"Guck mal Otto - Die Brauerei !!" - Klassische Musik in der Werbung

  • Der hier schon mehrfach recht lobend erwähnte Karl Jenkins (geb. 1944) ist ja schon Mitte der 1990er Jahre mit seiner Musik zu diesem Werbespot der Fluglinie Gamma-Airlines (oder so ähnlich ;) ) regelrecht in die Hitparaden gestürmt: Adiemus hieß das Stück.


    Sein Palladio ist mir übrigens letzte Woche als Titelmelodie einer Dokumentation (Spiegel-TV???) zum 11. Septmeber 2001 wieder begegnet.


    Und seit ein paar Tagen läuft ein Deo-Spot (Achsel oder so heißt das beworbene Produkt :D ), wo einige wildgewordene Badenixen über den Strand hetzen, um sich um einen frisch eingesprühten Jüngling zu scharen....
    Diese etwas beängstigend-bedrängend wirkende Situation (für mich daher kein Grund, dieses Deo zu kaufen :] ) wird passenderweise mit dem Dies irae aus Jenkins' Requiem-Vertonung untermalt.
    Absicht - oder unfreiwillige Komik?


    Nachhören kann man diese ganzen erwähnten Themen auf einer durchaus gelungenen Kompilation einiger Werke dieses Komponisten:



    Einige Stücke fand ich recht gelungen und ich überlege, ob ich mir die Gesamtaufnahme des Jenkins' schen Requiems nicht mal zulegen soll....

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Hallo Zusammen


    Mich stört weniger das Verwenden klassischer Musik in der Werbung als vielmehr die Werbung selbst. Daher nutze ich diese Pausen grundsätzlich, um wichtige Dinge zu erledigen wie Weinglas füllen, Käsewürfel schneiden oder auch Zähneputzen.


    Ich glaube, daß die Industrie gerne solche bekannten Stücke aus der klassischen Musik wählt, weil sie einen großen Wiedererkennungswert haben (siehe das Mais-Beispiel von Stefan). Was uns so nervt, daß man eben beim Hören eines bestimmten klassischen Stückes direkt an ein Produkt denkt, ist doch letztendlich gewollt. Das ist schließlich Sinn und Zweck der Werbung – uns zu beeinflussen und sei es negativ.


    Andererseits könnte das Verwenden klassischer Musik für die Industrie auch gleichbedeutend mit Qualität sein. Eine Assoziation, die Klassikliebhabern insgeheim sicher auch gefällt.


    Ob jemand aufgrund einer Werbung mit klassischer Musik zum Klassikfan wird, wage ich zu bezweifeln. Aber sicher gibt es viele Menschen, die ein ihnen unbekanntes Stück in der Werbung hören, davon begeistert sind und unbedingt wissen möchten, was es ist, um sich dann die CD zu kaufen, auch wenn ansonsten wenig oder gar keine Klassik in ihrem CD-Regal zu Hause ist.


    Ein gelungener Werbespot ist für mich die Shell-Werbung mit dem schwarzen Hengst, der im Abendrot durch die Brandung galoppiert – ein tolles Bild ansich, das ich nicht als kitschig empfinde, weil ich es selbst so schon gesehen und erlebt habe und Pferde für mich auch wunderschöne Geschöpfe sind. Die Verbindung Pferd und Motor ist absolut passend, das ganze wird untermalt mit der herrlichen Arie aus Catalanis La Wally „Ebben ne andrò lontana“, was zudem von der Aussage ebenfalls zu dem Thema Kraftstoff, Motor oder auch Pferd und Meer paßt. Somit kann Werbung auch mal schön sein.


    Viele Grüße
    Mimi

    che gelida manina....

  • Zitat

    Original von mimi
    Andererseits könnte das Verwenden klassischer Musik für die Industrie auch gleichbedeutend mit Qualität sein. Eine Assoziation, die Klassikliebhabern insgeheim sicher auch gefällt.
    Viele Grüße
    Mimi


    Hallo Mimi,


    ein guter Gedanke, den Du ins Spiel bringst. Ich denke auch, daß klassische Musik in der Werbung dazu dient, die Hochwertigkeit, die Erlesenheit des zu bewerbenden Produkts zu unterstreichen.
    Je nach Marke wird unterschiedlich Musik eingesetzt um eine vom Hersteller gewolltes Charakteristikum der Marke hervorzuheben.


