Essentielle Klassikaufnahmen - INSTRUMENTAL

  • Lieber Claus,


    ich bin dankbar dafür, welche interessante Diskussion und welche spannenden Hinweise zur Musik des 20. Jahrhunderts Du ausgelöst hast. Bis jetzt dachte ich, ich hätte schon Einiges entdeckt, aber es gibt offenbar doch noch Vieles, was unbedingt gehört werden muss. Dieses Forum hat ungeheuerliche Kapazitäten. Deshalb muss ich auch fast jeden Tag nachsehen. Also noch einmal Danke dafür.


    Deine Randbemerkung zu Bruckner teile ich voll, ohne die Einschränkung, die Du anfügst. Insoweit oute ich mich jetzt einmal. Wahrscheinlich habe ich aber die wahren Qualitäten noch nicht erhört (oder ich habe die falschen Aufnahmen). Aber solche Ressentiments darf sich jeder Klassikliebhaber erlauben. Das ist Teil der Entschiedenheit unserer Liebe für diese Musik. Und bei meinen Favourites (unter anderen Mahler) erlebe ich das auch ständig. Inzwischen entwickele ich sogar Verständnis dafür. Man wird eben älter.


    Mit freundlichem Gruß


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Hallo Alfred,


    Claus hat weitgehend schon geschrieben, was ich auch sagen würde. Dennoch ein paar Punkte:


    Zitat

    Die Eisernen Säulen der Klassischen Muisik" wäre vieleicht treffender gewesen, klang mir dann aber doch ein wenig zu streng


    Ob sich dann etwas ändern würde? Ich hätte schon Probleme, mich auf sechs essentielle Werke von Bach zu beschränken - die alle zu diesen Säulen gehören würden. Dann müsste ich allerdings auch komplett Mozart/Beethoven/Schubert etc. außen vor lassen. Auch könnte ich sechs Werke von Brahms nehmen - zulasten von Schumann, Mendelssohn etc. Die klassische Musik entwickelt sich, es ist eine Evolution und die ist nicht mit kurz vor der 2. Wiener Schule stehen geblieben. Schoenberg, Berg und Webern haben ihre Werke mit dem Bewusstsein der vorangegangen Jahrhunderte komponiert - und das an ihre Schüler weitergegeben. Ansonsten hätte so eine Liste einen musealen Charakter und damit tut man auch Mozart keinen Gefallen. Denn irgendwann sind im Mueum nur noch tote Gegenstände zu bestaunen.


    Zitat

    Als ich mir in meiner jJugend aus Bach noch sehr wenig machte, war er selbstverständlich trotzdem mit einigen ausgewählten Schlüsselwerken vorhanden, und auch heute, wo ich der Moderne eher ablehnend gegenüberstehe, sind desungeachtet ca 50-60 Cds


    Ich war zwar der Übeltäter, der Birtwistle und Carter genannt hat, aber ich habe wahrscheinlich von Mozart oder Haydn oder Beethoven mehr CDs als von der Musik des 20. Jahrhunderts zusammengenommen. Dennoch sagt die Menge an CDs doch nichts über den Stellenwert einer Komposition aus - zumindest nicht in den ersten Jahrzehnten. Die Streichquartette Beethovens waren zu seiner Zeit doch auch für die meisten Menschen ungenießbar


    Zitat

    mehrheitlich von der Klassik-Gesellschaft anerkannt


    Wer ist denn diese Gesellschaft? Mich hat man noch nicht um Mitgliedschaft gebeten - und ich würde es wahrscheinlich auch mit Groucho Marx halten, wenn diese Gesellschaft so restriktiv über die Musik der letzten 100 Jahre denkt.


    Lieber Alfred, Du bittest darum hier nur Essentielles und nicht die Präferenzen zu posten. Jeder Mensch hat aber andere Ansichten, was als essentiell einzustufen ode zu empfehlen ist. Darauf zu hoffen, seine eigenen Präferenzen werden mehrheitlich als Essentiell eingestuft (und den Eindruck machen Deine Antworten ein wenig :stumm:) ist vergeblich Liebesmühe. Dieses Forum ist genauso repräsentativ wie die von Dir erwähnte Klassik-Gesellschaft.

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo zusammen,


    ich halte den Thread insgesamt für eine gute Idee. Eine Erweiterung um die Moderne und die "Alte Musik" ist sicher begrüßenswert - vor allem, wo in der Tat mancher Neueinsteiger vielleicht Strawinsky oder Ligeti "interessanter" findet, als Beethoven, der ihm im schulischen Musikunterricht gekonnt abspenstig gemacht wurde. :(
    Die Konzentration auf gewichtige Werke ist ebenfalls wichtig, allerdings ist es schwer, hier eine objektive Einschätzung zu finden.
    Ich kenne mich z.B. in der Moderne nicht so gut aus, um den Stellenwert der Orgelwerke von Messiaen einschätzen zu können. Und selbst wenn, ist es halt trotzdem immer subjektiv.


    Vielleicht sollte man auch einen Thread ins Auge fassen mit dem Motto:


    Welche Werke haben Euch die klassische Musik erschlossen ?


    Das ergäbe sicher eine interessante Sammlung, wo vieles enthalten wäre, was den einen auf immer vergrault, den anderen auf immer fesselt. Vor allem aber wäre kein Ringen um Objektivität nötig, weil diese schon allein durch die Fragestellung ausgeschlossen ist. :D


    Eine erweiterte Möglichkeit wäre:


    Welche Werke haben Euch den Zugang zum Komponisten/zur Epoche XYZ ermöglicht...?


    Aber all dies kann wie auch dieser Thread letztendlich nur eine subjektive Abbildung der Community sein. Und sein wir mal ehrlich: Um Objektivität bemühte Listen für Einsteiger gibt es im Netz genug...und die meisten ähneln sich dann eh...;)




    Jetzt aber auch noch einmal 3 Empfehlungen von mir.


    Erstmal vermisse ich schmerzlich Chopin:



    Die Klavierkonzerte sind vielleicht nicht seine gewichtigsten Beiträge zur Kunst, trotzdem vor allem in Verbindung mit dieser hervorragenden Aufnahme eine gute Wahl.


    Um dann einen Beitrag für die Förderung der "Moderne" zu leisten, empfehle ich diese CD als klitzekleinen preisgünstigen Einblick in die Zweite Wiener Schule.



    Einige der wichtigsten Klavierwerke der Moderne sind enthalten, die Palette reicht von der noch halbwegs "versönlich" tönenden Klaviersonate von Berg bis hin zur sehr weit in die Zukunft reichenden Musik Weberns und das komplette Soloklavierwerk Schönbergs, innerhalb dessen viele kompositorische Weichen gestellt wurden. Und für 5,00€ tuts auch nicht weh, wenn sie nach dem Kauf doch erstmal 10 Jahre im Regal liegt.



    Weiterhin fülle ich dann die "Bruckner-Lücke", und empfehle seine monumentale Achte Sinfonie.



    Weitere 3 Vorschläge folgen bei Gelegenheit. Man will ja sein Pulver nicht gleich auf einmal verschießen. :D


    Gruß
    Sascha

  • Meine "Klassischen Instrumentalaufnahmen"



    Elly Ney, Klavier


    Ludwig van Beethoven:
    Klaviersonaten Nr. 4, 8,12





    1. Andante für Flöte und Orchester C-dur KV 315
    Komponist WOLFGANG AMADEUS MOZART
    mit James Galway , Festival Strings Lucerne
    Dirigent Rudolf Baumgartner
    2. Konzert für Flöte und Orchester Nr. 1 G-dur KV 313
    Komponist WOLFGANG AMADEUS MOZART
    mit James Galway , Festival Strings Lucerne
    Dirigent Rudolf Baumgartner
    3. Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-dur KV 299
    Komponist WOLFGANG AMADEUS MOZART
    mit James Galway , London Symphony Orchestra, Marisa Robles
    Dirigent Eduardo Mata





    Barocke Trompetenkonzerte
    Maurice André Trompete


    Trompetenkonzert (Haydn:) Konzert für Trompete und Orgel (Händel: ) Trompetenkonzert (Telemann: ) Trompetenkonzert (Hummel)


    Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Zitat

    Ich war zwar der Übeltäter, der Birtwistle und Carter genannt hat


    Hallo,


    Es war hier nie von einem Übeltäter die Rede, es gibt in diesem Zusammenhang keinen Übeltäter. :D


    Zudem ist dieser Thread hier einer der ersten, wo die Teilnehmer offensichtlich verschiedene Standpunkte haben - und das ist auch gut so, weil belebend fürs Forum.


    Grundsatzdiskussionen mögen manchen Thread schaden, weil sie vom Thema ablenken, in diesem Falle ist das nicht der Fall, im Gegenteil.


