welchen Film schaut ihr gerade / in Kürze / mit momentaner Unterbrechung ?

  • Hallo.


    Nach der morgendlichen Jogging-Runde gibt es erst mal Musik (gehört ja nicht hierher) und dann - weil ja Sonntag und damit Zeit ist - diesen Film:



    Habe ihn lange nicht gesehen und gestern eher zufällig bei Hugendubel als Schnäppchen entdeckt.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Praktisch, wenn die Videothek gleich um die Ecke ist...



    Für Kinder ab 6 Jahren :no:


    Aber ansonsten wirklich großartig :faint:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Ich bin noch ganz benommen. Der kommt morgen noch einmal dran. Welch ein Meisterwerk!
    Ein Ensemblefilm mit neun etwa gleichgewichtigen Rollen. Einfache Story: Man pilgert nach Santiago de Compostela. Allerdings aus Gründen, die mit Spiritualität wenig zu tun haben. Dennoch wird es ein Weg der Erkenntnisse - allerdings nicht religiöser, sondern persönlicher.
    Coline Serreau inszeniert diese Geschichte in einer unglaublichen Landschaft und kontrastiert sie mit surrealen Traumwelten. Der Rausch der Bilder gibt den Hintergrund für die menschlichen Geschichten. Es ist Platz für Humor, aber es ist keine Komödie im herkömmlichen Sinn. Zumal es einige ernste und auch eine tragische Geschichte gibt - wunderbar, wie natürlich und schön sie dann noch gewendet wird.
    Wer auf leises Erzählen steht, ist hier am richtigen Platz.
    :hello:

    ...

  • Einer von vielen Filmen und ganz wenigen Meisterwerken, die ich im Kino versäumt habe:



    Originaltitel: Irina Palm (2006)
    Sprache: Deutsch, Englisch
    Tonformat: Dolby Surround Sound 5.1
    Bild: Widescreen
    Untertitel: Deutsch
    Specials: Berlinale Pressekonferenz, entfallene Szenen, Alternatives Ende


    Der bei jpc anzusehende Trailer gibt einen guten Eindruck davon, worum es in diesem Berlinale-Hit mit der überwältigenden Marianne Faithful geht. Ich bin froh, dass ich ihn mir endlich gekauft und angesehen habe. Unbedingt ansehen!


    :hello: Jacques Rideamus

  • Als mein Sprössling vorgestern ensetzt erfuhr, dass ich mich als halbe Italienerin bislang erfolgreich um untenstehenden Kult gedrückt habe, hat sie kurzerhand Spaghetti gekocht und mir die doppelte Portion zur Abhärtung verordnet. Bis zur Hälfte von Teil 2 habe ich durchgehalten.



    Ja, ich muss zugeben, der junge Al Pacino hat was für sich und die Musik auch........



    Das hier gefällt mir besser-total abgedreht, aber weniger abgedreht wird der Protagonist auch nciht gewesen sein.




    Donald Sutherland ist nciht so schön wie Al Pacino, Nino Rota aber fast so gut wie Ennio Morricone und die Kostüme würden in jeder Oper reüssieren.

  • Fellini hat Sutherland ja auch nicht besetzt, weil er schön ist. Fellini fand Sutherland sähe aus wie ein Phallus und wollte ihn deshalb für die Rolle.


    Ich ziehe Morricone zwar auch dem Nino Rota vor, aber ist die Musik nicht aus beiden genannten Filmen von Rota?


    (Ich bin übrigens ein bekennender sich von Fellini gelangweilt Fühlender :untertauch:)

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  • Ein wunderbarer und kluger Film! Alleine schon die Aufnahmen lohnen sehr. Wer hier die Kamera geführt hat, gehört mit Preisen überhäuft!


    :hello: Matthias

  • Jetzt gerade während des Bügels:


    Todeszug nach Yuma


    Ja, ich gestehe: ich mag Western :D

    Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück...

  • Gleich gibts das Kammerspiel "Letters from Iwo Jima". Regie: Clint Eatswood. Sprache: Japanisch (durfte nicht synchronisiert werden) Korrektur: Wurde dann für die DVD doch noch synchronisiert. Und zwar gut!


