Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2007)

  • Zitat

    Original von Fugato


    Gustav Mahler war ein Kompositionsschüler von Hans Rott. Sonnensucher will damit wahrscheinlich sagen, dass Mahlers erste Sinfonie eher nach Rott als nach Mahler klingt oder - etwas unfreundlicher formuliert - Mahler jede Menge von Rott abgekupfert hat.


    Das stimmt so nicht. Mahler und Rott waren für kurze Zeit beide Schüler von Bruckner, aber Mahler war nie ein Schüler von Rott, der nur wenige Jahre älter war.
    Es ist meines Wissens immer noch unklar, ob Mahler die Partitur zu Rotts Sinfonie in den 1880ern überhaupt schon kannte oder nicht erst um 1895 kennengelernt hat, als er sich dann überschwenglich darüber äußerte.


    Wer jemals "Das Klagende Lied" gehört hat, weiß, dass Mahler es keineswegs nötig hatte, von Rott abzukupfern (das Stück ist m.E. origineller und "Mahlerischer" als Rotts durchaus faszinierende Sinfonie, besser orchestrieren konnte Mahler dort auch schon). Dass es teils frappierende Gemeinsamkeiten gibt, widerspricht dem gar nicht, denn schließlich hatten beide sehr ähnliche musikalische Hintergründe und zeitweise denselben Lehrer.


    Es gibt ja einen thread zu Rott, daher müssen wird das hier nicht weiter ausführen (wenn die Suche ginge, würde ich auch verlinken).


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Sehr schöne CD von Erwin Schulhoff:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Im Hintergrund bei der Arbeit:



    Giacomo Meyerbeer: Il Crociato in Egitto
    mit u.a.: Diana Montague, Yvonne Kelly, Della Jones, Bruce Ford, Ian Platt, Royal Philharmonic Orchestra, Leitung: David Perry (Label: Opera Rara).


    Herzlichst,
    Medard

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  • Zitat

    Original von Fugato
    Gustav Mahler war ein Kompositionsschüler von Hans Rott. Sonnensucher will damit wahrscheinlich sagen, dass Mahlers erste Sinfonie eher nach Rott als nach Mahler klingt oder - etwas unfreundlicher formuliert - Mahler jede Menge von Rott abgekupfert hat.


    Nicht ganz - Mahler und Rott waren gleichzeitig Studenten am Wiener Konservatorium. Zum Thema des "Abkupferns" schreibt Jens Malte Fischer in seiner Mahler-Biographie: "Das neuerdings (nach der Wiederentdeckung Rotts) kursierende Gerücht, in Mahlers ersten Werken seien deutliche Plagiate an Rotts erster und einziger Symphonie festzustellen, entbehren [...] jeglicher Bergründung. Es gibt allerdings wirklich verblüffende Übereinstimmungen im Tonfall, Übereinstimmungen, wie es sie auch zwischen Johannes Brahms und Friedrich Gernsheim, zwischen dem jungen Richard Wagner und Meyerbeer, zwischen dem jungen Schönberg und Richard Wagner gibt, vielleicht gehen sie noch ein wenig darüber hinaus und sind ein beredtes Zeugnis dafür, wie gemeinsames Wollen und gemeinsames Beeinflußtwerden durch Bruckner und Wagner zu ähnlichen Resultaten führen kann." (S.82)


    Zu Rott gibt es bereits einen Thread mit Informationen zu Leben und Werk, in dem u.a. auch die angesprochene Frage diskutiert wird:


    Hans Rott - Ein verkanntes Genie ?


    Viele Grüße


    Bernd


  • Hallo Joschi,


    wie Johannes schon schrieb, handelt es sich bei der These, daß Mahlers Erstling eigentlich nur die Komplettierung der Fragmente der 2. Sinfonie Rotts sei, um eine reine Spekulation. An folgender Stelle hatte ich schon mal was dazu geschrieben:


    http://www.tamino-klassikforum…hp?postid=79899#post79899


    Interressant dort auch die Verweise zu Netzseiten die sich näher mit dem Thema befasst haben.


    Aber, mach doch einfach selbst mal den Test und höre Dir Mahlers „Titan“ und Rotts E-Dur-Schöpfung im direkten Vergleich an.
    Die Ähnlichkeiten sind kaum zu überhören ...



    In diesem Sinne
    und mit besten Grüßen!


    Laurenz

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .


  • cantus et musica freiburg, Leitung: Raimund Hug
    Inge Bidlingmaier und Dorothea Rieger, Sopran
    Sigrun Schell, Alt
    Clemens Flämig, Tenor
    Martin Baumeister, Bass
    Matthias Fischer und Norman Reaves, Konzertmeister
    Joachim Baumann, Orgel-Continuo


    Georg Prenner (nach 1500 – 1590):
    Ave verum


    Georg Donberger (1709 – 1768 ):
    Hymnus pro Festo Sancti Patris Augustini
    Vesperae de Beata Maria Virgine
    Dixit Dominus (Ps 110)
    Laudate pueri (Ps 113)
    Laetatus sum (Ps 121)
    Nisi Dominus (Ps 127)
    Magnificat (Lk 1,46 – 55)
    Cantilena de Venerabili Sacramento
    Duetto de Tempore »Diu noctuque«
    Te Deum


    Joseph Krottendorfer (1741 – 1798 ):
    Motetto »O Sancte venerande caeli cives«


    Franz Joseph Aumann (1728 – 1797):
    Regina coeli

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  • Zitat

    Original von ThomasBernhard


    Hilfe! Jetzt bin ich in die Falle der skandinavischen Spätromatiker getappt und habe Atterberg-Apetit bekommen... Argh! Ist doch eine super Tschaikowsky/Rachmaninov-Alternative, das Klavierkonzert...


    aber jetzt diese sehr schöne Orgel-SACD:



    nachher dann etwas in dieser Richtung:


    ;( ;( ;(

  • Aus traurigem Anlass:



    Joseph Haydn: Cellokonzerte Nr. 1 und 2
    Academy of St. Martin in the Fields
    Mstislav Rostropovich (Cello und Dirigent)


    Neben der ebenfalls in der Reihe "Great Recordings" bei EMI erschienen Aufnahme mit Jacqueline du Pre die beste Aufnahme der Haydn-Cellokonzerte, die ich kenne.

  • heute höre ich mal ganz was anderes ... öööhhh ,oder ... :pfeif:



    Alexander Glasunow, Symphonien Nr 1 & 4, Anissimov

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Und nun wieder Kammermusik:



    Schubert: Sämtliche Werke für Violine und Klavier, CD 1 - Sonatinen D. 384, 385 und 408
    Jaime Laredo, Violine
    Stephanie Brown, Klavier


    :hello: Andreas

  • so, die Scheibe noch, dann habe ich alle durch ... und das reicht dann auch erst mal für die nächsten Tage ...



    Alexander Glasunow, Symphonien Nr 3 & 9, Anissimov

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Aus der Box "Sämtliche Streichquartette" mit dem Kodály Quartett:



    Joseph Haydn: Streichquartett Op. 77 Nr. 1

    Liebe Grüße
    der Manfred

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  • Soeben habe ich mein Lieblingsquartett der Gubaidulina wieder gehört, nämlich ihr erstes, aus folgender CD:



    Eingespielt sind die Quartette vom Dänischen Quartett. Gefällt mir sehr gut, ist klar und verständlich gespielt (allerdings habe ich keine alternative Aufnahme).


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo,


    Bei mir liegt grad vorbereitend für ein Konzert Brahms "Dritte" drin...
    ...die Aufnahme sagt mir aber nicht sonderlich zu...der herrlicher dritte Satz darf für mich ruhig schön schmachtend sein...hier klingt das alles sehr kammermusikalisch...hat zwar auch was für sich, ist aber nicht mein Fall...


    LG
    RL

  • Heute Nachmittag hörte ich:


    [jpc]6634181 [/jpc]


    Giacomo Puccini:
    Tosca
    Callas, di Stefano, Gobbi,
    La Scala Orchestra, Sabata


    und jetzt gleich kommen:


    [jpc]3546220 [/jpc]


    Ludwig van Beethoven:
    Violinkonzert op. 61
    Christian Tetzlaff, Tonhalle Orchester Zürich, David Zinman


    und (gleich im Anschluss):


    [jpc]7305056 [/jpc]


    Ludwig van Beethoven:
    Violinkonzert op. 61
    (Kadenzen:Alfred Schnittke)
    Gidon Kremer, Academy St. Martin, Neville Marriner;


    Ja, ihr habt richtig gelesen: Die Violinromanzen lasse ich einfach weg. Ostfriesen dürfen so etwas :no:


    Schöne Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Und noch einmal Kammermusik:


    Mendelssohn: Cellosonaten op. 45 und op. 58, Lied ohne Worte op. 109, Variationen op. 17
    Claude Starck, Cello
    Christoph Eschenbach, Klavier


    :hello: Andreas

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  • Hättest Du die Einspielung mit Johanna Martzy und Paul Kletzki kämst Du gar nicht auf die Idee :D


    Bei mir gerade wieder ein Exemplar meiner ETERNA-Sammlung. Herbert Kegel dirgiert Anton Webern. Passacaglia op.1, gegenwärtig die Fünf Sätze op. 5.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ist mir bei meiner letzten Bestellung irgendwie reingerutscht:



    Francesco Manfredini (1684-1762) - Concerti op. 3 Nr. 1-12

    Liebe Grüße
    der Manfred


  • Ich dachte, NUR Ostfriesen lassen sie NICHT weg...:D


    Brahms op. 67, Quartetto Italiano. Das ist viel besser als ich es in Erinnerung hatte, irgendwie habe ich deren Brahms als lahm abgespeichert, aber das dürfte nur vom c-moll-Quartett geprägt gewesen sein. Zwar immer noch nicht mein Ideal, aber wer es vollsaftig-romantisch mag, ist hier gut bedient.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    aber wer es vollsaftig-romantisch mag, ist hier gut bedient.


    ...und wer den Saft pur in sich hineinfließen lassen will, der begebe sich zum Schlussatz... :untertauch: :)


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

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