Literarische Empfehlungen - was lese ich gerade

  • Zitat

    Original von Wulf
    Lieber Peter,


    ist "Beowulf" nicht auch ein Epos (das seinesgleichen sucht)??


    :hello:
    Wulf


    Sicher, steht auch auf meiner Leseliste, ist aber kein mhd. Epos und mein Altenglisch braucht erst einmal eine sehr intensive Auffrisch-Dusche


    Dá waes gegongen guman unfródum
    eardhlíce that hé on cordhan geseah
    thone léofestan lifes oet ende
    bléate gebaéran bona swylce loeg
    egelíc eordhdraca ealdre beréafod
    bealwe gebaéded wealdan ne móste


    (ich habe das Thorn und seinen stimmhaften Partner hier mit th und dh wiedergegeben)


    Eine tolle Stabreimdichtung ...


    Liebe Grüße Peter
    (der auch noch einige altfranzösische Lesepläne hat)

  • Zitat

    Original von Wulf
    Achso - habe Deine Aussage missverstanden. Dachte, Du beziehst Deine Aussage generell auf Epen und nicht auf mhd.


    :hello:


    Gemeint waren die Epen des mittelhochdeutschen Hochmittelalters. Die sind allerdings auch eine Klasse für sich. Der Umfang der Literatur zu ihnen allerdings auch ...


    Liebe Grüße Peter
    (Die Szene beschreibt den von dem Gift eines Drachen getöteten Beowulf, immerhin verstehe ich das eine oder andere noch)

  • Ich lese es nicht gerade jetzt. Ich habe es aber innig gelesen. Gerold Späth's Buch "Stilles Gelände am See"



    Bei mir steht -der Zufall fügt's- die gebundene Ausgabe des Werkes. Daran erinnert hat mich eine Platte mit der 5. Sinfonie von Joachim Raff, der in Rappertswil Lehrer war. Rappertswil liegt am Zürcher See, und Gerold Späth hat diesem Ort ein Denkmal gesetzt. "Stilles Gelände am See" ist eine Aufreihung von Kurzgeschichten, die ihren Ausgang stets von Rappertswil aus nehmen, Geschichtliches reflektieren und mit Gegenwärtigem verbinden, die immer wieder die Form sprengen, erzählen, berichten, und in dieser Bündelung Stimmung einfangen. Der Singular ist bewusst gewählt. Es ist ein stilles Buch. In der Reflektion, die die Vielzahl der Geschichten überspannt, hat es die Tiefe von Fontanes "Stechlin"


    Ich gebe hier den Beginn des Buches wieder:


    "Nie stiller der See als in den letzten Tagen des März. Dicht. Reglos. Ganz versammelt und aus schwerem Glanzmetall, silberdunkel verbleit.
    In dieser Zeit, die stillestand, kippte der mürbe Winter und zerfiel und versickerte. Ein allererster warmer Hauch hing als ein unsichtbarer Schwebevorhang in der Luft und machte die Vögel pfeifen von den Wipfeln und Türmen herab, und aus Ritzen und Spalten in Mauern und unter der Täfelung hervor kamen die Winterfleigen lahm ans Licht gekrochen in eine neue Welt, und über den feuchten Klafterbeigen am Waldrand, wo die Holzer die Buchen umgelegt und zersägt hatten im Schnee, tanzten die ersten Eintagsfliegen, fragiler als das zerbrechlichst hingehauchte Seidenglasgespinst"


    So beginnt das Buch. Erschienen ist es 1991, als Taschenbuch zweitverwertet wurde es 1993, erhältlich ist es gegenwärtig lediglich auf dem grauen Markt. Meine Empfehlung: werdet seiner habhaft. Und lest.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.


  • Die Fortsetzung ist da und ich hab schon angefangen, sie zu lesen. Dummerweise hab ich das Buch zu Hause liegen lassen und musste eine Woche Abstinenz üben. :motz:
    Emmi und Leo treffen sich bereits auf den ersten Seiten.... endlich.... aber ganz anders, als man dachte und was nun passiert, weiss ich noch nciht, muss erstmal Tamino lesen :D


    F.Q.


  • Lieber Peter,
    als Besitzerin von 3 Schildkröten, die natürlich nie im Suppentopf landen werden - auch nicht als Galgenmahlzeit ;) - , steht dein Tipp natürlich sofort auf meiner Wunschliste. ch werde es mir aber eher in gedruckter Form einverleiben, Hörbücher sind nicht so meines. (Wahrscheinlich, weil ich kein Auto besitze ;) :D )
    lg Severina :hello:

  • Die Ferien mal wieder nutzen, um ein wenig die Klassiker wieder zu schmökern:



    Seltsamerweise führen Amazon und jpc die Reclam-Ausgabe gar nicht mehr, beim Verlag selber konnte man sie aber noch bestellen... ?(


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!


  • Hubert Ortkemper
    Engel wider Willen
    Die Welt der Kastraten
    Eine andere Operngeschichte


    dtv/Bärenreiter


    Ich dachte, Bücher unterliegen der Preisbindung...? :pfeif:


    Jedenfalls sehr gehaltvoll :yes:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Gestern las ich den Lazarillo de Tormes (1554), der wohl das Genre Schelmenroman begründet haben soll, und zwar in der leicht modernisierten Fassung einer Übersetzung von 1614, die erst im 20. Jahrhundert gedruckt erschien:

    Der Ich-Erzähler gefällt mir; die Armut und der Hunger kommen plastisch rüber. Dieser relativ kurze Text (ca. 90 Reclam-Seiten) hat allerdings schon Längen, und die lustigen Formulierungen und Begebenheiten könnten vielleicht zahlreicher sein. So ist der Text zwar keineswegs ungenießbar, aber trotzdem eher was für Leute, die sich speziell für die Geschichte der Satire und von Darstellungen des Lebens 'ganz unten' interessieren.


    Viele Grüße

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  • Hallo.


    Vorhin habe ich begonnen, es zu lesen, und es fällt schwer, es wieder aus der Hand zu legen:



    In schlichter, schmuckloser, dabei aber keineswegs teilnahmsloser Sprache schreibt die Enkelin über die Lebe und den Selbstmord ihrer geliebten Großeltern.
    Eine Empfehlung.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot



  • Nachdem es das Ganze nun auch als Taschenbuch gibt, meine ausserordentlich spannende Lektüre zwischen München und Lille.


    Wenn man vorher nur die Autobiographie "Mein Leben" dieser Wahn-Sinnigen Witwe aller Künste kannte, gehen einem mehr als einige Lichtlein auf. 8o :faint:


    Ich weiss nicht, ob ich sie selbst, ihre diversen mehr oder weniger genialen und mehr oder weniger tyrannisierten Männer oder ihre Kinder bedauern soll.


    Zwei ihrer Zitate bleiben mir im Moment(ich bin noch nicht ganz durch mit der Lektüre) besonders im Gedächtnis:



    Je bedeutender der Mann, desto kränker seine Sexualität.


    Wenn ich ihn ( Alexander von Zemlinsky) heirate, muss ich kleine degenierte Judenkinder zur Welt bringen.



    Hilmes hat viele bisher ungescihtete bzw bis dato zensierte Tagebücher, Briefe und andere Dokunmente in seine recherchen einbezogen und bemüht sci hnach eigenem Bekunden um ein entmystifiziertes und wahrheitsgerechteres Porträt der Alma Schindler-Mehlers-Gropius- Werfels.


    Was dabei herausgekommen ist, ist eine ausserordentlich spannende Kultur- und Zeitgeschichte einer ganzen Epoche und das doch weit eher unsympathische Porträt einer hysterischen, egomanischen und von grenzenloser Unterwerfung berühmter Männer abhängigen Frau. Die ihre Mission darin sah, schwache- für sie gleichbedeutend mit jüdische- Männer von ihrer Rasse zu erlösen und zu höherem Schaffen zu führen.
    Kokoschka und vor allem Werfel verdanken ihr mit Sicherheit viele ihrer grössten Werke- Mahler und Gropius wohl in summa eher Kummer und tiefes Leid.
    Dei Geschichte um das Fragment der 10. Symphonie von Mahler geht mir wirklich durch Mark und Bein.


    Ein besonders anrührendes Kapitel ist für mich auch der Tod der Tochter Manon Gropius- Alban Bergs Engel seines Violinkonzerts.
    Alma ging schliesslcih sogar soweit Manon, die durch den Vater Walter Gropius ja Arierin war, als ihre einzige würdige Tochter zu mystifizieren.


