielkultur, aber dafür an Verve in einigen Sätzen (z.B. habe ich das Finale des h-moll als zu brav in Erinnerung). Weller hat teils mäßige Klangtechnik, aber die müsste ich ebenso wie Angeles (denen fehlt typischerweise "das gewisse Etwas") nochmal hören. Mir sind die Stücke aber auch nicht wichtig genug, um eine 7. Einspielung anzuschaffen. (Angeblich soll eine Aufnahme des Panocha Qt. (Supraphon) aus den 80ern sehr gut sein, die ist aber nur teilweise und obendrein in vorgeblich schlechter Überspielung auf CD erschienen. Die besten Einzelaufnahmen, die ich kenne, sind das Smetana (live Aura/Ermitage, es gibt aber auch eine ältere Studioaufnahme) und das Jerusalem Qt. (harmonia mundi) für #3)


    op.42 - (Ich habe Buchberger und Lindsay live, Spielraum nach oben, aber das ist beim besten Willen kein zentrales Werk; es ist auf einer der CD mit dem Leipziger drauf)
    op.50 Amati/Divox, Festetics (von den Festetics, die ich kenne, die beste Aufnahme)
    op.54 Endellion/Virgin (die beste, die ich kenne, ist Juilliard (nur LP))
    op.55 Panocha/Supraphon
    op.64 das ominöse Caspar da Salo (PILZ u.a Billiglabel) gefällt mir nach wie vor sehr gut; 4-6 gibt es in einer sehr klangschönen mit dem Orlando, aber das wäre auch ein opus, bei dem ich evtl. doch noch mal Auryn anschaffen würde.
    op.71 Griller/Vanguard, Auryn (ältere Aufnahme)
    op.74 Griller, Festetics ist für op.71/74 die einzige HIP-Option
    op.76 Carmina/Denon, Mosaiques (aber hier besteht wirklich kein Mangel)
    op.77 Mosaiques, Amati/Divox

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    (Bob Dylan)

  • Hallo allerseits,


    nach wie vor tue ich mich grundsätzlich schwer mit Kammermusik. Dabei habe ich das Gefühl, Elementares zu "verpassen", weil es - auch in diesem Forum - viele zu geben scheint, für die die Kammermusik, und insbesondere das Streichquartett, sozusagen die oder zumindest eine Krone der klassischen Musik ist.


    Haydn ist von seinen Symphonien her ein mir sehr sympathischer Komponist, der ja wohl als einer der "Väter" der Gattung Streichquartett gilt. Vielleicht wäre er der Richtige, mir diese Musik doch näher zu bringen.


    Darum Frage an die Spezialisten: Gibt es in seinem umfangreichen Ouevre etwas "leichter Verdauliches", was sich besonders als Einstieg in dieses Genre eignen könnte?

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Ich fürchte, Dein "Problem" ist nicht, dass Haydn (und anderer) Kammermusik zu schwer verdaulich wäre, sondern, dass Du Dich mit "Planeten" und anderem (spät)romantischen "Orchestral Spectacular" einfach an ein Klangbild und bestimmte "Reize" gewöhnt hast, die Du sozusagen vergessen oder wenigstens "einklammern" musst, um Dich auf z.B. Haydn-Quartette einzulassen.


    Egal, die nicht ganz zu unrecht wohl bekanntesten (eingängigsten) Haydn-Quartette sind wohl das "Lerchenquartett" op.64/5, das "Reiterquartett" op.74/3 und das "Kaiserquartett" op.76/3, evtl. noch "Vogelquartett" op.33/3, "Quintenquartett" op.76/2 und "Sonnenaufgang" op.76/4. Das Kaiserquartett hat die Variationen über die Melodie der dt. Nationalhymne (damals österr. Kaiserhymne) im langsamen Satz.


    Gute Einzel-CDs mit diesen Werken wären z.B. das Jerusalem Quartett mit op.64/5, 76/2 und 77/1 (sowie eine weitere mit 33/3, 20/5 und 76/5), das Eder Quartett (sehr preiswert in unterschiedlichen Ausgaben) mit op.76,2-4 und das Hagen Quartett mit op.64/5 und 74/3 (sowie op.1/1).


    Allerdings finden viele Hörer vermutlich anderer Kammermusikwerke noch zugänglicher, z.B. Dvoraks "Amerikanisches Quartett" und Schuberts "Der Tod und das Mädchen", evtl. auch die von Ravel und Debussy. Oder noch mehr Werke, bei denen ein Klavier oder Bläser mitspielen, da der Streichquartettklang von vielen als "dünn" oder anderweitig unangenehm empfunden wird. Wenn man Werke der Gattung hören will, muss man sich aber daran gewöhnen...

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