    Vielleicht noch zur Erklärung für die Gruppe: Claus ist mir von früher aus dem Internet bekannt, und wir haben schon vor Jahren etliche Briefe bezüglich moderner Musik ausgewechselt :hello:
    Es war mein ausgesprochener Wunsch, daß hier ein "Vertreter der Moderne" dabei ist. (und es war nicht ganz leicht Claus zu "bekommen")


    Meine Einwände bezüglich der Nominierungen moderner Komponisten waren übrigens rein privater Natur und haben mit mir als Forenbetreiber nichts zu tun.(Wenn ich "Offiziell" poste, ist dies immer gekennzeichnet, aber das kommt ja hier kaum vor)


    Zitat

    Dieses Forum hat ungeheuerliche Kapazitäten


    Wir arbeiten daran :D


    Denn es wird ja wohl niemand annehmen, daß die Zusammensetzung der Gruppe hier "zufällig" erfolgte ;)


    Zitat

    Ich hätte schon Probleme, mich auf sechs essentielle Werke von Bach zu beschränken -


    Das glaub ich gern, andrerseits ist die Chance sehr groß, daß jemand anderer die restlichen Werke nominiert.


    Ich überlege schon seit längerer Zeit, ab ich nicht für die Moderne ein eigenes Forum einrichten soll.


    Die Threadvorschläge von Antracis werde ich aufgreifen, da er, so hab ich das jedenfall verstanden, nicht vorhat , sie selbst zu realisieren....



    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • nach reiflicher Überleguing, und unter Berücksichtigung der Voragben und der bisher sehr empfehlenswerten Aufnahmen:
    2 der schönsten Klavierkonzerte überhaupt auf einer CD.



    Gruss

  • Das ist echt schwer, für den absoluten Neuling drei CD's auszuwählen.
    Die komplette Klassik damit irgendwie unter einen Hut zu bringen ist kaum zu schaffen, deshalb beschränke ich mich auf den Barock.
    (welche Überraschung ... :D )


    essentiell ist mit Sicherheit Georg Friedrich Händels Wassermusik:



    Ich persönlich bezorzuge die Interpretation des King Consorts unter Robert King (war auch mal Stern des Monats in Fono Forum)
    Zusätlich gibt es noch Telemanns Wassermusik.
    Ich denke die Wassermusik dürfte wohl ein Werk sein mit dem jeder zurecht kommen müsste.


    Dann dürfen die 4 Jahreszeiten von Antonio Vivaldi nicht fehlen:



    Vielleicht wäre eine "gewöhnliche" Einspielung besser, aber ich finde Il Giardino armonico verhelfen dem Werk zu ganz neuem Leben. Ich denke diese eher wilde Einspielung werden die meisten auch viel ansprechender finden.



    Auch wenn man mir hier vieleicht Subjektivität vorwerfen wird - in diesem Fall ist es bestimmt Mainstream:
    Jean Baptiste Lully - Der König tanzt



    Interpretiert von der Musica Antiqua Köln unter Goebel.
    Zwar enthält die CD auch einige gesungene Passagen, aber im Großen und Ganzen ist sie eher instrumental und eine beliebte "Barockplatte".
    In jedem Fall auch für nicht Lullisten geeignet ;)
    Neben Lully sind hier auch noch einge andere Komponisten vertreten:
    Cambert, Lambert und Cordier.


    Leider sind viele "Einsteigerplatten" wieder verschwunden.
    (Ich hätte statt "der König tanzt" vielleicht die alte Erato CD "Fêtes à Versailles" genannt mit instrumentalen Auszügen aus Werken von Charpentier, Delalande, Rameau, Lully und Philidor...tja leider gestrichen)

  • Es sollen ja 6 ausgesuchte Aufnahmen sein, also hier die 3 Letzten:



    Unbedingt muß man Bach's Orchestersuiten haben:



    Die Aufnahme mit dem Brandenburg Consort gehört vielleicht nicht zu den bekanntesten, aber die Interpretation ist recht gut und als Zugabe sind noch einige Sinfonias aus diversen Kantaten dabei.
    Außerdem ist die Aufnahme recht günstig was für den Einsteiger wohl auch nicht unwichtig sein dürfte.


