Operninszenierungen - modern vs. "altmodisch"

  • Zitat

    Original von Liebestraum
    Die Aufnahmen sprechen doch für sich - Ich muss doch auch niemandem begründen, warum Lauritz Melchior für mich der Ausnahme-Wagner-Tenor ist! Oder warum Wunderlich so ein hervorragender Tenor ist? Man höre nur die Aufnahmen!


    Nein, das mußt Du natürlich nicht. Es wäre allerdings hilfreich, wenn Du -sagen wir in diesem Falle- mir erklären könntest, was Du an Theo Adam toll findest. Das Argument "Man höre nur die Aufnahme" reicht da nicht, weil ich meinerseits seinen Sarastro -jedenfalls den gesungenen Teil- nicht so besonders finde.


    Es geht hier nicht um siegen und besiegt werden. Sondern lediglich um Austausch. Und um nicht mehr oder weniger bitte ich höflich, zumal dann, wenn etwas als "Mist" bezeichnet wird (es kursieren hier auch schlimmere Wörter).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.


  • Was "offensichtlich" ist, liegt im Auge des Betrachters: Für dich ist A offensichtlich, für Edwin eben B, für einen anderen C - und dem anderen mit Hilfe von Argumenten die Augen zu öffnen für die eigene Position ist Sinn und Zweck einer Diskussion.
    Natürlich kann ich nicht nachvollziehen, warum du einen Künstler magst, wenn du mir keinen Grund dafür lieferst. Was heißt "Man höre nur die Aufnahmen!" ??? Bekanntlich hört jeder etwas anderes, sonst gäbe es ja nicht so viele verschiedene Lieblingssänger. Ich habe Theo Adam früher oft live gehört, er bot für mich immer eine solide Leistung, aber mehr auch nicht. Also wäre es für mich interessant zu erfahren, was dich an ihm fasziniert. Und welche Antwort kriegt man: "Höre ihn dir an, dann weißt du's!" Und wieder drehen wir uns im Kreis.......
    Oder wie würdest du reagieren, wenn ich behaupte: "Die Aida an der deutschen Oper ist grandios, man sehe nur die Fotos!!!"
    lg SEverina :hello:

  • Achkommschon Thomas, ich find das auch alles Mist, Oper, ja die ganze Klassische Musik - ist doch eh nur Ausdruck einer auf Ellbogenprinzip basierten, bornierten Gesellschaft, die mal lieber n Joint rauchen und ganzen smooth bleiben sollte.
    Insgesamt finde ich die ganze Welt Mist, muss ich das jetzt hier begründen? Die Fakten sprechen doch für sich: Ausrottung der Inka und Maya, Giftgas, Atombombe. Muss ich das hier noch groß begründen?? Das ist auch keine Frage des Gefallens, die ganze Welt, genauer, die ganze Menschheit - kenne sie nicht, aber ich seh halt Nachrichten - kann mir gestohlen bleiben. Setze mich halt für Spezies ein, die hier im Forum eher nicht so hoch gehandelt werden: Delfine :P


    Ich scheiße, also bin ich. :stumm:
    Wulf

  • Zitat

    Original von severina
    Danke, Wulf, jetzt hast du meine gute Laune wieder hergestellt und ich kann beruhigt schlafen gehen! :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:
    lg Severina :hello: :hello: :hello:


    Gerne, liebe severina. Dann wünsche ich angenehme Träume in einer hoffentlich angenehmen Inszenierung. Denn Träume sind bekanntlich die einzigen Inszenierungen, denen man einerseits nicht ausweichen kann und andererseits so hin und wieder WIRKLICH keinen Sinn ergeben. ;)


    :hello:


  • Richtig. Wir können uns einen Reim darauf machen. Und keineswegs nur auf die Aufnahmen...
    :hello:

    ...

  • Lieber Alfred,
    ich dachte schn, mich laust der Affe, Alfred hält ein flammendes Plädoyer für das Regietheater. Denn als Du schriebst...

    Zitat


    Herr Verdi wird gern glorifiziert.
    Und natürlich hat er sich auch politisch engagiert.
    Aber in erster Linie ging es ihm um Publikumswirksamkeit - und mit fortschreitendem Alter suchte er sich seine Vorlagen immer gezielter aus. Die publikumswirksamsten Autoren seiner Zeit - und auch solche davor. Don Carlos ist ja an sich schon eine Geschichtsfälschung - schon bei Schiller. Der Kretin "Don Carlos" wird da plötzlich zum Freiheitshelden, in Wahrheit war er ein geistig unterbegabter Sadist. Den edlen Marquis de Posa hat es nie gegeben. Aber Friedrich von Schiller - Geschichtsprofessor in Jena - setzt sich gerne über historische Wahrheiten hinweg, wie auch bei "Maria Stuart".


    ...ahnte ich, wie es weitergehen würde, nämlich mit dem logischen Schluß: Da also die historische Wahrheit ohnedies verfälscht ist, um bestimmte den Autoren wichtige Inhalte zu transportieren, ist es nur konsequent, wenn die Regie ebenfalls die historische Wahrheit ad acta legt und die Kernthemen der Autoren herausfiltert. Daß dies auf eine Weise geschieht, daß die Chiffren für unsere Gegenwart übersetzt werden müssen, ist dabei selbstverständlich. Regiearbeiten wie die Zeffirellis oder Schenks sind hingegen abzulehnen, da sie lediglich die verfälschte Wahrheit ein weiteres Mal verfälschen und, schlimmer noch, die Anliegen der Autoren durch diese Verschönerung abmildern. Was den Autoren ein Anliegen war, darf nicht zum Genuß eines saturierten Publikums werden, sondern muß Anlaß zur intellektuellen Diskussion sein.


    So also, lieber Alfred, ging Dein Plädoyer in meinem Kopf weiter. Und ich wollte schon flammenden Herzens und wachen Verstandes ein lautes "Bravo!" rufen.


    Dann aber las ich weiter:


    Zitat


    ABER: Übrig bleibt ein publikumswirksamer Kitsch, die Sehnsucht nach Gedankenfreiheit, etc - sowas kommt immer gut an - eingebettet in ein historisches Ambiente und Verdis himmlische Musik. Jeder Opernbesucher kannte sehr bald den Inhalt der Opern - und wahrscheinlich war der für die Opernbesucher nicht mehr so wahnsinnig interessant - Dennoch besuchte man diese Opern immer und immer wieder. Man konnte sich nicht von ihnen sattsehen. Ich glaube aber kaum, daß Verdis Publikum an gesellschaftskritrischen Umwälzungen wirklich interessiert war. Bei der Gelegenheit fällt mir auf, daß wir zwar sehr viel über Operninszenierungen von gestern und heute geschrieben haben - aber kaum etwas über die Motivation in die Oper zu gehen, bzw warum gewisse Opern sich als "Renner" erwiesen haben - und andere gemieden werden. Bzw wie sich die Erwartungshaltung des Publikums des 19. Jahrhunderts von jenem der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unterschied - und warum das heutige Publikum (angeblich) eine andere Sicht der Dinge hat.
    Alfred


    Und da möchte ich Dir in einem Punkt auf jedem Fall widersprechen. Nämlich in dem oben von mir gefetteten.
    Ich bin völlig überzeugt, es war genau anders herum. Das Publikum setzt sich nun einmal aus Menschen mit völlig unterschiedlichem sozialem Hintergrund zusammen. Diese Menschen sind in ihrem sozialen Umfeld selbstverständlich an Umwälzungen interessiert. Und zwar einmal ganz neutral und simplifizierend:
    - Die, denen es gut geht, wollen diesen Status quo erhalten, wozu es notwendig ist zu wissen, was vorgeht, denn nur dieses Wissen kann zur Abwehr der Vorgänge verhelfen.
    - Die, denen es weniger gut geht, wollen eine Veränderung herbeiführen.
    Ein Künstler ist nun ebenfalls eingebettet in ein soziales Umfeld. Es ist logisch, wenn dieses soziale Umfeld auf den Künstler einwirkt und der Künstler, eventuell sogar unbewußt, aufgrund der ihm eigenen Sensibilität, gleichsam als Seismograph fungiert und diese sozialen Strömungen in seinem Kunstwerk einfängt. Dabei chiffriert er möglicherweise seine Ideen. Ein Beispiel: Wagners Wotan hat nun mit dem Wotan, den wir aus den Sagen und aus der "Edda" kennen, nichts zu tun. Warum nicht? - Nun: Weil Wagner eben nicht nur den germanischen Obergott im Kopf hatte, sondern auch Krupp. Es mag schon sein, daß Wagner nicht mit Absicht ein Krupp-Portrait formulierte. Es hat sich dennoch so ergeben, weil Wagner eben weniger ein Kind seiner Zeit als ein Kind seiner Sozialisierung war.


    Tatsache ist nun aber, um beim Beispiel zu bleiben, daß Krupp heute nur einer historisch gebildeten Elite im vollen Umfang ein Begriff ist. Oder anders gesagt: Die Botschaft Wagners bleibt heute relativ unverständlich. Sie bedarf der Übersetzung in ein zeitgenössisches Äquivalent.
    Daher bin ich überzeugt, daß in Wirklichkeit nicht alle, aber viele Regietheaterarbeiten dem gedanklichen Hintergrund der Autoren näher kommen. Denn daß ein wirklich großer Künstler, wenn er die Wahl hat zwischen einer Bebilderung seines Werks und einer Interpretation, sich für die Bebilderung entscheidet, kann ich mir bei bestem Wíllen nicht vorstellen.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner


    Richtig. Wir können uns einen Reim darauf machen. Und keineswegs nur auf die Aufnahmen...
    :hello:


    Ich überlege mir schon die ganze Zeit, ob ich mir diesen Satz als Signatur nehmen soll - er ist einfach zu schön :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:
    lg Severina :hello:

  • Lieber Alfred,


    Du schriebst:


    Zitat

    Aber Friedrich von Schiller - Geschichtsprofessor in Jena - setzt sich gerne über historische Wahrheiten hinweg, wie auch bei "Maria Stuart".


    Schon richtig, aber der Mann war eben im Hauptberuf Dichter und nicht Historiker- der Historiker lieferte dem Dichter die Stoffe für sein Hauptgeschäft. Es ging Schiller ja bei "Maria Stuart"- und auch in seinen übrigen Stücken- nicht darum das Geschehen historisch korrekt auf der Bühne darzustellen. Man kann Maria Stuart allerdings als einen Traktat in Sachen Staatsräson lesen. Schiller hat sich sehr deutlich zu der Ästhetik geäußert die seinen Stücken zu Grunde liegt.


    Lieber Edwin,


    Zitat

    ...ahnte ich, wie es weitergehen würde, nämlich mit dem logischen Schluß: Da also die historische Wahrheit ohnedies verfälscht ist, um bestimmte den Autoren wichtige Inhalte zu transportieren, ist es nur konsequent, wenn die Regie ebenfalls die historische Wahrheit ad acta legt und die Kernthemen der Autoren herausfiltert. Daß dies auf eine Weise geschieht, daß die Chiffren für unsere Gegenwart übersetzt werden müssen, ist dabei selbstverständlich. Regiearbeiten wie die Zeffirellis oder Schenks sind hingegen abzulehnen, da sie lediglich die verfälschte Wahrheit ein weiteres Mal verfälschen und, schlimmer noch, die Anliegen der Autoren durch diese Verschönerung abmildern. Was den Autoren ein Anliegen war, darf nicht zum Genuß eines saturierten Publikums werden, sondern muß Anlaß zur intellektuellen Diskussion sein.


    Du bringst es auf den Punkt! Das eben ist Interpretation- keine schlichte Nacherzählung des mehr oder minder historischen Geschehens- wobei die Fakten die den historischen Sujets der Oper zu Grunde liegen in der Regel ohnehin mehr als eine Interpretation erlauben.


    Lieber Alfred,


    Du schreibst:


    Zitat

    Ich glaube aber kaum, daß Verdis Publikum an gesellschaftskritrischen Umwälzungen wirklich interessiert war.


    Da sagt die Geschichtswissenschaft etwas anderes. Warum wurde wohl der Gefangenenchor zur heimlichen Nationalhymne? Warum musste Verdi den Maskenball auf Weisung der Zensurbehörde überarbeiten? Eben weil das Publikum durchaus politisch interessiert gewesen ist.


    Zitat

    Daher bin ich überzeugt, daß in Wirklichkeit nicht alle, aber viele Regietheaterarbeiten dem gedanklichen Hintergrund der Autoren näher kommen. Denn daß ein wirklich großer Künstler, wenn er die Wahl hat zwischen einer Bebilderung seines Werks und einer Interpretation, sich für die Bebilderung entscheidet, kann ich mir bei bestem Wíllen nicht vorstellen


    Mit Sicherheit. Denn ein verantwortungsbewusster Regisseur wird sich mit den historischen und sozialen Hintergründen eines Stoffes auseinandersetzen und die zu Grunde liegenden Codes für ein modernes Publikum dechiffrieren. Denn wir sehen und hören nun einmal mit den Augen und Ohren des 21. Jahrhunderts.


    Bloßer Historismus geht an dem Wesen von Kunst vorbei. Ein Kunstwerk bedarf der Interpretation.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:
    Mon dieu! Ich kann nicht mehr!







    Ist das hier eine Regietheaterinszenierung der neuesten Tamino-Oper?
    Beim wem muss man Mânnchen machen, um eine Rolle zu bekommen?


    Für alle Fälle mal ganz diplomatisch:
    ich lehne im Restaurant auch Teller ab, wenn schon der Geruch meinen Erwartungen nicht entspricht. Die lass ich einfach ungeschmeckt zurückgehen! :yes:


    F.Q.


  • Hallo Fairy,
    aber wenn du den Koch um ein Rezept bittest, erwartest du dir schon eine andere Antwort als: "Mein Gericht spricht für sich, essen sie's, dann wissen sie's!" :pfeif: :D
    lg Sevi :hello:

  • Zitat

    Original von Caesar73
    Zitat Alfred:


    IIch glaube aber kaum, daß Verdis Publikum an gesellschaftskritrischen Umwälzungen wirklich interessiert war.


    Wenn das tatsächlich so gewesen wäre, hätte die italienische Eingung nie stattgefunden, sondern die Italiener wären alle brav Untertanen der Habsburger, Bourbonen etc. geblieben. Denn was war das Risorgimento anderes als eine gesellschaftskritische Umwälzung?

  • Liebe Sevi, wenn mir sein Gericht stinkt, nehm ich den Kochlöffel und geh in die Küche!


    Und verprügle die gesamte Küchencrew gleich mit. Kollektivschuld und basta. Und erst Recht Alle, die das freiwillig gegessen haben und auch noch behaupten, dass sie es lecker fanden.
    Weil die ja eh nur vom intenationalen Syndikat für X Y und Z bezahlt werden.


    Dann koch ich selber.


    Ist doch ganz einfach oder? :D


    F.Q.

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Menschen sind in ihrem sozialen Umfeld selbstverständlich an Umwälzungen interessiert. Und zwar einmal ganz neutral und simplifizierend:
    - Die, denen es gut geht, wollen diesen Status quo erhalten, wozu es notwendig ist zu wissen, was vorgeht, denn nur dieses Wissen kann zur Abwehr der Vorgänge verhelfen.
    - Die, denen es weniger gut geht, wollen eine Veränderung herbeiführen.


    Ich würde sogar noch wesentlich weiter gehen und den Kernsatz in Lampedusas IL GATTOPARDO berücksichtigen:


    "Die Dinge müssen sich verändern, damit sie dieselben bleiben".


    Lampedusa, selbst ein privilegiertes Mitglied des Hochadels, wusste, wovon er sprach, indem er mittelbar, aber deutlich auf Verdi Bezug nahm, was sein Klassengenosse Lucchino Visconti bei seiner Verfilmung noch verstärkte.


    Das sollten sich die Anhänger des Konservenbüchsentheaters ins Stammbuch schreiben.


    @ Fairy


    Wenn ich bei der Tamino-Inszenierung etwas zu sagen hätte, würde es mir als Wechselkarajaniter schon reichen, wenn Du Mädchen machst.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Ist das hier eine Regietheaterinszenierung der neuesten Tamino-Oper?
    Beim wem muss man Mânnchen machen, um eine Rolle zu bekommen?


    Liebe Fairy,


    ich fände es ganz wunderbar, wenn Du im Bühnenhintergrund diesem Muster entsprechend



    auf dem Sofa herumrollen könntest und dabei in extremer Sopranlage Vokalisen singen würdest, die immer wieder in Schreie übergehen. Rechts hinter dem Sofa steht ein splitterfasernackter Jüngling, der mahnend den Klavierauszug des aufgeführten Werkes dem Publikum entgegenhält, während im Vordergrund ein Herr im schwarzen Anzug Fotos von Theateraufführungen zerreisst und dabei laut "Schande" ruft, dachtest Du an so etwas...?


  • :hahahaha: :hahahaha: :hahahaha:


    Der Herr im schwarzen Anzug sollte dann aber von Elisabeth Trissenaar gespielt werden ... :D

  • Liebe Fairy Queen,
    immerhin gehst Du ins Restaurant und riechst an dem Gericht. Es soll ja Gourmets geben, die den Geruch und Geschmack aufgrund von Fotos beurteilen und stolz darauf sind, über ihr Urteil nicht nachzudenken.
    Obwohl: Gourmets...?
    Früher hätte man solche Feinschmecker nur als Banausen bezeichnet.
    Seien wir froh, daß es es heute anders ist....
    :hello:

    ...

  • Lieber Alviano, das ist die Rolle meines Lebens! :]
    Frauen gehören weder ins Symphonieorchester noch in die Küche sondern roll- sing-schreiend aufs Sofa!!!! :yes:
    Nur eine schüchterne Frage: muss der nackte Jüngling unbedingt und in jedem Fall , um Dein Kozept nciht zu gefährden, hinter meinem Sofa stehen?


    Ein Regisseur , der das Potential seiner Besetzung gleich mit in die Inszenierung einbezieht, ist überhaupt der Hit!


    Zumal er damit an uralte theaterhistorische Traditionen anknüpft.



    Der darf doch zur Abwechslung auch mal zwischen die Rollkur , oder?


    Ich schlage dir übrigens dringlichst vor, Jacques Rideamus zum Regieassistenten zu machen. Der bringt es nämlich fertig,Regietheater zu machen UND den Publikumsgeschmack zu treffen.




    Sowas soll's ja tatsächlich geben


    F.Q.


  • Das siehst Du völlig falsch. Er trifft ja nur den Geschmack des anwesenden Publikums :baeh01:. Du darfst die Heerscharen nicht vergessen, die aufgrund von Bildern, Gerüch(t)en und sonstigen Gründen erst gar nicht gekommen sind........ :hahahaha:


    LG
    Rosenkavalier

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Wobei ich schon anmerken möchte....
    Ich meine: Wir genießen hier ja zwar nicht "Großes Kino", wie Alviano in seiner stets eleganten Art nobel formulierte, sondern eine intellektuelle Slapstickshow, also etwa ein Äquivalent zum Ausrutschen auf der Bananenschale.
    Ich finde es nur seltsam, daß nicht ein einziger Vertreter des konservativen Inszenierungsstils mit deutlichen Worten gegen Liebestraum protestiert. Denn uns Modernskijs ist die Liebestraum-Doktrin sehr willkommen, aber für die Freunde konservativer Inszenierungen ist sie ein Waterloo. Mindestens...
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Denn uns Modernskijs ist die Liebestraum-Doktrin sehr willkommen, aber für die Freunde konservativer Inszenierungen ist sie ein Waterloo. Mindestens...
    :hello:


    Apropos Waterloo. Loo ist ja die vornehme und etwas veraltete Bezeichnung für Klosett im Englischen. Bisher konnte mir aber kein Linguist noch Historiker bestätigen, daßes sich dabei um den ersten Ort eines Wasser....... :stumm:


    Weiß da jemand näheres?


    :hello:

  • Zitat

    Original von Wulf
    Apropos Waterloo. Loo ist ja die vornehme und etwas veraltete Bezeichnung für Klosett im Englischen. Bisher konnte mir aber kein Linguist noch Historiker bestätigen, daßes sich dabei um den ersten Ort eines Wasser....... :stumm:


    Weiß da jemand näheres?


    Nach Karneval werde ich diesen Thread mal ordentlich entsorgen, denn das scheint ja jetzt ein rechter Tritsch-Tratsch geworden zu sein - und der Chat gehört nun mal in ein anderes Unterforum.


    Wulf: Du scheinst wohl keine zu kennen :D


    Da der Ort in Wallonien liegt, muss man schon mit der richtigen Sprache daran. Bei fläm. "water" haben wir kein Problem, das Wort kennt man auch aus dem Niederdeutschen. Bleibt "loo", die (neu-)flämische Entsprechung ist "lots" bzw. "los" - (Wiesen)-Fläche. Sumpfiges Land halt, was dem Ort seinen Namen gab.


    @Edwin: Volksetymologie ist ein beliebtes Gebiet in der historischen Sprachwissenschaft, aber hier handelt es sich um die Verwechselung zweier Sprachen (Waterloo liegt nicht in England sondern in Belgien)
    HTH


    Liebe Grüße Peter

  • Lieber Peter,

    Zitat

    Volksetymologie ist ein beliebtes Gebiet in der historischen Sprachwissenschaft, aber hier handelt es sich um die Verwechselung zweier Sprachen (Waterloo liegt nicht in England sondern in Belgien)


    Das ist mir wohlbekannt. Die Wurzeln von Flämisch und Englisch sind dennoch die gleichen siehe "Water". "Loo" ist, wenn ich das richtig im Gedächtnis habe, Loch, Sumpf, etc., also etwa "Wassersumpf".
    Absolut keine Verwandtschaft zum englischen loo?
    Egal, nicht überprüfen, wenn's ohnedies gelöscht wird, steht die Anwendung von Geistesschmalz nicht dafür.
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von pbrixius


    Apropos Waterloo.
    Da der Ort in Wallonien liegt, muss man schon mit der richtigen Sprache daran. Bei fläm. "water" haben wir kein Problem, das Wort kennt man auch aus dem Niederdeutschen. Bleibt "loo", die (neu-)flämische Entsprechung ist "lots" bzw. "los" - (Wiesen)-Fläche. Sumpfiges Land halt, was dem Ort seinen Namen gab.


    Liegt Waterloo nicht im flämischen Teil?


    Wulf und Peter haben natürlich nicht gedient, sonst wären sie bei Waterloo dabeigewesen und wüßten Bescheid :D


    Jedenfalls endete LTs strategisches-argumentatives Vorgehen eher in einem Cannae oder Tannenberg. Mehr vernichtet geht nicht.... 8)

  • Zitat

    Original von Robert Stuhr


    Wulf und Peter haben natürlich nicht gedient, sonst wären sie bei Waterloo dabeigewesen und wüßten Bescheid :D


    Schlimmer. Ich war in Leipzig stationiert. :stumm::P

  • Zitat

    Original von Robert Stuhr


    Jedenfalls endete LTs strategisches-argumentatives Vorgehen eher in einem Cannae oder Tannenberg. Mehr vernichtet geht nicht.... 8)


    In der Tat :D Totaler als total- wobei ich persönlich Cannae vorziehe, der besonderen Ästhetik der Schlachtordnung wegen: Phantasie (Hannibal) gegen Brachialgewalt (Rom).


    Ob wir erleben werden, dass LT nach seinem Cannae bußfertig nach Canossa pilgern wird .... ?


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose