"GRÄFIN MARIZA" - Was wäre Operette ohne ungarischen Paprika?

  • Liebe Taminos,


    Obwohl einzelne Nummern aus der "Gräfin Mariza" (die übrigens zuerst deutsch produziert wurde und erst nachträglich ins Ungarische ("Marica grofnö") übertragen wurde, mindestens so populär sind wie die Melodien der "Fledermaus" oder der "Lustigen Witwe", ist der Markt mit Gesamtaufnahmen dieses Meisterwerks leider nur karg gesegnet. Von Joschi dankenswerterweise schon vor längerer Zeit auf die Hamburger Aufnahme von 1952 hingewiesen, konnte ich unlängst diesen Punkt meiner Wunschliste endlich abhaken. Nachdem Joschi per PN und sehr mit Recht meine Meinung darüber wissen wollte, möchte ich allen Interessenten dieser Aufnahme die Anschaffung bedenkenlos empfehlen. Es gibt sie bei Line Music und bei Gala (dort mit einem Offenbach-Bonus und einem schmalen, aber recht gut gemachten Booklet).
    Wilhelm Stephan dirigiert das Hamburger Rundfunk-Orchester und hatte eine erstklassige Besetzung zur Verfügung: Aus Wien kamen die junge Sena Jurinac (Mariza) und Karl Terkal (Tassilo) - beide ein Glücksfall. Die Jurinac noch im Aufstieg, Terkal noch im Glanz seiner besten Zeit. Die Lisa singt Anneliese Rothenberger (auch sie eine Idealbesetzung), den Zsupan Rupert Glawitsch. Und ihm muß ich ein Sonderlob zollen. Hier endlich braucht er keinen "jugendlichen Helden" zu mimen, sondern einen Buffo. Er macht das so, daß man nur sagen kann: Er hat sein Idealfach gefunden. Nun begreife ich, warum er damals so beliebt war. Von den anderen Darstellern seien nur Josef Olah (Populescu), Willy Maertens (ein köstlicher Penizek) und Gustl Busch als Fürstin Bozena herausgehoben. Stephan dirigiert mit viel Gefühl für Leichtigkeit und macht jetzt in meiner "Rangliste" der Operettendirigenten einen Sprung nach oben (in den Top Ten war er für mich schon bisher). Er braucht keine Mätzchen und umschifft auch bestens die Versuchung, die Ohrwürmer wie Schlager zu bringen (was z.B. ein leises Manko der EMI-"Mariza" darstellt).


    P.S.: Wenn jemand wegen einer ungarischen "Marica" Bescheid wissen will, die gibt es momentan nur ohne Dialoge und gerafft mit Katalin Pitti und Janos Berkes. Eine nette Einspielung, aber längst nicht so hinreißend die die Szegeder Aufführung in diesem Sommer, über die ich anderer Stelle im Operettenforum berichtet habe.


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi,


    von dieser Mariza


    Emmerich Kalman (1882-1953)
    Gräfin Mariza

    Jurinac, Terkal, Rothenberger, Glawitsch, Olah,
    NDR-Orchester Hamburg, Stephan
    Label: Line , ADD, m



    bin ich auch restlos begeistert!


    Und gerade an der Mariza merkt man IMO, wie schwer es ist, sie gut auf die Bühne zu bringen und noch schwerer, eine gute Aufnahme davon einzuspielen...


    :hello:


    Elisabeth

  • Ich tue mir bei Operetten-Aufnahmen auch schwer. Vor allem die neueren Einspielungen können mich nicht befriedigen, da ziehe ich die alten Rundfunkaufnahmen aus den 50er Jahren vor.


    Im vorliegenden Fall der "Gräfin Mariza" habe ich eine Aufnahme ganz besonders ins Herz geschlossen, die leider zur Zeit nicht auf dem Markt als CD angeboten wird. Ein Jahr später entstanden als die oben von Waldi besprochene, und zwar in der damaligen DDR:


    Emmerich Kalman
    Gräfin Mariza

    (Operetten-Gesamtaufnahme ohne Dialoge in deutscher Sprache)


    Gräfin Mariza Rita Zorn, Sopran
    Fürst Populescu Richard Westmayer, Bass
    Baron Zsupan Gerd Pallesche, Tenor
    Graf Tassilo Martin Ritzmann, Tenor
    Lisa, seine Schwester Ursula Richter, Sopran u.a.
    Rundfunkchor Leipzig
    Mitglieder des Leipziger Thomanerchors
    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig
    Dirigent: Herbert Kegel


    aufgenommen im Funkhaus Leipzig 1953


    In den 60er Jahren war diese Einspielung auf 2 LPs der Fa. Urania/USA erhältlich.


