Widerstand gegen das Regietheater wächst unaufhörlich - ist das Ende nah?

  • Das hat Überwindung gekostet, bis zum Schluss dabei zu bleiben. Ob ich mir den Mitschnitt nochmals ansehen werde, weiß ich nicht. Vielleicht mache ich einen Querschnitt daraus. Nach den ersten Minuten wollte ich abschalten, da ich annahm, es handelt sich um eine Persiflage auf die Fledermaus, aber nicht um die Operette selbst. Ich habe auch schon moderne Inszenierungen ohne Plüsch gesehen, aber Frankfurt liegt doch kilometerweit von München und Wien entfernt. Die letzte Fledermaus in Hannover hat Brigitte Fassbaender in Hannover inszeniert, aber so etwas. Der Sänger wegen habe ich durchgehalten und einige, allen voran Eisenstein, waren hervorragend. Man merkte ihm an, dass er vom Liedgesang kommt, hervorragende Textverständlichkeit. Mit dieser Partie könnte er auch in Wien auftreten. Manchmal erinnerte er mich an den jungen Waechter, bei leisen Stellen auch an Kunz. Falke und Alfred haben ihre Sache auch gut gemacht. Adele und Rosalinde auch, obwohl ich schon davon ausging, das der Czardas nicht mehr kommt. Warum die Regie die Abläufe so durcheinander gewürfelt hat, in der Gefängnisszene dann aber wieder die alten Texte von Otto Schenk, kaum nachzuvollziehen. Der Dirigent ist sicherlich ein guter, aber der Klang aus dem Orchestergraben, na ja! Zu Beginn war der Beifall dann auch entsprechend spärlich.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Hallo miteinander!


    Habe mich selten so gelangweilt wie bei dieser sogenannten Fledermaus. Bei den Umstellungen im musikalischen Ablauf habe ich mich auch gewundert, wiese ein Dirigent das mitmacht. Musste er im Falle einer Weigerung gar um seinen Posten fürchten? Auch die sängerischen Leistungen zumindestens bei den Damen haben mich nicht vom Hocker gerissen. Die Herren waren o.k., bis auf den Orlowski/Frosch. Was diese Doppelrolle sollte, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Was die Regie angeht: Es mag ja sein, dass Strauß ein wenig Gesellschaftskritik vorhatte, aber dann doch mit einem Augenzwinkern und nicht so bierernst wie heute.


    Übrigens habe ich vor diesem Posting eine entsprechende Email an 3Sat geschickt. Vielleicht sollten sich die Taminos, die von der heutigen Übertragung ähnlich "begeistert" waren, sich dort auch mal beschweren, damit der Sender mal ein Feedback erhält - Ähnliches ist ja in diesem Thread schon mal angedacht worden, wenn auch vielleicht nicht gerade in Verbindung mit einem Fernsehsender. Aber irgendwo muss man ja mal anfangen.


    Mit vielen Grüßen aus Bad Nenndorf


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Also, an der Regie von Loy störte mich nur, dass er so stark ins Libretto eingegriffen hat. Daher kann diese Inszenierung für mich auch nicht punkten. Anonsten waren da wirklich sehr schöne Momente drin. Ich mag das, wenn ein Regisseur sich traut mal andere Wege zu beschreiten und nicht nach Wiener Charme inszeniert sondern nach der moralischen Aussage - und die kam dank Regie und auch der Begleitung von Weigle bestens zur Geltung. Das Ganze hätte aber auch funktioniert, wenn man die Reihenfolge gelassen hätte.
    Tja, fulminant, großartig, bester Eisenstein der letzten Zeit: Das fällt mir nur zu Christian Gerharer ein. Allein dafür danke ich 3Sat, dass sie die Vorstellung übertragen haben.

  • Mich störte auch die falsche Reihenfolge. Ansonsten kam ich mit der Inszeinierung ganz gut zurecht. Für mich war auch Gerhaher phänomenal als Eisenstein Auch die anderen Herren boten gute Leistungen. Alle Sänger waren auch glaubhafte Darsteller.


    Leichte Abstriche muss ich bei den Damen machen. Bei Britta Stallmeister als Adele gefiel mir das Timbre nicht so sehr, aber das ist ja Geschmackssache. Bei Barbara Zechmeister (Rosalinde) hatte ich immer da Gefühl, dass sie ihre hohen Töne nicht ganz hundertprozentig traf.


    Allein für Gerhaher hat es sich gelohnt, diese Fledermaus anzusehen.


    :hello:


    Jolanthe

  • Ich hatte mich den ganzen Tag auf die Fledermaus gefreut und wurde bitter enttäuscht. Ich dachte ich sei im falschen Film....das sollte meine geliebte Fledermaus sein? Wütend war ich, wollte abschalten, doch die Neugier überwand meinen Ärger. Es lohnte sich nur wegen der Rolle des Eisenstein von Gerhaher super gesungen und gespielt.


    Die anderen Rollen, naja, es lohnt sich kaum darüber zu berichten. Der von mir erwartete Csardas, der dann doch noch kam, hatte zwar keine Beziehung mehr zu Stück ansich, hörte sich sehr verkrampft an und ich glaube, die Sängerin war froh ihn letztendlich geschafft zu haben, so ihr Gesichtsausdruck zum Schluss.


    Orlofsky, ohje, meine so oft selber gespielte Rolle, ich konnte es nicht fassen was man daraus gemacht hat. Nicht nur dass er ständig oktavierte weil ihm die Höhe unangenehm war, seine Sprechstimme erinnerte mich an Mickymaus...das passte nun wirklich nicht.


    Der ganze zweite Akt, wenn der Chor über die Bühne wirbelt, fehlte mir. Dieser saß im Abendkleid und Frack im Orchester. Für einen Chor in dieser Operette muss es schlimm gewesen sein, das Geschehen auf der Bühne vom Orchesterraum nur geahnt zu haben, unter dem Motto "Nicht dabei zu sein ist alles".


    Die einzelnen Lieder hatten wenig Schmiss, waren teilweise viel zu langsam, so auch "im Feuerstrom", "ich lade gern mir Gäste ein" und auch einige Ensemblestücke. Der Csardas hatte überhaupt kein Paprika, er war langweilig.


    Diese Operette ist eine sog. Ausstattungsoperette, dazu gehört das Bühnenbild, die Kostüme, die richtige Reihenfolge des Libretto und jede Menge Spaß, so wie es Marhaher ausgedrückt hat.


    Genug davon, alles in allem, ich war sehr enttäuscht und habe nach dem Csardas dann endgültig abgeschaltet.

  • Ich wollte die Fledermaus aus Frankfurt nur aufzeichnen,um sie später anzusehen.
    Als ich den Anfang sah,dachte ich,was ist denn das?
    Und dann fesselte mich diese Aufführung derart,daß ich sie gleich bis zum Ende sah.
    Nein,es war nicht dasselbe Werk,wie man es kennt.
    Doch war ich angenehm überrascht.
    Die Operette (fast schon tot) präsentierte sich als komische Oper.
    Die Fledermaus wird ja schon seit längerer Zeit mehr als Oper bezeichnet denn als Operette.
    Die Handlung wurde in eine zeitliche Tagesabfolge gebracht und somit das bisher übliche Aktschema aufgelöst. Das immer gleiche Bühnenbild wechselte wiederholt von Eisensteins Wohnung,Orlofskys Ball bis zum Gefängnis.
    Was man sonst erst zum Schluß erfährt,nämlich das es sich um die Rache der Fledermaus handelt,wurde hier von Anfang an erklärt.Dazu war kein Moderator nötig(wie in der letzten Aufführung aus Köln),der ständig dazwischenspricht und die Handlung erklärte.In Frankfurt erklärte sich die Handlung durch die Erzählungen der Sänger/innen.
    Besonders gut gefallen hat mir Martin Wölfel als Prinz Orlofsky. Ein Countertenor,der seine Tonlage ausgezeichnet beherrschte.Nichts klang gequält oder gezirpt. Daß er auch den Frosch gab,war überraschend,aber wenigstens hatte er für diese Sprechrolle seine normale Sprech-Stimmlage eingesetzt.
    Natürlich war Christian Gerhaher als Eisenstein hervorragend.Einen besseren Sänger als ihn kann man sich zur Zeit für diese Rolle garnicht vorstellen.
    Warum Barbara Zechmeister als Rosalinde den Czardas nicht vor versammelter Ballgesellschaft sang,blieb mir unklar.Es hätte noch Sinn gemacht,wenn Rosalinde tatsächlich Ungarin gewesen wäre und sich an vergangene Zeiten erinnert hätte.Dann hätte man es ihr abgenommen ,einsam und allein über vergangene Zeiten nachzusinnen.
    Für mich war die Frankfurter Fassung der Fledermaus eine interessante Inszenierung,die bei mir keine Langeweile aufkommen ließ.

    mfG
    Michael

  • Ja,liebe Musica,unterschiedliche Meinungen bereichern das Thema.
    Oft bestimmt die Erwartungshaltung unser Urteil.
    Du hattest dich schon den ganzen auf die Fledermaus gefreut, aber auf die Fledermaus, so wie du sie kanntest.
    Dann warst du enttäuscht, weil sie deinen Erwartungen nicht gerecht wurde.
    Das verstehe ich sehr gut. So geht es mir manchmal mit einer neuen CD. Ich freue mich riesig drauf und bin enttäuscht, weil meine Erwartungen zu hoch waren. Höre ich die CD ein zweites Mal, weiß ich schon,was auf mich zukommt und plötzlich gefällt sie mir besser als vorher.
    Ich hatte noch die Fledermaus aus Köln (2010) im Ohr. Die gefiel mir nicht, weil der Moderator den musikalischen Fluß ständig unterbrach. Es war ein Geschichtenerzähler (wienerisches Dialekt) mit musikalischen Einlagen. Operette würde ich nicht dazu sagen.
    Natürlich kenne ich auch andere Fledermäuse auf DVD.
    So erfrischend neu fand ich daher die Inszenierung aus Frankfurt.
    Wie ich schon erwähnte, es war mehr komische Oper als ausgelassene Operette.
    Und - wie man es von Händelopern, Händels Messias, Bachs Passionen kennt - besetzte man den Prinzen Orlofsky mit einem Countertenor. Daß er mit dieser Stimmlage nicht nur sang sondern auch sprach war ja konsequent. Erwähnenwert ist, daß Wölfel u.a. bei Brigitte Fassbaender studiert hatte. Er hat auch einige CDs eingespielt (Händels Messias usw.).
    Harnoncourt hat sich anläßlich seiner CD-Einspielung der Fledermaus bemüht, den Originalzustand der Operette zu rekonstruiren. Er beklagte sich darüber, daß die Fledermaus im Laufe der Zeit sehr unterschiedlich aufgeführt wurde. Das zeigt aber auch, daß es eine "einheitliche" Fledermaus schon in der Vergangenheit nicht gab und auch heute nicht gibt. So ist auch die Frankfurter Fassung nur eine von vielen. Ob man sie mag oder nicht, muß jeder selbst entscheiden.

    mfG
    Michael

  • Ich habe also eingeschaltet, die Ouvertüre kam, mit ihr Informationen über das Produktionsteam, aber keine Informationen über die Sänger. Dann die erste Szene, die ich nicht einordnen konnte. Untertitel gab es keine, Inhaltsangabe auch nicht, den Text konnte man auch nicht verstehen. Da habe ich dann gedacht: hier hat der Regisseur und die Frankfurter Oper die Gelegenheit, groß herauszukommen. Da muss man doch in der ersten Szene einen Kracher hinlegen. Dann dachte ich weiter: die wollen mich nicht als Hörer, und habe ausgemacht.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Das Forenmitglied Schneewittchen schreibt:


    Zitat

    Für mich war die Frankfurter Fassung der Fledermaus eine interessante Inszenierung,die bei mir keine Langeweile aufkommen ließ.


    Ich habe bisher noch von keiner „Frankfurter Fassung“ der „Fledermaus“ gehört, wüßte auch nicht, daß Strauß eine solche legitimiert häte.


    Aber ich weiß natürlich, was Du sagen willst, Schneewittchen. Es hätte der Intendanz unter diesem Aspekt aber gut angestanden, diese Operette anders zu verkaufen, zum Beispiel so:


    DIE FLEDERMAUS
    Operette von Christof Loy nach Motiven von Haffner und Genée
    Musik von Johann Strauß (Sohn), bearbeitet von...


    Immerhin muß man bedenken, daß sich die Autoren nicht mehr gegen eine (wie ich es nenne) Verunstaltung ihrer Schöpfung wehren können.


    Zitat

    Harnoncourt hat sich anläßlich seiner CD-Einspielung der Fledermaus bemüht,den Originalzustand der Operette zu rekonstruiren.Er beklagte sich darüber,daß die Fledermaus im Laufe der Zeit sehr unterschiedlich aufgeführt wurde.Das zeigt aber auch,daß es eine "einheitliche" Fledermaus schon in der Vergangenheit nicht gab und auch heute nicht gibt.So ist auch die Frankfurter Fassung nur eine von vielen.Ob man sie mag oder nicht,muß jeder selbst entscheiden.


    Ich bin mir sicher, daß die Loy-Inszenierung keinen Originalzustand herstellt. Und ich bin mir ebenso sicher, daß Harnoncourt nicht als Kronzeuge für eine Umgestaltung der Strauß-Partitur herangezogen werden kann. Auch Dein Fazit, es hätte nie eine ein heitliche Fassung der „Fledermaus“ gegeben, stimmt nicht. Johann Strauß hat eine „Fledermaus“ komponiert und diese Partitur liegt vor.


    Zitat

    Du hattest dich schon den ganzen auf die Fledermaus gefreut,aber auf die Fledermaus,so wie du sie kanntest.


    Das impliziert eine Einstellung, die es jedem Interpreten eines Bühnenwerkes erlaubt, in den Willen der jeweiligen Autoren eingreifen zu dürfen. Darf man dann also die Partituren Mozarts, Beethovens, Wagners, Verdis und, und, und, ändern? Szenen umstellen, streichen? Instrumentierungen über den Haufen werfen?