    Mahlers Kinder und die diversen Fehlgeburten, Abtreibungen und sehr früh gestorbenen Kinder jüdischer Männer und Liebhaber zählten als minderwertig.......


    Alma Schindler hatte sicher grosse Begabungen, nciht zuletzt auch ihre Musiklaität, ihr Instinkt für grosse Kunstwerke (wobei sie Mahlers Musik nur wenig schätzte) und ihre imposante Schönheit , aber ihr durch und durch unedler um nicht zu sagen intriganter und von der Unterwerfung Anderer abhängiger Charakter sowie ihre politisch volkommen fehlgeleitete Einstellung zum Nationalsozialismlus bzw ihr radikaler Antisemitismus , der umso absurder wird, als sie zwei jüdische Ehemänner hatte, lassen in mir einen mehr als ambivalenten Eindruck zurück.


    Man kann sie natürlich als typisches Kind einer Epoche zu verstehen versuchen und man muss insbesondere auch ihre Kindheit in einer durch und durch verlogenen Familien-Atmosphäre im Hintergrund sehen.
    Dass ihre eigene Kompositionsbegabung von Mahlers wirklich radikal unterdrückt wurde, stellt Himes zumindest in Frage- aber man kann dennoch davon ausgehen, dass Ehefrausein und Künstlerinsein einander weitgehend ausgeschlossen haben und dadurch eine nicht geringe Frustration entstand.


    In jedem Fall ein Buch, das ich so schnell nciht vergessen und nicht aus der Hand legen kann.
    Die vielen Photos und Quellenangaben erfreuen besonders!



    F.Q.



  • Nachdem es das Ganze nun auch als Taschenbuch gibt, meine ausserordentlich spannende Lektüre zwischen München und Lille.


    Wenn man vorher nur die Autobiographie "Mein Leben" dieser Wahn-Sinnigen Witwe aller Künste kannte, gehen einem mehr als einige Lichtlein auf. 8o :faint:


    Ich weiss nicht, ob ich sie selbst, ihre diversen mehr oder weniger genialen und mehr oder weniger tyrannisierten Männer oder ihre Kinder bedauern soll.


    Zwei ihrer Zitate bleiben mir im Moment(ich bin noch nicht ganz durch mit der Lektüre) besonders im Gedächtnis:



    Je bedeutender der Mann, desto kränker seine Sexualität.



    Wenn ich ihn ( Alexander von Zemlinsky) heirate, muss ich kleine degenierte Judenkinder zur Welt bringen.



    Hilmes hat viele bisher ungesichtete bzw bis dato zensierte Tagebücher, Briefe und andere Dokunmente in seine Recherchen einbezogen und bemüht sich nach eigenem Bekunden um ein entmystifiziertes und wahrheitsgerechteres Porträt der Alma Schindler-Mahler-Gropius- Werfels.


    Was dabei herausgekommen ist, ist eine ausserordentlich spannende Kultur- und Zeitgeschichte einer ganzen Epoche und das doch weit eher unsympathische Porträt einer hysterischen, egomanischen und von grenzenloser Unterwerfung berühmter Männer abhängigen Frau.
    Die ihre Mission zudem darin sah, schwache- für sie gleichbedeutend mit jüdische- Männer von ihrer Rasse zu erlösen und zu höherem Schaffen zu führen.
    Kokoschka und vor allem Werfel verdanken ihr mit Sicherheit viele ihrer grössten Werke- Mahler und Gropius wohl in summa summarum eher Kummer und tiefes Leid.
    Die Geschichte um das Fragment der 10. Symphonie von Mahler geht mir wirklich durch Mark und Bein.


    Ein besonders anrührendes Kapitel ist für mich auch der Tod der Tochter Manon Gropius- Alban Bergs "Engel "seines Violinkonzerts.
    Alma ging schliesslcih sogar soweit Manon, die durch den Vater Walter Gropius ja Arierin war, als ihre einzige würdige Tochter zu mystifizieren.


    Mahlers Kinder und die diversen Fehlgeburten, Abtreibungen und sehr früh gestorbenen Kinder jüdischer Männer und Liebhaber zählten als minderwertig.......


    Alma Schindler hatte sicher grosse Begabungen, nciht zuletzt auch ihre Musiklaität, ihr Instinkt für grosse Kunstwerke (wobei sie Mahlers Musik nur wenig schätzte) und ihre imposante Schönheit , aber ihr durch und durch unedler um nicht zu sagen intriganter und von der Unterwerfung Anderer abhängiger Charakter sowie ihre politisch volkommen fehlgeleitete Einstellung zum Nationalsozialismlus bzw ihr radikaler Antisemitismus , der umso absurder wird, als sie zwei jüdische Ehemänner hatte, lassen in mir einen mehr als ambivalenten Eindruck zurück.


    Man kann sie natürlich als typisches Kind einer Epoche zu verstehen versuchen und man muss insbesondere auch ihre Kindheit in einer durch und durch verlogenen Familien-Atmosphäre im Hintergrund sehen.
    Dass ihre eigene Kompositionsbegabung von Mahlers wirklich radikal unterdrückt wurde, stellt Himes zumindest in Frage- aber man kann dennoch davon ausgehen, dass Ehefrausein und Künstlerinsein einander weitgehend ausgeschlossen haben und dadurch eine nicht geringe Frustration entstand.


    In jedem Fall ein Buch, das ich so schnell nciht vergessen und nicht aus der Hand legen kann.
    Die vielen Photos und Quellenangaben erfreuen besonders!



    F.Q.

  • Guten Tag,


    heute erhalten zu zum Lesen bereitgelegt:



    Franz Binder:


    "Georg Friedrich Händel - sein Leben und seine Zeit"


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard


  • Julien Green [1900-1998]
    Erinnerungen an glückliche Tage


    Aus dem Französischen von Elisabeth Adl


    Carl Hanser Verlag,. München 2008,
    Erstveröffentlichung in deutscher Sprache


    Irgendwo zwischen Franz Kafka und Alexander Spoerl angesiedelt.


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Im Wechsel lese ich gerade die Werke von E. M. Cioran (endlich gibt es eine Gesamtausgabe)



    (das Buch sollte man aber nicht lesen, wenn man zu Depressionen neigt)


    und - quasi zur Entspannung -


    Fernando Pessoa "Das Buch der Unruhe"



    Ein großartiges Werk, voller Poesie und aufmerksamer Beobachtungen:


    "Wir allen leben in dieser Welt an Bord eines Schiffes, das von einem Hafen, den wir nicht kennen, unterwegs ist zu einem Hafen, von dem wir nichts wissen, und wir müssen füreinander die Liebenswürdigkeit von Menschen aufbringen, die sich auf einer gemeinsamen Reise befinden."



    VG Bernd

  • Zitat

    Original von Gurnemanz
    Erzählungen, die es mir seit ein paar Wochen angetan haben - so viele Facetten!



    Mir habe es die phantastischen Essays und Erzählungen von Borges auch immer wieder angetan !


    Leider gibt es den wunderschönen Band aus dem Eichborn-Verlag "Eine neue Widerlegung der Zeit und 66 andere Essays" nicht mehr:



    Es war für mich die erste Begegnung mit der Welt von Borges. Hervorzuheben sind die kurzen Anmerkungen am Rand zu eher unbekannten Begriffen.


    VG, Bernd

  • Zitat

    Original von zatopek
    Leider gibt es den wunderschönen Band aus dem Eichborn-Verlag "Eine neue Widerlegung der Zeit und 66 andere Essays" nicht mehr:



    Es war für mich die erste Begegnung mit der Welt von Borges. Hervorzuheben sind die kurzen Anmerkungen am Rand zu eher unbekannten Begriffen.


    Zu den Essays Borges' bin ich noch nicht vorgestoßen - kommt sicher noch. Habe gerade ein weiteres Exemplar aus der zwölfbändigen Edition, die jetzt komplett ist, erworben und lese mich durch Monster- und Traumwelten, Himmel und Hölle:



    Faszinierend.

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  • Hallo Fairy Queen!


    Laut Amazon-Nachricht ist mein Exemplar



    bereits auf dem Postweg. Ich kann es kaum erwarten, das Buch in den Händen zu haben.