    Dann muß man natürlich noch Händel's Feuerwerksmusik besitzen:



    Aus den vielen,vielen Einspielungen würde ich mal die Interpretation mit dem Tafelmusik Ensemble unter Lamon wählen. Sie spielen die ganzen "Barockpops" eigentlich mustergültig ein.
    (Bach, Vivaldi, Händel - hier macht man bestimmt nichts falsch, wenn man eine Aufnahme kauft)
    Zusätzlich sind hier noch die wunderschönen Concerti a Due Chori mit dabei.


    Als letzte Aufnahme würde ich die etwas ältere Einspielung
    "Music at the Habsburg Court" nennen.



    Auf 2 CD's werden die beiden Meister des Hochbarock, Johann Heinrich Schmelzer und Johann Joseph Fux vorgestellt.
    Festliche Sonaten und Orchestersuiten.
    Eine der wohl schönsten und beliebtesten Aufnahmen von Nicolaus Harnoncourt.


    So mit diesen CD's dürften wohl die hauptsächlichen Erscheinungsformen der orchestralen Barockmusik abgedeckt sein.
    Mit Sicherheit bekommt man mit diesen Aufnahmen einen guten Zugang zu weiteren Komponisten und Werken und verliert die Angst vor dem Unbekannten.

  • Gerade freut es mich, dass ich die meisten der vorgestellten „Essentials“ bereits kenne, teilweise auch in den vorgeschlagenen Einspielungen. Hier also noch ein paar Tipps von meiner Seite für Einsteiger-Werke:


    Die Bruckner-Symphonien würde ich allesamt empfehlen, entscheide mich jedoch für die 7., weil mein persönlicher Favorit.
    Rachmaninoff darf natürlich nicht fehlen; hier schlage ich das 3. Klavierkonzert vor (das 2. sollte man aber auch unbedingt hören).
    Haydn mit seiner verspielten, humorvollen Art ist ganz wunderbar für Einsteiger. Spontan fielen mir ein paar seiner Symphonien ein – empfehlen möchte ich jedoch seine „Sonnenquartette“, die einen schönen Einstieg in die Kammermusik bedeuten könnten.
    Hat eigentlich schon jemand Paganini genannt? Die „24 Capricen“ gehören m.M. nach zu den essentiellen Aufnahmen. Frank-Peter Zimmermann hat sie sehr ordentlich eingespielt – es gibt aber sicherlich bessere Aufnahmen.


    Gruß, Cosima



    Bruckner, 7. Symphonie (Berliner PO /Günter Wand)




    Rachmaninoff, 3. Klavierkonzert (Horowitz / New York PO / Ormandy)




    Haydn, Streichquartette Nr. 31-36 (op. 20 Nr. 1-6) – (Quatuor Mosaiques)




    Paganini, Capricen op. 1 Nr. 1-24 (Frank-Peter Zimmermann)


  • Hallo zusammen


    Es ist nicht leicht sich auf sechs Einspielungen zu beschränken. Aber Ihr habt ja auch schon viele tolle Aufnahmen aufgelistet. Bei der Durchsicht fiel mir sogar Birtwistle auf. Ein wunderbarer englischer Komponist der letztes Jahr zu Gast an den Luzerner Festspielen war. Wir konnten viele grandiose Werke dieses sympatischen alten Herren kennenlernen. Das schweizer Radio drs 2 brachte einige Beiträge zu Birtwistle.


    Aber nun zu unserer Liste. Leider ohne Bilder, wir kamen der richtigen Anwendung noch nicht auf die Schliche. Hilfe ist sehr willkommen.


    Schostakowitsch: Cellokonzert mit Natalia Gutman


    Schostakowitsch: 15. Streichquartett mit dem St. Petersburg Quartet


    Chopin: Barcarolle mit Dinu Lipatti


    Janacek: Streichquartett mit dem Hagen Quartett


    Monteverdi: Vespre della beata mit Jacobs


    Schulhoff: Kammermusik mit dem Ensemble Villa Musica


    Gruss


    romeo&julia

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  • Ist wirklich schwer sich für nur 6 Aufnahmen zu entscheiden, sollten ein paar bereits genannt worden sein, bitte ich um Rücksichtnahme, bin bis jetzt noch nicht dazugekommen mir den ganzen Thread durchzuschauen.


    Meine 6 Favoriten für den Neueinsteiger:



    Besser kann man mMn diese 2 Quartette nicht spielen.



