Schlag nach bei Shakespeare - Cole Porters "KISS ME KATE"


  • Eben habe ich die 3-SAT - Übertragung dieses "Musicals" ausgeschaltet. Wer diese "operettige" Übersetzung abgenommen hat, versteht weder etwas vom Musical noch von der Operette. Die Spewaks und Cole Porter würden im Grabe rotieren, bekämen sie zu hören, und verstünden sie, was da aus ihrem witzigen Buch gemacht wurde.


    Schade um den musikalischen Teil, denn musiziert wurde das gar nicht mal so schlecht, wenn auch arg operettenhaft, soweit ich noch mithörte. Zur Inszenierung kann ich leider nur sagen, dass sie mir bislang wenig zusagte. Aber beurteilen kann und will ich sie natürlich nicht, da ich nicht die Geduld aufbrachte, das Konzept dahinter zu erkennen. Vielleicht soll es ja eine Satire auf die Schmierenoperette sein - als ob die nicht schon selbst eine wäre.


    Dann doch lieber Fußball oder früh ins Bett, damit ich A LITTLE NIGHT MUSIC mit frischem Geist fertig stellen kann.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Lieber Rideamus,


    ich hab mich bisher aufs Hören beschränkt und dachte, dass meine Irritation nur darauf beruht, dass ich eine sehr gute Vorstellung noch sehr lebhaft im Gedächtnis habe...


    Schade um die Chance!


    LG, Elisabeth

  • Hallo,


    ich habe auch den TV ausgeschaltet, das ist eine Frechheit.


    Cole Porter würde sich wirklich im Grabe umdrehen, da höre ich mir doch lieber meine alten CD's mit Alfred Drake oder Howard Keel an, da habe ich meine Freude. Ich mag's sowieso lieber auf Englisch.


    Wie kann man das schöne Musical so verunstalten? Ich versteh' es nicht.


    Schönen Abend trotzdem


    Kristin

  • ich halt noch durch...
    a)weil ich barry kosky als regisseur mag


    das war´s dann aber auch schon.
    gesungen wird teilweise recht gut.
    "mir ist viel zu heiss" wurde wunderbar auf die bühne gebracht.


    trotzdem ist´s mir etwas zu klamaukig(eigentl. schon zu viel...)


    einige regieeinfälle gefallen mir überhaupt nicht,andere finde ich hingegen sehr gelungen.


    lg yago

  • Hab kurz reingeschaut und dann doch lieber Fußball geguckt! :yes:
    Nicht mein Ding, Männer in Feinrippunterwäsche auf der Bühne. Was ich gesehen habe war hölzern und peinlich bemüht. Nein Danke! :no: :no:
    Dann lieber CD, da kann ich mir die Bilder dazu dann selber machen. :D


    Diese Art von Modernisierungen verhindern seit 25 Jahren, daß ich die Frankfurter Oper besuche. Lieber Konserve als so einen Schmarren anschauen müssen!! :boese2: :angry:


    Gruß
    Regina


  • Obwohl ich nichts gegen Modernisierungen an sich habe, wenn das Gesamtkonzeppt schlüssig ist, empfand auch ich die Ausschnitte, die ich sah als hölzern bemüht. Da ich das Musical bisher nicht kannte bzw. kenne, eine Frage:


    Die Enbeziehung des Publikums, der Premiere, des Stückes an sich selbst zu Beginn der Aufführung - gehört das zu einer witzigen Idee Cole Porters oder war das auf dem Mist der Produktion gewachsen? Ich fand es ehrlich gesagt etwas albern.... :rolleyes:


    :hello:
    Wulf

  • Zitat

    Original von regtim
    Hab kurz reingeschaut und dann doch lieber Fußball geguckt! :yes:


    Ich habe Fußball geguckt und "Kiss me Kate" in dieser deutschen Fassung aufgezeichnet. Heute Morgen habe ich mir dann die Aufzeichnung angeguckt, aber doch schnell entschlossen:


    Zitat

    Nicht mein Ding,


    Es hat mich schon die deutsche Sprache gestört, leider. Damit war mein Interesse an der Aufführung sehr schnell auf Null geschmolzen.


    Zitat

    Männer in Feinrippunterwäsche auf der Bühne. Was ich gesehen habe war hölzern und peinlich bemüht. Nein Danke!


    Mit der "Dienstkleidung" auf der Bühne hätte ich noch leben können, auch mit Ausstattung & Inszenierung. Aber leider fehlte für mich der Funken, der herüber hätte fliegen müssen.


    Zitat

    Dann lieber CD, da kann ich mir die Bilder dazu dann selber machen.


    In diesem Fall hast Du leider Recht ...



    Zitat

    Diese Art von Modernisierungen verhindern seit 25 Jahren, daß ich die Frankfurter Oper besuche. Lieber Konserve als so einen Schmarren anschauen müssen!!


    Das verstehe ich aus zwei Gründen nicht. Eine Live-Aufführung und eine Konserve kann man nicht vergleichen. Bei allem Masochismus, auf Konservenkost könnte ich mich nicht setzen. Zum zweiten war ich vor einiger Zeit in einer Don Carlos-Inszenierung (MacVicar) in Frankfurt - da wüsste ich nicht, was Dich hätte abhalten können, die Oper zu besuchen. Ich garantiere - kein Feinripp. Fairy und gioachino sind meine Zeugen!


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von pbrixius



    Es hat mich schon die deutsche Sprache gestört, leider.


    Lieber Peter,


    hat Dich wirklich gestört, dass überhaupt deutsch gesungen wurde? Oder war es vielmehr auch bei Dir diese diese fürchterliche Übersetzung?


    LG, Elisabeth

  • Zitat

    Original von Elisabeth
    hat Dich wirklich gestört, dass überhaupt deutsch gesungen wurde? Oder war es vielmehr auch bei Dir diese diese fürchterliche Übersetzung?


    Liebe Elisabeth,


    das fasst es präziser, danke ...


    Liebe Grüße Peter

  • die kritiken,in so gut wie allen zeitungen,waren überschwänglich u. voll des lobes.
    einziges manko,das einige anmerkten,bezog sich auf die "aufgepäppelte"übersetzung.
    vom berliner publikum war ich etwas enttäuscht,denn das bejubelte jeden,selbtst auch jene darsteller,die mir gesanglich nun überhaupt nicht gefallen haben.teilweise wurde mehr gekrächst u./o. geschrieen,denn gesungen.
    aber wie gesagt,"mir ist viel zu heiss"habe ich selten so sexy auf die bühne gebracht gesehen.das hatte schon was.
    selbst barry kosky wurde gefeiert,der ja sonst das publikum, eher in 2 hälften teilt.
    lg yago

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  • De gustibus...


    Ich frage mich, wie viel Ahnung diese Kritiker wirklich vom Musical oder auch nur von diesem haben. Aber es gibt Moden. Ich erinnere mich noch an Phasen, wo man (auch ich) es schick fand, alte Möbel zu überstreichen und so anders und möglichst neu wirken zu lassen. Heute ist man sich weitgehend darin einig, dass das fast immer einer Kulturschande gleichkam.


    Erlaubt ist eben nicht einfach, was gefällt, sondern sollte nur sein, was die Rezeption des Originals verbessert. Da kann halt auch mal was daneben gehen und das Publikum trotzdem den Umstand bejubeln, dass es längst vergessenen, wenn auch vertrauten Melodien in vermeintlich sozialkritischem und deshalb "modernem" Feinripp-Look begegnet.


    Das soll keine Regietheaterdebatte im Musical auslösen. Man kann auch alte Edelsteine neu beleuchten, so dass sie viel interessanter und aufregender wirken, selbst wenn manche der vertrauten Qualitäten dabei verschwinden. Deshalb freut es mich, wenn die Aufführung erfolgreich war und ist. Wie sonst sollen wir die Chance erhalten, von Zeit zu Zeit auch wirklich gute Inszenierungen (und gerne auch sensible Übersetzungungen) dieser Werke zu sehen und zu hören? Ein Misserfolg - mindestens in den Gattungen Operette und Musical - wird ja oft für eine Ablehnung der Gattung schlechthin gehalten und weniger der missglückten Inszenierung, Übersetzung etc. Wenigstens wurde die hier in Frage stehende selbst von den Befürwortern der Inszenierung als die Vergewaltigung erkannt, die sie in der Tat ist - und das anscheinend auch in den weiten Teilen, auf die ich keine Lust mehr hatte.


    Zitat

    Original von Wulf
    Da ich das Musical bisher nicht kannte bzw. kenne, eine Frage:


    Die Einbeziehung des Publikums, der Premiere, des Stückes an sich selbst zu Beginn der Aufführung - gehört das zu einer witzigen Idee Cole Porters oder war das auf dem Mist der Produktion gewachsen? Ich fand es ehrlich gesagt etwas albern....


    Nun, schon das Original behandelt die Vorlage Shakespeares als Stück im Stück und spielt sehr intelligent mit der Verdopplung der "realen" Handlung zwischen den Schauspielern und der des von ihnen aufgeführten Stückes. Da ist es im Prinzip für eine Inszenierung legitim, noch einen Schritt weiter zu gehen und das Publikum des Stücks um das Stück mit einzubeziehen. Ein wenig versuchte man das sogar in der alten Kinoversion, denn sie war einer der wenigen erfolgreichen 3-D - Filme ihrer Zeit und müsste im Original (Achtung! HIP-Gefahr!) mit rot-grünen Brllen angesehen werden, so dass z. B. die Tänzer, darunter Marge und Gower Champion und der noch recht junge Bob Fosse, direkt ins Publikum zu springen schienen.


    Am Broadway ging man diesen Schritt aber nicht, und ich finde auch, dass diese Erweiterung der Ebenen keine zusätzliche Qualität bringt, wohl aber, wie von der Aufführung bestätigt, eine erhebliche zusätzliche Gefahr unnötigen Firlefanzes.


    :hello: Jacques Rideamusical

  • Lieber Jacques,


    danke für Deine wie immer kompetente Antwort.
    All die bisher hier angeführten Kritikpunkte kann ich ganz gut nachvollziehen, auch die deutsche Sprache stieß mir etwas auf - da ich das Original ja nicht kenne, kann ich schwer beurteilen, ob es an der Sprache an sich liegt oder an einer missglückten Übersetzung.


    :hello:

  • Zitat

    Original von Wulf
    da ich das Original ja nicht kenne, kann ich schwer beurteilen, ob es an der Sprache an sich liegt oder an einer missglückten Übersetzung.


    Beides, aber erst die unsensible (und m. E. unnötige, weil der traditionell benutzten in fast jeder Hinsicht unterlegene) Übersetzung mit ihrem Hang zur maßlosen Übertreibung macht es richtig schlimm. Auch Felsenstein würde übrigens neben Porter und den Spewaks im Grabe rotieren, könnte er hören, was an seinem Hause heute an Übersetzungen akzeptiert wird.


    Leider gibt es die DVD des Kinofilms mit der deutschen Fassung derzeit nicht am Markt, aber wenn Du sie mal erhaschen kannst, wirst Du feststellen, dass die alte Synchronfassung der 50er Jahre zwar auch suboptimal, aber trotzdem um Längen besser ist.


    Oder gleich die Originalfassung mit Untertiteln ansehen und -hören. Die bleibt natürlich unschlagbar.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat von Peter

    Zitat

    Das verstehe ich aus zwei Gründen nicht. Eine Live-Aufführung und eine Konserve kann man nicht vergleichen. Bei allem Masochismus, auf Konservenkost könnte ich mich nicht setzen. Zum zweiten war ich vor einiger Zeit in einer Don Carlos-Inszenierung (MacVicar) in Frankfurt - da wüsste ich nicht, was Dich hätte abhalten können, die Oper zu besuchen. Ich garantiere - kein Feinripp. Fairy und gioachino sind meine Zeugen!

    Lieber Peter!