    Daran zweifle ich aber sehr stark. Jedenfalls kenne ich aus der "Fledermaus"-Partitur keine Akkordeon-Notenzeile...


    Liebe Grüße vom

    .


    MUSIKWANDERER

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Ich habe während der Fledermaus kein einziges Mal lachen oder schmunzeln können. Ich verlange ja auch gar nicht das jede Fledermausinszenierung so sein muss wie die von Otto Schenk, aber bei ihm gab es das was ich bei Loy vermisst habe: eine gute Personen und Chorregie und Gags über die man wenigstens schmunzeln konnte. Ich hatte mir auch die Fledermaus aufgenommen, sie aber dann sofort von meinem Festplattenrecorder gelöscht. Die Sänger und das Dirigat haben das ganze auch nicht besser macht. Beim Dirigenten hatte ich das Gefühl er verwechselte die Fledermaus mit Wagner und die Sänger besonders die Frauen waren eher Durchschnitt. Gerharer war ein guter Eisenstein und Martin Wölfel machte das beste aus der Rolle und hatte auch als einzigster komisches Talent. Grade habe ich gelesen, das 3Sat wohl die Buhrufe für Loy beim Schlussapplaus herausgeschnitten haben soll. Denn Loy soll 2 Solovorhänge gehabt haben und beim ersten Vorhang gnadenlos ausgebuht worden sein.

  • Grade habe ich gelesen, das 3Sat wohl die Buhrufe für Loy beim Schlussapplaus herausgeschnitten haben soll. Denn Loy soll 2 Solovorhänge gehabt haben und beim ersten Vorhang gnadenlos ausgebuht worden sein.

    Kannst Du mir bitte sagen, wo Du das gelesen hast? Das ist ja mal wieder unglaublich! Brainwash at its best!

  • Hallo allerseits,


    vielleicht ist es nicht klug, wenn ich mich als "Neuer" gleich auf so ein gefährliches Terrain, wie eine Diskussion zum Regietheater wage; zudem will und kann ich mich auch garnicht zu diesem Thema in all seinen Facetten äußern, aber auch ich habe die hier zuletzt in Rede stehende "Frankfurter Fledermaus" zumindest in Teilen (ab Hälfte 2ter Akt) gesehen und war nicht enttäuscht. Mein aktueller Vergleich ist die Hamburger Fledermaus (hesehen im vergangenen Dezember, Insz. Hans Hollmann aus 1996), welche ich gerade im Vergleich ziemlich dürftig fand. Das Ganze sollte wohl auf einem Schiff spielen. Jedenfalls wurde im ersten Akt hinter einer Art Bullauge gesungen, was insbesondere der Akustik nicht sonderlich zuträglich war ...


    Nun Frankfurt: Sicherlich keine "konventionelle" Inszenierung, kein Walzertraum, nicht wienerisch; aber gleich Regietheater? - Tatsächlich muss ich Wikipedia zur Hilfe nehmen, da ich persönlich garkeine Definition für diesen Begriff habe: Dort steht: "Eine Inszenierung wird als „Regietheater-Inszenierung“ bezeichnet, wenn nach Meinung des Rezensenten die Ideen des Regisseurs einen zu großen Einfluss (verglichen mit den Ideen des Autors, der Darsteller oder im Musiktheater des Komponisten, der Sänger bzw. des Dirigenten) auf die Darbietung haben.". Sehr klug finde finde ich bei dieser Definition den Passus ".. nach Meinung des Rezensenten ..." ;) Ich empfand bei dieser "Frankfurter Fledermaus" den Einfluß des Regiesseurs Christoph Loy nicht als sehr werkveruntreuend. Zugegeben muss das Umstellen einzelner Nummer auf den mit dem Werk vertrauten Zuhörer/-seher immer etwas irritierend wirken, aber vielleicht werde ich ganz gerne auch mal irritiert, und am meisten irritiert - ja, fast schon ein wenig verstört - hat mich der schauspielerische Ernst, mit dem die Protagonisten das Stück präsentiert haben. Hier war die Fledermaus für mich eben nicht das Renomierstück, welches zu Silvester auf die Bühne eines jeden großen Hauses gehört. Hier war es schon ein wenig Endzeitstimmung, ein wenig Ravels "La Valse", ein wenig morbid betrunken statt champagnertrunken. - Es gibt eben keine Karajan-Gala-Vorstellung mit Stargästen (60er Fledermaus, Karajan, Gueden, Kmentt, Tebaldi, Nilsson, Sutherland, del Monaco, Björling etc.) mehr. Dies mag einerseits bedauerlich sein, andererseits will ich soetwas auch nur noch hören und eigentlich nicht mehr sehen.


    mfG M.Schenk, Hamburg

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Hallo Knusperhexe,


    das mit dem raussschneiden hab ich in einem im Forum von Festspiele de gelesen. Das haben mehrere geschrieben, die live bei der Fledermaus Premiere dabei waren. Nur was bringt das rausschneiden der Buhrufe dem Sender ?


