Nationalhymnen in klassischen Themen/Musik eingebettet

  • Zitat

    Original von cherubino
    Der Schweizer Kuhreigen bzw. Ranz des Vaches ist zwar keine Nationalhymne; im 19. Jahrhundert galt er aber durchaus als Schweizer Nationalmusik.
    Momentan fallen mit hier die Ouverture zu Rossinis Tell, Liszts Années und Beethovens Pastorale ein.


    Kennt jemand noch mehr Beispiele hierfür?


    Wo in der Pastorale? Im Finale?? Finde ich doch deutlich anders als etwa bei Rossini (und auch nie von der Oboe oder gar Englischhorn gespielt)...


    Weiter Kandidaten
    Berlioz Sinfonie Fantastique: Scene aux champs (3. Satz)
    Berlioz Harold en Italie, einer der Mittelsätze, weiß nicht mehr welcher


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • @ Johannes Roehl


    Ja, im Finale, es müßte, wenn ich mich nicht irre, von der Klarinette gespielt werden.


    Interessant wäre der Erstbeleg für diese Verwendung in der Musik...


    Gruß,


    Cherubino.

  • Zitat

    Original von Ulli
    Salut,



    Wolfgang Amadeus MOZART komponierte zu diesem Lied zunächst 1766 in Amsterdam Sieben Variationen für Klavier [KV 25] und verwendete das Thema wenig später als Duktus für die Schlußfuge seines Galimathias musicum


    Hallo Ulli,


    Da schreibe ich mal etwas mehr, denn z.B. ist die Melodie von Mozart noch auf eine ältere Version der Musik basiert. Ich erkannte darin nicht unsere heutige NH. Aber das ist eine Geschichte an sich.
    Siehe auch mal bei dem Wilms Thread.


    LG, Paul

  • Hallo Theophilus!

    Zitat

    Dort wird auch die russische Zarenhymne gespielt (die siegt nämlich über die französische!)


    Na, dann hör' Dir mal Swetlanows Aufnahme aus den 60er-Jahren in der Sowjetpressung an. Da kannst Du auf die Zarenhymne lange warten!


    Tatsache: In der Sowjetunion wurde alles ausgelöscht, was an die Romanows erinnern hätte können. An die Stelle der Zarenhymne tritt ein russisches Volkslied, das harmonisch und rhythmisch passt (eventuell entsprechend adaptiert). In der Exportedition der Schallplatte für den Westen ist die Zarenhymne natürlich drin.


    LG

    ...

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  • Hallo NH-Interessierten ,


    Ich hatte versprochen etwas mehr über meine Nationalhymne (NH) zu schreiben. Im Züge der Nachforschungen bemerkete ich noch viel mehr, und gab es auch manches Punkt daß geklärt sollte worden. So hatte ich z.B. noch um 11.45 Uhr den Amerikanischen Botschaft am Telephon.


    1. Die Melodie der Deutsche NH, und eher die Oesterreiche NH, ist entlehnt an "Gott erhalte Franz den Kaiser" von Joseph Haydn. Haydn aber wurde inspiriert, als er die Melodie für die "Kaiserhymne" schrieb, von einem kroatischen Volkslied [Stal se jesem?].


    2. Die Melodie der NH der Vereinigte Staaten, "The star spangled banner", wurde 1814 komponiert von den Engländer John Stafford Smith und 1931 offiziell NH.


    3. Belgien hat als NH "La Brabançonne". Die Musik ist eine Bearbeitung des damals populären "Air des Lanciers Polonais".


    4. Die Israelische NH war vor dem Entstehen des Staates Israel das Lied der Zionisten. Es "gleicht" wie zwei Tropfen Wasser auf dem Hauptmotiv der Moldau von Smetana.


