2009 - Mein Lieblingskomponist des 19. Jahrhunderts

  • Hier mein Votum:


    Wagner


    Bruckner


    Mahler (Ich weiß, dass man sich bezüglich der Zugehörigkeit zu diesem Thread sicher streiten kann. Für mich bleibt Mahler bei aller Modernität ein Komponist, der der Tradition der 19. Jhd. verpflichtet ist und gehört deshalb für mich eher hier hin)

  • Ich hatte (fälschlicherweise) in Erinnerung, daß Oper ausgeklammert wäre, sonst hätte ich an Stelle von Ferdinand Ries VERDI nominiert.


    BTW :Ries ist durchaus legitim als "Lieblingskomponist" - es wurden ja die subjektiv beliebtesten und nicht die Berühmtesten Komponisten gesucht....



    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Da gibt's nicht viel zu klären. Beethoven komponierte, wenn er mit ca. 12 angefangen hat, wesentlich mehr Jahre im 19. und schuf mehr wichtige und einflußreiche Werke im 19. Jhd. (außerdem endete das 18. Jhd. ja schon 1789 ;))


    JR


    Vehementer Einspruch: Die Basis des gesamten kompositorischen Denkens stammt aus dem 18.JH bei Beethoven. Nicht nur seine kompositorische Ausbildung ist davon geprägt, seine Bewunderung Carl Ph. Emanuel Bachs - von der er wesentliche Momente der motivischen Entwicklung übernommen hat -, seine Verwendung einzelner rhetorischer Figuren, seine Auseinandersetzung mit J.S. Bach, seine Instrumentation, die an den Kompositionslehren und der praktisch-semantischen Verwendungsweise des 18. Jahrhunderts orientiert ist und noch einiges mehr -nur weil das 19.JH unter seinen Sinfonien in Ehrfurcht erstarrt ist, muss man Beethoven nicht diesem Jahrhundert zuschlagen


    Gruß aus dem Wiesengrund

  • Ja, Gustav Mahler sehe ich auch eher im 19. Jahrhundert, genau wie meinen Favoriten, Richard Strauss.


    Das macht dann Folgendes:


    - Beethoven
    - Mahler
    - Strauss


    Wer Beethoven im 19. Jahrhundert nicht sehen mag, ersetze ihn für mich durch Brahms, den ich auf Platz 4 sehe. :-)

  • Finde ich sehr bemerkenswert, daß mein Liebling noch nicht genannt wurde:


    Robert Schumann


    Keinen liebe ich so wie ihn, und die anderen alle mehr oder weniger gleich gern (außer Wagner und ausgesprochenen Opernkomponisten).

  • Zitat

    Original von miguel54
    Finde ich sehr bemerkenswert, daß mein Liebling noch nicht genannt wurde:


    Robert Schumann


    Keinen liebe ich so wie ihn, und die anderen alle mehr oder weniger gleich gern (außer Wagner und ausgesprochenen Opernkomponisten).


    Doch, doch, ich habe ihn ja als Kandidaten für den dritten Stuhl genannt, und ich denke inzwischen, dass er da auch drauf gehört, auch wenn ich einiges von ihm noch nicht kenne. Also:


    3. Robert Schumann, für mich der romantische Komponist par excellence, der Inbegriff von "Romantik", sowohl was sein Leben angeht, als auch sein Werk. Ich stelle als Werke mal die Fantasie in C, die zweite Symphonie und die drei tollen Streichquartette in den Raum. Ach so, und das Klavierquin- und -quartett natürlich.



    Gruß,
    Frank.

  • Ich muss da aufteilen auf Oper, Orchestermusik und Lied - daher schaut's bei mir so aus -


    Wagner
    Beethoven
    Schubert


    Liebe Grüße aus Wien

    Hear Me Roar!