    Hallo MSchenk,


    ich schätze Christoph Loy durch seine Arbeiten an der DOR eigentlich sehr, und das er die einzelnen Nummern umgestellt hat, dagegen hab ich auch nichts, das ist halt nur für diejenigen irritierend die die Fledemaus nicht kennen. Was mich gestört hat, das er den 2.Akt total verschenkt hat und der Chor im Orchestergraben sein musste und wie du geschrieben hast. das durch den Ernst mit dem alle agiert haben, der Witz und auch die Charme der Fledermaus auf der Strecke geblieben ist. Und in vielen Kritiken heisst es ja schon: Die Fledermaus in einer Neubearbeitung von Christoph Loy.

  • Lieber MSchenk,


    mir fällt gerade ein, da Du von der Karajan - Gala - Fledermaus schreibst, dass leider auf der CD die originale Balletmusik fehlt, die auf der LP vorhanden ist. Als LP gab es zwei Möglichkeiten: entweder Fledermaus auf zwei LP oder mit den Gästen auf drei LP.


    Viele Grüße -


    Operngernhörer

  • Hallo Operngernhörer,


    interessante Information. Leider sagt das Beiheft (immerhin gibt es eines, was heuzutage ja auch nicht mehr unbedingt üblich ist :( ) ja sehr wenig über diese doch etwas spezielle Aufnahme:



    Tatsächlich habe ich mir diese Fledermaus auch als Zweitaufnahme zu der hier wahrscheinlich auch hinlänglich bekannten unter C.Kleiber zugelgt.


    mfG M.Schenk, Hamburg.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ein Regietheater-Gegner, der in den letzten Tagen wiederholt versucht hat, auf den Facebook-Seiten verschiedener Opernhäuser, Mitglieder für eine Facebook-Gruppe gegen das Regietheater zu gewinnen, wurde von der Oper Düsseldorf auf ziemlich unverschämte Weise zurecht gewiesen. Die Oper distanziert sich von der "Protestbewegung" gegen das arme Regietheater und frägt andere Mitglieder ob sie das Post löschen soll. Dies wird glücklicherweise von anderen Usern verneint.
    Es ist echt eine Frechheit, wie die Regietheater-Anhänger versuchen, menschen die anderer Meinung sind mundtot zu machen, als gäbe es keine Meinungsfreiheit...


    :hello:

  • Wow, das ist ja glatt ein Grund, bei facebook wieder einzutreten. Kannst Du mal den Link zu der Gruppe schicken?


    Es ist mal wieder bezeichnend, wie die Regietheaterjünger auf solchen Protest reagieren. So was darf natürlich nicht passieren. Das muss vehement bekämpft werden. LoL!


    Eine Freundin hatte jetzt auch an die Intendanz des Mainzer Staatstheaters geschrieben und mal nett angefragt, wie es bitte sein könne, dass die holde Käthe nach dem Butterfly-Desaster jetzt auch noch das Tiefland verschandeln dürfe. Außer bei erklärten Wagnerin-Claqueuren seien diese Inszenierungen beim Stammpublikum nicht gut angekommen. Und überhaupt gebe es nicht eine Inszenierung im repertoire, die sie sich noch mal gerne ansehen würde. Es sei schon sehr vermessen, nur diese Schiene "regietheater" zu fahren und man möge doch auch mal die Wünsche des Publikums ernst nehmen. Bisher hat sie noch keine Antwort erhalten.

  • Noch mal zur Fledermaus Balletmusik. Ich habe eine DVD Aufnahme aus London ( Abschied von Joan Sutherland ), in der denke ich mal die komplette Balletmusik enthalten ist.

  • Die originäre Ballettmusik ist recht kurz:


    1. Spanischer Tanz
    2. Russischer Tanz
    3. Böhmische Polka, mit folgendem gesungenen Text:
    Marianka, komm und tanz me hier!
    Heut ist's schon všecko jedno mir!
    Me tanzen's Polka alle zwei,
    Wo is e Hetz', is Böhm dabei.
    Toje heski musitschku,
    Auf Trumpetel, Klarinettel
    So wie česky Musikant
    Blast me in kein andre Land!
    Marianka, komm und tanz me hier usw..
    4. Ungarischer Czardas


    MfG

    .


    MUSIKWANDERER

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Es ist echt eine Frechheit, wie die Regietheater-Anhänger versuchen, menschen die anderer Meinung sind mundtot zu machen, als gäbe es keine Meinungsfreiheit...



    Nein, das ist durchaus verständlich - Wenn ich irgendetwas Unbrauchbares oder Hässliches produzieren könnte, das prinzipiell kaum jemand will - und ich hätte die Medien soweit auf meiner Seite, sei es durch Freunde an den passenden Schlüsselpositionen in den Medien, sei es durch andere Maßnahmen - dann würde auch ich alle Hebel gegen jene in Bewegung setzen, die mein Produkt, an dem ich gut verdiene, angreifen oder in Frage stellen.


    Es war ja bisher stets so, daß Regietheatergegner als ewiggestrig, blöde oder reaktionär dargestellt wurden - und ihnen jegliche Möglichkeit genommen wurde ihr Mißfallen zu artikulieren. Die Medien waren mehrheitlich geradezu ein Schutzwal für diese "Kunst". Warum das so ist könnte man bei Gelegenheit mal durchleuchten, aber ich meine das ist gar nicht mehr nötig, die Einrichtung "Regietheater" im Sinne von "Verfremdungstheater" liegt in den letzten Zügen. Sobald die staatlichen Zuschüsse hier aufhören zu fliessen ist Feierabend. Und daß sie langsam weniger werden , das wird wohl niemand bezweifeln.
    Egal ob eine erzkonservative (und wem es lieber ist "reaktionäre") Welle über Europa spült - oder ob ein grünes Interimsimperium erblüht - die Zuschüsse werden versiegen.
    Im ersten Fall aus Gründen der Ablehnung der Zerstörung konservativer Ästhetik - im zweiten Fall, weil diese Leute mit Oper ohnedies nur wenig am Hut haben - sie werden unser Geld "in die dritte Welt" senden oder ähnlichen Unfug stiften.


    Die Folge davon wird sein, daß Kultur wieder auf privates Mäzenatentum angewiesen sein wird - und das ist in der Regel geschmacklich eher konservativ orientiert.


    Das Tamino Klassikforum ist übrigens eine der wenigen Musikplattformen, wo konservativen Operninszenierungen Sympathe bekundet werden darf - ohne daß man sich dafür zu schämen braucht - oder - besser formuliert, wo es verboten ist, den Leuten einzureden, er wäre eine Schande das Regietheater abzulehnen.


    Die Wiener Inszenierung von "Anna Bolena" mag hier als Signal für künftige Entwicklingen gesehen werden.


    Daß die Regietheaterverursacher sich an diese "Kunstform" klammern, wie die Pest an die Menschheit ist nur allzugut verständlich - sie können ja nichts anderes..........


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo, Alfred!


    In diesem Punkt sind wir uns wohl einig. Ich frage mich nur, die Proteste von Opernfans gegen diese Art von Regie-Theater gibt es ja nicht erst seit gestern, warum sich in dieser Hinsicht kaum etwas geändert hat. Im Gegenteil, ich finde es wird immer toller. Was heute einem auf den Opern- und Operetten-Bühnen geboten wird, geht wirklich nicht mehr auf die berühmte "Kuhhaut". Ausnahmen gibt es natürlich auch. Gibt es nicht mehr genug Regisseure, die etwas von Opernmusik verstehen? Oder will man mit spektakulären (chaotischen) Inszenierungen nur auf junge Leute spekulieren, um diese aus Sensationslust ins Opernhaus zu locken? Darauf weiß ich noch keine Antwort.



    Herzlichst


    Wolfgang

    W.S.

  • Na toll. Jetzt dürfen wir nach seinem Baustellen-Lohengrin eine weitere scheussliche Richard Jones Inszenierung geniessen.... (Les Contes d`Hoffmann)
    Es scheint als ist München jetzt Sammelbecken für all die Regisseure, die im Trend wieder hin zur klassischen Inszenierung, arbeitslos geworden sind... :(

  • Auch bei der Salome an der Komischen Oper Berlin scheint sich Herr Rheinhardt wieder mal ausgetobt zu haben. Die Kritken sind aufjeden Fall vernichtend. Ich wunder mich immer wieder das Intendanten und Sänger so einen Mist mitmachen. Aber wahrscheinlich sind die Intendanten bei der Probearbeit sowieso nicht anwesend, denn ansonsten könnten sie ja die Reßleine ziehen und die Sänger trauen sich nicht etwa gegen den Regisseur zu sagen.

  • Auch bei der Salome an der Komischen Oper Berlin scheint sich ein Regesseur wieder mal ausgetobt zu haben. Die Kritken sind aufjeden Fall vernichtend. Ich wunder mich immer wieder das Intendanten und Sänger so einen Mist mitmachen. Aber wahrscheinlich sind die Intendanten bei der Probearbeit sowieso nicht anwesend, denn ansonsten könnten sie ja die Reßleine ziehen und die Sänger trauen sich nicht etwa gegen den Regisseur zu sagen.


    Die komische Oper ist ja auch kein Opernhaus, sondern eine Musikbühne für Opernberbeitungen unter der Gürtellinie.
    Der dortige Intendant Homoki wünscht diesen Regiestil ausdrücklich und wird ihn wohl leider auch nach Zürich mitnehmen. Was unter seinem Nachfolger Kosky einen dort erwartet, kann man sich ja denken....
    ich frage mich, was für Leute das sibnd, die diese Musikbühne noch regelmässig füllen....

  • Es sei schon sehr vermessen, nur diese Schiene "regietheater" zu fahren und man möge doch auch mal die Wünsche des Publikums ernst nehmen. Bisher hat sie noch keine Antwort erhalten.


    Genau! Man soll sich doch bitteschön an die erklärten Absichten der Komponisten halten. Und Beethoven, Wagner, R. Strauss usw. usw. hatten nichts, aber auch gar nichts anderes im Sinn, als den Wünschen ihres Publikums so gut wie nur irgend möglich entgegen zu kommen. Also möge man doch bitte auch heute das Publikum fragen, welches Werk ihrer Meinung nach wie aufgeführt, wie gesungen und wie gespielt gehört.


    Ein reicher Mann ließ im Ausland für teures Geld ein Paar ausgezeichnete Pferde kaufen. Er wollte sie zum eigenen Vergnügen haben und selber anspannen. Aber nach ungefähr zwei Jahren war die Pracht der Tiere dahin. Ihren Augen fehlte das Feuer. Ihr Gang war ohne Haltung. Sie zeigten Launen und Unarten. Da gab der sie der Eigentümer in die Pflege des königlichen Kutschers. Der fuhr die Tiere nur einen Monat lang. Aber danach gab es kein zweites Paar Pferde, das sich mit diesem messen konnte. Woran lag das? Der Besitzer, der Kutscher spielen wollte, ohne Kutscher zu sein, richtete sich beim Fahren nach dem Willen der Pferde; der königliche Kutscher aber fuhr mit den Pferden nach seinem Willen.

  • Letzte Woche war ich zu Besuch in der Hauptstadt und besuchte die GP von "Salome" in der
    Komischen Oper und eine Aufführung von "Pique Dame" beide Inszenierungen von Thilo Reinhardt,
    wobei mir die "Pique Dame" sehr gut gefallen hat und die "Salome" nicht besonders gut, möchte
    aber über eine Generalprobe nicht schreiben. ^^


    Anja Silja als Gräfin in Pique Dame war eine Sensation, einfach fantastisch. Sie ist eine Persönlichkeit!
    Unglaublich. :D :jubel:
    Die übrigen Sänger konnten sich durchaus hören lassen. Eine überzeugende Regie, aber modern!
    Ja aber eine von mir besuchte Aufführung von "Lucia" in der Deutschen Oper Berlin war der Hingucker.
    Regie und Bühnenbild Filippo Sanjust aus dem Jahr 1980.
    Also das fast ausverkaufte Haus war begeistert als der Vorhang aufging zum 3.Bild großer Jubel erst einmal nur für das Bühnenbild.
    Wer hätte das gedacht! :thumbsup:
    Eine sehr schlüssige Regie. Oper als Museum aber die Zuschauer begeistert, so geht also auch! :D
    Die Sänger auch hervorragend Elena Mosuc als Lucia.
    Joseph Calleja Edgardo.
    Gulliermo Garcia Calvo Dirigent!
    Hätte nie gedacht das mich diese Vorstellung so begeistern kann. :pfeif:


    Grüsse aus München

    mucaxel

  • Ich möchte zunächst als neues Mitglied die Mitglieder des Forums grüßen, das ich erst kürzlich zufällig entdeckte und das mich sofort fesselte.


    Da hatte ich natürlich noch nicht die Zeit, alle Themen, die mich interessieren vollständig zu studieren, auch dieses Thema nicht, das auch mir „unter den Nägeln brennt“. Ich habe in diesem Thema auf den letzten Seiten angefangen, weil mich zunächst einmal interessierte, was kürzlich so gelaufen ist. Es kann also sein, dass ich hier Einiges wiederhole, was vielleicht schon früher gesagt worden ist (man verzeihe mir das).


    Ich bin seit etwa 60 Jahren Opernfreund und habe Ende der 1950er Jahre Opernhäuser in Trier, München und Berlin besucht. Seitdem ich hier in Leverkusen wohne, hatte ich mit meiner Ehefrau jährlich ein Opern- und Ballettabonnement. Hier werden Tourneebühnen eingeladen; diese kamen aus Deutschland aber auch aus osteuropäischen Ländern, lieferten recht akzeptable Inszenierungen und hatten z.T. auch gute Sänger. Daneben sind wir aber auch in die Opernhäuser von Köln und Wuppertal gegangen und haben Festspiele besucht (Bregenz mehrfach in den 1970er Jahren, Verona vor etwa 20 Jahren). Nun habe ich hier mein Abonnement seit drei Jahren gekündigt. Denn mit einer neuen Leitung unseres Kulturbüros kam auch ein „modernerer“ Geist. Heute buche ich vielleicht noch ein oder zwei Vorstellungen im Jahr, bei denen ich aus den Vorankündigungen vermuten kann, dass sie noch annehmbar sind. Nachdem ich die Rheintöchter in „Rheingold“ mit hochgehaltenen Röcken nach Kneippscher Art in einer auf die Bühne gestellten Wasserrinne planschen, das Waldvögeleinim „Siegfried“ in kurzem Röckchen mit Bierflasche in der Hand singend über die Bühne stolzieren sehen musste und als „Krönung“ (im wörtlichen Sinne) eine „Krönung der Poppea“ erlebte, bei der die Bühne leer blieb und im Laufe der Vorstellung mit grau angemalten Pappkartons zugestellt wurde, habe ich Schluss gemacht. Das Geschehen der „Poppea“ spielte sich auf einem über den Orchestergraben gelegten Podium ab, auf dem eine Kiste stand, aus der kurz nach Beginn ein etwas schwammiger Sänger nur in kurzen Unterhosen herauskroch. Alles weitere brauche ich nicht zu schildern, es war widerlich. Wir wollten in der Pause nach Hause gehen. Weil aber gut gesungen wurde, haben wir uns entschlossen, die zweite Hälfte mit geschlossenen Augen anzuhören, damit der Eintrittspreis wenigstens nicht ganz umsonst ausgegeben war.


    Heute beschränke ich mit weitgehend auf Fernsehen, wo ich abschalten oder garnicht erst einschalten, und DVD, wo ich mir meine Inszenierungen aussuchen kann. Garnicht erst eingeschaltet wird, wenn z.B. eine Übertragung aus der Komischen Oper Berlin angekündigt ist. Nachdem ich drei Inszenierungen für eine Zeitlang eingeschaltet und dieses „Affentheater“ (entschuldigen Sie den Ausdruck!) gesehen habe, ist mein Bedarf gedeckt. Ich frage mich allerdings, welches Publikum dort noch hingeht. Aber vielleicht ist es dasjenige, das auch die Einschaltquoten bei den Blödelshows im Fernsehen hoch hält. Und in vielen Fällen möchte ich glauben, dass der Saal mit geladenen Gästen gefüllt wird, die nur gesehen werden wollen. Man betrachte einmal den Aufmarsch der Prominenz in Bayreuth oder Salzburg. Ob die wohl alle etwas davon verstehen, was sie da sehen?


    Ich möchte das fälschlich so benannte „Regietheater“ (Regie wird eigentlich überall geführt) eher als „Verunstaltungstheater“ bezeichnen. Toben sich hier die Regisseure aus? Wollen sie in erster Linie eine Selbstdarstellung veranstalten? Oder glauben sie, das Publikum sei heute nicht mehr mündig genug, den Sinn hinter einem Werk zu erkennen und bedarf einer Erläuterung nach den z.T. irren Phantasien des Regisseurs? Glauben sie etwa, der Zuschauer gibt seinen Verstand generell an der Garderobe ab? Manchmal hätte ich es es allerdings gern getan, damit ich mich nicht über einen verpatzten Abend und verschwendetes Eintrittsgeld ärgern musste.


    Ein große Schuld trägt aber auch die Presse, die solche Aufführungen geradezu provoziert. Als vor einiger Zeit in der Bayrischen Staatsoper „Rusalka“ als Inzestdrama (der Wassermann sperrt seine Töchter in ein Verlies und missbraucht sie) inszeniert wurde, erging sich die Presse in hochtrabenden Tönen (nicht nur über die Sänger, die ja wirklich gut gewesen sein mögen, sondern auch über das Regiekonzept). Nun wurde vor kurzen „Rusalka“ in Bonn inszeniert, und zwar als das, was sie auch ist, ein Märchen. Und die Presse? Leider habe ich die Zeitung nicht aufbewahrt, so dass ich nur sinngemäß zitieren kann: „Die Aufführung war sehr bieder. obwohl kaum Kinder im Zuschauerraum sind“. Die Vokabeln „bieder“ „altbacken“ „nicht sehr zeitgemäß“ lese ich häufig im Kulturteil der Zeitungen, wenn autoren und stoffgerechte Inszenierungen besprochen werden. Und Leserbriefe zu solchen Kritiken werden generell ignoriert. Wenigstens gibt es ja noch Foren wie dieses, in denen man seine Meinung sagen darf.


    Gerhard Wischniewski

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose