Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2007)

  • Leonid Kogan
    Samuel Barber. Violinkonzert



    Der dritte Satz ist der Stein des Anstoßes für einige - bis dahin ein eher lyrisches Konzert, setzt der dritte Satz auf virtuose Motorik. Die einen stört's, mir rettet der Satz das ganze Konzert.


    Liebe Grüße Peter



  • Zitat

    Original von Elisabeth
    Hector Berlioz (1803-1869)
    L'Enfance du Christ


    Tolle Idee, der ich gleich mal folge. Bei mir gibt's allerdings diese Einspielung:



    Susan Graham, Francois Le Roux, John Mark Ainsley, Philip Cokorinos, Andrew Wentzel, Gordon Getz, Marc Belleau, Choer de l'Orchestre Symphonique de Montréal, Orchestre Symphonique de Montréal, Leitung: Charles Dutoit


    Das Cover gruselt etwas - aber die Interpretation ist KLASSE!!!!


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Herzlichst,
    Medard

  • Heute abend im Fernsehen Purcells "Dido und Aeneas" gesehen und gehört, und zwar für mich das erste Mal.


    Die Musik hat mir sehr gut gefallen.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Ludwig van Beethoven: Ich liebe dich WoO 123


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    Hier singt Heinrich Schlusnus begleitet von Franz Rupp.


    Veröffentlicht wurde "Ich liebe dich" zusammen mit "La partenza" WoO 124 als "Zwei Lieder" 1803 bei J. Traeg. Auch "La partenza" auf einen Text von Metastasio ist wohl 1795 entstanden. Beide Kompositionen zusammen zeigen die Bandbreite der dreiteiligen Liedform, deren Schema (tonal festigender Anfangsteil - kontrastierender Mittelteil und verkürzte Reprise) im Fall von WoO 123 durchbrochen und in einer neuartigen Konzeption verwirklicht wird, im anderen Fall bestätigt, aber ergänzt und differenziert wird. "Ich liebe dich" als Bekenntnislied fordert den subjektiven Ausdruck, "La partenza" die formale Geschlossenheit durch die innere Distanz des Autors (Ingeborg Pfingsten) bei der Darstellung eines Affekts im Arienlied.


    Zärtliche Liebe


    Ich liebe dich, so wie du mich,
    Am Abend und am Morgen,
    Noch war kein Tag, wo du und ich
    Nicht teilten unsre Sorgen.


    Auch waren sie für dich und mich
    Geteilt leicht zu ertragen;
    Du tröstetest im Kummer mich,
    Ich weint in deine Klagen.


    Drum Gottes Segen über dir,
    Du, meines Lebens Freude.
    Gott schütze dich, erhalt dich mir,
    Schütz und erhalt uns beide.


    Liebe Grüße Peter


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  • Kleine Rätselfrage: von wem stammt wohl die STIMMUNGSVOLLSTE Weihnachtsmusik? Ich meine nicht die genialste, schönste, kunstvollste, gelehrteste oder theologisch treffendste -sondern einfach die, die den Klang von Weihnachten hat?


    Für mich gibt es da nur einen Meister, den ich seit letztem Jahr zutiefst verehre : Ralph Vaughan Williams :jubel::jubel::jubel:


    Der zweite Advent stand ganz im Zeichen dieser Aufnahme:


    Sie ist unbeschreiblich schön. für mich als absolutem Dickens- Fans, kann es keine treffendere Vertonung des berühmten und leider oft völlig verfehlt adaptierten " A Christmas Carol" geben, als VWs Ballettmusik " On Christmas Night" - man möchte einfach nur mit der Gesellschaft des alten Fezziwig den " Sir Roger de Coverley" tanzen...!


    Glaubt mir, so klingt Weihnachten! :jubel::jubel::jubel:


    Gruß
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Guten Morgen


    herliche Musik zum Morgenanfang



    " The Book of Madrigals "


    Weltliche Vokalmusik der eruopäischen Renaissance.
    Mit Werken von Dowland, Josquin, Banchieri, Senfl u. a.
    Meisterhaft gesungen von den sechs Mitgliedern des


    Amarcord Ensemble :jubel: :jubel:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Paul Büttner (1870 - 1943)


    Symphonie Nr. 2 G-Dur (1909)


    Symphonie Nr. 3 Des-Dur (1915)


    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig
    Gerhard Pflüger




    Paul Büttner wurde am 10.12.1870 in Dresden geboren. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, konnte er sich neben seinem Beruf als Handwerker erst spät der Musik widmen und studierte am Dresdner Konservatorium bei Felix Draeseke. 1897 wurde er selbst Lehrer an diesem Institut, dessen Direktor er von 1924 bis 1933. Wegen seines Engagements für sozialdemokratische Arbeitervereine, wurde er von seinem Amt entbunden, verlor seine Position als Musikkritiker der Dresdner Nachrichten und starb verbittert in der inneren Emigration am 15.10.1943 in seiner Heimatstadt.