    Heute schlummern die Original-Bänder vermutlich beim Deutschen Rundfunk Archiv (wenn sie nicht gelöscht wurden).


    Es ist eine wahre Freude, trotz technischer Mängel, diese Operetten-Aufnahme zu hören. Vor allem für mich, der ich ein Verehrer von Rita Zorn bin, einer der letzten großen Operetten-Divas!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Waldi!


    Zuerstmal danke für die Kritik und deine Meinung.
    Ich stimme dir im großen und ganzen zu, außer bei Rupert Glawitsch. Er passt meiner Meinung nach hier überhaupt nicht hinein und "verdeutscht" mir die Aufnahme zu sehr. Seine Arien klingen nie nach ungarischem Adeligen, sondern nach Norddeutschen ähm... nach einem Norddeutschen.
    Rothenberger, Terkal und Jurinac sind Idealbesetzungen und ich finde es schade, dass die Jurinac nur wenige Operettenaufnahmen (zumindest kenne ich nur die) gemacht hat!


    LG joschi

  • Zitat

    Original von DonBasilio


    Ich stimme dir im großen und ganzen zu, außer bei Rupert Glawitsch. Er passt meiner Meinung nach hier überhaupt nicht hinein und "verdeutscht" mir die Aufnahme zu sehr. Seine Arien klingen nie nach ungarischem Adeligen, sondern nach Norddeutschen ähm... nach einem Norddeutschen.


    ...und ich finde es schade, dass die Jurinac nur wenige Operettenaufnahmen (zumindest kenne ich nur die) gemacht hat!


    Lieber Joschi,


    Wenn wir einmal Zeit finden (sehr schwer, ich geb's zu), sollten wir uns gemeinsam Zsupans anhören und vergleichen und dann wieder urteilen.


    Die Jurinac hat gottlob nicht nur die Mariza aufgenommen, aber im Prinzip hast Du völlig recht. Sie hätte die ganze Liste rauf und runter singen sollen!


    LG


    Waldi


  • Lieber Harald,


    Schlummernde Rundfunkbänder in neue CDs zu verwandeln, kommt doch seit kurzem in große Mode - angenehmerweise. Noch dazu ist es billig, wenn keine Rechte mehr abgegolten werden müssen. Daher stürzen sich oft mehrere Firmen auf eine frei gewordene Aufnahme. Außerdem sind die USA kein schlechter Markt für Operetten, warum sollte es sich also nicht rentieren?


    Hierzulande reden sich noch oft die Produzenten auf die angeblich nicht so interessierten Käufer aus und die Käufer auf die nix oder nicht ausreichenden produzierenden Produzenten. Aber vielleicht liest eine weißer Rabe unter diesen einmal hier mit und läßt sich zu weiser Tat inspirieren? Die Hoffnung würde ich gerne nähren. Und von Dir, lieber Harald, würde ich gerne, wenn's geht, ein bißchen mehr über Rita Zorn erfahren.


    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi,
    vor einigen Monaten gab es hier im Operetten-Forum die Umfrage, welche Operetten man mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Ich habe damals die Operette "Die lustige Witwe" nominiert, eine Aufnahme, in der Rita Zorn die Titelrolle sang. Leider ist auch diese Aufnahme nicht im Handel erhältlich, man kann sie aber beim Rundfunkarchiv als Privatmann gegen Bezahlung bekommen, allerdings ausschließlich zur privaten Nutzung.


    Ich habe die Sängerin immer schon verehrt und auch noch persönlich gekannt - sie ist schon vor über 15 Jahren gestorben.


    Da es hier im Operettenforum keinen geeigneten Platz für einen Nachruf auf die letzte große Operettendiva gibt, werde ich im allgemeine Klasikforum unter "Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze - und den Interpreten auch nicht (??)" ein paar Worte verlieren (ich glaube, da bin ich zur Zeit der einzige Verfasser).


