Der ideale Sitzplatz

  • Zitat

    Original von severina


    Hallo Jahnas,
    Radagast bezieht sich auf meine Bemerkung über die 2. Reihe Loge in Zürich, wo man 60 FR hinblättern muss und ziemlich lausig sieht, zumindest ging es mir zweimal so! (Kein Vergleich mit unserer 2. Reihe!)
    lg Severina :hello:


    Liebe Severina,


    da muss ich Dich leider korrigieren, die zweite Reihe Loge beginnt bis auf einige wenige Plätze im Portal bei knapp 100 CHF. :faint:


    Es gibt sie theoretisch auch günstiger, aber das sind dann nie Opernaufführungen.

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast


  • Hallo Radagast,
    ich vergaß zu sagen, dass das anno 1984 war :D :D, und ich glaube mich zu erinnern, dass ich damals so um die 60FR gezahlt hatte.
    lg Severina :hello:


  • Bekenne mich schuldig :O :O, aber das hängt auch vom Vehalten der Leutchen in der 1. Reihe ab. Es gibt rücksichtsvolle, denen es nicht egal ist, ob die Besucher hinter ihnen etwas sehen und sich so setzen, dass man auch bei größerem Abstandhalten einen guten Blick auf die Bühne hat, und andere, die sich "hinpflatschen", wie wir das nennen, womöglich noch Kinn auf die Hände gestützt und damit die halbe Bühne abdecken. Denen rücke ich dann schon ein wenig auf die Pelle....
    Mein irrstes Erlebnis hatte ich mit der Frau vom Fabio Luisi (Platz 4 und 5 in der lnken Pro sind die Dienstsitze des Dirigenten), die allen Ernstes verlangte, die zweite Reihe müsse 1,5 METER Abstand halten!!! Bloß wäre dann die 3. Reihe schon hinter dem Vorhang im Vorraum gesessen. Natürlich weigerte ich mich, worauf die meinte, sie würde dafür sorgen, dass ich nie wieder eine Karte für die Oper bekäme. Klarer Fall von Realitätsverlust!
    lg Severina :hello:
    PS: Dazu kommt, dass der zweite Dirigentenplatz leer blieb, sie aber strikte verbot, dass jemand aus der 2. Reihe vorrutschte. Das habe ich auch noch nie erlebt.

  • Hallo Severina,


    es ist schon erstaunlich, dass das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme auch unter vorgeblich gebildeten Menschen häufig als vernachlässigenswerte Größe gesehen wird. Putzigerweise habe ich das gerade in Wien als ganz schön heftig erlebt; da gab's dann schon mal den erbitterten Kampf um den Zentimeter (wobei ich dann ja irgendwann nicht mehr weiter nach vorn rücken konnte).
    Im Übrigen: Danke für Deine Geschichte. Ich erlebte Luisi jüngst in der Philharmonie und fand ihn, mal abgesehen von dem mich nicht überzeugenden Dirigat, auch nicht sympathisch. Ohne ihn in Sippenhaft für seine flegelhafte Frau nehmen zu wollen: das passt.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Zitat

    Original von lohengrins
    Im Übrigen: Danke für Deine Geschichte. Ich erlebte Luisi jüngst in der Philharmonie und fand ihn, mal abgesehen von dem mich nicht überzeugenden Dirigat, auch nicht sympathisch. Ohne ihn in Sippenhaft für seine flegelhafte Frau nehmen zu wollen: das passt.


    Mit Luisi oder seiner werten Gemahlin hatte ich noch nie zu tun, aber seinen Sohn kenne ich ziemlich gut, und auf den trifft das ganz und gar nicht zu! Der ist nämlich äußerst nett!


    Liebe Grüße
    :hello:

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  • Zitat

    Original von Philhellene


    Mit Luisi oder seiner werten Gemahlin hatte ich noch nie zu tun, aber seinen Sohn kenne ich ziemlich gut, und auf den trifft das ganz und gar nicht zu! Der ist nämlich äußerst nett!


    Liebe Grüße
    :hello:


    Tja, manchmal fällt der Apfel halt auch ganz schön weit vom Stamm! :D :D Die bedauernswerte Billeteurin, die von Frau Luisi zur Exekution ihrer Anweisungen herbeizitiert wurde, meinte hinterher zu mir: "Mit der gibt's immer Probleme!" Zu Fabio Luisi selbst kann ich nichts sagen, den kenne ich nur aus der Perspektive des Zuschauerraumes.
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von Draugur
    mich interessiert, wo ihr in Oper und Konzert am liebsten sitzt.


    Konzerte finden ja nicht nur in Theatern, Opernhäusern und Konzertsäälen statt, sondern auch recht häufig in Kirchen, Domen, Kathedralen und Basiliken. :D Vor allem geistliche Musik, also Chorwerke, Chorsinfonik UND Orgelwerke werden hier besondern häufig aufgeführt.


    In diesen Räumen gelten dabei doch ganz Regeln der Sitzplatzsuche. Kirchen etc. haben ihre ganz großen Eigenheiten beim Klang, insbesondere beim Hall. Ertönt eine Palestrina-Motette, ist ein Platz weit weg von der "Bühne" nicht unbedingt nachteilhaft. Bach'sche Kolleraturen aber kommen im hinteren Teil der Kirche nur noch als Hall-Salat an. Bei Orgelmusik ist das oft ähnlich.


    Ich schaue daher immer vor dem Konzert wie die klanglichen Eigenschaften der Kirche sein werden. Dominieren Flächen aus Stein bzw Mauerwerk, oder eher viel Holz? Gibt es große Teppich- oder Vorhangflächen? Wie groß, vor allem, wie hoch ist der Raum innen?


    Dann der Blick ins Programm: was wird gesungen/gespielt? Ist hoch-virtuoses zu erwarten in einem riesigen gotischen Sakral-Bau, setze ich mich lieber recht weit vorn hin. Den vollen Sound aber entfalten viele Kirchen erst eher hinten, wohl weil sich die Echi (oder Echenten..Echata..Echen.. ?() zu einem noch volleren und so größeren Klang mischen. Bei Chorsinfonik ist man mit einem Platz ca. 1/3..1/2 Mitte der Kirche am besten beraten. Wobei das wieder relativ ist: In der Kathedrale St.Michele in Brüssel sitz man in der "Mitte" schon wieder gut 30..40 Meter weg von den Aufführenden.. Bei Orgelkonzerten setze ich mich stets nicht zu weit weg von der Orgel.


    Bei Kirchen mit Emporen bzw. Rängen ist übrigens ein Sitzplatz weiter oben auch nicht sehr nachteilig, da ein Chor/Orchester auch stark nach oben abstrahlt. Allerdings sitzt man "oben" selten bequem, muss sich immer vorbeugen um etwas zu sehen, und setig den Kopf drehen.


    Apropo Sehen: das ist übrigens bei Konzerten in der Kirche oft nicht soo wichtig, im Gegensatz zur Oper.


    Fazit: Sitzplatzsuche in Kirchen - ein weites Feld :D



    Noch viel spannender Übrigens ist:
    Wo plaziert sich ein Chor (ich beschränke mich auf den Chor, da er das deutlich kelinere und aufstellungstechnisch deutlich flexibelere Ensemble ist als denn bspw. ein Orchester. Und die Orgel kann man schon gar nicht verrücken.. :D) in einer Kirche, für einen guten Klang? Ich denke das ist doch glatt einen neuenh Thread wert.. :)



    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

  • Diskussion ab hier aus einenem anderen thread eingefügt.


    TB



    Hallo Rita


    Zitat

    das laute Orchester liegt an der schlechten Akustik in der Staatsoper. Wenn man dort in das Haus geht ,muß immer dieses Problem in Betracht gezogen werden.


    Welche Plätze sollte man denn in der Staatsoper nehmen ?


    Gruss


    Syrinx

  • Hallo,


    Hm...naja...schwer zu sagen! Laut ists immer (was mich ja freut), allerdings stört das "scheppern" bei extremen Lautstärken sehr.
    Was ich am störendsten an der SO finde ist die tatsache, dass man nur von ca. 50% der Sitzplätze einigermaßen Blick auf die Bühne hat.


    Gut sitzt man auf den Rängen in der ersten Reihe. (Z.B. snd die Eckplätze des 3.Ranges für 6€ ganz hervorragend - das sieht man Alles (die sind aber meist sehr schnell weg). Ansonsten rate ich ganz einfach - wenn man das Kleingeld hat - zum Parkett oder 1./2.-Rang Mitte. 3.Rang mitte ist finde ich schon wieder zu weit weg...


    LG
    Raphael


  • Die Akustik der Staatsoper ist einfach leider sehr trocken, die Nachhallzeit scheint praktisch nicht vorhanden. Bisweilen kann man sich deshalb an der Transparenz erfeuen, aber gerade bei großen und lauten Orchestersätzen nervt das doch kollossal, während ich es bei kleineren Orchestern oder gar Barockbestzungen gut erträglich finde.


    Ich sitze generell gerne weiter weg, weil die Akustik auch im dritten Rang noch gut trägt und dann der Klang etwas runder und homogener ist. Parkett ist O.K, ich bevorzuge allerdings dort den mittleren Bereich.
    Ganz vorne und ganz hinten ist akustisch sehr suboptimal. Ich habe mal einen Lohengrin und Aida aus der 2. Reihe erlebt und mir ging das trockene Trompetengeschepper dermaßen auf den Senkel, dass es kein Genuß mehr war. Weiterhin scheinen sich ganz hinten - man hat dann direkt nahe über sich die Decke vom 1. Rang, hinter sich die Rückwand - ungünstige Reflektionen und interferenzen aufzutreten, die den Klang doch beeinträchtigen.


    Gruß
    Sascha

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  • Ich sehe das genauso wie Antracis.
    Mein liebster Platz,wenn der Geldbeutel ja sagt,
    ist Parkett 10 oder 11.Reihe Mitte.
    Ansonsten immer Rang Mitte.




    Rita

  • Hallo Raphaell, Antracis und Rita,
    Ich danke Euch für Eure Antworten. Ich hab gerade nachgeguckt, ich bin im Mai 2. Rang Mitte erste Reihe im Tristan- mein erster Staatsopernbesuch in Berlin, das scheint dann ja einigermassen gut zu sein.
    Aber es wär mal ein interessanter Thread über das Thema "wo sitzt man in welchen Häusern am besten?". In Zürich sitzt man z.B. im Parkett akustisch gar nicht gut- weil die Sänger dann dermassen über einen hinweg singen, dass man sie kaum hört.


    Gruss


    Syrinx :hello:

  • Wenn man nicht gerade eine Schimmelallergie hat oder an Klaustrophobie leidet, kann man die eigenwillige Akustik dann auch richtig genießen. Ich habe auch schon erlebt, daß ein fauliger Abort-Geruch das Auditorium eine ganze Nozze über erfreute.


    Ich kann nur hoffen, daß die Sanierung in eine Entkernung mündet - auch diese DDR-Imitation einer herrschaftlichen Ausstattung könnte dann endlich zum Sperrmüll.


    LG,


    Christian

  • Zum Thema Platzwahl gibt es hier übrigens schon einen thread:


    Der ideale Sitzplatz



    Vielleicht kann sich ein Mod erbarmen und die Beiträge beginnend mit der Frage von Syrinx dorthin verschieben?


    LG, Elisabeth



    sehr aufmerksam, dankeschön.
    Hiermit erfolgt,


    TB


    danke für die Hilfe!

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  • hm also ich bin gerne nah an den musikern, bzw. bei orgelkonzerten am liebsten direkt vor der orgel, um den klang möglichst direkt zu "erwischen" -> vorteil: men kann wesentlich besser einschätzen, welcher interpret wirklich sauber spielt und in großen gotischen kirchen verschwimmt einem dann auch nicht der ganze klang (wobei das ja bei der romantik ganz hilfreich ist, aber das ist ein anderes thema...).



    liebe grüße und gute nacht :yes:


    ch.-m. to the widor :D

  • Zitat

    Original von Thomas Pape


    Da mein Lieblingsplatz zum Musikhören zwischen zwei Lautsprechern in meiner Wohnung ist, bin ich eigentlich fein raus.


    Geht mir auch so.


    Ansonsten bei den sehr wenigen Konzerten, die ich besuche: so weit vorn und mittig, wie es das Budget hergibt, wobei mittig wichtiger ist als vorn.


    Bevor ich stehe, gehe ich lieber gar nicht hin. Die Leidensfähigkeit hat Grenzen.

  • Das kommt auf den Konzertsaal an, bei manchen sind die ersten Reihen sehr begehrenswert aber in den Fällen wo die Bühne höher als die Sitzplätze angelegt ist und man sich bei den vorderen Reihen einen Hals verrenken muß um etwas zu sehn, ist es eher :evil:.
    Prinzpiell aber wäre (wenn man sich das überhaupt so frei aussuchen könnte) irgendwie um den mittleren "Längengrad" ;) ideal, da man ja nur hier (zum. bei Orchestern) ein ausgewogenes (Stereo)Klangbild erhält und bei Sitzplätzen zu weit rechts oder links aussen je nachdem die näher zu einem platzieren Orchestergruppen zu dominant wären (wo man dann zB etwas als zu basslastig oder bassarm finden könnte)
    Wie schon im anderen Fred erwähnt bei solistischen Konzerten in größeren Konzertsälen auf keinen Fall zu weit hinten.


    lg
    Thomas

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat

    Original von âme
    Wie schon im anderen Fred erwähnt bei solistischen Konzerten in größeren Konzertsälen auf keinen Fall zu weit hinten.
    lg
    Thomas


    Vielleicht brauchten deshalb auch meine Ohren gestern beim Kaufmann-Konzert im Herkulessaal in München Anlaufzeit, bis sie gespitzt genug waren (auch um Hustenanfälle und Bonbonpapierattacken um mich herum auszublenden) und seine Stimme in voller Schönheit an mein Ohr dringen konnte. Saß erstmals auf der Empore in der vorletzten Reihe, aber zumindest diesem, wirklich wunderschönen Mann praktisch gegenüber. Da wäre ich natürlich, wie einmal vor Jahren bei einer GP (Gheorghiu/Alagna/Salminen) gerne in der ersten Reihe Parkett gesessen ;-)


    In der BSO bevorzuge ich, des Preisleistungsverhältnisses wegen, die Seitensitzplätze/1. Reihe im 3. Rang oder der Galerie. Mittig, aber dafür ganz unter den Balkonen versteckt, ist die Akustik miserabel. Die Stehplätze in diesem Bereich kosten z.B. so viel wie die seitlichen Sitzplätze weiter oben, würde ich aber nie empfehlen, auch wenn man sich nicht verbiegen muss.


    :hello: Ingrid

  • Ist von euch schon mal jemand bei einem Konzert mit großem Orchester im Wiener Musikverein auf der Galerie gesessen? Ich konnte für das Konzert mit dem Cleveland Orchestra unter Welser-Möst am 31.10. (Beethovens 4. Klavierkonzert mit Uchida und Schostakowitschs Fünfte) im Mitglieder-Vorverkauf nur noch 4 Galerieplätze ergattern, 4. Reihe (von 6). Mich würde interessieren, ob das akustisch noch gut ist und ob man den Dirigenten überhaupt sehen kann, wenn drei Sitzreihen vor mir sind.


    Meine Lieblingsplätze bei einem Orchesterkonzert im Musikverein sind, was Optik und Akustik betrifft, ganz hinten im Parterre: die Reihen 29 bis 31. Bei einem Klavierabend oder Liederabend sitze ich gerne weiter vorne, aber ungern in der ersten oder zweiten Reihe.


    Ich nehme an, dieses Foto wurde von der 1. Reihe der Galerie aus gemacht:


    http://www.musikverein.at/derm…aal.asp?foto_id=GS_oben_4


    Die seitlichen Sitze, die man auf dem Bild sieht - die sogenannten Balkon-Logen - finde ich übrigens unangenehm. Ich schaue gerne in die Richtung, von der die Musik kommt.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • Die schlechtesten Plätze sind im Konzertsaal m. E. die ersten 2 Reihen. Da muss ich nur noch oben blicken, sehe alles ganz nah z. B. die Socken von den Musikern, wobei dieser Blick bei Damen ganz reizvoll sein kann, mit Musik aber wenig zu tun hat. Von einem Flügel sehe ich nur den Boden. Der Klang kommt so weit vorne ganz direkt und wenig differenziert. Wenn ich Kritiken schreibe und Einfluss auf die Plätze habe, bevorzuge ich Mitte vorderes Parkett, von der Bühne aus gesehen rechts, weil ich da z. B. dem Pianisten auf die Hände sehen kann.
    Meine Abonnements habe ich seit über 50 Jahren in der Harmonie in Heilbronn in den Konzerten des Heilbronner Sinfonie Orchesters in der ersten Reihe Mitte am Balkon. Für uns ideal. Ich sehe alles und bekomme einen durchmischten Klang. Ich bin der "Fürst in der Königsloge".
    Wobei die akustischen Verhältnisse bzw. Tücken des jeweiligen Konzertsaals gekannt und ebenfalls berücksichtigt werden sollten.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zitat

    Original von operus
    Die schlechtesten Plätze sind im Konzertsaal m. E. die ersten 2 Reihen. Da muss ich nur noch oben blicken, sehe alles ganz nah z. B. die Socken von den Musikern, wobei dieser Blick bei Damen ganz reizvoll sein kann, mit Musik aber wenig zu tun hat. Von einem Flügel sehe ich nur den Boden. Der Klang kommt so weit vorne ganz direkt und wenig differenziert. Wenn ich Kritiken schreibe und Einfluss auf die Plätze habe, bevorzuge ich Mitte vorderes Parkett, von der Bühne aus gesehen rechts, weil ich da z. B. dem Pianisten auf die Hände sehen kann.
    Meine Abonnements habe ich seit über 50 Jahren in der Harmonie in Heilbronn in den Konzerten des Heilbronner Sinfonie Orchesters in der ersten Reihe Mitte am Balkon. Für uns ideal. Ich sehe alles und bekomme einen durchmischten Klang. Ich bin der "Fürst in der Königsloge".
    Wobei die akustischen Verhältnisse bzw. Tücken des jeweiligen Konzertsaals gekannt und ebenfalls berücksichtigt werden sollten.
    Herzlichst
    Operus


    In einem großen Konzertsaal sind die vordesten Reihen sicher nicht günstig, wenn ein Orchester spielt. Ich schätze aber gerade in einem großen Konzertsaal die vorderen Reihen - wenngleich auch nicht unbedingt die ersten beiden - wenn es einen Klavierabend oder Liederabend gibt. Vielleicht korrigiert mich aber auch noch jemand und empfiehlt mir, mich bei solchen Gelegenheiten doch mal weiter hinten zu platzieren.


    Meine Frage war indes, ob schon mal jemand während eines Konzertes mit großem Orchester im Musikverein mitten auf der Galerie gesessen ist und ob man von dort überhaupt etwas sieht, vor allem aber: ob man von dort gut hört.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Wenn du unter "Galerie" hinten den Balkon meinst, dann saß ich dort schon in der ersten Reihe, ja! - Sehr zentral! - Wegen der Beinfreiheit, die man uns gerade dort versprochen hatte.
    War aber nix. Wir hatten sie nicht! - Bei 1,92m. die einer unserer Bekannten misst, ist es aussichtslos, beim Wiener Musikverein noch Beinfreiheit zu bekommen. - Tja, die Menschen waren vor 100 Jahren doch noch etwas kleiner, als heute!
    Ich habe jedenfalls alles gesehen und gut gehört, ja!,


    Musikalische Grüße aus München,


    Melisma :hello:

  • Zitat

    Original von Melisma
    Wenn du unter "Galerie" hinten den Balkon meinst, dann saß ich dort schon in der ersten Reihe, ja! - Sehr zentral! - Wegen der Beinfreiheit, die man uns gerade dort versprochen hatte.
    War aber nix. Wir hatten sie nicht! - Bei 1,92m. die einer unserer Bekannten misst, ist es aussichtslos, beim Wiener Musikverein noch Beinfreiheit zu bekommen. - Tja, die Menschen waren vor 100 Jahren doch noch etwas kleiner, als heute!
    Ich habe jedenfalls alles gesehen und gut gehört, ja!,


    Musikalische Grüße aus München,


    Melisma :hello:


    Galerie ist noch eine Etage höher als Balkon.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Aha! -
    Jedenfalls hatte man uns auf diesem Balkon die meiste Beinfreiheit versprochen! :yes:
    Nix war! ;)


    Winterliche Grüße aus dem Bayernland,


    Melisma :hello:

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  • Jetzt kann ich mir selbst antworten, aber vielleicht interessiert es noch jemand. Galerie 1. und 2. Reihe ist sicher wunderbar. Von der 4. Reihe aus hat man aber einige Köpfe vor sich, die die meiste Sicht verdecken. Der Klang eines großen Orchesters kommt tadellos zur Geltung (Schostakowitsch hörte sich fantastisch an), auch der Klang bei Beethoven ist klar, wenn auch die Höhen etwas reduziert sind, etwa als würde man den Treble-Regler zurückdrehen. Akustisch habe ich das Konzert sehr genossen, es war das Beste, das ich in langer Zeit hörte.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo, liebe Konzert-Freunde,


    wo auch immer ich ins Konzert gehe, versuche ich einen Platz in der Mitte um die 10. Reihe herum zu bekommen, denn dann bilde ich mit den äußeren Ecken des Orchesters etwa ein gleichseitiges Dreieck, das sogenannte Stereo-Dreieck. Ich bilde mir ein, dass man dort den besten Höreindruck hat. Bei den Konzerten in der Essener Philharmonie habe ich dort meinen Abonnenten-Platz, und bei Konzerten in Köln oder beim Schleswig-Holstein-Musik-Festival gelingt mir dies auch meistens, aber in der Berliner Philharmonie ist das schon schwieriger.
    Bei Klavierabenden versuche ich einen Platz in der Mitte einer der drei ersten Reihen zu bekommen.
    Wenn man dann zu Beginn des Vorverkaufs in der Telefonleitung hängt, ist es auch oft Glücksache, rasch durchzukommen.


    In dem Sinne viel Glück beim Kartenkauf


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Der ideale Sitzplatz ist dort, wo mein Budget es zulässt (speziell mit der ganzen Familie). Natürlich hilft dabei frühes Buchen der Sitze, um die besten vorderen Sitze der jeweiligen Kategorie noch ergattern zu können. Für Orchesterkonzerte haben für mich auch der Balkon und hintere Ränge nicht unbedingt einen klanglicher Nachteil. Für Einzelbesuche bei Klavierabenden ziehe ich ganz klar die ersten zwei Reihen am Parkett vor, um so nahe wie möglich am Klavier und dem Künstler zu sein.


    Viele Grüsse
    Pianomania

    "Die Welt ward ihm Klavier. In Terzen, Quinten, Oktaven sprang sein Denken, Dur und Moll spannte sein Herz."
    Carl Sternheim

  • In der Düsseldorfer Tonhalle habe ich ganz tolle Erfahrungen mit dem Rang Mitte/Vorne gemacht. Durch die überhängende Konstruktion fühle ich mich dort wesentlich wohler als im darunterliegenden oberen Parkett; die Plätze vorne im Parkett kann ich mir eh nicht leisten. Aber man fühlt sich den Musikern immer noch sehr nahe und hat exzellente Akkustik. Und - nicht zuletzte ausschlaggebend für mich: man kann dem Orchester bei der Arbeit auch sehr schön zusehen.


    Das hängt aber auch vom Konzerthaus ab. Das Düsseldorfer habe ich schon an anderer Stelle über das grüne Gewölbe, ähm... über den grünen Klee, gelobt. Neulich war ich in Bonn, auch oben vorne - unerträglich. Man hört wenig, die Geräusche des Publikums kommen viel mehr an und man sitzt sehr weit weg. Würde ich mich nie wieder hinsetzen. (Ok, die Beethovenhalle hat eh einen eigenen 'Charme'. Das erste, was mir in den Sinn kam, als ich auf den Gang vor dem Rang trat war: "Turnschuhgang - Bitte nicht mit Strassenschuhen betreten...").

  • In der Düsseldorfer Tonhalle habe ich ganz tolle Erfahrungen mit dem Rang Mitte/Vorne gemacht.


    Die Erfahrung kann ich nur bestätigen - habe dort zuletzt das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung des von der Parkinson-Krankheit gezeichneten Kurt Masur mit der Siebten Symphonie von Schostakowitsch erlebt. Uneingeschränkter Hörgenuss!


    Bei der Piano-Solo-Reihe habe ich allerdings einen Abo-Platz mittig/links in der vierten Reihe im ersten Parkett. Weiter hinten oder oben habe ich dann doch das Gefühl, dass manches Pianissimo meine Ohren nicht erreicht - außerdem möchte ich dem Pianisten während des Spiels "auf die Finger gucken".


    LG

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