Saint Saens, Weihnachtsoratorium

  • Auch wenn das Weihnachtsoratorium von Bach jedes Jahr der Renner ist, mir gefällt z.B. auch das WO von Saint-Saens, gesungen vom Dresdener Kreuzchor, Dresdener Philharmonie unter Martin Flämig
    Ute Selbig, Sopran
    Elisabeth Wilke, Mezzo
    Annette Markert, Alt
    Armin Ude, Tenor
    Egbert Junghanns, Bariton



  • Hallo,


    auch mir gefällt das WO von Saint-Seans - ich habe auch die Aufnahmebesetzung wie musica - auf meiner CD ist noch die Choralkantate "Vom Himmel hoch" enthalten.


    Zum "Warum" komme ich noch.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo Ulrich,


    Zitat

    Warum gefällt es Dir denn, liebe Musica?


    Mir gefällt die Instrumentation sehr gut, Streicher, keine Bläser, aber eine Harfe und Orgel. Dadurch ist das Klangbild sehr romantisch und warm, die Harfe perlt in einigen Sätzen und gibt eine festliche Stimmung.


    Dazu das Solistenquintett SMATB. es ist alles darin enthalten, erzählendes Rezitativ, volkstümliche Melodik, choralartige chorische Homophonie, hymnischer 'Steigerung mit einem Schuß Dramatik. Außerdem ist es nicht so langatmig.


    Zitat

    Und warum gerade in dieser Einspielung?


    Ganz ehlrich, ich habe nur diese Einspielung, außerdem mag ich die Solisten gerne und den Dresdener Kreuzchor. :hello:

  • Hallo,


    ich bin nicht unbedingt ein Freund von Interpretationsvergleichen - zumal wenn dann die Zahl von 10 und noch mehr CDs von einem Werk in Rede steht - zudem kann (und will) ich es mir nicht leisten.


    Warum WO von Saint-Seans:


    Es muss nicht immer der "Trompten-Strahle-Klang" Bach'scher Prägung sein. Die Szene der Weihnachtsgeschichte lässt wohl eher an bukolisch/pastorale Eindrücke denken - und genau diesen Musikeindruck vermittelt dieses WO. Deswegen empfinde ich auch den Klang des Dresdner Kreuzchores (sehr Bach erfahren) zu "hart" - den Schlusschor ausgenommen.


    Die von der "Verkündigung der Frohbotschaft" her gedachte Bach'sche Interpretation (er war Kantor einer ev. Gemeinde!) der Geburt Christi ist unter diesem Blickwinkel und dem/der barocken Gefühl/Einstellung nachvollziehbar - es ist aber nicht der einzig mögliche Blickwinkel.


    Herzliche Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • "Rondo plus" bringt in der Ausgabe 06-2010 einen Vergleich aller 7 erhältlichen Einspielungen des Weihnachtsoratoriums auf CD.
    Ich besitze nur eine davon und die ging als eindeutiger Sieger des Rondo-Vergleiches hervor.

    Es handelt sich um eine Hybrid SACD,auch abspielbar auf jedem CD-Player.
    Aufgenommen 2006,Latein wird in italienischer Aussprache gesungen.
    Mir gefällt die Aufnahme sehr gut.Klanglich ausgewogen,Orgel hervorragend aufgenommen.

    mfG
    Michael

  • Hallo Schneewitchen,


    vielen Dank, habs gelesen, naja, dann schneidet die Aufnahme Dresden ja nicht so gut ab. Doch wenn man nur eine kennt und keine Vergleiche anstellt, ist die von mir genannte Einspielung sehr schön. :hello:

  • Ich habe zwei Aufnahmen vom Weihnachtsoratorium in meiner CD-Sammlung, einmal die in Rede stehende Aufnahme mit Martin Flämig, die mir auch sehr gut gefällt, liebe musica, dann zum zweiten eine Live-Aufnahme vom 05. 01. 1997 mit dem Kirchenchor St. Johannes Baptist Lette und dem Kammerorchester Lorson, die keiner von euch kennen mag, ich dafür um so besser, denn ich singe dort seit 22 Jahren.
    Wir sind nur ein Laienchor, aber wir singen das abschließende "Tollite hostias" mit der gleichen Begeisterung, das "Quare fremuerunt gentes" mit der gleichen Eindringlichkeit und und das anschließende "Gloria Patri, gloria Filio" mit der gleichen Ergriffenheit wie ein Profichor.


    Es ist einfach nur ein wunderschönes Stück.


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • @ musica
    Es ist ja oft so,daß man an Aufnahmen festhält,die man schon länger besitzt und gehört hat.
    Ich höre auch gerne das Weihnachtsoratorium von Bach mit Martin Flämig aus Dresden oder Richters Aufnahme,obschon es neuere Refrerenzeinspielungen gibt.Man bevorzugt manche Solisten,Chöre oder Orchester und deshalb muß es nicht immer die Aufnahme sein,die anderen gefällt.
    Die Aufnahme des Weihnachtskonzertes von Saint-Saens mit Flämig ist immerhin eine solide Aufnahme.

    mfG
    Michael