    Alleine wegen des Violinkonzerts zu kaufen. Oistrach schafft es dieses Konzert ohne "Schmalz" und "Schleim" zu interpretieren und trotzdem die großen Gefühle die darin stecken herauszuholen. Gilels trifft im Klavierkonzert zwar nicht im entferntesten meine Vorstellungen von diesem Werk, spielt es aber auf seine Art großartig.



    Ja ich bin ein Oistrach-Fan ;)



    Vielleicht teilweise eine Spur zu schnell, aber genial phrasiert und logisch wie keine andere Beethovensammlung, und dazu auch noch wirklich günstig. Hab mir hier für diese 2 entschieden da ich sie für einen Einsteiger am besten halte.



    Für mich DIE Aufnahme des Sacre, hat alles darin was man sich an Kraft wünscht. Den Mangel an "Genauigkeit" ignoriere ich gerne wenn ich dafür eine solchen Klange erhalte.


    Die letzte muss ich mir noch überlegen, schwanke zwischen einer Aufnahme von Dvoraks 7. und den "4 letzten Liedern" von Richard Strauss ( sind die überhaupt "zulässig"??? )

  • So, eine Nacht darüber geschlafen, und gestern abend ist mir diese Aufnahme in die Hände gefallen und die 1. Brahms darf in keiner Starter-Sammlung fehlen, schon gar nicht in dieser Interpretation:


  • Chopin kommt ein wenig kurz. Es fällt mir zwar sehr schwer mich zu entscheiden, aber mit müßten:


    Chopin, Nocturnes mit Rubinstein


    Bach, Wohltemperiertes Klavier mit Edwin Fischer


    Bruckner, No. 6 mit Blomstedt (bei Decca)


    Beethoven, Missa Solemnis mit Gardiner


    Schumann, Kreisleriana (Kempf, Monoaufnahme bei DG)


    Ockhem, Requiem


    Grüße, Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Wenn ich es richtig überblicke, wurden diese Werke noch nicht genannt:



    Bach: Italienisches Konzert u.a. / Angela Hewitt



    Beethoven: Diabelli-Variationen / Friedrich Gulda
    Derzeit im Handel schwer zu beschaffen.



    Ravel Solo-Klavierwerk / Casadesus.
    Hifi-Fetischisten seien Alternativen empfohlen, u.a. die Ravel-Einspielung der bereits erwähnten "Angie" aus Kanada. Casadesus bleibt für mich jedoch erste Wahl.


    g

  • Da ich als "Neuling" hier aus dem Forum auch schon die eine oder andere Anregung bekommen habe, möchte ich anderen "Neulingen" drei Werke in preiswerten Einspielungen vorstellen, die vielleicht nicht unbedingt zu den "großen" essentiellen Werken der klassischen Musik zählen, die ich aber auch aufgrund ihres günstigen Preises mir kürzlich zugelegt habe und von denen ich denke, daß sie jeweils einen guten Ansatzpunkt für eine weitere Beschäftigung bieten.


    Im einzelnen wäre dies für "alte" Klassik:

    (5,99 Euro)


    Für "klassische" Klassik:

    (9,99 Euro)


    Für "moderne" Klassik:

    (4,99 Euro)

    Einmal editiert, zuletzt von jopal ()

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  • Lieber Spatz ,


    die Aufnahmen mit E. Mravinsky sind wirklich überragend.
    Alternativen dazu:
    f-Moll-Symphonie: Bernstein; New York Philharmonic Orchestra
    e-Moll-Symphonie: Igor Markevitch; London Symphonie Orchestra
    h-Moll-Symphonie: Carlo Maria Giulini; Philharmonia Orchestra Lomdon.


    Beste Grüsse
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Diesen Thread habe ich lange verfolgt, dann wieder aus dem Auge verloren und nun wiederendeckt.


    In der Mitte des Threads gab es durch Anregung von Forumsmitgliedern, die Werke des 20.Jahrhunderts besonders mögen, einen Rutsch in die Moderne, der sich nun wieder relativiert hat.