    In den Jahren 1915 bis 1925 wurde Büttner als einen der letzten großen Sinfoniker gefeiert, als sich Dirgenten wie Schuch, Nikisch, Busch und Schuricht für seine Werke einsetzten. In der DDR wurde er wohl mehr aus ideologischen Gründen, als wegen der Qualität seiner Musik gelegentlich aufgeführt. Sein Gesamtwerk harrt noch der Erforschung und Wiederbelebung.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Carmina Burana - Vol. 2
    Veritas veritatum
    O varium Fortune lubricum
    Ich was ein chint so wolgetan


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    "Veritatas veritatem" ist ein längeres Strophenlied. In meisterhafter Beherrschung der Form liest hier Philipp der Kanzler den Prälaten die Leviten. Aus biblischen Wendungen formt er Verse, die sich eindringlich steigern. Darauf folgt "O varium Fortune lubricum", ein Gedicht auf die Hinfälligkeit des Menschen und die Wandelbarkeit des Glückes. Am Ende dann ein von stürmischer Liebe sprechendes lateinisch-mittelhochdeutsches Mischgedicht, hier sehr keck von einem Frauenchor gesungen. Was die Verächter alter Musik so alles verpassen ...



    Ich was ein chint so wolgetan,
    virgo dum florebam,
    do brist mich div werlt al,
    omnibus placebam.
    Reft. Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Ia wolde ih an die wisen gan,
    flores adunare,
    do wolde mich ein ungetan
    ibi deflorare.
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Er nam mich bi der wizen hant
    sed non indecenter,
    er wist mich div vise lanch
    valde fraudulenter.
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Er graif mir an daz wize gewant
    valde indeccenter,
    er furte mih bi der hant
    multum violenter.
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Er sprach:,vrowe, gewir baz!
    nemus est remotum".
    dirre wech, der habe haz!
    planxi et hoc totum.
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    "Iz stat ein linde wolgetan
    non procul a via,
    da hab ich mine herphe lan,
    tympanum cum lyra"
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Do er zu der linden chom
    dixit:"sedeamus,"
    -div minne twanch sere den man-
    "ludum faciamus!"
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Er graif mir an den wizen lip,
    non absgue timore,
    er sprach:"ich mache dich ein wip,
    dulcis es cum ore!"
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Er warf mir uf daz hemdelin,
    corpore detecta,
    er rante mir in daz purgelin
    cuspide erecta.
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Er nam den chocher unde den bogen,
    bene venabatur!
    der selbe hete mich betrogen.
    "ludus compleatur!"
    Hoy et oe!
    maledicantur tilie
    iuxta viam posite!


    Liebe Grüße Peter


  • Magister Leoninus - Geistliche Musik aus dem 12. Jahrhundert


    Iudea et Iherusalem
    Descendit de celis



    Anonymus IV, ein englischer Mönch aus dem 13. Jahrhundert, hat ein Traktat geschrieben, der uns einziger die Namen zwei großer Komponisten der Zeit zwischen 1150 und 1250 übermittelt: Leoninus und Perotinus, beide Magister. Leoninus schrieb einen Zyklus zweistimmiger Vertonungen der wichtigsten Gesänge des Kirchenjahres: Magnus liber organi. Daraus sind auch die beiden Stücke.


    Ein liebenswertes Geschenk hat mir die Möglichkeit gegeben, diese großartige Musik am Anfang der abendländischen Musikgeschichte zu hören.


    LG Peter


  • Ernst Theodor Amadeus Hoffmann: Klaviersonate AV 27 f-moll + AV 29 F-dur



    Hoffmann schrieb dazu: "Sie sind nach der ältern Art gesezt und bestehen meistens nur aus einer Introduzzione im langsamen Tempo und einem darauf folgendem Contrapunktisch gearbeiteten Allegro." Keil bezeichnet sie als freie Fugen mit lyrischem Intermezzo.


    LG Peter


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  • Argh! Ich leide seit Stunden an einem Ohrwurm! Vermutlich der Beginn des Kopfsatzes einer Sinfonie. Scriabin oder Glasunow vielleicht.... Sowie ich dann die richtige CD gefunden habe, habe ich vermutlich nicht mehr das geringste Interesse daran.


