Ah, Draeseke! Und als Zugabe ein gewisser....Schatz, kennst Du Brahms?

  • Die Idee ist blendend und eine willkommene Herausforderung an das eigene Urteilsvermmögen. Sie entstand im "Zuviel Mahler"-thread von Blackadder, der seine Idee zwei Sätze mit der Ausrede eines grippalen Fiebers relativieren möchte, was ich für blanken Unfug halte, denn die Idee ist witzig und kostet dem Schreiber nicht viel Zeit, zumindest nicht beim Schreiben :P Lassen wir den Meister noch einmal selbst sprechen:

    Zitat


    Eigentlich ne gute Thread-Idee: Welche bekannten Werke bekannter Komponisten sollte man mit weniger bekannten Werken weniger bekannten Zeitgenossen aufnehmen


    Nun, denn, welche Werke bekannter Komponisten würdet ihr mit Werken unbekanterer Zeitgenossen zu einem interessanten CD bündeln?? Voraussetzung sollte aber sein, daß sich die CD auf EINEN bekannten und EINEN unbekannten Komponisten beschränkt, Themen-CDs mit 10 oder mehr Komponisten gibt es bereits genug....



    Hier noch eine bereits existierende, interessante Zusammenstellung:



    Jeweils die erste Symphonie - einmal Beethoven, einmal Mehul.


    :hello:
    Wulf

  • Hallo, Wulf!


    Meine erste spontane Idee - falls es die Kombination nicht schon geben sollte:


    die a-moll-Klavierkonzerte von Robert und von Clara Schumann.


    Es spielt: Leif-Ove Andsnes (zum Beispiel).


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo!


    Natürlich muß man Mozart mit seinem Giftmörder auf einer CD vereinen - am besten mit geistlicher Musik




    Diese vom ORF herausgegebene CD enthält wurderschöne Werke beider Komponisten:


    vom Ermordeten: Messe in C-Dur "Orgelsolomesse" KV 259 sowie das Offertorium de tempore d-moll "Misericordias Domini" KV 222.


    Vom Mörder: Offertorium für Allerheiligen A-Dur "Justorum animae" und die sehr gelungene Messe in D-Dur "Hofkapellmeister-Messe", die Salieri wohl komponierte, nachdem seinem Vater der Hähnchenschlegel im Halse stecken blieb...


    Chor und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin
    Friedrich Wolf


    Gertraud Schmid, Sopran
    Gabriele Uhler, Alt
    Christian Bauer, Tenor
    Duccio Dal Monte, Bass
    Reinhold Wolf, Solovioline
    Peter Wolf, Solovioloncello
    Thomas Schmögner, Orgel


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Meine Kombination:


    Mozart, eine der späten Sinfonien (KV 543, 550 oder 551) als Höhepunkt der Weiner Klassik, kombiniert mit einer frühen Sinfonie von Monn oder Wagenseil.

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  • Zitat

    Original von Robert Stuhr
    Meine Kombination:


    Mozart, eine der späten Sinfonien (KV 543, 550 oder 551) als Höhepunkt der Wiener Klassik, kombiniert mit einer frühen Sinfonie von Monn oder Wagenseil.


    Das sind aber keine Zeitgenossen im engeren Sinne, oder? (beide sind älter als Leopold Mozart) Bzw. müßte man dann von Mozart eher eine Sinfonie mit KV <200 koppeln.


    Mein Vorschlag:


    Haydn, Sinfonie Nr. 97
    Friedrich Witt, Sinfonie C-Dur (als "Jenaer Sinfonie" früher mal Beethoven zugeschrieben)
    und evtl. Beethoven, 1. Sinfonie (würde wohl noch mit auf die CD passen)


    Wenn der Hörer dann zu dem Schluß kommen sollte, dass man den Witt auch weglassen könnte, ist es immerhin auch eine Erkenntnis...
    Im Ernst glaube ich, dass es gute Gründe gibt, warum dieser Vorschlag eher selten umgesetzt wird (allein die Sammler, die CDs mit mehreren Komponisten hassen). Im Konzert ist es allerdings was anderes.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Das sind aber keine Zeitgenossen im engeren Sinne, oder? (beide sind älter als Leopold Mozart) Bzw. müßte man dann von Mozart eher eine Sinfonie mit KV <200 koppeln.