    5. Die "Marseillaise" [Frankreich] ist basiert auf einem Thema aus Esther, daß Grisson komponierte zu Racines Text.


    6. Das Britische "God save the King/Queen" wurde 1745 zum ersten Mal gesungen, aber war auch eher komponiert. Von wem? Bull? Purcell? Carey? Man ist sich nicht sicher,


    7. Eine Sonderstelle nimmt das "Wilhelmus", die Niederländische NH, ein. Das Wilhelmus ist erst seit dem 10. Mai 1932 offiziell die niederländische Nationalhymne, aber inoffiziel bereits Jahrhunderte. Denn auch vor 1932 wurde öfters bei offiziellen sowie inoffiziellen Anlässen das Wilhelmus gespielt, unter anderem bei der Inthronisierung von Königin Wilhelmina [1898].
    Bis zu 1932 war Wiens Neerlands Bloed ["Wes niederländisch Blut"] die offizielle Nationalhymne. Ihr Text, ein Gedicht, war 1815 von Tollens verfasst und von Johann Wilhelm Wilms [danke Jörg] vertont worden.
    Das Wilhelmus besteht aus fünfzehn achtzeiligen Strophen. Wenn die NH erklingen soll, dann wird die erste Strophe immer und die sechste Strophe manchmal gesungen.


    Die Anfangsbuchstaben der fünfzehn Strophen bilden den Namen "Willem van Nassov" [ein Acrostichon also und es bedeutet "Wilhelm von Nassau"]. Die Hymne wurde vermutlich gedichtet von Marnix van St. Aldegonde [um 1538-1598], der Sekretär des Prinzen. Sie wurde während des Achtzigjährigen Kriegs zu Ehren von Prinz Wilhelm I. von Oranien, des Führers des Volksaufstandes gegen die spanische Herrrschaft, geschrieben. Wilhelm I., auch Wilhelm der Schweiger genannt, ist der Stammvater des Hauses Oranien-Nassau.


    Die älteste bekannte Aufzeichnung der Melodie des Wilhelmus stammt aus dem Jahre 1574. Sie ist einem um 1568 in Frankreich während der Belagerung der Stadt Chartres entstandenen Soldatenlied entlehnt. Die Melodie mit Text [also in toto] zusammen wurde 1626 von Adriaen Valerius in der heute noch sehr bekannten Liedersammlung "Nederlandtsche Gedenck-clanck" aufgezeichnet. [Ich verstehe nicht, wieso unser Botschaft soetwas behaupten kann, denn wir reden immer von "Valerius Gedenck-clanck", oder, noch besser weil nicht altmodisch, "Valerius Gedenkklank".]
    Vermutlich ist es deshalb die älteste NH der Welt. Und ebenso vermutlich die längste NH die es gibt.


    LG, Paul


    PS Die Musik des "Wilhelmus" änderte sich in der Lauf der Jahre erheblich, und rund 1750 hatte es nur wenig Ähnlichkeit mit der 1626 publizierten Version. Daher die Tatsache, daß ich in Mozarts Variationen gar nicht meine NH erkenne, denn die ist wieder die uralte Version. Die Melodie von Mozart ist also nicht auf eine ältere Version der Musik basiert, sondern auf eine jüngere.

  • Geographisch verwoben: Finnland und Westafrika.


    Die Republik Biafra ( mittlerweile wieder bei Nigeria eingegliedert)
    verwendete Sibelius' 'Finlandia' als Nationalhymne.

    Musik ist die Sprache der Seele. Und der wird man nie müde.(Hille)

  • Ja, auch die deutsche Nationalhymne wurde in einem klassischen Musikwerk eingebettet (wenn ich mich nicht grundsätzlich verhört habe):


    Max Reger: 7 Orgelstücke op. 145, daraus Nr. 7: Siegesfeier



    Und dann ist mir so, als hätte ich unsere Hymne letztens in irgendeinem Haydn-Streichquartett vernommen...


    :baeh01:



    Gruß, Peter.

  • Zitat

    Original von petemonova
    Und dann ist mir so, als hätte ich unsere Hymne letztens in irgendeinem Haydn-Streichquartett vernommen...


    Das hat der Alte vom Salieri ausgeliehen, der das Thema teilweise bereits in seiner 'Hofkapellmeistermesse' verwurstet hat: 'Dooooo-na no-ho-bis, nooooo-bis pa-ha-cem...' :D


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich habe immer gehört, die Melodie stamme von einem kroatischen Volkslied. Oder hat Salieri dort Feldstudien betrieben und sich das Lied kreativ angeeignet?