    :D :hello:

  • Lieber Davidoff


    Danke für den Hinweis auf Büttner. Mussisch mir sofort anschaffen. Ich bin ziemlich angetan von der brucknernahen Vierten Büttners (1918 ), die ich ver-i-tuned auf der Festplatte habe, auch eine Pflüger-Interpretation.


    Liebe Grüsse von
    Walter

  • Wie ist mir da um Himmels willen ein Nicht-smiley reingerutscht....? Die Vierte von Büttner (absolut smiley) ist von 1918!


    dummerweise wird die 8 mit anschließender Klammer als Smiley interpretiert, also einfach ein Leerzeichen dazwischen.

  • Hanns Eisler: Suite Nr. 4 für Orchester op. 30 (Die Jugend hat das Wort)
    Das Lied vom SA-Mann (Text: Brecht) aus op. 41
    Ballade von den Säckeschmeißern (Text: Arendt) aus op. 22



    [amx=B0000249IB]300[/amx]


    Die Suite verwendet Material aus der Filmmusik zu "Die Jugend hat das Wort" [Pesn o gerojach] (1932). So kann Filmmusik auch klingen: unsentimental und mit einem kraftvollen Drang nach Vorne.


    Und die da Hunger hatten
    Marschierten matt und bleich
    Zusammen mit den Satten
    In irgendein drittes Reich.


    Walter Heggendorn: Wenn Du hier 8 und ) hintereinander schreibst, entsteht 8) - Du musst Zahl und Klammer durch eine Leertaste trennen, dann steht da, was Du willst.


    LG Peter


  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn


    Lieber Davidoff


    Danke für den Hinweis auf Büttner. Mussisch mir sofort anschaffen. Ich bin ziemlich angetan von der brucknernahen Vierten Büttners (1918, die ich ver-i-tuned auf der Festplatte habe, auch eine Pflüger-Interpretation.


    Lieber Walter, die Symphonien 2 & 3 von Paul Büttner sind nicht auf CD erschienen. Ich habe nur eine Runfunkaufnahmen der beiden Werke. Das Cover habe ich für meine Sammlung selber kreiert.


    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

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  • Zitat

    Original von Walter Heggendorn
    Wie ist mir da um Himmels willen ein Nicht-smiley reingerutscht....?


    Passiert mir auch öfter, denn das Program liest eine 8 mit einer ) dahinter als 8)


    Wenn's also mal unvermeidbar ist, einen Abstandspunkt hinter die 8 ) setzen.


    :hello: Rideamus

  • Victoria de Los Angeles - Claude Debussy: Fêtes galantes - Fantoches (Scaramouche et Pulcinella)



    Ein Stück von trockener Komik: Scarmouche und Pulcinella, der Dottore und sein verliebtes Töchterlein tanzen als Marionetten, die Nachtigall flötet ...


    Scaramouche et Pulcinella,
    Qu'un mauvais dessein rassembla,
    Gesticulent noirs sous la lune,


    Cependant l'excellent docteur Bolonais
    Cueille avec lenteur des simples
    Parmi l'herbe brune.


    Lors sa fille, piquant minois,
    Sous la charmille, en tapinois,
    Se glisse demi-nue,


    En quête de son beau pirate espagnol,
    Dont un amoureux rossignol
    Clame la détresse à tue-tête.



    Liebe Grüße Peter


  • Mehrchörige Sakralwerke für den Salzburger Dom und die Wiener Hofkapelle



    Eingeleitet von einer prachtvollen Sonata per Chiesa et Camera von Schmelzer werden zu Propriumkompositionen vom Kirchweihfest (In dedicatione ecclesiae) die Missa Alleluja a 36 von Heinrich Ignaz Franz Biber und die Vesperae sollennes von Johann Heinrich Schmelzer aufgeführt.


    LG Peter


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  • Christiano Holtz spielt Mattheson-Suiten auf einer Mietke-Kopie.




    Ausgezeichnet gespielt und sehr schön anzuhören, auch wenn Händel in derselben Richtung mehr bietet.


    :jubel: :jubel: :jubel:

  • Diese göttliche Werke verwöhnen derzeit meine Ohren:



    Glossa = sehr empfehlenswertes Label, die Booklets lassen sich von der Internetseite kpl herunterladen. Tolle Aufnahmequalität.





  • irgendwie geht Klassik im Augenblick gar nicht an mich, vielleicht im Urlaub zuviel gehört ? :no: Naja, vielleicht weht mich diese Sturmsymphonie wieder in Stimmung ... :rolleyes:



    Paul von Klenau, Symphonie Nr 7, Wagner

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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