Aufnahmen von Andor Foldes?

  • Liebe Klaviermusik-Freunde !


    Ich bin ein großer Fan des ungarischen Pianisten Andor Foldes -



    besitze einige Aufnahmen auf alten LPs (u.a. eine großartige Schumann Kreisleriana etc.) - doch auf CD scheint mir dieser (zu Unrecht in Vergessenheit geratene?) Künstler sehr spärlich vertreten zu sein !
    Kenne nur ein paar Beethoven Aufnahmen und den Sampler "Romantische Klaviermusik".


    Wer von Euch kennt & liebt Foldes Aufnahmen ?


    Sehr lesenswert war übrigens auch sein Buch "Erinnerungen" -
    kann ich jedem empfehlen !


    Liebe Grüße


    MFP

    Gruß,


    Michael

  • Auf dem engl. Label Appian gibt es eine CD mit den Tono-Recordings 1950/51. Sie enthält Beethoven Sonaten Nr. 8, 24, 25, Schumanns Abegg-Variationen und Pappillons, sowie Chopin und Brahms.


    Auf Aura gibt es Beethovens KK Nr 1 und Mozartsonaten 8 und 11, auf Hungaroton eine CD mit ungar. Musik und Foldes am Klavier (Bartok, Kodaly,Dohnanyi und Foldes selbst). Auf Living Stage gibt es Beethovens KK Nr 3. Es gibt sicher auch noch weitere verstreute Aufnahmen.

  • Bei Aura-music.com gibt es auch folgenden Konzetmitschnitt:


    Piano Sonata No.9 in E Op.14 No.1
    Piano Sonata No.10 in G Op.14 No.2
    Piano Sonata No.4 in E flat Op.7
    Piano Sonata No.28 in A Op.101


    --

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Hallo MFP,


    Andor Foldes ist nicht der große Star, was den Bekanntheitsgrad angeht.
    Aber er muß ein sehr guter Pianist gewesen sein.


    :angel: Meine ersten LP´s mit Klavierkonzerten von Beethoven (Nr.3 und 5) und einigen Klaviersonaten auf dem deutschen LP-Label HELIODOR ( :D das waren noch Zeiten). Das war mein erster Kontakt mit diesem Pianisten.


    Die Heliodor - LP´s waren damals vom DGG-Konzern als preiswerte Serie herausgegeben worden und kosteten 10,-DM Listenpreis.
    Als Schüler mit Taschengeld waren diese LP´s eine willkommene Möglichkeit preiswert an diverse Werke heranzukommen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Vielen Dank für Eure Informationen - es stimmt also, daß die diversen Aufnahmen "ziemlich verstreut" sind!


    Weiß zufällig jemand, ob es irgendetwas "Komplettes" gibt
    (z.B. ein Beethoven/Mozart Zyklus) ?


    Vor etlichen Jahren sah ich eine Filmaufnahme mit dem schon deutlich alten Foldes, er spielte Schumanns Kinderszenen - das bleibt mir unvergessen ! Diese Leichtigkeit und Lockerheit hätte man alleine schon optisch niemals vermutet (er saß recht füllig am Klavier, mit auffallend dicken Fingern...) :)


    Noch eine Frage: was hat er Eurer Meinung nach am besten interpretiert ?


    Gruß MFP

    Gruß,


    Michael

  • Gerade bei der DG wiederveröffentlich worden:
    Samuel Barber, Frédéric Chopin, Zoltán Kodály, Aaron Copland, Igor Strawinsky - Andor Foldes - Portrait (2 CDs)


    Klavier: Andor Foldes
    Artist: Andor Foldes
    2007 Deutsche Grammophon | CD 00289 4776511 0