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

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  • Salut,


    ich dachte eher an den Refrain, der in dem Volkslied nicht enthalten ist.


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Danke für die Aufklärung!


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • hallo Paul,



    Zitat

    5. Die "Marseillaise" [Frankreich] ist basiert auf einem Thema aus Esther, daß Grisson komponierte zu Racines Text.



    wer ist denn das ?! von dem habe ich ja noch nie gehört.



    Also diese Dramen von Racine, wie Athalie (1691)
    oder eben die berühmtere Esther (1689) wurden von Jean Baptiste Moreau ( 1656 - 1733 ) vertont.
    Er war Maitre de Musique in St. Cyr (also neben Clérambault der wichtigste Musiker am Kloster der Madame de Maintenon)


    Ich maße mir ja nicht an jeden Komponisten des 17. & 18. Jahrhunderts aus Frankreich zu kennen - aber alle die irgendwie wenigstens einen Hauch von Bedeutung hatten, müßte ich zumindest mal vom Namen her gelesen haben.
    Soweit ich weiß, sind die beiden Dramen von Racine auch nur von Moreau vertont worden, aber ich lerne gern dazu.
    Denn immerhin war Racine ein Dichter im Dienste des Königs - was ausschließt, dass irgendjemand einfach seine Texte vertonen durfte.


    Wer also ist dieser Grisson ?


    :hello:

  • Zitat

    Original von der Lullist


    wer ist denn das ?! von dem habe ich ja noch nie gehört.Wer also ist dieser Grisson ?


    Lieber Matthias,


    Wann hatte ich das geschrieben? Vor Monaten. Statt es mir damals zu fragen...


    Ich werde versuchen ob ich noch eine Antwort geben kann. Aber wo ich alle Quellen fand...
    Teils Internet; teils Bücher; teils telefonieren mit Botschaften, usw.


    Du hast da wirklich eine nette Frage für mich. :D


    LG, Paul

  • Hugo Distler vertonte in den 30er Jahren Schillers Glocke als Melodram; wenn der "Meister" warnend über die verderbliche Kraft der Volksmassen (wo rohe Kräfte sinnlos walten... Würgerbanden zieh'n umher... da werden Weiber zu Hyänen) spricht, singt der Chor laut Spielanweisung "wie ein vorbeiziehendes Heer" verhalten dazu die Marseillaise. Wahrscheinlich recht passend, denn die Schreckensjahre 1793/94 dürfte Schiller beim Verfassen dieser Zeilen vor Auge gehabt haben.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

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  • Ist da noch einer interessiert etwas mehr ueber die Herkunft und Geschichte der Melodie von "Gott erhalte Franz den Kaiser" zu lesen? Schau dann mal hier.


    LG, Paul

  • Hallo


    Interessant ist, wo überall diese Melodie verwendet wird, und noch interessanter, dass in diesem Artikel die Verwendung als Deutsche Hymne unterschlagen wird!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Mich wundert, dass noch niemand Rossinis "Viaggio a Reims" erwähnt hat, da verwurstet bzw. parodiert er diverse Nationalhymnen, geht es ja u.a. in dieser Oper darum, sich über Nationalcliches lustig zu machen.
    Ich erinnere mich noch mit Vergnügen an Furlanettos blasierten Briten und "God save the queen"!
    lg Severina :hello:

  • Hallo Forianer,


    Carl Maria von Weber lässt seine "Jubel-Ouvertüre" op.59 J 245 mit "God save the king" ausklingen.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Interessant ist, wo überall diese Melodie verwendet wird, und noch interessanter, dass in diesem Artikel die Verwendung als Deutsche Hymne unterschlagen wird!


    Hallo Theophilus,


    Da hast Du wohl nicht bis unten gelesen:

    Zitat

    Later uses of the tune


    Long after the composer's death, his melody was used as the tune of Hoffmann von Fallersleben's Das Lied der Deutschen (1841), whose text begins "Deutschland, Deutschland über alles"; see the Wikipedia article just cited for full details concerning this setting.


    LG, Paul

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  • Da fällt mir sofort auch Franz Schmidts Variationen über ein Thema von Joseph Haydn ein:


    Ich besitze eine Aufnahme, wo diese erbauliche Musik auf der Passauer Domorgel gespielt wird. Im Finale erklingt die Deutsche Nationalhymne thematisch komplett ausgespielt auf der vollen Orgel.

    alle Menschen werden Brüder ...

  • Hallo,


    Eine interessante parallelität gibt es zwischen der französischen Nationalhymne und einem Thema aus dem ersten Satz von Mozarts Klavierkonzert Nr.25 KV503...
    Ich denke nicht, dass die beiden Melodien wirklich bewusst aufeinander bezug nehmen; Jedoch empfinde ich die Aufnahme mit Derek Han und dem Philharmonia-Orchester sehr lustig. Han spinnt das Thema in der Solokandenz
    weiter und deutet die Nationalhymne eindeutig an.


    Warscheinlich hab ich auch nur den Eindruck der Parallelität, wegen dieser Kadenz, aber ich finde den Gedanken ganz pfiffig...


    Viele Grüsse,


    Raphael

  • Zitat

    Original von musicophil
    4. Die Israelische NH war vor dem Entstehen des Staates Israel das Lied der Zionisten. Es "gleicht" wie zwei Tropfen Wasser auf dem Hauptmotiv der Moldau von Smetana.


    Hallo —


    um mein Schärflein hier hinzuzufügen: Die Abhängigkeiten von Smetanas Version der Melodie und der der Hatikva sind recht komplex. Die Melodie der Hatikva geht auf die Melodie eines yiddishen Volkslieds zurück (möglicherweise sephardischen Ursprungs, aber schwer zu sagen), das wiederum auf ein italienisches oder spanisches Volkslied aus der späten Rennaissance zurückgeht. Dieses wiederum hat auch seinen Weg nach Osteuropa gefunden und war dort in vielen Ländern sehr populär, u.a. in Rumänien und Polen (und hat sich mit dem „sephardischen“ Import der Melodie wieder gekreuzt?). Witzigerweise gibt es Anzeichen dafür, daß die Hatikvah auf dem osteuropäischen Überlieferungstrang der Melodie aufbaut, während Smetana das Thema einem schwedischen (!) Volkslied entnommen hat ...


    Evolution könnte kaum verwickelter sein ;-). Vielleicht gibt’s ja inzwischen neue Forschung zu dem Thema, aber so wie oben beschrieben war der Stand der Dinge zumindest noch vor etlichen Jahren. (Aber die Bemerkung, „Hey, klingt wie die Moldau!“ habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört ... hoffe, das hat nichts mit einem Nachlassen des musikalischen Bildungsstandards in Deutschland zu tun ... ;-))


    Liebe Grüße,
    gyokusai


  • Hallo,


    also, meines Erachtens haben die Hatikwah und die Moldau relativ wenig gemein. Schon der Takt ist ja ein anderer - beide ähneln einander vielleicht so wie "Alle meine Entchen" - Könnte es nicht sein, dass unterschiedliche Leute zu unterschiedlichen Zeiten auf die Selbe Idee gekommen sind? Kleiner Exkurs nur: Der französishe Chanson "Garde l'Esperance" von Renee Lebas, in dem es um das Schicksal jüdischer Emigranten in Frankreich geht ("Gib die Hoffnung nicht auf, dass eine andere Zeit kommt") folgt exakt der Hatikwah-Melodie.


    Aber noch was zu Smetana. Der hat auch die von Haydn im Kaiserquartett verwendete deutsch-österreichische Nationalhymne verwurstet, nämlich gleich in drei (!) der vier Sätze seiner Triumph-Sinfonie, geschrieben für die Hochzeit Kaiser Franz Josephs mi der bayerischen Prinzessin Elisabeth.


    Die Tschechen setzten in den Kaiser die Hoffnung, er werde ihnen die ersehnte Freiheit zurückgeben. Smetana hat 1855 selbst die Uraufführung geleitet, der Kaiserhof lehnte die Widmung an den Kaiser jedoch ab.


    Aufnahmen gibt es nur innerhalb von zwei Smetana-Gesamtausgaben, einmal der Orchesterwerke (3 CD Supraphon), einmal im 10-CD-Klotz, der unlängst bei Wohlthats für 5 Euro verramscht wurde.
    Sicher ist es nicht Smetanas bestes Werk, aber unproblematisches, solides Handwerk, mit leichten Ankängen an Dvorak.

    Jeanquirit


    Unterhaltungsmusik ist, wenn man sich dabei unterhalten kann.
    Hanns Eisler

  • "Herrsche, Britannien! Beherrsche die Wellen: Briten werden niemals Sklaven sein." - Wer kennt es nicht, das Lied "Rule Britannia": traditionelles Highlight der "Last Night of the Proms" und zugleich inoffizielle Nationalhymne Englands. Uraufgeführt wurde es am 1. August 1740 in Cliveden House, dem Landsitz des Prince of Wales Frederick Lewis, und zwar als Schlussnummer der Masque "Alfred" von Thomas Augustin Arne. Der war einer der populärsten englischen Lied- und Opernkomponisten des 18. Jahrhunderts. Seine Masque "Alfred" - auf einen Text von David Mallet und James Thomson - ist ein Stück über englischen Patriotismus und siegreiche Herrscher. Die Musik besticht durch ihre Leichtigkeit und melodische Eleganz. Bei der Londoner Premiere im März 1745 wirkten internationale Gesangstars mit, darunter die Sopranistin Giulia Frasi, eine bedeutende Händel-Interpretin der Zeit, und Gaetano Guadagni, für den Christoph Willibald Gluck später seinen "Orfeo" komponieren sollte.


    WDR 3 sendet am 9. Dezember die Oper "Alfred":


    09.12.2007 - 20.05 - 21.30 h


    Alfred


    Masque in 3 Akten


    Von Thomas Augustine Arne


    Eltruda / Edith Jennifer Smith (Sopran)
    Emma / Geist Christine Brandes (Sopran)
    Prinz Edward David Daniels (Countertenor)
    Alfred Jamie MacDougall (Bass)


    Philharmonia Chorale
    Philharmonia Baroque Orchestra
    Leitung Nicholas McGegan



    (Quelle: WDR, 3 Bühne Radio)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Zitat

    Original von raphaell
    Hallo,


    Eine interessante parallelität gibt es zwischen der französischen Nationalhymne und einem Thema aus dem ersten Satz von Mozarts Klavierkonzert Nr.25 KV503...
    Ich denke nicht, dass die beiden Melodien wirklich bewusst aufeinander bezug nehmen; Jedoch empfinde ich die Aufnahme mit Derek Han und dem Philharmonia-Orchester sehr lustig. Han spinnt das Thema in der Solokandenz
    weiter und deutet die Nationalhymne eindeutig an...


    ... und eine ähnliche Anspielung gibt es auch in der Kadenz zu KV 503 von Alfred Brendel in der Aufnahme mit dem Scottish Chamber Orchestra und dem Dirigenten Charles Mackerras. Die Kadenz zitiert - wie Debussys Feux d'artifice - allerdings den Teil der Hymne, der im Klavierkonzert nicht vorkommt:
    Aux armes, citoyens ! Formez vos bataillons !

  • Lieber Harald,


    meine Hörprobe setzte sich zusammen aus 7 1/2 tausend bemalten Briten, die um mich herum in der Royal Albert Hall wie auf Kommando auf den Beinen waren (wenn sie nicht eh schon standen) und den Song aus vollem Halse mitgröhlten, Trillerpfeifen, Hupen und Tröten nicht mitgerechnet.
    Wenn man da nicht unpatriotischen Nationalstolz entwickelt...


    LG,


    audiamus



    .

  • Man vergesse auch die überfortschrittlichen Gedankensprünge Haydns nicht,
    als er, nachdem er mit seiner neuesten Zeitmaschine, zurück aus der Zukunft angekommen, dachte: "Mann. Ich mach diesem Land eine Hymne. Hoch lebe Franz..." :hahahaha:

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