    Nehmen wir einmal das bereits zitierte Warsteiner-Bier. Klug gemachte Werbung.
    Die Semperoper symbolisiert eine kulturelle Errungenschaft der Menschheit, die goldene Farbe ist vergleichbar der Bierfarbe - eine Verstärkung der bezweckten "Wesensgleichheit". Dazu feierliche Musik von Wagner. Die Musik auch clever gewählt. Wiedererkennbar, für viele Inbegriff von etwas National-Kulturellem und höchst feierlich im Gestus. Alles Punkte, welche das Bier v.a. mit einem gewissen elitären Status verbinden soll.


    Anders die Marke Krombacher. Ihre Werbung zielt mehr auf das Geschmackserlebnis ab. Während ein wunderschöner von Nadelbäumen umrahmter See gezeigt wird, wird ein Ausschnitt aus Gershwins "Rahpsody in Blue" gespielt, der eine recht entspannte, fast glücksselige Stimmung evoziert.
    Die Frische, die Natürlichkeit des Sees wird geschickt durch Tautropfen auf dem Bierglas auf die Marke übertragen. Absicht ist also nicht das seltene, fetsliche Erlebnis, sondern eher das (auch nicht häufige) Erleben eines wundervoll entspannten Verschmelzens mit der Natur.


    Es gibt noch zig weitere Beispiele dieser Art - ich meine aber beobachten zu können, daß klassische Musik gerne dann verwendet wird, wenn die Marke bewusst aus dem Alltäglichen gehoben werden soll und einen festlichen oder besonderen Anstrich bekommt, der die Qualität und Einzigartigkeit der Marke selbst oder des mit ihr verbundenen Ereignisses betonen soll. Genauso wie klassische Musik von den meisten heute eher mit einem nicht-alltäglichen Erlebnis assoziiert wird.


    Auf jeden Fall aber spielt die Zielgruppe eine große Rolle. Marken, welche vor allem Jugend oder junge Erwachsene oder v.a. auch Studenten ansprechen soll, verzichten inzwischen gerne auf das Eigenlob der Marke und die Assoziation mit etwas elitärem. Die Werbung stellt hier v.a. das Gemeinschaftserlebnis in den Vordergrund. Klassische Musik ist aufgrund der doch recht verbreiteten Verbindung selbiger mit Festlichkeit,Qualität, Strenge und Elitarismus der ausgelassenen Stimmung einer Studenten-WG eher hinderlich.


    Letzendlich, denke ich, daß sich Zielgruppe und Werbegruppe wechselseitig beeinflussen.


    :hello:
    Wulf.

  • Zitat

    Original von Wulf
    Nehmen wir einmal das bereits zitierte Warsteiner-Bier. Klug gemachte Werbung.
    Die Semperoper symbolisiert eine kulturelle Errungenschaft der Menschheit, ...


    Na, da haben die Werbefuzzies aber keinen guten Job gemacht, wenn Du jetzt die Semperoper mit Warsteiner assoziierst. :D

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Zitat

    Ups, war es gar nicht die Semperoper?? verwirrt


    Sagen wir mal so, es war nicht Warsteiner... :baeh01:
    Das GAnze wurde auch schon ein bißchen weiter oben besprochen :beatnik:

  • Tja, ihr Lieben,


    schon mal Warsteiner und Radeberger hinterenander weg getrunken? Und dann frappierende Geschmacksähnlichkeiten festgestellt??? :pfeif:

  • Hallo Zusammen


    Wulf

    Zitat

    Ups, war es gar nicht die Semperoper??


    Da würde sich jetzt so manches Marktforschungsinstitut alle 10 Finger schlecken...


    Semperoper, goldene Farbe, tolle Musik = Bierwerbung.
    Bier = Warsteiner...


    Lieber Ulf, das war zwar ein Freudscher Versprecher, aber es zeigt auch, die Werbung war ansprechend, denn Bild und Musik prägen sich ein. Die Verbindung ist hergestellt. Es geht um Bier. Welches? ?(
    Äh...


    Lediglich die geographische Lage hätte zur Aufklärung beitragen können. Radeberg liegt in Soxen in der Nähe von Dresden, während Warstein eher so in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Soest rumhängt... Und wo ist dieses schöne Opernhaus? Hä? ... Na also. Weißt es doch.


    Übrigens die geschmackliche Ähnlichkeit von Warsteiner und Radeberger ist bestimmt ein Streitthema :untertauch:


    Trotzdem, lieber Wulf, um das Thema wieder aufzugreifen: Du vertiefst das, was ich ansprach. Werbung, die durch klassische Musik unterstützt wird, kann als ein Qualitätsmerkmal für das Produkt verstanden werden und den Konsumenten dadurch zum Kaufen animieren.


    Liebe Grüße
    Mimi

    che gelida manina....

  • ...und Barbarina sucht ihre Nadel neuerdings in der Pizza.


    Was das soll, verstehen wohl auch nur die Macher dieses Werbespots...immerhin haben sie ihre Pizza-Werbung mit der Arie "L'ho perduta" aus dem Figaro unterlegt.
    Ich denke jedoch, dass hier die Klassische Musik die altmodische, langweilige Pizza (rund) symbolisiert, im Gegensatz zur neuen, modernen super-hippen, mit fetziger Musik unterlegten Pizza (eckig).
    Hier wird Klassik also eher in einem negativen Kontext benutzt.
    (Und dann ausgerechnet diese wunderschöne Arie aus meiner Lieblingsoper meines Lieblingskomponisten :motz: :no: )


    ...nie wieder Pizza !!! egal ob eckig oder rund ... macht eh alles fett!!! *schmoll*



    Und gerade höre ich noch wie der Türkische Marsch (mehrstimmig a cappella gesungen) einen Spot der Postbank bedudelt...hier soll wohl eine Athmosphäre von Freude und Sorglosigkeit untermalt werden, daher nicht mal eine schlechte Wahl...

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  • Ist mir so bewusst noch nicht aufgefallen. Wüsste auch auf Anhieb nicht um welches Stück es sich handelt.Mir ist aber bekannt, dass immer mehr Kliniken in den Kreißsälen, Musik von Mozart einspielen, damit die Mütter sich entspannen und einfacher und schneller gebären. Mozart als Geburtshelfer, aber das ist wohl keine Werbung.
    Padre

  • Vor Jahren gab es einen wundervollen (Kino-) Film "Rendez-Vous unterm Nierentisch"



    Eine Collage aus Werbespots der 1950er Jahre. Kinos-Spots. Die waren deutlich länger als die fürs TV mit ihren 30 sec. Gegen Ende des Films gibt's einen Spot für Damenstrümpfe zur Melodie der "Baccarole" aus "Hoffmann's Erzählungen. Und gleich zu Anfang "Donna Diana". Die Ouvertüre. Als Soundtrack für Crème Mouson. Ein Zeichentrick-Spot, in dem eine Pferdekutsche durch die Jahrhunderte galoppiert, "Ein Mädchen oder Wa-ha-ha-ib-chen" muß für Aral herhalten, ebenso wie "Wein,Weib und Gesang".


    Ich habe den Film schon länger nicht mehr gesehen, aber ich bin mir sicher, daß es da noch einige urkomische Verbindungen von Werbung und klassischer Musik gibt. Ich gehe auch einmal davon aus, daß die Zielgruppe, die in den 1950er Crème Mouson kaufte und ein Auto fuhr mit Klassik besser angesprochen werden konnte :D .


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:


    Wie sieht's eigentlich mit Schlageradaptionen aus? Erinnert sich noch jemand an Freddy Breck ("Rote Rosen"/Capriccio Italien), Cindy und Bert ("Spaniens Gitarren" - "Wenn die Rosen erblühen in Malaga"/Espagna von Chabrier). Wenn dat man kaine ächte Schlagakultur iss dann weiss ich es nich, also ährlich.... :D :untertauch:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Zitat

    Original von Ulli
    Salut,


    na, dann fange ich mal mit einem aktuellen Negativbeispiel an: Der neueste Schrei in Klassikradio ist eine Werbung für Käse, untermalt mit Händels "Halleluja" aus dem Messias. Dazu der Spruch "Hallelujah, is' der guat..." - So ein KÄSE!


    Cordialement,
    Ulli


    Lieber Ulli,


    so negativ find ich das Beispiel gar nicht. Ich habe jedenfalls in einem seriösen wissenschaftlichen Werk gelesen, dass Händel einmal behauptet hat, er habe einige seiner besten Ideen von Straßenverkäuferrufen. Das glaube ich ihm sofort! Und ein ganz heißer Kandidat für einen sublimierten Straßenverkäuferruf ist natürlich das Hallelujah - probier doch nur einmal "Frische Fische! Frische Fische!" drauf zu singen. Wenn das einer von den Marktschreiern heute bringen würde - ich würde die Ware unbesehen kaufen!


    Viele Grüße


    Amateur

    Dem Amateur ist nichts zu schwör.

  • Ich befürchte, der Ulli würde dann mit dem Fisch genau das machen, was der abgebildete Herr des Öfteren zu tun pflegt. :D



    Gruß
    Sascha

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  • Zitat

    Original von Antracis
    Ich befürchte, der Ulli würde dann mit dem Fisch genau das machen, was der abgebildete Herr des Öfteren zu tun pflegt. :D


    Irrtum! Ich wäre begeistert... nur bin ich zu selten auf einem Fischmarkt.


    Eine Exkollegin von mir hieß mit Nachnamen Lutter... [ohne h dafür mit Doppel-t] wie habe ich sie wohl jeden Morgen singender Weise begrüßt?


    :D


    Da ist doch irgendsoeine TV-Werbung mit einem mehr oder weniger bekannten Sinfonieorchester derzeit unterwegs...? Was war das noch gleich?


    ?(


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • In der frankfurter Tannhäusr-Inszenierung (die Radebergerwerbung, auf ie der threadtitel anspielt, bedient sich ja der Tannhäuser-Musik) wird der zweite Akt als "songcontest" bzw. Wartburg sucht den Superstar inszeniert. Während der Vorbereitungen zum Sängerwettstreit (Einzug der Gäste) werden schon Bierkästen über die Bühne geschleppt und später dann wird riesi eingeblendet: "mit freundlicher Unterstützung von Rödelheimer Pils" (Rödelheim: Stadtteil von Frankfurt). Rödelheimer ils ist natürlich frei erfunden und in der Inszenierung dem Radeberger-Logo nachempfunden.
    Insgesamt also ein billiger Gag, der mit zu großem Aufwand realisiert wird.

  • Dazu habe ich noch nichts im Forum gefunden!


    Vielleicht geht es nur mir so - aber vielleicht auch nicht!


    Ich habe den Eindruck, dass immer mehr Klassik (insbesondere Oper) in der Werbung regelrecht verbraten wird. Es ist doch ärgerlich, wenn schöne Musik so verhunzt wird. Das Schlimmste war für mich der Werbefilm für "Pfanni-Knödel", dazu verwurstete man Beethovens 9. Sinfonie (...freue dich auf Pfanni-Knödel) einfach grausig :motz: Zum Glück gibt es diesen Spot inzwischen nicht mehr. Beispielsweise wird in jeder Pizza-Werbung "Rigoletto" o. ä. gequält.


    Es gibt aber auch das Argument, dass durch solche Spots klassische Musik Anhänger finden könnte.


    Es würde mich interessieren, welche Meinungen es hierzu gibt.




    Doch, doch es gibt einen Thread - ich habe die beiden zusammengefügt
    MOD 001 Alfred

  • Liebe monteverdi,


    Zwar empfinde auch ich wiederholt recht gemischte Gefühle, wenn wenig passende Waren mit hehrer Musik aufgewertet werden, andererseits ist das doch ein Indiz dafür, daß klassische Musik als Qualität empfunden wird - nicht nur von den kleinen Häuflein, die sich solche ununterbrochen anhören. Es wäre also falsch, derlei Reklame pauschal zu verurteilen.
    Wenn ein Spot mit Witz gemacht ist und auch optisch gehobeneren Ansprüchen genügt, dann darf er sich mit Maß auch der klassischen Musik bedienen, solange dabei keine Geschmacksverirrungen herauskommen (z.B. die Werbung einer Kaminfirma mit "Lodern zum Himmel seh' ich die Flammen" wird im Normalfall wohl peinlich ausfallen). Ohne jetzt Beispiele nennen zu können (gegen 98% der Werbung bin ich wegen deren Verblödungscharakter so voreingenommen, daß mein Aufmerksamkeitspegel umgekehrt proportional zum Haßgefühl sinkt, wenn solche in der Glotze erscheint), weiß ich, daß ich einige Male schon gedacht habe, Ausnahmen bestätigen eben die Regel. Zwischen gut, tolerabel und unmöglich gibt es unendlich viele Zwischenstufen. Auch die berüchtigten Netrebko-Mineralwasser-Spots waren nicht alle sauschlecht. Um italienisches Lebensgefühl zu suggerieren, sind ein paar Verdi-Töne nicht grundsätzlich zu verachten. Besser, die Unbetamten lernen Qualitätsgeräusch auf solche Weise kennen als gar nicht.
    Man muß sich das im Einzelfall einmal anhören und -sehen und jeweils entscheiden, welches Smilie dann angebracht scheint.
    Popularisierung klassischer Musik ist grundsätzlich aber nicht verwerflich.