    Natürlich kann man Live und Konserve nicht vergleichen, aber die Konserve kann ich kaufen oder auch nicht. Da kann ich mir vorher ansehen wie es ist. Gehe ich in die Oper weißich vorher kaum was mich erwartet, denn auf die Kritiken kann ich mich nicht verlassen. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Modernisierungen, aber in Maßen!
    Ich erinnere mich an eine Faust-Aufführung in Frankfurt, schauderhaft! Ich saß da und fragte mich den ganzen Abend, was das Ganze sein sollte und bekam von der Musik kaum etwas mit! Und das ist für mich nicht der Sinn der Sache!!
    Kann durchaus sein, daß der Don Carlos nicht so schlimm ist, habe mich aber viele Jahre nicht mehr um die Aufführungen in Frankfurt gekümmert und weiß daher nicht wie die Inszenierungen heute sind.
    Vielleicht sollte ich mal wieder einen Versuch machen, aber die Bilder von Maskenball reizen mich wiederum nicht dazu!


    Gruß
    Regina

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Oder gleich die Originalfassung mit Untertiteln ansehen und -hören. Die bleibt natürlich unschlagbar.


    Lieber JR II,


    Als einer, der in einem Land wohnt, wo man fast nur untertitelt, habe ich doch einige Erfahrung. Denke ich.


    Bei mir ist es so, daß wenn ich versuche Untertitel zu lesen, mein Ohr die Klänge auffangt, und ich versuche sie zu übersetzen. Das Resultat ist, daß ich dann sowohl beim Lesen als anhören scheitere.
    Und wenn ich nur höre, ziehen die Untertitel unwillkürlich mein Auge. Auch da ist die Folge katastrophal.


    Darum versuche ich immer etwas von einem ausländischen Sender zu folgen - wenn ich schon TV schaue - weil mir da dieses Dilemma nie passiert.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von yago
    ich halt noch durch...
    a)weil ich barry kosky als regisseur mag


    Lieber Yago,


    a) war auch mein Grund und natürlich, weil's aus der KOB übertragen wurde und ich ja von seiner Figaro-Inszenierung nach wie vor schwärme, aber irgendwann hat's mir, kurz nach "mir ist viel zu heiß", (denn das war's mir durch die Grippe sowieso schon), die Augendeckel obi g'haut (hinunter gedrückt ;) ) und erst in der Schlussszene bekam ich dann wieder mit, dass es mit der Zähmung wohl geklappt haben muss :pfeif:


    Stellte aber auch erneut fest, trotz KOB und Kosky, dass mir Musical absolut nichts mehr gibt. Muss ja nicht sein, oder?


    Herzliche Grüße
    Ingrid

  • Zitat

    Original von Ingrid
    Stellte aber auch erneut fest, trotz KOB und Kosky, dass mir Musical absolut nichts mehr gibt. Muss ja nicht sein, oder?


    Herzliche Grüße
    Ingrid

    Liebe Ingrid,


    müssen muss in der Tat gar nichts. Allerdings würde ich nicht unbedingt diese Aufführung bzw. Übertragung als Kriterium für eine Beurteilung der Gattung heranziehen, denn mir gab die auch nichts. Außer vielen Gründen zum Ausschalten.


    Das spricht aber nicht unbedingt gegen Musicals. Ich würde nämlich auch die Qualität Wagners nicht beurteilen wollen, wenn ich ihn in Madrid in spanischer Übersetzung und von einem Ensemble interpretiert sehe, das auf Zarzuelas spezialisiert ist.


    Was nicht heißt, dass man in Spanien keinen guten Wagner oder in Deutschland nicht doch auch mal ein gutes Musical sehen und hören kann. Nur ist halt wohl beides eher die Ausnahme und schaden schlechte Übersetzungen einem Musical weit mehr als Wagner - soweit ich Letzteres beurteilen kann, weil sich das außerhalb Englands, wo es gute Übersetzungen gibt, kaum jemand mehr traut.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Hallo Ingrid und Jacques,


    wenn die Übertragung von letztem Samstag mein erstes Schnuppern in ein Musical gewesen wäre. wäre ich dieser Muskgattung niemals nähergekommen.
    Umsetzung und Übersetzung waren in meinen Augen und Ohren eine Katastrophe.