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Veröffentlicht von einem anderen Label kenne ich noch folgenden Querschnitt:


    Emmerich Kalman (1882-1953)
    Gräfin Mariza (Ausz.)

    +Die Csardasfürstin (Ausz.)
    Rysanek, Liebesberg, Mechera, Christ, Eqiluz, Prikopa
    Orchester der Wiener Volksoper, Bauer-Theussl
    Label: EMI , ADD, 75


    Leider enthält meine Aufnahme kein Booklet, so dass ich keine genaueren Details habe...


    :hello:


    Elisabeth

  • Liebe Elisabeth,


    Diese Auszüge gibt es mittlerweile in verschiedenen Editionen und Kombinationen, vorige Woche wurde ich sogar in Wien fündig (habe sie selbst aber schon). Ich gäbe etwas darum, eine Gesamtaufnahme zu finden - so sie jemals existiert hat. Nirgendwo finden sich nähere Angaben. Es könnte sich um Rundfunkbänder handeln.
    Die Besetzung ist Spitze, die Interpretationen von Franz Bauer-Theussl sind ganz hervorragend. Aus dieser Querschnitt-Reihe gibt es noch den "Walzertraum" und den "Grafen von Luxemburg". Diese vier Operettenpakete werden von den einzelnen Labels auch tlw. verschieden kombiniert.
    Rysanek und mit Einschränkung Equiluz braucht man nicht vorstellen, Else Liebesberg ist eine auch bei uns kaum mehr gekannte Operettenlegende, Erika Mechera war damals ein Star der Volksoper, Rudolf Christ deren Haustenor (aber für weit mehr befähigt, ich kann mich noch an ihn erinnern), Herbert Prikopa war und ist ein Multitalent mit köstlichen Buffoqualitäten, er dirigierte auch.


    Das waren wahrhaft goldene Operettenzeiten!


    LG


    Waldi

  • Zitat

    Original von Walter Krause
    Aus dieser Querschnitt-Reihe gibt es noch den "Walzertraum" und den "Grafen von Luxemburg".


    Lieber Waldi,


    weißt Du ungefähr, wann die Aufnahmen entstanden sind?


    "Walzertraum" und "Luxemburg" kenne ich nicht, aber ich habe neben der "Csardasfürstin" noch Querschnitte von "Paganini" und "Die Lustige Witwe" unter Bauer-Theussl, sowie "Im Weissen Röss´l", "Viktoria und ihr Husar" und "Die Blume von Hawai" unter Josef Leo Gruber....


    :hello:


    Elisabeth

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  • Zitat

    Original von Walter Krause
    ...
    Rysanek und mit Einschränkung Equiluz braucht man nicht vorstellen, ...


    Ich denke schon, denn die wenigsten werden überhaupt wissen, dass Leonie Rysanek eine singende ältere Schwester hatte, eben Lotte Rysanek!



    PS: Eine andere Quelle weist Lotte als die jüngere Schwester aus. Klärung ist also von Nöten...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    Ich denke schon, denn die wenigsten werden überhaupt wissen, dass Leonie Rysanek eine singende ältere Schwester hatte, eben Lotte Rysanek!


    Ach herrje, und ich dachte, wenigstens im Operettenforum wäre das inzwischen nicht mehr nötig! Manchmal vergeß' ich eben schon die Altersunterschiede...


    Nein, liebe Elisabeth, wann die Aufnahmen entstanden, kann ich nicht sagen. Ich vermute, in den 1960er Jahren - aber vielleicht kann Theophilus mit seiner Erinnerung mir hier beispringen und den Zeitraum vielleicht einengen.


    Erika Mechera ist 2002 noch aufgetreten. Sie und Equiluz waren auch als Lehrer tätig.


    LG


    Waldi

  • Die Aufnahmen müssen so zwischen 1954 und 1956 für Philips entstanden sein. In diesem Zeitraum waren die genannten Künstler bei der Wiener Volksoper beschäftigt.


    Rudolf Christ kam mit 30 Jahren (1956) an die Düsseldorfer Rheinoper, wo er 5 Jahre festes Ensemble-Mitglied war.


    Friedel Loor ist übrigens die jüngere Schwester von Emmy Loose.


    Herbert Prikopa ist etwas jünger.


    Neulich gastierte hier ein "k+k-Operettenensemble". Als Dirigent des Gastspiels stand: Herbert Prikopa
    Ist das nur eine zufällige Namensgleichheit?


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral


    Neulich gastierte hier ein "k+k-Operettenensemble". Als Dirigent des Gastspiels stand: Herbert Prikopa
    Ist das nur eine zufällige Namensgleichheit?


    Kaum, das ist er schon - auch an seinem inzwischen beträchtlichen Umfang zu erkennen! Er ist darüber hinaus ein begnadeter Kabarettist.


    Rudolf Christ muß aber länger an der Volksoper gewesen sein, denn ich weiß noch, daß ich auf den Spielplänen immer wieder seinen Namen las. Auftritte als Graf von Liebenau im "Waffenschmied" und als Almaviva im "Barbier" sind mir noch im Gedächtnis.


    Lieber Harald, ich dachte mir schon, daß Du in Deiner einschlägigen Schatztruhe Infojuwelen birgst. Auf in den "Nachwelt flicht keine Kränze"-Thread, Soloautor hin oder her!


    LG


    Waldi

  • Die EMI-Querschnitte von insgesamt vier Operetten unter Bauer-Theussl dürften in der ersten Hälfte der 70er-Jahre entstanden sein.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo,


    eine ausgesprochene Operettensängerin war Dagmar Koller, die mit Rene Kollo als Partner in der Operette "Gräfin Mariza" die Lisa sang.



    ebenso in der Operette Land des Lächelns, mit Heinz Holecek



    und viele andere Operettenaufnahmen.


    LG

  • Ich würde eher sagen, sie hat auch Operette gesungen. Ihr eigentliches Metier war das Musical (sie kam ja vom Ballett), wo sie besonders als herausragende Dulcinea berühmt war.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich kenne den Herbert Prikopa vor allen Dingen als begnadeten Parodisten! Dass er dirigiert, wusste ich nicht.


    Klar ist Rudolf Christ später wieder in Wien aufgetreten, aber wir sprachen ja von den alten Operettenaufnahmen! (Bei uns hat er keine Operetten gesungen, Näheres im "vergessen" Thread...)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hier ein kleiner Auszug von Wikipedia bezügl. Dagmar Koller


    Dagmar Koller besuchte schon mit sechs Jahren eine Ballettschule. Später studierte sie an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst. Sie begann ihre Karriere an der Wiener Volksoper und wurde schnell über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Von Juli bis November 1964 bereiste sie mit einer Tournee von Wiener Blut mit einer Wiener Produktionsfirma die USA und Kanada. In der Operette Das Land des Lächelns (1964 in Berlin) von Franz Lehár feierte sie große Erfolge.
    Später wirkte sie in zahlreichen Musicals wie u. a. My Fair Lady und West Side Story mit. In der deutschsprachigen Erstaufführung von Der Mann von La Mancha, deren Premiere am 4. Jänner 1968 im Theater an der Wien stattfand, spielte sie an der Seite von Josef Meinrad die Aldonza. Weitere Bühnenpartner von Dagmar Koller waren u. a. Elizabeth Taylor, René Kollo und Udo Jürgens. Zusätzlich erschien sie in der Serie Ringstraßenpalais.
    Mit der Operette Königin einer Nacht startete sie ihre Fernsehkarriere.


    Die CD Gräfin Mariza mit Dagmar Koller und Rene Kollo ist eine der schönsten, meiner Meinung nach.

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  • Meine Lieben,


    Es ist natürlich off topic, aber das Urteil über Dagmar Koller als Dulcinea kann ich nur bekräftigen. Später war sie in dieser Partie Partnerin von Karlheinz Hackl und einfach phänomenal. Man vergaß ihr Alter. Auch wenn sie sich oft weit unter ihrem Wert verkauft und dann nervt, in entscheidenden Augenblicken bringt diese Künstlerin auch schauspielerisch hervorragende Leistungen und entwickelt eine darstellerische Intensität, die sie sicher zu einer interessanten Lehrerin macht.


    Rudolf Christ war ziemlich universal, in dieser Beziehung war er eigentlich wie eine Erinnerung an früher, als die Sänger noch quer durch die Fächer gesungen haben. Aber er konnte das!


    In der von Musika erwähnten "Gräfin Mariza" singt Erzsébet Házy (1929-1982) die Titelrolle, ein Temperamentbündel auch außerhalb der Bühne. Da konnte sie auch ein Sargnagel und ziemlich hemmungslos sein, was man sich so erzählt. Aber sie war mit Recht eine der meistausgezeichneten Künstlerinnen in Ungarn (u.a. Liszt- und Kossuth-Preis). Taminos kennen sie auch als Saffi.


    LG


    Waldi

  • Die von musika genannte Aufnahme der "Mariza" war eine Fernseh-Operette. Ich habe sie als VHS-Kassette (ob es die inzwischen als DVD gibt, weiss ich nicht):



    Budapest 1974 Hazy, Kollo, Koller, Kusche, Welitsch, Huemer – Ebert (VHS)


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • In meiner Brilliant-Box mit fünf Operettenquerschnitten ist mir gerade noch diese Aufnahme "begegnet", die es derzeit einzeln sogan noch auf Vinyl neu zu kaufen gibt:


    Emmerich Kalman (1882-1953)
    Gräfin Mariza (Ausz.)

    mit Gretel Hartung, Fritz Wunderlich, Christine Görner, Benno Kusche, Willy Hofmann, Chor und Kölner Rundfunk-Orchester,
    Fritz Marszalek



    AM B000XLLDTS (das Bild funktioniert mal wieder nicht :boese2: )



    ... und eine Alternative auf CD:



    AM B0007WFFLK


    Und hier ist die ganze Brilliant-Box (sofern wenigstens dieses Bild funktioniert):



    :hello:


    Elisabeth

  • Liebe Freunde der gut gewürzten Operette,


    bei mir läuft gerade ein Mitschnitt der "Czárdásfürstin" aus Baden Baden. (Ich glaube aus dem Jahr 2005.)


    Budapester Operettentheater - Dirigent László Makláry


    Edwin - Zoltón Nyári
    Sylva - Mónika Fischl
    Stasi - Mara Kékkovács
    Boni - Károly Peller
    Feri Bácsi - Tamás Földes


    Diese Aufführung sprüht vor ungarischem Temprament. Der Akzent der Sängerinnen und Sänger ist charmant und die Aussprache sehr deutlich. Besonders gefällt mir hier Mónika Fischl als Sylva. Sie verkörpert die große Künstlerin genauso überzeugend wie die verletzte Frau. Károly Peller und Mara Kékkovaács als Boni und Stasi sind das reinste Feuerwerk auf der Bühne. Die sängerische wie auch schauspielerische Leistung von Zoltón Nyári als Edwin überzeugt nicht immer.


    Die Inszenierung ist meiner Meinung nach nicht nur gelungen sondern hervorragend.


    Ich weiss nicht wie oft ich mir diese Operette schon angesehen habe, aber ich weiss das ich es sicher noch oft tun werde.


    LG


    Maggie


    edit: in den Czárdásfürstin Thread kopiert

  • Jaaa, das sind eben Ungarn, die haben den Paprika im Blut, da können kaum die deutschen Operettensänger mithalten.


    Liebe Grüsse :hello:

  • Maggie


    Sorry, falsche Baustelle, wir sind hier bei der Gräfim Mariza. Vielleicht sollten wir für die Csardasfürstin einen neuen - sicher auch interessanten - Thread aufmachen??


    LG Harald

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Regensburg:


    Premiere:
    20. Dezember 2007
    19.30 Uhr
    Theater am Bismarckplatz


    Matinee:
    16. Dezember 2007
    11 Uhr, Foyer Neuhaussaal


    Die Gräfin Mariza
    Operette in drei Akten


    Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald
    Musik von Emmerich Kálmán (1882-1953)


    Musikalische Leitung: Arne Willimczik
    Inszenierung: Renate Rochell
    Choreografie: Olaf Schmidt
    Bühne und Kostüme: Walter Perdacher


    Zitat

    Gräfin Mariza, schön, reich und lustig, zeigt, um sich vor geldgierigen Freiern zu schützen, in allen Zeitungen Ungarns ihr Verlöbnis an, und zwar ausgerechnet mit einem Baron Zsupán, den alle Welt als Schweinezüchter aus Strauß‘ „Zigeunerbaron“ kennt. Wie groß ist die Überraschung, als tatsächlich ein Gutsbesitzer dieses Namens auftaucht, der von seinen Heiratsabsichten aus der Presse erfahren hat! Zunächst spielt man für die Gäste Komödie, doch zu Marizas Erleichterung wendet sich Zsupán alsbald der reizenden Komtesse Lisa zu. Deren Bruder Tassilo, arm, aber adelig, liebt Mariza wirklich. Nachdem Graf Tassilo seine Offizierslaufbahn aufgegeben hat und seine Güter verpfänden musste, arbeitet er unter dem Namen Török als Gutsverwalter bei der Gräfin Mariza. Es dauert ein paar Operettenewigkeiten, bis sämtliche Missverständnisse aufgeklärt und alle finanziellen Probleme beseitigt sind und die glücklichen Paare einander in die Arme sinken dürfen ...


    Neun Jahre nach seinem Welterfolg „Die Czárdásfürstin“ zündete Kálmán 1925 mit „Gräfin Mariza“ erneut ein musikalisches Feuerwerk in anachronistischen altösterreichisch-ungarischen Leuchtfarben, das herzanrührend Humor und Sentiment verbindet. Zu den geliebten Evergreens gehören der Foxtrott von Mariza und Zsupán „Komm mit nach Varasdin“, Tassilos melancholisches Lied „Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien“ sowie das Glück und Traurigkeit seltsam verschmelzende „Komm Zigány, komm Zigány, spiel mir was vor!“



    Besetzung:
    Gräfin Mariza Katharina E. Leitgeb /Susann Hagel
    Fürst Moritz Dragomir Populescu Thomas Bayer
    Baron Koloman Zsupan, Gutsbesitzer aus Varadin Karsten Münster
    Graf Tassilo Endrödy-Wittenburg Michael Suttner / Kalle Koiso-Kanttila / Alexandru Badea
    Lisa, seine Schwester Julia Amos / Gesche Geier
    Karl Stephan Liebenberg Jürgen Fischer
    Fürstin Bozena Cuddenstein zu Chlumetz Ruth Müller
    Penizek, ihr Kammerdiener Heinz Müller / Claus Frankl
    Tschekko, ein alter Diener Marizas Zbigniew Cieslar
    Manja, eine junge Zigeunerin Myriam Chávez de Kühner
    Berko, Zigeuner Arpad Vulkan / Christian Schossig
    Zigeunerprimas Johannes Plewa / Sándor Galgóczi


    Weitere Vorstellungen am 26./27./31. (16 und 20 Uhr) Dezember 2007,
    5./6.(15 Uhr)/13./18./25./29. Januar, 3./21./25. Februar, 14./24./26. März, 6./16./24. April, 3./20./30. Mai 2008, jeweils 19.30 Uhr

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • sang in der Volksoper , Staatsoper und dem wieder eröffneten Theater ander Wien, noch vor der Musicalzeit,


    immer die Königin der Nacht (an die 160 x),


    das soll ihr erst eine nachmachen.


    Lucia Popp kam erst etwa 1964 und die Gruberova später.


    Eine Kritik schrieb einmal, weil man Roberta Peters so rühmte als beste Königin der Welt, nach einer Aufführung unter Josef Krips,


    wenn Roberta Peters die weltbeste Königin sein soll, dann ist zwischen Erika Mechera und ihr kein Zehntelmililmeter Spielraum.

    3 Mal editiert, zuletzt von oper337 ()

  • Grüß Dich Harald, aus Wien!


    Die gibt / gab es nur als VHS Kasette, aber ich finde sie sehr gut,


    dei Besetzung war ja eigentlich immer einheitlich, außer der Mariza, da war es Erzebet Hazy, die schaute wirklich sehr lieb aus und konnte auch singen.


    Sonst ist die Besetzung bei div. Operettenaufnahmen immer René Kollo, Dagmar Koller, Kurt Huemer oder bei der Czardasfürstin war es Sandor Nemeth.
    Aber der Clou ist Ljuba Welitsch als Bozena und Benno Kusche.


    Liebe Grüße aus dem kalten Wien sendet Euch allen, Peter

    2 Mal editiert, zuletzt von oper337 ()

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