  • Zitat

    Original von wiesengrund


    Vehementer Einspruch: Die Basis des gesamten kompositorischen Denkens stammt aus dem 18.JH bei Beethoven. Nicht nur seine kompositorische Ausbildung ist davon geprägt, seine Bewunderung Carl Ph. Emanuel Bachs - von der er wesentliche Momente der motivischen Entwicklung übernommen hat -, seine Verwendung einzelner rhetorischer Figuren, seine Auseinandersetzung mit J.S. Bach, seine Instrumentation, die an den Kompositionslehren und der praktisch-semantischen Verwendungsweise des 18. Jahrhunderts orientiert ist und noch einiges mehr -nur weil das 19.JH unter seinen Sinfonien in Ehrfurcht erstarrt ist, muss man Beethoven nicht diesem Jahrhundert zuschlagen


    Gruß aus dem Wiesengrund


    Bitte die Aufgabenstellung lesen. Es geht nicht um "die Basis des kompositorischen Denkens" sondern darum, wann die meisten Hauptwerke komponiert wurden. Das 19. Jahrhundert ist eine Zeitspanne und kein Stil und auch keine Epoche. Das 19. Jahrhundert sind 100 Jahre.


    Wer sich nicht daran hält, verfälscht nur das Ergebnis.

  • Ich stimme Kurzstueckmeister völlig zu und kann nur all jenen Recht geben, die Beethoven zum 19. Jahrhundert rechnen. Was hat er denn vorher Bedeutendes vollbracht? Bereits seine allererste Sinfonie wurde zu Beginn des neuen Jahrhunderts (1800) vollendet, ihm folgten weitere acht Meisterwerke, mit denen sein Ruhm verbunden ist. Sicher sind seine Vorbilder Haydn und Mozart, aber deswegen kann man Beethoven noch lange nicht dem 18. Jahrhundert zuordnen, auch weil seine musikalische Handschrift sowohl eine Weiterentwicklung darstellt, wie auch Perspektiven aufzeigt, die für das ganze 19. Jahrhundert Maßstäbe setzten.


    Damit ist hoffentlich diese Frage beantwortet und die Diskussion beendet.


    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner

  • Das kann ich alles so wortwörtlich für mich übernehmen (und tue es deshalb auch gleich :D), nur das ich seinerzeit anstelle des Brahms noch ohne zu zögern den Verdi genannt hätte, was mir aber heute auch Bauchweh bereiten würde, weil zwischenzeitlich hinter Schubert auch Wagner, Mendelssohn und Schumann mit Macht in die Medaillenränge drängen.


    Loge

  • Hallo,


    also ich nenne jetzt einmal Beethoven nicht, obwohl er – nach Bach – mein erklärter Lieblingskomponist ist, um nicht noch einmal die Diskussion um 19. oder doch 18. Jh. loszutreten (Irgendjemand, schlau oder weniger schlau sei dahingestellt, hat Beethoven einmal als den ersten Romantiker bezeichnet – ich halt mich da raus!). Meine erklärten Lieblingskomponisten des 19. Jh. – und die sind dann wirklich „komplett“ im 19. Jh. – sind zuallererst Robert Schumann, dann Johannes Brahms und schließlich Anton Bruckner. Nicht ganz einig war man sich auch über die „Übergangs-Figur“ Gustav Mahler; wenn man ihn noch ins 19. Jh. einsortieren könnte oder wollte, was aber meiner Meinung nach nicht zutrifft, würde ich ihn für mich persönlich auf Platz 3 vor Bruckner setzen.


    Dies ist jetzt eine „generelle“ Rangfolge der Komponisten, die sich aber ändern kann, wenn man gewisse Vorlieben für bestimmte Genres der Musik hat. Ich habe beispielsweise eine Vorliebe für Klaviermusik (und kenne Leute, die Klaviermusik hassen). Da ergibt sich natürlich ein anderes Bild, weil Bruckner/Mahler aus diesem Bereich völlig herausfallen. Meine Rangfolge wäre hier: 1. Schumann, 2. Chopin, 3. Brahms. Ebenso bin ich ein ausgesprochener Liebhaber von Chormusik, und auf diesem Feld ergibt sich für mich wieder eine ganz andere Konstellation: 1. Brahms, 2. Mendelssohn, 3. Schumann. Aber wie man sieht: Schumann ist immer dabei und steht deshalb bei mir auch ganz oben!


    Viele Grüße,
    harry

  • harry nennt das Problem. Es kommt wohl auch drauf an, welches Genre man allgemein bevorzugt.
    Könnte man noch ohne Ärger in die Oper gehen, dann wäre das Votum: Verdi, Wagner, Puccini.