    LG


    Waldi

  • Persönlich finde ich klassische Musik in der Werbung toll. Ich erinnere mich noch an alte Zeiten in Düsseldorf zusammen mit Freunden aus der Werbebranche, die dankbar Tipps entgegennahmen für zündende Musik! Und heute noch werde ich von Kindern und Erwachsenen aus den Bekanntenkreis gefragt, wenn in der Werbung klassische Musik ertönt: "Wer hat's komponiert? - wo kommt es her?


    Für die Plattenindustrie eine zusätzliche Einnahmequelle - "Schnipsel"-Verwertung:



    Vor der Sorte gibt es Dutzende an CDs!


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • HELP! I need some....HELP...i need some HEEEELP: :D


    Vor ca. zwei Jahren gab es eine großangelegte TV-Werbekampagne für das tschechische Bier Krusovice. Dazu ertönte mir bis heute im Gedächtnis gebliebene Musik, die mit Sicherheit tschechische Wurzeln hat.
    Dachte zunächst es sei aus Smetanas Ma Vlast - wie ich feststellen mußte, eine falsche Vermutung.


    Kann sich iiiiirgend wer an diese Werbung und die prachtvolle, feierliche Musik dazu erinnern?


    Würde mich außerordentlich freuen, wenn ich mir das mal auf Konserve zulegen könnte.


    :hello:
    Wulf


    P.S. Eine Anfrage bei Krusovice endete mit dem nichteingelösten Versprechen, mich zu informieren. Enttäsuchender Service. Wenn das Bier nur nicht so verdammt nochmal lecker wäre :wacky:

  • Zitat

    Original von Barbirolli
    http://www.youtube.com/watch?v=fSLdZtDRIa0


    Wenn ja - Irgendwie klingt mir das nicht nach authentischer klassischer Musik oder täusche ich mich?


    LG
    B.



    Doch, das ist "Blanik", das letzte Stück aus Smetanas "Ma vlast". Nicht der Anfang, sondern der Mittelteil.


    Allerdings in einer schwer verhunzten Version.


    Das Original kann man z.B. hier hören - dieser Clip (Prager Aufführung unter Kubelik 1990) setzt in der Mitte von "Blanik" ein; es kommt gleich das Marschthema, das auch den Werbespot beherrscht:


    "http://de.youtube.com/watch?v=qPTU0WSUF-k&feature=related"



    Viele Grüße


    Bernd

  • Ich sitze noch am Uni-Rechner in der Bibliothek und kann das momentan ohne größeres Aufsehen zu erregen leider nicht abspielen. Aber ich werde sobald ich zu Hause bin mal schauen. Danke euch für den Hinweis!


    :hello:
    Wulf


  • Danke, Bernd! Alle Achtung. Du hast recht: Es ist derart verhunzt, dass ich wirklich nicht genau genug hinhören mochte. Wulfs Suche dürfte damit zu einem raschen Ende kommen, denn "Mein Vaterland" sollte doch hier und da noch irgendwo antiquarisch aufzutreiben zu sein... :hello:


    LG
    B.

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  • Liebe Maggie!


    Nochmal lesen:


    Zitat

    Original von Zwielicht
    ...das ist "Blanik", das letzte Stück aus Smetanas "Ma vlast". Nicht der Anfang, sondern der Mittelteil...


    Aber das Ende des Ursprünglichen ist der Anfang der Mittelmäßigkeit, insofern kann einen das verwirren.


    LG,



    audiamus



    .

  • Ok, dat iss es. Vielen Dank euch. Es ist zar nicht die Werbung, die ich kenne (in der alten Krusovice-Werbung sieht man das Prager Statdbild und es ertönt offensichtlich das Original), aber wie gesagt: man kanns wiedererkennen.
    Vielen vielen Dank nochmal.


    Liebe Grüße
    Wulf

  • Wulf schrieb


    Zitat

    Danke euch für den Hinweis!


    Sooo einfach ist das auch wieder nicht:


    Hiemit ergeht folgende


    HONORARNOTE:


    Veröffentlichung der Anfrage:------------------540.-- Euro
    Begutachtung durch die Mitglieder:-----------022.-- Euro
    Diverse Links---------------------------------------077.-- Euro
    Richtige Beantwortung durch Mitglied-------- 102.-- Euro
    Begutachtung des Threads durch Admin--44500.-- Euro
    ___________________________________________
    Zwischensumme ------------------------------------45241.--Euro
    Forumabgabe "Werbezehnerl"------------------10000.--Euro
    _____________________________________________


    Endsumme 55.241.---
    =============


    Ich muß noch ermitteln ob es für Wulf günstiger ist, die Mehrwertseuer in D oder in Ö zu berappen......


    Liebe Grüße aus Wien
    und stets zu Diensten
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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