  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Liebe Erni, das ist mir ja eine grosse Freude! Dann bist Du evtl schneller als ich :yes: :hello:
    Taminowerbung ist einfach eine feine Sache :angel:


    Liebe Fairy Queen,


    das Buch habe ich gleich auch geordert. Bei meinen Jungs sind die früheren hervorragend angekommen - und ein Geburtstag steht gerade pünktlich an.


    Liebe Grüße Peter


  • Ich habe vor etwa einem jahr "die Liebesblödigkeit" gelesen.
    Fand ich recht kurzweilig und amüsant, aber euphorisch begeistert war ich nicht.
    Für demnächst mal irgendwann plane ich als zweite WG-Lektüre die Anschaffung von "Eine Frau, eine Wohnung, ein Roman". Oder aber Du bist vom Regenschirm begeistert und empfiehlst diesen zur Lektüre.

  • Hallo Bernhard,


    ich lese das Händel-Buch von Binder auch gerade. Es ist so spannend geschrieben, dass ich es nach vorgestrigem kauf schon fast durch habe, obwohl ich eigentlich gar keine Zeit zum Lesen habe. Die fachliche Seite kann ich nicht beurteilen ... wie schön, dass ich das auch gar nicht muss.


    [jpc]342324710X[/jpc]


    Franz Binder
    Georg Friedrich Händel
    DTV Deutscher Taschenbuch, 02/2009




    Kennt jemand dieses Buch hier?




    Karl-Heinz Ott
    Tumult und Grazie
    Über Georg Friedrich Händel
    Hoffmann u Campe Vlg GmbH, 11/2008


    Im Fernsehen kam neulich ein Bericht darüber. Hörte sich ganz interessant an ...


    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Tach,


    heute angefangen - lag bei mir schon lange im Regal herum:


    Umberto Eco "Kant und das Schnabeltier"



    Gut, ist jetzt keine "Literatur" sondern gehört eher in die Richtung Philosophie, Fachrichtung: Semiotik. Aber Eco schreibt mit Verve und immer einem verschmitzen Grinsen auch über die schwierigesten Probleme.


    So schreibt er im Zusammenhang mit der Frage der Bedeutung des Begriffes "Sein":


    Zitat

    "Dann lädt er (scil.: der persische Philosoph Avincenna) zu einem Experiment ein, das vermuten läßt, dass er Erfahrungen mit irgendeiner orientalischen Droge gemacht haben muss...."


    VG, Bernd


  • Auf der FAZ Internetseite(und in der FAZ von gestern) in der Sachbuchrezensionenrubrik bei der Leipziger Buchmesse gibt es eine sehr ausführliche Rezension von "Das Weltgeheimnis"


    Die Conclusio zitiere ich kurz:


    "Kepler und Galilei sind als Figuren für sich genommen faszinierend genug. Sie am Leitfaden der Reaktionen aufeinander in einer Darstellung zusammenzuführen, erhöht noch den Reiz. Zumindest dann, wenn man diese aufgabe so geschickt, mit guter Kenntnis des wissenschaftsgeschichtlichen Terrains, Sinn für lebendige darstellung und doch ohne Effekthascherei vorzuführen weiss wie Thomas de Padova: ein geglücktes Beispiel populär geschriebener Wissenschaftsgeschichte."


    F.Q.

  • Hallo Fairy Queen!


    Ich habe heute mein Exemplar bereits erhalten, schon ein wenig "quergelesen" und bin schwer begeistert. Ich kann die FAZ-Rezension nur voll und ganz bestätigen und eine ganz, ganz dicke Empfehlung zum Kauf diese Buches abgeben:


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


  • Ich lese gerade ein faszineirendes Buch über die menschliche Stimme, die Anthropologie und Evolution des Gesangs, die Beziehungen zwischen Singen, Persönlichkeit und Psychoanalyse . Die Autorin ist eine renommierte Psychoanalytikerin und gleichzeitig Sängerin in enem ebenfalls serh renommierten frz. Chor.
    Ausserordentlich spannend das Kapitel zum Gesangsunterricht, das von Watteaus Gemälde "La leçon de chant" ausgeht.



    F.Q.



    Was hier noch so hopst, ist nur mein Schwestern-Herz beim Lesen von Ernis Beitrag.

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