Hi
Ich habe eine Amadeo-LP mit den G'schichten auf Seite 1 und Jazziges auf Seite 2. Da steht als Aufnahmedatum Dezember 1977.
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Ich habe eine Amadeo-LP mit den G'schichten auf Seite 1 und Jazziges auf Seite 2. Da steht als Aufnahmedatum Dezember 1977.
Die "G´schichten aus dem Golowinerwald" hat Friedrich Gulda 1975, wie Paul Gulda in seinem Begleittext zur neulich im Papageno Verlag erschienenen Notenausgabe erläutert, in Wien im Rahmen eines Klavierkonzerts uraufgeführt.
Zum von Theophilus genannten Zeitpunkt wurden sie erstmals eingespielt, im Rahmen des Konzeptalbums "The Complete Musician":
"Der Wanderer" ist einer der Sampler, auf dem diese Aufnahme wiederveröffentlicht bzw. dafür ausgekoppelt wurde.
Kurz vor seinem Tod hat Friedrich Gulda (1999) für sein damals aktuelles Label Paradise Records eine Neueinspielung aufgenommen, die auf Maxi CD veröffentlicht wurde und auch auf dieser CD enthalten ist:
Friedrich Gulda, einer der universellsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Ein Genie, wahrscheinlich ein Spinner, aber DIESE Art von Spinnern bereichert die Welt!
PS: "Du und i und i und du ..." (Friedrich Gulda, vielleicht sein schönstes Lied)
In dem Zyklus gab es auch einen Abend mit den Golowin-Liedern. Die haben mir ausfallend gut gefallen. Ein Lied hieß: "Im Kaasgraben".
Hallo,
es freut mich, eine LP von "MPS/BASF" zu besitzen: "Vienna So Blue" - Golowin-Gulda.
Wenn man sich die (vom Text gut verständlich gesungenen) Lieder anhört, kann man sich vorstellen, dass Gulda wohl gerne manches (viele?) seiner Konzerte im "Kasgraben" ausführen hätte wollen, wäre es möglich gewesen. Jedes der Lieder ist sowohl vom Text, als auch vom Blues-Feeling sehr, sehr hörenswert.
Es gehört wohl auch nicht besonders viel Phantasie dazu, sich in Teile seiner Gedankenwelt einzufühlen: "Perlen vor Säue zu werfen" (oft? - konnte er im Publikum Unterschiede ausmachen? ).
Ich habe diese Lieder allerdings nur noch auf folgender CD-Box gefunden:
Viel Freude wünscht
zweiterbass
Friedrich Gulda starb am 27. Januar 2000.
Heute ist sein 15. Todestag.
Liebe Grüße
Willi
Aus Anlass von Guldas 15. Todestag habe ich noch einmal seine Intepretation von Beethovens Klaviersonate Nr. 19 g-moll op. 49 Nr. 1 gehört und möchte dazu auch den Beitrag hier einstellen, den ich am vergangenen Samstag im entsprechenden Beeethoven-Sonatenthread veeröffentlicht habe:
ZitatAlles anzeigen
Beethoven, Sonate Nr. 19 g-moll op. 49 Nr. 1
Friedrich Gulda, Klavier
AD: 1967
Spielzeiten: 4:56-2:55 --7:51 min.;
Friedrich Gulda wartet bei der Sonate Nr. 19 mit einer Überraschung auf. Er gehört zu den Langsameren, ist zwar noch etwas schneller als Emil Gilels, aber signifikant langsamer als Richard Goode und über eine Minute langsamer als Brendel ins einer frühen Aufnahme. Erspielt in einer natürlichen und entspannten Art, in einer melancholischen Stimmung und mit aufmerksamer dynamischer Akzentuierung, im Seitenthema mit beeindruckendem Gesang. Er wiederholt auch die Exposition. Sein klarer Klang ermöglicht auch einen klaren Blick auf die musikalische Struktur.
Den Beginn der Durchführung gestaltet er in einem zupackenden Unisono-Maestoso und er gleitet nach dem Diminuendo ab Takt 36 organisch in den sanglichen Es-dur-Abschnitt, den er sehr fein zeichnet. In der Durchführung des Seitenthemas gestaltet er den Fortetakt 51 etwas zurückhaltend, behandelt ihn anders als den Forte-Auftakt vor Takt 34, was ja auch Sinn macht. Auch die beiden Sforzandi in Takt 59 und 61 behandelt er so, weil sie die Themenwiederholung und die anschließende Reprise nach sich ziehen und hier die dynamische Gesamtbewegung mählich zurückgeführt wird.
Die Begleitung in der hohen Oktave zu Beginn der Reprise spielt er unglaublich, auch das Dolcethema, hier in moll, ist sehr ausdrucksstark, und die Takte 91/92 ist erst die zweite Stelle, an der er in diesem Satz wirklich ein Forte spielt. Auch die Coda spielt er atemberaubend.
Nur in der Pathétique und in "Les Adieux" habe ich bisher von ihm langsame Sätze gehört, die auf diesem herausragenden Niveau stehen.
Das Rondo Allegro bildet einen fulminanten Kontrast zum Andante. Es ist beinahe zwei Minuten kürzer. Hier ist auch die dynamische Gestaltung prägnanter, was auch in den Überleitungstakten zum g-moll-Mittelteil und in diesem ersten Abschnitt in der mitreißenden hohen Oktave deutlich wird.
Das nachfolgende Dolce-Thema spielt er, der Mozartianer, mit frappierender mozartinischer Leichtigkeit, ebenso wie die Rückleitenden Takte 70ff., dynamisch angehoben und mit nach wie vor mit vorwärtstreibendem Impetus in der hohen Oktave in die Eintrittstakte 78 bis 80 hinein.
Das Tempo ist zwar hoch, auch in der Wiederholung des Hauptthemas in G-dur, aber nichts wirkt hier überhastet, auch dank der klugen Akzentuierung zu Takt Beginn und der Rücknahme am Taktende, wie wir es ja von Mozart kennen und wie es auch hier angebracht ist.
Auch das neuerliche Dolcethema tanzt, ja schwebt beinahe an uns vorüber, in die Coda hinein, in der noch einmal dynamische Bewegung aufkommt mit Zielpunkt Takt 147, wo Gulda wieder ein Forte erreicht, das aber von der Fermate ab schon wieder subito piano ist und hier in diesem wieder durch und durch Beethovenschen Schluss eher noch pianissimo wird bis auf die beiden ff-Schlussakkorde.
Eine von Guldas bisher herausragenden Aufnahmen!
Liebe Grüße
Willi
Liebe Grüße
Willi
Friedrich Gulda, der am 27. Januar 2000 starb, wurde am 16. Mai 1930 geboren.
Heute ist sein 85. Geburtstag.
Liebe Grüße
Willi