    Aber im weiteren Sinn, denn sie stehen am Anfang und am Ende (im Sinne von vor Beethoven) einer Entwicklung in einer bestimmten Zeit und waren jeweils in Wien tätig.

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Mein Vorschlag:


    Haydn, Sinfonie Nr. 97
    Friedrich Witt, Sinfonie C-Dur (als "Jenaer Sinfonie" früher mal Beethoven zugeschrieben)
    und evtl. Beethoven, 1. Sinfonie (würde wohl noch mit auf die CD passen)


    Wenn der Hörer dann zu dem Schluß kommen sollte, dass man den Witt auch weglassen könnte, ist es immerhin auch eine Erkenntnis...


    Nein, das wäre zu traurig. Das Werk ist wunderschön und gehört wirklich in die Mitte von Haydn 97 und Beethoven 1 genommen, damit es schön kuschelig warm gehalten wird. :D


    Ebenso könnte man Arriagas Sinfonie in dDd von Schuberts 6ter und 7ter einrahmen lassen. :yes:


    Zitat

    Im Ernst glaube ich, dass es gute Gründe gibt, warum dieser Vorschlag eher selten umgesetzt wird (allein die Sammler, die CDs mit mehreren Komponisten hassen).


    Dazu gehöre ich, aber nur wegen des Erfassungsaufwandes mit Verlinkung in der Exceltabelle...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Ich habe auch eine interessante Kombination in meiner Sammlung:


    Pfitzner Sinfonie C-Dur op. 46
    Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
    Karl Böhm
    Staatskapelle Dresden



  • Immer nur diese Klassiker!


    Wenn's nur eine cd sein darf, würde ich Highlights des Olympiaktes von Offenbachs LES CONTES D'HOFFMANN mit solchen aus Adolphe Adams LA POUPEE DE NUREMBERG und Edmond Audrans LA POUPEE koppeln. Damit wären die drei grob denkbaren Bekanntheitsstufen ziemlich gut abgedeckt. Eine Box mit drei Gesamtaufnahmen wäre natürlich den Highlights bei weitem vorzuziehen.


    Alle Puppen gesungen von Nathalie Dessay und dirigiert von Marc Minkowski, natürlich.


    Wem das zu OT erscheint: ich hatte mal eine LP mit Isaac Stern und Eugene Ormandy, welche Bartoks Erstes Violinkonzert aus dem Nachlass mit dem 22. von Giovanni Viotti verkuppelte. Ich habe zwar bis heute keine Idee, wer warum gerade auf diese Kopplung kam, aber es war ein guter Grund, mal was von Viotti zu hören, den ich bis dato nicht einmal vom Hörensagen kannte.


    Sehr lobenswert finde ich auch die Barber-Meyer - Kopplung von Hilary Hahn.



    Ist gar nicht so abwegig wie er zunächst scheinen mag, der Thread.


    :hello: Rideamus

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  • Zitat

    Original von Rideamus
    Immer nur diese Klassiker!


    He! Ganz schrecklich sind CDs, auf denen Komponisten verschiedener Epochen vermixt sind, z.B. das Mozart-Wagner-Recital von Sylvia Sass: Diese Rennerei immer, um rechtzeitig auszuschalten...


    :stumm:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo!


    Heute passend zum thread gekauft: :D



    Richard Strauss: Sinfonia domestica op. 53


    Friedrich Witt: Symphonie C-dur "Jenaer"


    Den Witt hielt man für so wichtig, daß er es nicht nötig hat, vornedrauf zu stehen... :wacky:


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Original von Ulli


    He! Ganz schrecklich sind CDs, auf denen Komponisten verschiedener Epochen vermixt sind, z.B. das Mozart-Wagner-Recital von Sylvia Sass: Diese Rennerei immer, um rechtzeitig auszuschalten...
    Ulli


    Wieso? Ist Deine Fernbedienung kaputt oder kannst Du nur den Player nicht programmieren? :stumm:


    Aber im Ernst. Diese Kombination ist wirklich ätzend. Wahrscheinlich können wir froh sein, dass der Bürger nur Edelman und nicht Plattenproduzent werden wollte und Mozart und Wagner GLEICHZEITIG spielen ließ.


    Man kann sich das fast vorstellen: DIE ENTFÜHRUNG DER GÖTTERDÄMMERUNG. Als Höhepunkt gibt's die große Arie der Brünnanze:


    "Starke Scheiche schichtet mir dort!"


    Oder für Freunde des Pianos: "Hat man nicht auch Gould daneben"


    Wo ist PDQ Bach, wenn man ein gutes OT braucht?


    :hello: Rideamus

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  • Auch ein fremde Kombination, obwohl erklärbar: Wunderlich singt



    Beethoven + Haydn + Strauss.
    Und die CD klingt außerdem schlechter als die LP. "No Noise"-Verfahren. :motz:


    LG, Paul

  • Ich habe eine CD auf Koch mit dem (damals noch) RSO Berlin und Sinfonien von Schumann (Frühling) und der unvollendeten von Burgmüller, deren 3. Satz Schumann ergänzt hat.
    Man mag drüber denken wie man will - man hört, warum Schumann in Burgmüller einen Bruder im Geiste betrauerte.

  • Hallo!


    Ebenfalls vereint wurden die beiden Hauptacteure, die an Mozarts Requiem arbeiteten:



    REQUIEM


    zum Einen von W. A. Mozart [1756-1791] in der von F. X. Süßmayr fertiggestellten Version


    zum Andern von Franz Xaver Süßmayr [1766-1803]


    St. Olaf Choir & Orchestra
    Jette, Larmore, Taylor, Owens
    St. Paul Chamber Orchestra
    Delfs [Mozart] | Armstrong [Süßmayr]


    Ein Vergleich beider Werke scheitert natürlich kläglich, da das Werk Süßmayrs wesentlich früher komponiert wurde, als jenes KV 626. Süßmayr war hier noch nicht von Mozart unterrichtet worden. Zudem ist das Süßmayrsche Werk sehr klein besetzt [Chor nebst ein paar Streichern] und es handelt sich dabei - ähnlich dem Krausschen Requiem - um kurze Sätze, die jeweils zwischen den Lesungen vorgetragen wurden.


    Allerdings bietet diese Einspielung eine besondere Interpretation des [mozartschen...] Lacrymosa, die mir sehr gut gefällt. Eine der wenigen Interpretationen, während der die Pausen nach den einzelnen Textsilben auch deutlich beachtet werden: Eine sehr "leidende" Interpretation.


    Die Solisten allerdings finde ich weniger prickelnd. Die CD dürfte dazu beitragen, Süßmayr weiterhin zu unterschätzen. Viel Spaß dabei wünscht


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Wie wäre es mit einer direkten Konfrontation Eberl-Beethoven, in etwa:


    Beethoven: Symphonie Nr. 2
    Eberl: Symphonie op 33


    :hello:
    Wulf

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  • Die beiden epochalen Streichtrios vereint gibt es auch auf einer CD.
    (+ Petrassi, Kahn)
    Es spielt das Steiff-Trio


    Gewissermaßen Anfang und Ende der 12tonmusik.
    Und der Anfang war wohl das Ende von Golyscheffs Schaffen als Komponist.
    :angel:

  • Durch einen Zufall bin ich auf diesen Thread gestoßen. Wenn ich persönlich auch kein Freund von Koppelungen zweier Komponisten bin - sie stehen meiner Systematik des Archivierens im Wege - so bin ich manchmal doch gezwungen welche zu kaufen. Das Klavierkonzert von Clement wird wohl kaum ein zweites mal auf CD erscheinen - wenngleich man sich in Anbetracht der Qualität des Werkes fragen muß: Warum nicht ? - und so habe ich diese besitzenswerte CD erworben, die ja trefflich in diesen Thread passt und zudem noch über weiter Vorzüge verfügt. Zum einen ist die Koppelung wenigsten logisch und sinnreich, zum anderen sind - neben ihrer Interpretation an sich - die eigenen, recht ausführlichen, Kadenzen von Rachel Barton Pine für sich ein Genuss.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !