Carl Maria von Weber, Der Freischütz, Verfilmung von Rolf Liebermann mit den Kräften der Staatsoper Hamburg, 1968.
Eine immer wieder herrlich anzusehende und anzuhörende Verfilmung - alleine die Besetzung ist en Traum:
- Ernst Kozub vielleicht der am wenigsten gute Sänger (immer noch gut) - prächtiges Stimmmaterial, aber sehr einfarbig und wenig differenziert
- Gottlob Frick ein wohl kaum zu übertreffender Kaspar
- Arlène Saunders eine großartige Agathe
- Ethis Mathis perfekt als Ännchen
- Franz Grundheber wunderbar als Kilian
- Bernhard Minetti fantastisch in der Sprechrolle de Samiel - kein billiger Mummenschanz.
Die "Inszenierung" ist wunderbar. So gut kann man ohne Mätzchen Oper machen! Einige Gesten und Mimiken sind natürlich furchtbar abgegriffen. Die Chorszenen zu Beginn sehen eher nach dem "Blauen Bock" der 1960er Jahre aus als nach böhmischen Jägern und Bauern aus der Zeit nach dem 30jährigen Krieg. (Natürlich weiß ich nicht, wie Letztere wirklich ausgesehen haben ... )
Im Regal stehen noch die Inszenierungen mit Ruth Berghaus (habe nur kurz reingesehen ... nicht so dolle ... ) und Konwitschny (großartig!!). Mal sehen ... habe noch ein paar Tage Urlaub ...