    Meine essentiellen 6 CD´s richte ich natürlich, wie es gewünscht ist, nach meinen persönlichen Vorlieben aus, aber auch an den bisher nicht genannten Werken (so fällt es leichter nur sechs Stück zu nennen):


    1.) Leonard Bernstein: Sinfonische Tänze aus West - Side -Story, On the Town-3 sinf.Tänze, On the Waterfront-Sinf.Suite (Filmmusik zu "Die Faust im Nacken"), Candide-Ouvertüre
    New Yorker PH/ Bernstein auf CBS
    Die CD gibt es derzeit in dieser SONY-Version:

    Zu meinem Bedauern muß ich feststellen, das Bernstein als Komponist in diesem Forum bisher absolut "unterbelichtet" erwähnt wird. Woran liegt das ??? Ich schätze Bernstein als Komponist sehr und habe alle wichtigen Werke von und mit ihm. Gerade die West-Side-Story ist doch eine unheimlich mitreißende Musik, die in keiner Sammlung fehlen sollte und die Waterfront-Suite ist gehört für mich zu den spannensten Stücken des 20.Jahrhunderts (kennen warscheinlich die Meisten gar nicht !?!)


    2.) Bela Bartok: Konzert für Orchester / Musik für Saiteninstr.Schlagzeug und Celesta
    New Yorker PH / P.Boulez auf CBS

    Diese geniale Aufnahme ist mit dem KfO und der Mandarin-Suite heute nur als SACD auf SONY zu bekommen. Ich hatte im entsprechenden Bartok-Thread diese CD auch schon erwähnt. Was Konzert für Orchester anbetrifft, wird hier auch die vielgelobte, hervorragende Solti-Decca-Aufnahme noch übertroffen und ebenfalls auch die Reiner -Aufnahme auf RCA. Die CBS-CD gehört zum Besten was ich besitze.


    3.) Beethoven: Sinfonie Nr.5 und 6
    mit Karajan / Berliner PH auf DG
    (egal ob 60er, 70er oder 80er)
    Für mich gehört Karajan zu den besten Beethoven-Dirigenten und deshalb auch in diese Liste. Es muß allerdings nicht unbedingt die teure GOLD-Edition sein (habe die alte Edition):


    4.) Brahms: Sinfonie Nr.1
    mit Solti / Chicago SO auf Decca

    Nachdem ich seit meiner LP-Zeit mit Klemperer die Brahms Sinfonien kennengelernt habe, ist mir keine bessere Aufnahme als die geniale Decca-Aufnahme mit Solti begegnet, obwohl auch Szell mich begeistert hat.
    Die Sinfonie Nr.1 gehört zu meinen absoluten Lieblingen.


    5.) Ravel: Klavierkonzert g-Dur, Klavierkonzert für die linke Hand
    mit Alicia de Larocha, Klavier, LSO, Rafael Frühbeck de Burgos
    auf Decca

    Diese Aufnahme der Ravel-Klavierkonzerte ist schlichtweg perfekt und diese Werke gehören unbedingt in den Kreis hier Erwähnung zu finden. Leider habe ich das Cover nicht gefunden, da z.Zt. gestrichen.


    6.) Schostakowitsch: Sinfonie Nr.1
    mit Moskauer PH / Gennadi Roshdestwensky auf Eurodisc

    Die Schostakowitsch-Sinfonien mit Roshdestwensky sind für mich das Beste und Aufgewühlteste, was der CD-Markt bietet - ich schätze alle 15 Sinfonien, aber der Geniesterich des 20jährigen Studenten Schostakowitsch hat es mir besonders angetan.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Lieber teleton


    war Sir Georg Solti nicht ein phänomenaler Dirigent; besonders mit seinem Chicago Symphony Orchestra?!
    Danke, dass Du Dich seiner mit einer glanzvollen Kassette erinnerst hast.


    Grüsse
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Dieser Thread kam bereits vor 10 Jahren zum erliegen.
    :!: In dieser Zeit hat sich bei Aufnahmen eine Menge getan - auch vom Wechsel der Tamino-Mitglieder her, sodass eine Weiterführung heute 2015 interessant sein wird.


    Ich hatte zwar meine nominierten 6 Aufnahmen bereits 2005 "verschossen" (das wollen wir ja nicht so eng sehen) - und erlaube mir deshalb noch eine Essentielle Klassikaufnahme hinzuzufügen:


    Es gibt zwar aufnahmetechnisch besseres, aber so emotional hochgespannt, mit an die Grenzen kommenden Spielkräften der Musiker gibt es Strawinsky´s Le Sacre du Printemps kein zweites mal, als in dieser essentiellen Aufnahme mit Leonard Bernstein / New Yorker PH:



    SONY, 1958 (Le Sacre), ADD


    Bernsteins spätere Aufnahmen mit dem LSO hat nicht mehr diese Individualität und diesen "Wahnsinn" und die mit dem Israal PO (DG) haben andere Kritiker schon als entbehrlich eingestuft.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang