Echo der Klassik

  • Antracis


    Im Betreff steht: Christine Schäfer


    Wie mir schein, ist hier aber von Elina Garanca die Rede.
    Etwas verwirrend....


    Hat die die Carmen nicht schon gesungen?


    Warum die unbedingt eine Zarzuela-Arie singen mußte ist mir schleierhaft.
    Anschließend bedankte sie sich bei der DGG für ihr "Debut"-Album. Dabei hat sie schon vor Jahren 2 Solo-CDs bei "Virgin" aufgenommen, von Debut kann also keine Rede sein!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Über die Promotion muß ich sagen,das die Sänger/innen erst richtig beurteilt
    werdenkönnen,wenn man diese persl. auf der Bühne erlebt hat,

  • Hallo,


    Elina Garanca


    Zitat

    Hat die die Carmen nicht schon gesungen?


    Sie hat und zwar jetzt in Riga. Die Kritiken sind hervorragend.


    LG :hello:


    Emotione

  • Persönlich auf der Bühne kann ich die heutigen Operninterpreten


    garnicht erleben, weil ich seit ca.25 Jahren Opernhäuser meide,


    um mir die Unsäglichkeiten des Regietheaters zu ersparen. Also


    meine Bekanntschaft zeitgenössischer Sängerinnen und Sänger


    basiert lediglich auf Tonträger-Aufnahmen, oder TV.Sendungen.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Harald,



    Leider ordnet das Forum die Betrefftitel automatisch nach einer Baumstruktur zu, und ich hab nicht aufgepasst, und es nicht wie üblich gelöscht. ;)


    Zitat

    Hat die die Carmen nicht schon gesungen?


    Warum die unbedingt eine Zarzuela-Arie singen mußte ist mir schleierhaft.
    Anschließend bedankte sie sich bei der DGG für ihr "Debut"-Album. Dabei hat sie schon vor Jahren 2 Solo-CDs bei "Virgin" aufgenommen, von Debut kann also keine Rede sein!


    Was hast Du denn gegen die Zarzuela-Arie ?


    Zu dem Debüt ist allerdings zu sagen: Die Wiener kennen sie schon viele Jahre und durch die Virgin-Platte ist sie sicher auch einigen bekannt geworden. Einer breiten Öffentlichkeit ist sie aber vor allem durch das DGG-Debüt erst nahegebracht worden. Insofern kann ich zwar Deine Vorbehalte gegen diese Debüt-Formulierung verstehen, faktisch ist da aber schon etwas dran. Das Goldlabel mag an Qualität eingebüßt haben, hinsichtlich der Marketingbedeutung ist das doch noch einer der ersten Plätze.


    Das sie schon eine Carmen gesungen, wußte ich nicht. Auf jeden Fall eine der wenigen sängerischen Ausnahmeerscheinungen, die aktuell zu hören sind.


    Gruß
    Sascha

  • Zitat

    Original von Antracis


    Das sie schon eine Carmen gesungen, wußte ich nicht. Auf jeden Fall eine der wenigen sängerischen Ausnahmeerscheinungen, die aktuell zu hören sind.


    Gruß
    Sascha



    Die Carmen hat sie bewusst erst in ihrer Heimatstadt gesungen, ein Versuchsballon so zusagen - so zumindest ihre Aussage in einem Interview. Angebote für diese Rolle waren aus größeren Häusern sicher vorhanden....


    Die sängerische Ausnahmeerscheinung unterschreibe ich sofort!


    LG
    Rosenkavalier

  • Ich habe Elina Garanca mit Ihrem Solo-Album "Arie Favorite", 2001 erschienen bei Ondine, kennen und schätzen gelernt, nachdem mich sehr postitive Rezensionen über ihre Auftritte aufmerksam gemacht hatten.


    Sie wird begleitet vom Lativan National Symphony Orchestra unter Alexandris Vilumanis und singt Cherubino, Sesto, Rosina, Angelina (Cenerentola), Romeo (I Capuleti ... ), Leonora aus La Favorita (gefällt mir sehr) und Giovanna Seymour (Anna Bolena) sowie zuletzt schon mit dramatischerem Zugriff Charlottes Briefszene.


    Meinen Erachtens eine sehr schöne Aufnahme, die noch vor dem großen Marketing-Druck von Universal entstand und das ganz große Potential schon anzeigt.


    In einem Fernsehportrait auf arte (glaube ich) erschein Frau Garanca mir als sehr sehr zielstrebig und durchaus ähnlich selbstbewußt, aber auch als sehr ernsthafte Künstlerin, die hart an sich arbeitet.
    Bei Recherchen in der Pariser Musikbilbliothek beschäftigte sie sich interessiert mit französischen Operetten von Hahn etc, die sich sehr zu entdecken lohnten.
    Aus diesen hat allerdings Susan Graham schon schlichtweg genial gut aufgenommen ("Ce la vie, ce l'amour...", erschienen 2002 bei Erato).


    Ich glaube, daß wir noch viel von Frau Garanca erwarten dürfen. Bin schon sehr gespannt, die Carmen einmal hören zu dürfen.


    LG, Ulmo

    SINE IRA ET STUDIO (Tacitus)

    Einmal editiert, zuletzt von Ulmo ()

  • Bevor ich auch noch meinen Senf dazu gebe, ein paar Fragen dazu:


    1.Ist euch schon mal aufgefallen, daß nur berühmtere Stücke gespielt wird auf der Echo Veranstaltung?


    2.Auf der ECHO CD ist Anna Netrebko abgebildet. Hat sie auch einen Echo bekommen?


    Schade fand ich,daß einige die den Echo nebenbei bekommen haben,gar nicht anwesend waren (z.B.Hilary Hahn,die im übrigen sehr gut deutsch kann).
    Vermisst habe ich die eine Frau,die aus dem Stegreif gesungene (Volks-)lieder improvisieren konnte.



    Mir haben alle gut gefallen.
    Die Jazzimprovisation fand ich besonders interessant.
    Kuriose Auftritte (Cello - Vivaldi 4 Jahreszeiten-Winter; Trompete Mozart Arie), die mich zum Schmunzeln brachten.
    Aber was tut man nicht alles, um die Leute zur klassischen Musik zu bewegen.
    Arcadi Volodos hat mich fasziniert. Schäme mich, daß ich nicht noch mehr von ihm gehört habe, obwohl ich CDs von ihm habe.


    Ach ja...last but not least:


    Die Frauen waren alle schön. :D

  • Wie ja wahrscheinlich hinlänglich bekannt sein dürfte ;) , ist Elina Garanca zur Zeit meine Lieblingssängerin, daher bin ich vielleicht nicht allzu objektiv - aber temperamentlos???? Ich habe sie ja schon oft auf der Bühne erlebt und war von ihrer Rolleninterpretation immer berührt und vor allem 100%ig überzeugt. Bei Inteviews gibt sie sich nicht so extrovertiert wie so manche Kollegin ( ;) ), das trägt ihr vielleicht den Ruf ein, kühl und arrogant zu sein. Ich spüre sehr viel Seele in ihrer Stimme, aber da bewegen wir uns halt im Bereich des persönlichen Geschmacks.
    Und warum nicht Zarzuelas? Das ist eine durchaus ernst zu nehmende Musikgattung mit vielen herrlichen Melodien, und ich wäre sehr erfreut, wenn Garanca einmal eine ganze CD aufnehmen würde.
    Was die Carmen betrifft: 2010 wird sie in Wien damit debutieren, in einer Neuinszenierung mit Rolando Villazon (Hoffentlich!!) und Anna Netrebko. Ich wage mir noch nicht auszumalen, wie die Schlacht um die Karten ablaufen wird.......
    lg Severina :hello:

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  • In der Süddeutschen gab es heuer eine eher laue Besprechung der Echo - Verleihung. Die Jury setzt sich offenbar nur aus Vertretern der Industrie zusammen, die sich damit de facto selbst prämiert. Das würde den Wert des Preises reduzieren. Die Einrichtung einer unabhängigen Jury wurde empfohlen.

  • Zitat

    Original von Klassikliebhaber


    Vermisst habe ich die eine Frau,die aus dem Stegreif gesungene (Volks-)lieder improvisieren konnte.
    :D


    Meinst Du Gabriela Montero, die (im gezeigten Bildausschnitt) über ein kölsches Lied improvisierte (am Klavier) ?

  • Im Oktober hat Elina Garanca in Riga erstmals die Carmen gesungen.
    Es war wohl ein Erfolg, das Publikum war begeistert und sparte nicht mit Applaus.
    Das Radio hat die Premiere übertragen. Leider dauerte die Aufführung länger als vorgesehen. Wie das im Radio ist, pünktlich zur vollen Stunde kommen Nachrichten. Deshalb wurde die Übertragung mitten im 4. Akt abgebrochen. Der Schluß wurde nicht mehr übertragen. Die Tonbandfreunde unter den Garanca-Fans sind sauer. Hier die Besetzung:


    Bizet : Carmen (Latvian National Opera, 5. Oct. 2007)


    Elina Garanca (Carmen)
    Kristine Opolais (Micaela)
    Walter Borin (Don José)
    Egils Silins (Escamillo)


    Karel Mark Chichon, conductor


    Broadcast from Radio Latvija (OperaShare, unkomplett)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Orginal von Loge


    Sol Gabetto, Cello: überflüssige Darbietung, da ein Cello, das zu Vivaldis Winter (1. Satz) wie eine Violine gespielt wird, weder Violine noch Cello ist.



    Moment.


    Ersteinmal muss ich sagen, dass ich keinen Fernsehempfang habe, und mir solche Shows auch im Falle wenn, nicht ansehe.
    Aber darum geht es nicht.


    Sondern um die beschriebene Spielweise. Hierzu hatte Matthias Hengelbrock einen höchst interessanten Text verfasst, den ich hier mal frei wiedergebe:


    In den Jahreszeiten sind nur Angaben wie "Basso" angegeben - und das kann alles sein.


    Warscheinlich meinte man auch mit "Violoncello" (wenn der Begriff überhaupt auftauchte) nicht das jetzige Cello, sondern ein kleinerer Vertreter der Violone. Und dieses Instrument wurde auch nicht zwischen den Beinen gehalten.
    Dieses Baßinstrument wurde von Geigern gespielt - und nicht von Violonisten.


    Die Cellokonzerte Vivaldis weisen außerdem auch eine Geigentechnik auf, keine Violonetechnik.


    Das sind mehr oder weniger aktuelle Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis, die sich Frau Gabeta wohl zu eigen machen möchte.
    Vivaldi mit einer Geigentechnik anzugehen ist deshalb im Sinne des Quellmaterials.


    :hello:

  • Guten Tag



    Sigiswald Kuijken verwendet in dieser



    Aufnahme der Concerti op. 8 Nr. 1-4 "4 Jahreszeiten", des Concerto RV 403 und der Sonate RV 63 "La Follia" ein Violoncello da spalla .
    Dieses Instrument, in einigen Quellen auch als Viola pomposa, Violoncello piccolo, Schultercello, Schulterviole oder Fagottgeige -ob die vielen Namen immer das gleiche Instrument meinen ?- bezeichnet, wird im Arm haltend -manchmal auch um den Hals gehängt- gespielt.
    S. Kuijken hält das Violoncello da spalla mehr für ein Instrument für Geiger als für Cellisten.


    Gruß aus der Kurpfalz


    Bernhard