Der Thread hieß ursprünglich "Köln: Samson et Dalila Premiere 2. Mai 2009" und widmete sich der (derzeit noch) bevorstehenden Neuinszenierung von Saint-Saens Oper durch Tilman Knabe in Köln. Wie hier nachzulesen ist, geriet er rasch in andere Fahrwasser, was angesichts der Tatsache, dass noch immer niemand die eigentliche Inszenierung kennen kann, nicht verwunderlich ist. Der neue Titel versucht dem Rechnung zu tragen. J.R. II
Nächste Premiere im Kölner Opernhaus:
SAMSON ET DALILA (SAMSON UND DALILA)
von Camille Saint-Saens (1835 - 1921)
Oper in drei Akten
Libretto von Ferdinand Lemaire
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Palästina, Gazastreifen. Samson, der Hebräer, ist ein unbesiegbarer Mann. Dalila, die Philisterin, ist eine unwiderstehliche Frau. Im Kampf um die Vorherrschaft der beiden Völker und ihrer Religionen gelingt es Dalila, Samson zu betören. Mit ihr vereint, verliert er seine Kraft. Am Ende erfleht Samson einmal noch seine Stärke zurück und reißt alle mit sich in den Tod.
Empfehlung der Direktion:
"Aufgrund der Kontroversen möchten wir auf die Einführungsmatinée am 26.4., 11.30h hinweisen. Wir empfehlen die Produktion erst für Zuschauer über 16 Jahren."
Hierzu wird heute gemeldet:
Freitag, 17.04.09 um 12:17 Uhr
Opernsänger melden sich krank
An der Kölner Oper melden sich immer mehr Sänger krank, weil ihnen die Inszenierung von "Samson et Dalila" zu grausam ist. Opernsprecher Johannes Wunderlich sagte, fast die Hälfte der Chormitglieder würden nicht mehr zu den Proben kommen. Ausgestiegen ist auch die israelische Mezzosopranistin Dalia Schaechter, die für die weibliche Hauptrolle vorgesehen war. Regisseur Tilman Knabe siedelt die Handlung der Oper von Camille Saint-Saëns im heutigen Nahen Osten an. Zu seiner Inszenierung gehört eine Schlacht mit Maschinengewehren und eine Massenvergewaltigung sowie Erschießungen - alles in äußerst drastischen Darstellungen.
Die Sänger klagen wegen der Proben der brutalen Szenen über Schlafstörungen, Alpträume und anderer psychischen Belastungen.
LG