    Ich für meinen Teil bevorzuge bei Musicals sowieso die amerikanischen und englischen in der Originalsprache, am besten Originale (d.h. Uraufführungen) oder gut gemachte Filme. Da habe ich dann allerdings große Freude daran.


    Mein einziges Live-Musical war in London "Les Miserables", das war ein Erlebnis. Den deutschen Aufführungen traue ich überhaupt nicht (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel - wie z.B. My fair lady mit Hübner/Hubschmid).
    Die allergrößten Probleme habe ich besonders, wenn neu übersetzt wird.


    Wie gesagt, bitte diese Aufführung nicht als Maßstab nehmen, es wäre, finde ich, jammerschade.


    Liebe Grüße aus München


    Kristin


  • ich sehe nach wie vor musicals sehr gerne.
    bin ja auch über das musical zur oper gekommen,auch wenn ich mittlerweile die oper dem musical vorziehe.
    aber in london kann man nach wie vor hervorragende musicals sehen (u. da meine ich jetzt nicht "les mis...etc.)
    auf "the producers" in wien freue ich mich jetzt schon,werde es aber leider erst im herbst (viell. schon im aug.) sehen können.


    lg yago

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Auch Felsenstein würde übrigens neben Porter und den Spewaks im Grabe rotieren, könnte er hören, was an seinem Hause heute an Übersetzungen akzeptiert wird.
    :hello: Jacques Rideamus

    Lieber Jacques Rideamus,


    schätze mal, Felsenstein würde nicht immer rotieren, denn die "Opern"-Übersetzungen, die ich bisher dort mitbekam, waren ausgesprochen gut und haben mich davon überzeugt, dass es nicht unbedingt immer die Originalsprache sein muss. Liebe ansonsten auch die Spielfreudigkeit der KOB-Protagonisten, aber in dem Fall hat (für mich) nichts funktioniert und deshalb habe ich es halt gleich pauschal auf meine Musical-Unlust geschoben, obwohl das vor 20 Jahren (z.B. bei Cats in Wien und My Fair Lady in München in englisch) noch nicht so war.


    Ich seh ja ein, dass das ein bisschen ungerecht war und ich bin trotzdem froh, wenn es viele Menschen in Berlin und Umgebung gibt, die dieses Musical gerne in der KOB sehen möchten und dann vielleicht Lust bekommen, dieses Opernhaus auch bei anderen Vorstellungen zu besuchen.


    Den Musical-Fans unter den Taminos wünsche ich natürlich noch viele gelungene Aufführungen weltweit.


    :hello: Ingrid

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  • Die Übertragung im Fernsehen hat im Juni ja wohl nicht viel Zustimmung gefunden.


    Wer die Sendung damals nicht gesehen hat (oder, wie ich, sie nicht sehen konnte w/Urlaub) hat jetzt die Gelegenheit, sich das ganze nochmals in Ruhe im ZDF-Thaeterkanal zu Gemüte zu führen:


    Kiss me, Kate ...
    Musical von Cole Porter

    Komische Oper Berlin, 2008
    Deutsche Textfassung von Susanne Wolf


    Fred Graham - Roger Smeets
    Lilli Vanessi - Dagmar Manzel
    Bill Calhoun - Danny Costello
    Lois Lane - Sigalit Feig
    Hattie - Barbara Sternberger


    Fernsehregie: Andreas Morell
    Inszenierung: Barrie Kosky
    Libretto: Samuel und Bella Spewack
    Musikalische Leitung: Koen Schoots
    Orchester: der Komischen Oper Berlin


    Zitat

    Cole Porters Musical "Kiss me, Kate ..." aus dem Jahr 1948 steht für Glamour, Entertainment und tiefsinnigen Witz. Es ist der Evergreen des internationalen Musiktheaters und einer der größten Broadway-Erfolge aller Zeiten. "Kiss me, Kate ..." überzeugt durch seine spritzige Handlung, pointenreiche Dialoge und die eingängige, schmissige Musik. Cole Porter hat für das Musical einige seiner größten Hits geschrieben: "Wunderbar", "Seltsam" ("So in Love"), "Viel zu heiß" ("Too Darn Hot") und "Schlag’ nach bei Shakespeare" ("Brush up Your Shakespeare"). Nun wird dieser Mythos zu neuem Leben erweckt: Seit 31. Mai ist "Kiss me, Kate ..." erstmals an der Komischen Oper Berlin zu sehen. In den Hauptrollen brillieren Dagmar Manzel, eine der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen, und Roger Smeets, viel gefeierter Star an der Komischen Oper Berlin. Barrie Kosky inszeniert das neu arrangierte Stück und kostet die temporeichen Seiten der Backstage-Comedy voll aus. In seiner Interpretation des Klassikers stehen Fred und Lilli nicht am Anfang ihrer Karriere, sondern eher an deren Ende. Sie haben viel erlebt und viele Kämpfe ausgetragen, mit- und gegeneinander. Für beide geht es darum, zum vielleicht letzten Mal eine Entscheidung zu treffen, die für ihr weiteres Leben von existenzieller Bedeutung ist.


    Termine


    Di, 05.08.2008 19:40 Uhr(165 min.)
    So, 10.08.2008 19:40 Uhr
    Fr, 15.08.2008 19:40 Uhr
    Mi, 27.08.2008 19:40 Uhr


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Publikum wählt "Kiss me, Kate" zur Berliner Aufführung des Jahres


    Die Mitglieder der TheaterGemeinde Berlin haben die Inszenierung der Komischen Oper Berlin Kiss me, Kate zur Aufführung des Jahres 2007/08 gewählt.


    Die Preisverleihung findet am 23. Januar 2009 in der Komischen Oper Berlin im Anschluss an die Vorstellung statt.


    Das Musical Kiss me, Kate von Cole Porter (Uraufführung 1948 ) wurde inszeniert von Barrie Kosky, designierter Chefregisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin ab der Spielzeit 2012/13. Die musikalische Leitung hat Koen Schoots. In den Hauptrollen spielen in der Saison 2008/2009 Dagmar Manzel (Lilli Vanessi/Katharina), Roger Smeets (Fred Graham/Petruchio), Sigalit Feig (Lois Lane/Bianca) und Robin Poell (Bill Calhoun/Lucentio).


    Hier im Forum hat diese Inszenierung überwiegend schlechte Kritiken einstecken müssen.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von severina
    Da komen Kindheitserinnerungen hoch, denn Kiss me Kate" war das erste Musical, das ich so mit 12 Jahren auf LP kennen lernte. Ich weiß nur mehr, dass deutsch gesungen wurde (Was ich heute natürlich fürchterlich fände ;) ) und glaube mich an den Namen Olive Moorfield zu erinnern. Kann das sein? Hat jemand eine Ahnung, welche Aufnahme das war?
    lg Severina :hello:


    Werte Severina!


    Das war der große Querschnitt mit Peter Alexander, wirklich nicht gut, an der Volksoper hat Olive Moorefield ja die Bianca gegeben.


    LG Peter :)

  • Lieber Peter,


    bei der Aufnahme mit Peter Alexander und Olive Moorfield bekomme ich Bauchweh.


    Ich habe die noch als LP daheim, irgendwann mal geschenkt bekommen, wirklich grauslig.


    Ich habe etliche englischsprache Kate's, wenn ich da z.B. an Howard Keel's wunderbaren Petrucchio denke, sowas will ich nicht übersetzt hören, da geht der ganze Charme verloren.


    Liebe Grüße


    Kristin

  • Im Deutschlandradio wird heute an die Uraufführung des Musicals "Kiss me Kate" heute vor 60 Jahren, am 30. Dezember 1948, erinnert.


    30.12.2008 09:05 Uhr


    Spiel mit doppeltem Boden
    Cole Porters Musical "Kiss me, Kate" wurde vor 60 Jahren am Broadway uraufgeführt
    Von Georg Friedrich Kühn


    Musicals sind seichte Unterhaltung, mehr Operette, als Oper - mit dieser Zuschreibung gaben sich viele Musicalautoren nicht zufrieden. Sie verbanden ernste Stoffe mit leichten Melodien: Rassismus in "Porgy and Bess", Jugendgewalt in "West Side Story", die aufkommende Nazi-Herrschaft in "Cabaret". Cole Porters "Kiss Me, Kate", das vor 60 Jahren Premiere hatte, wagt sich an den größten Dramatiker überhaupt und transformiert Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" in ein rasantes Stück im Stück.



    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,


    wie schön, dass Du mit diesen aufschlussreichen Texten auf das Jubiläum aufmerksam machst, das ich sicher übersehen hätte.


    Ein guter Grund, den Thread noch mal von Anfang an durchzulesen und auch mal wieder die eine oder andere Aufnahme zu hören.


    Danke


    :hello: Jacques Rideamus


  • LIeber Harald!


    Daneben möchte ich aber das vor - 82 Jahren - aufgeführte Musical "Show Boat" nicht vergessen, sondern zu den genannten noch dazu zählen!

  • Oper Köln
    Premiere Mi 30. Dez. 2009
    "KISS ME KATE"
    Musical Comedy in zwei Akten
    Buch von Samuel und Bella Spewack
    nach der Komödie "The Taming of the Shrew" von William Shakespeare
    Gesangstexte und Musik von Cole Porter
    deutsche Textfassung von Susanne Wolf
    neue Orchestration von Don Sebesky (Broadway 1999)


    Musikalische Leitung: Koen Schoots
    Inszenierung: Barrie Kosky
    Bühne: Klaus Grünberg
    Kostüme: Alfred Mayerhofer


    (Eine Produktion der Komischen Oper Berlin)


    Spllte das die gleiche Inszenierung sein, die weiter oben aus Berlin bereits kritsch betrachtet wurde?


    Ich bin ja gespannt!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Der ZDF-Theaterkanal wiederholt im April an mehreren Terminen die Aufzeichnung der Produktion aus der Komischen Oper Berlin, die weiter oben schon ausführlich besprochen wurde:


    Kiss me, Kate ...
    Musical von Cole Porter

    Deutsche Textfassung von Susanne Wolf


    Zitat

    Cole Porters Musical "Kiss me, Kate ..." aus dem Jahr 1948 steht für Glamour, Entertainment und tiefsinnigen Witz. Es ist der Evergreen des internationalen Musiktheaters und einer der größten Broadway-Erfolge aller Zeiten. "Kiss me, Kate ..." überzeugt durch seine spritzige Handlung, pointenreiche Dialoge und die eingängige, schmissige Musik. Cole Porter hat für das Musical einige seiner größten Hits geschrieben: "Wunderbar", "Seltsam" ("So in Love"), "Viel zu heiß" ("Too Darn Hot") und "Schlag' nach bei Shakespeare" ("Brush up Your Shakespeare").


    2008 stand das Musical an der Komischen Oper Berlin auf dem Spielplan. In den Hauptrollen brillieren Dagmar Manzel, eine der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen, und Roger Smeets, viel gefeierter Star an der Komischen Oper Berlin. Barrie Kosky inszeniert das neu arrangierte Stück und kostet die temporeichen Seiten der Backstage-Comedy voll aus. In seiner Interpretation des Klassikers stehen Fred und Lilli nicht am Anfang ihrer Karriere, sondern eher an deren Ende. Sie haben viel erlebt und viele Kämpfe ausgetragen, mit- und gegeneinander. Für beide geht es darum, zum vielleicht letzten Mal eine Entscheidung zu treffen, die für ihr weiteres Leben von existenzieller Bedeutung ist.


    Darsteller:


    Fred Graham - Roger Smeets
    Lilli Vanessi - Dagmar Manzel
    Bill Calhoun - Danny Costello
    Lois Lane - Sigalit Feig
    Hattie - Barbara Sternberger


    Länge: 165 min
    Musical, Deutschland, 2008
    aus der Komischen Oper Berlin


    Sendetermine im ZDF-Theaterkanal:
    02., 14., 19., 24. und 29.04.2011 jeweils um 19:30 Uhr


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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