    Aber selbst bei meiner Lieblingsgattung LIED fällt es schwer, nur drei Komponisten zu nennen:
    Schubert
    Schumann
    Strauss


    Entschuldigung, lieber Carl Loewe, das Forum gestattet nur drei...
    und Beethoven kann ich außen vor lassen, weil er sich mengenmäßig in diesem Genre nicht verausgabt hat...

  • Eigentlich unmöglich, doch wenn ich nur 3 ;( nennen darf, dann diese:


    Schubert
    Schumann
    Mendelssohn-Bartholdy

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Drei Lieblingskomponisten des 19. Jhdt.? Ein bißchen schwierig, weil sich in diesem mehrere Musikepochen die Hand geben, die sich gegen Ende dieses Jahrhunderts auch noch in unterschiedliche Stilrichtungen diversifizieren.
    Aber ich probiere es einmal:


    Franz Schubert


    Anton Bruckner


    Giuseppe Verdi


    Viele Grüße
    John Doe

  • Wenn es nur drei sein dürfen:


    - Wagner
    - Bruckner
    - Tschaikowsky


    Jetzt mußte ich schon Beethoven und Mahler (auch wenn der eher 20. Jh. ist) weglassen, eigtl. unverzeihlich.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Natürlich ist dies nicht lösbar .


    Wie JR schon schreieb : so 12- 15 sollten schon sein .


    Nun 3 Komponisten :



    SCHUMANN :


    Étude Symphoniques


    C - Dur - Fantasie


    Toccata C - Dur



    BRAHMS :



    Opp. 116 - 119


    Klavierkonzerte


    4 Symphonien




    SCHUBERT .



    B - Dur - Sonate D 960


    Impromptus ( nur mit Curzon )


    D 784 ( Gilels !!!! )





    Beste Grüsse



    Frank



    PS.:



    Ich vernehme gerade, dass "Zugaben" verlangt werden :



    BEETHOVEN :



    Opp 53 , 57 , 81 a , 109 , 110 : Gilels


    Violinkonzert : Szeryng / Klemperer


    G - Dur - Klavierkonzert : Josef Hofmann / John Barbirolli




    CHOPIN :


    Noctunres : Alexis Weissenberg


    Klavierkonzerte : Weissenberg ( Nr 1 ) , Francois ( Nr. 2 )



    Klaviersonaten 2 & 3 ; Emil Gilels & Alexis Weissenberg



    VERDI :



    Rigoletto : Cappuccilli , Kraus , Callas ( Traumbesetzung )


    TRaviata : Callas ; Dianni Raimondi ; Bastianini


    Trovatore . Corelli , L Price ; Bastianini



    Mein Wunsch wäre es Chopin erleben zu könne , wie er


    Mozart und Bach spielt !


    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Daß Ulli neben BEETHOVEN und SCHUBERT JUAN CRISÓSTOMO ARRIAGA (1806 - 1826) als seinen Lieblingskomponisten des 19. Jahrhunderts bezeichnet, ist schon recht erstaunlich, nachdem wohl selbst mancher eingefleischter Klassik-Liebhaber von diesem spanischen Komponisten noch nicht einmal gehört hat! Als ich letzte Woche hier in Alhaurin de la Torre das Streichquartett Nr. 3 in Es-Dur durch das CUARTETO GRANADA zusammen mit MOZART's Dissonanzen-Quartett KV 465 im Rahmen eines Konzert-Zyklus aufgeführt hörte, erinnerte ich mich wieder an diese Aussage Ullis, und ich konnte sogleich seine Begeisterung für diese geniale Musik nachvollziehen. Sie erinnert in der Tat an Mozart - nicht zuletzt deshalb auch die Bezeichnung "Der spanische Mozart" oder "Der Mozart des 19. Jahrhunderts" - auch wegen seiner Rastlosigkeit und seines frühen Todes mit noch nicht einmal 20 Jahren - stellenweise wird man aber auch an Haydn erinnert, und es gibt auch Anklänge an Schubert und Beethoven, ohne daß man das je das Gefühl hat, daß ARRIAGA von diesen großen Meistern abgeschaut hätte, vielmehr vermitteln sie in jedem Satz eigene Originalität und Erfindungskraft auf der Basis von folkloristischer Inspiration. Vor allem der 2. Satz: Pastorale, Andanatino entwickelt ganz neue Klangeffekte und stellt als solcher allein schon ein Meisterwerk für sich dar.


    Das Quartett entstand 1824 in Paris zusammen mit zwei weiteren Streichquartetten. 1824 komponierte er auch seine Sinfonia D-Dur. Bereits mit 13 Jahren hatte er seine Oper "Los esclavos félices" komponiert, die damals mit großem Erfolg aufgeführt wurde.


    Es darf angenommen werden, daß dieses große musikalische Talent noch zu großen Meisterwerken fähig gewesen wäre, hätte nicht eine Tuberkulose-Erkrankung alle großen Hoffnungen zunichte gemacht. Ähnlich war es ja auch dem sogenannten "Nürnberger Mozart", d. h. JOHANN CHRISTOPH VOGEL (1756 - 1788) , ergangen, der 32-jährig starb, und der mit seinen Opern Le toison d'or, und vor allem Démophon, die damalige Musikwelt aufhorchen ließ und damit größte Erfolge erntete, und mit seinen 3 Symphonien (siehe Einspielung durch REINHARD GOEBEL und seine BAYERISCHE KAMMERPHILHARMONIE). große Aufmerksamkeit auf sich lenkte und GLUCK in höchsten Tönen von ihm an SALIERI berichten ließ.


    Die Wiedergabe der beiden Streichquartette von ARRIAGA und MOZART durch das CUARTETO GRANADA in der Formation EMILIA FERRIZ LOZANO, MARIO NAVAS FERNÁNDEZ, Violine, MANUEL MORENO RECERO, Viola und JEREMÍAS SANZ ABLANEDO, Violoncello, erwies sich durch großes solistisches Können, sensibles und differenzieres Eingehen auf die Intentionen der Komponisten, seltener Spielfreude und traumwandlerisches Zusammenspiel als meisterhaft und wurde mit stürmischen Beifall bedacht. Man darf annehmen, daß dieses Quartett schon in naher Zukunft sich auch internatonal noch mehr in den Vordergrund spielen dürfte.


    Viele Grüße aus Spanien,


    wok

  • Ich nominiere:


    1. Mendelssohn (Felix, nicht Fanny!!!)
    2. Schubert
    3. Dvorak


    Nummer 4 wäre Beethoven, aber so weit dürfen wir hier nicht zählen...

  • Bei mir wären das wohl :


    1. Wagner (Parsifal, Tristan, Ring)
    2. Brahms (hauptsächlich wegen seiner Sinfonien)
    3. Schubert (die beiden letzten Sinfonien und dann vor allem die Lieder)

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

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  • Meine drei Nominierungen kann ich, ohne großartig nachdenken zu müssen, mitteilen - problematisch ist die Reihenfolge, die kann sich bei mir immer wieder ändern (aber danach wurde ja nicht gefragt):


    Robert Schumann - alles, was ich bisher von ihm kennengelernt habe, ist so wunderbar, das es mir Gänsehaut verschafft - bis auf die "Genoveva", die wärmt mich nicht wirklich auf.


    Johannes Brahms - selbst wenn er nichts anderes komponiert hätte, als das "Deutsche Requiem" (hat er aber zu meiner und vieler Musikfreunde Freude nicht), gehört er für mich dazu. Auch hier ist Gänsehaut vorprogrammiert.


    Giuseppe Verdi - keine einzige seiner Opern möchte ich wirklich missen, aber da gibt es ja noch (wenn auch nur wenige) andere Werke, die sich anzuhören lohnt: Lieder, Romanzen, Quattro pezzi sacri, Streichquartett (das mir bis heute in der Sammlung noch fehlt).


    :hello:


    Dieser Thread ist nun abgeschlossen - er wird durch
    2013 - Mein Lieblingskomponist des 19. Jahrhunderts
    ersetzt MOD 001 Alfred

    .


    MUSIKWANDERER