    Bei dem Doppelfilmprojekt "Letters from Iwo Jima" / "Flags of our fathers" plus Bonus DVD für 9,99 konnte ich schlecht widerstehen....


    sicherlich einer der besten Kriegsfilme (natürlich gleichzeitig ein bedrückender "Anti"-Kriegsfilm, aber das sollte ja eigentlich sowieso jeder "Kriegsfilm" sein. Alles andere wären ja verlogene Propagandafilme oder kopfloses Action/Unterhaltungskino) der letzten Jahrzehnte


  • heute abend im dvd-spieler


    "Der moderne Komponist darf seine Werke einzig und allein auf der Grundlage der Wahrheit schreiben."
    Claudio Monteverdi


    "Der Komponist komponiert erstens für sich selbst und zweitens für das Publikum; aber für ein ideales Publikum und nicht für das...welches real existiert"
    Nikolai Rimski-Korsakow


    "Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche."
    Gustav Mahler

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  • Du musst Gott für alles danken...



    ...selbst für einen Unterfranken!


    Nach diesem köstlichen Film werdet Ihr jeden Einkaufswagen mit anderen Augen sehen!
    Achtung: Das Bonusmaterial auf der DVD ist fast noch besser als der Film.


    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    Original von ThomasBernhard
    Erstkontakt mit dem unaussprechlichen* Film



    * Guercoeur kanns trotzdem :D


    Nun ja, das ist nicht weiter schwer. Wenn man mal die ersten Takte der Musik gehört hat, brennt sich einem das Wort wie von selbst ins Gehrin. :D


    Ein großartiger Film mit einer wahrlich berauschenden Bilderflut, die in ihrer Massierung und Intensität schwer zu toppen sein dürfte. :jubel: :jubel: :jubel:
    Wie war der Erstkontakt?


    :hello:
    Johannes

  • Zitat

    Original von Guercoeur


    Wie war der Erstkontakt?


    Um ihn am Stück zu sehen war ich gestern nicht ganz in der Stimmung. (Man sollte auch die Alkoholvorräte Zuhause aufgefüllt haben, wenn man diesen Film sehen will, oder? :D :rolleyes: Ist wahrscheinlich wie "Die große Stille" - kann man ja auch nicht in jeder Situation ertragen)


    Erste Eindrucke sind positiv. :hello:

  • Zitat

    Original von ThomasBernhard


    Um ihn am Stück zu sehen war ich gestern nicht ganz in der Stimmung. (Man sollte auch die Alkoholvorräte Zuhause aufgefüllt haben, wenn man diesen Film sehen will, oder? :D :rolleyes:


    Das kann ich nicht bestätigen!!! Die Magie der Bilder und der Musik erschließt sich auch ohne die Oberföhringer Vogelspinne, den Klöbener Krötenpfuhl und das Hupfheimer Jungferngärtchen - abgezapft und originalverkorkst von ... :D


    :hello:
    Johannes

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  • Also mir hat sich Koyaanisquatsi schon vor längerer Zeit auch ganz ohne Alkoholeinfluss erschlossen. Ich denke aber, es hat geholfen, dass ich dafür in ein Kino ging, wo ich üblicherweise nicht so schnell rauslaufe, wie ich andererseits die Stop-Taste des DVD-Players drücke! ;)


    Übrigens finde ich die Aussprache von Koyaanisquatsi wesentlich einfacher, als die von Guercoeur! :stumm:;)


    Prometeo: Wie dir der Solaris gefallen hat, würde mich auch interessieren?
    Persönlich kann ich verstehen, dass Lem weder mit der Tarkowski noch mit der Soderbergh-Verfilmung wirklich glücklich wurde. Nun ja - auch sein Buch hat neben allen Stärken so seine Schwächen! ;)


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Zitat

    Original von Guercoeur
    ...
    Das kann ich nicht bestätigen!!! Die Magie der Bilder und der Musik erschließt sich auch ohne die Oberföhringer Vogelspinne, den Klöbener Krötenpfuhl und das Hupfheimer Jungferngärtchen - abgezapft und originalverkorkst von ...


    Ich glaube auch, dass man für dieses Werk keinerlei geheimnisvolle Hilfsmittel benötigt - mit einer Ausnahme: dieser Film benötigt unbedingt die Kinoleinwand! Ein Fernseher gleicht hier dem Versuch, eine Gemälde-Ausstellung ersatzweise auf Briefmarken zu "besuchen"...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Erstkontakt - so eben zu Ende gegangen (arte)


    Peter Greenaway: Der Kontrakt des Zeichners



    puh! Meine bereits im Nebulösen tastende Auffassungsgabe war gefordert wie lange nicht mehr in einem Film. Manchmal auch - so muß ich gestehen - überfordert.


    Es erfordert Zeit und Geduld, sich in dieses das lineare Erzähkino an die Grenzen führende dialetkische Monstrum zu akkomodieren - zumindest für einen ungeübten Durchschnittsfilmkonsumenten wie mich.


    Ob der Film mir wirklich gefallen hat, kann ich jetzt noch gar nicht beurteilen. Werde ihn mir sicher noch ein zweites mal zu Gemüte führen.


    Nach dem Ende des Films klingen alle ins Ohr dringenden Dialoge heutiger Zeit wie Sprachverstümmelung.


    :hello:
    Wulf


    P.S. Kann es sein, daß sich die häufig gepriesene Schönheit der Bilder erst auf einer großen Leinwand erschließt? Auf der heimischen Mattscheibe lässt sich die volle Schönheit wie ich finde lediglich erahnen.

  • Zitat

    Original von Wulf
    P.S. Kann es sein, daß sich die häufig gepriesene Schönheit der Bilder erst auf einer großen Leinwand erschließt? Auf der heimischen Mattscheibe lässt sich die volle Schönheit wie ich finde lediglich erahnen.


    Was für einen Fernseher hast Du denn?


    Bei mir war bereits der Umstieg von altem Röhrengerät auf 32er LCD eine Offenbarung. Zumindest bei den späteren Filmen von Greenaway sind die Bilder bis ins einzelne durchgeplant und -gestaltet (er malt ja auch!). Er verwendet oft visuelle Schmankerl wie Bild-im-Bild (ich empfehle einen Blick auf "The Pillow Book"). Von daher lohnt sich ein großer LCD-Schirm ganz bestimmt.


    Wie er auf einer Kinoleinwand aussehen würde, kann ich mangls eigener Erfahrung nicht beurteilen. Ich war schon ewig nicht mehr im Kino.

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  • Peter Greenaways Der Kontrakt des Zeichners habe ich damals im Kino gesehen (Cinemathek Köln). Erinnere mich auch noch, dass ich so meine Schwierigkeiten mit diesem Film hatte - ohne, dass ich diese jetzt noch detailliert benennen könnte...
    Als besser zu erfassenden, mit leichterer Hand inszenierten Film, quasi Greenaway für Einsteiger, habe ich noch Drowning by Numbers gut in Erinnerung, den ich nicht nur im Kino, sondern auch im Fernsehen noch mal gesehen habe.


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.


  • Natürlich profitieren alle Filme von der größeren Leinwand und reduziert der kleinere Schirm (und die Wahrnehmung der sichtbaren Umwelt) immer den Gesamteindruck und das Vergnügen. Es gibt aber die große Mehrzahl der Filme, die in erster Linie - mit mehr oder weniger sorgfälig organisierten und komponierten Bildern - eine Geschichte illustrieren. Denen schadet das weniger.


    Dagegen gibt es eine Minderheit von Regisseuren, und Greenaway gehört sicher dazu, die erzählen ihre Geschichte überhaupt erst in der Gesamtkomposition. Die möglichst vollständige (und ausschließliche) Wahrnehmung der Bilder gehört also zum vollen Erlebnis unbedingt dazu, zumal, wenn sie, wie Greenaway in diesem, im Hintergrund noch Dinge zeigen, die man auf Anhieb gar nicht wahrnimmt. Insofern fehlt bei der reduzierten Wiedergabe nicht nur ein Teil der vollen Schönheit, sondern auch der Sinnhaftigkeit.


    Ich habe den Film bei seiner Uraufführung während der Filmfestspiele in Venedig gesehen, wo er auf so große Begeisterung stieß, dass der bis dahin nur mit eher verrätselten Kurzfilmen hervor getretene Regisseur sich ernsthaft fragte, ob er jetzt womöglich zu viele Kompromisse gemacht habe, weil ihm ein solches Publikumsecho bis dato fremd war. Er muss wohl der Meinung gewesen sein, denn so unmittelbar ohne den Umweg über den Intellekt wie dieser erschloss sich keiner seiner folgenden allein den Sinnen.


    Da ich dieses Erlebnis auch in eine DVD-Vorführung einbringe, kann ich schlecht beurteilen, ob eine solche genügt, dem Film ganz gerecht zu werden. Ich wage es zu bezweifeln, und Greenaway selbst ist mit Sicherheit der gleichen Meinung.


    Trotzdem ist es besser, den Film auf diese Weise - nach Möglichkeit mehrfach - zu sehen als gar nicht. Entgehen lassen sollte man ihn sich jedenfalls nicht, zumal auch die Musik Michael Nymans (IMO seine erste richtig gute und bis heute beste) erst im Zusammenhang mit den Bildern wirklich aufblüht.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Er muss wohl der Meinung gewesen sein, denn so unmittelbar ohne den Umweg über den Intellekt wie dieser erschloss sich keiner seiner folgenden allein den Sinnen.
    :hello: Jacques Rideamus


    Hallo JR II,


    ich weiß nicht, ob ich Dich recht verstehe, aber trotz der sinnlichen Bilder stellt der Film doch recht hohe Anforderungen an den Intellekt und die Auffasungsgabe des Zuschauers. Lässt die Konzentration nur kurz nach, versäumt man bereits wesentliche Inhalte - allein die Dialoge fordern einiges an Konzentration und geistiger Wendigkeit.


    :hello:
    Wulf

  • Hallo.


    Auch wenn man beim Studium der Fernsehprogramm anderes vermuten könnte: Horror-Schocker oder Thriller sind eigentlich ja nicht die klassischen Weihnachtsfilme - zumindest für mein Verständnis.


    Was mich interessieren würde, habt ihr Filme, die für euch (warum auch immer) mit Weihnachten verknüpft sind, oder euch in weihnachtliche (besinnliche) Stimmung bringen?


    Bei mir sind es drei Filme, die mir insofern spontan einfallen.
    #1, der Klassiker

    Unglaublich rührend und märchenhaft. Den Film habe ich erst relativ spät kennengelernt, weil es bei uns Zuhause (glücklicherweise) unüblich war, während der Feiertage den Fernseher in Betrieb zu setzen.


    #2, der Blockbuster

    Auch rührend. Aber eben auch ein schöner Episoden-Liebes-Film, der mir nicht zu süß ist. Aber ein Film, in dem "God only knows" (gewiss einer der besten Pop-Songs aller Zeiten) den Abspann bestreiten darf, kann nicht schlecht sein.


    #3, der nicht so bekannte

    Na klar: rührend. Aber zumindest wie #2 ein Liebes-Film in mehr als einer Bedeutung, in dem es nicht nur darum geht, dass der Schönste endlich die Schönste kriegt.


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    lohengrins schreibt: Was mich interessieren würde, habt ihr Filme, die für euch (warum auch immer) mit Weihnachten verknüpft sind, oder euch in weihnachtliche (besinnliche) Stimmung bringen?


    Oh ja, Ekkehard, das habe ich auch, ebenfalls drei:


    - Der erste ist, wie genannt, Capras "Ist das Leben nicht schön?". Ich finde auch, dass dies ein super Film ist, und zwar in jeglicher Hinsicht.


    - Der zweite ist Wylers "Ben Hur", wie der erstgenannte einer meiner Top-Kinofilme; ich habe ihn schon so oft gesehen, dass ich mehrere Dialoge mitsprechen kann.


    - Der dritte: "Wir sind keine Engel" von Curtiz. Der ist, wie Capras Werk, auch so richtig schmalzig nett, und ein weiteres Prädikat: Ustinov.


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

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