    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

  • Habe Andor Foldes nicht gekannt bis ich heute eine CD mit folgenden Interpretationen geschenkt bekam, mit dem Hinweis, Foldes sei einer der ganz großen Pianisten, und in der Tat finde ich ihn auch sehr gut:
    CD Inhalt: Beethoven Klaviersonaten:
    Op.7
    Op. 14 Nr. 1+2
    Op. 101
    Die CD finde ich im Netz nicht: auf dem Cover steht: © 1997 Eremitage s.r.l - Italy

  • Eremitage ist eines der einschlägigen ital. Label, die angebliche oder tatsächlich copyrightfreie Musik mehr oder weniger intensiv gefiltert auf den Markt werfen. Es gibt bessere Label für solche Aufnahmen. Was nicht ausschließt, daß die doch mal einen Treffer landen.

  • Zitat von Robert Stuhr

    Eremitage ist eines der einschlägigen ital. Label, die angebliche oder tatsächlich copyrightfreie Musik mehr oder weniger intensiv gefiltert auf den Markt werfen. Es gibt bessere Label für solche Aufnahmen. Was nicht ausschließt, daß die doch mal einen Treffer landen.


    Das gehört richtig gestellt:
    Ermitage - nun unter dem Namen Aura (s.o.) - ist in erster Linie ein Label, das Konzertmittschnitte aus Norditalien oder dem Tessin herausbringt. Sonst gibt es ein paar eigene Produktionen und erst in dritter Linie gab es bei Ermitage ein paar Lizenzaufnahmen, vorwiegend von Philips.

    Gruß ab


    ---
    Und ich meine, man kann häufig mehr aus den unerwarteten Fragen eines Kindes lernen als aus Gesprächen mit Männern, die drauflosreden nach Begriffen, die sie geborgt haben, und nach den Vorurteilen ihrer Erziehung.
    J. Locke

    Einmal editiert, zuletzt von a.b. ()

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  • Zitat von a.b.

    Das gehört richtig gestellt:
    Ermitage - nun unter dem Namen Aura (s.o.) - ist in erster Linie ein Label, das Konzertmittschnitte aus Norditalien oder dem Tessin herausbringt. Sonst gibt es ein paar eigene Produktionen und erst in dritter Linie gab es bei Ermitage ein paar Lizenzaufnahmen, vorwiegend von Philips.


    Es gibt viertens unter dem Label auch noch die erwähnten dubiosen historischen copyrightfreien (in Italien läuft es schneller aus) Aufnahmen.


    Die Funk- (rete 2 oder so) oder Konzertmitschnitte aus Lugano, Ascona u.a. sind häufig von sehr ordentlicher Klangqualität und dort sind einige "Klassiker" darunter, z.B. Recitals mit Richter, Michelangeli, Schuricht/Backhaus mit Beethovens 5. Konzert, Smetana-Quartett usw.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Das oben vorgestellte Recital gibt es momentan im Sonderpreis bei jpc:



    Für 6,99 EUR - Hörschnipseln klingen interessant.


    :hello:
    Wulf

  • Sagitt meint:


    Von Foldes gab es vor Jahrzehnten eine Chorfantasie, dirigiert von Fritz Lehmann.


    Überirdisch schön gespielt.


    Meine LP ist leider verschwunden.


    Als CD kenne ich die Aufnahme nicht.

  • Hallo,


    Einer meiner ersten CD , die ich vor 20 Jahren geschenkt bekommen habe war Andor Folder mit einem reinem Schumann Programm (soweit ich mich erinner bei EMI). Folder hat (in Mono) die Kreisleriana op. 16und die Papillions op.2 und die Kinderszenen op. 15 gespielt.


    Ich kann mich erinnern, dass mir sein "leichtfüssiger" Anschlag aufgefallen ist. Sein Klang schien zu schweben. Mir fehlte damals die "Dramatik" in seinem Spiel (Kreisleriana). Die Papillions allerdings, gefielen mir sehr gut.


    Es wäre interessant diese CD heute zu hören, ob sich mein Höreindruck von damals geändert hat!? Ob ich sie noch finde?:pfeif:


    Gruß Niko

  • Im Anhang der "Erinnerungen" von Andor Foldes (Limes Verlag/Ullstein 1993) ist eine Liste seiner Plattenaufnahmen beigegeben. Fast alle Einspielungen sind ursprünglich bei DGG erschienen (Albeniz, Bach, Barber, Bartók, Beethoven, Brahms, Chopin, Copland, Debussy, de Falla, Kodaly, Liszt, Mozart-Konzerte, Poulenc, Rachmaninoff, Strawinsky);
    Mozart-Sonaten, Schubert-Sonaten, Impromptus und Moments musicaux sowie Schumanns Kreisleriana, Carnaval, Kinderszenen und Papillons bei EMI. Schwerpunkt seiner Aufnahmetätigkeit war Bartók.


    Ich lernte Foldes in den späten 50er Jahren mit dem zweiten Rachmaninoff-Konzert bei DGG kennen. Der Pianist lernte das Konzert speziell für diese Aufnahme. Doch bereits am ersten Tag kam es zum Eklat, als in einer Pause der Aufnahmeleiter Foldes bat, doch "mit etwas mehr Schmalz" zu spielen. Konsterniert antwortete Foldes: "Die DGG kann zwar mein Spiel kaufen, nicht aber meine Auffassung", stürmte tobend davon und reiste ab. Zurück blieb ein irritiertes Aufnahmeteam inklusive Orchester und Dirigent von 104 Leuten. Erst ein halbes Jahr später konnte die Aufnahme beendet werden - natürlich mit einem anderen Aufnahmeleiter.


    Foldes galt als Wunderkind. Mit vier Jahren entdeckte er das häusliche Klavier. Erste Lehrerin war seine Mutter. Mit acht Jahren debütierte er mit Mozarts Konzert KV 450, ein Jahr später folgte Beethovens C-Dur-Konzert. Zu der Zeit wurde der Wunderknabe in die Budapester Franz-Liszt-Akademie als Student aufgenommen, wo ihn Ernst v. Dohnanyi in Klavier, Leo Weiner in Komposition und Ernst Unger im Dirigieren unterrichteten. Seine Konzertlaufbahn, die er nach der Diplomprüdung 1932 begann, unterbrach Foldes, unzufrieden mit seinem nach eigener Einschätzung allzu aufs Virtuose angelegten Spiel, um Philosophie und Sprachwissenschaften zu studieren. Erst 1939, mit 26 Jahren, genügte er seinen eigenen Ansprüchen, so daß er offiziell seine Konzerttätigkeit wieder aufnahm. 1939 bis 1954 lebte er in den USA und erwarb die amerikanische Staatsbürgerschaft.


    Besondere Bedeutung maß Andor Foldes seiner Begegnung mit Erich Kleiber zu. Kleiber war 1938 für einen Beethoven-Zyklus mit allen Sinfonien und Klavierkonzerten an sechs Abenden nach Budapest eingeladen worden. Ernst v. Dohnanyi, Edwin Fischer, Walter Giesking und Arthur Schnabel waren die Solisten der Konzerte Nr. 1,3,4 und 5. Für das zweite Konzert, das "leichte , machte Kleiber den Vorschlag, einen kleinen Wettbewerb unter jungen ungarischen Pianisten zu veranstalten. Als Prüfungsaufgabe stellte Kleiber Passagen aus dem fünften Klavierkonzert. Der Sieger sollte als Solist verpflichtet werden. Natürlich kämpfte, neben etlichen anderen, auch Andor Foldes um diese Ehre. Die nachmals berühmte Annie Fischer war seine "gefährlichste" Konkurrentin. Dreimal darf man raten, wem Kleiber die Siegesplame zuerkannte. Drei Monate hatte Foldes Zeit, um dieses "leichte" zweite Klavierkonzert vozubereiten.


    Über die Proben mit Erich Kleiber schreibt Foldes: "Selten habe ich so viel über Zusammenspiel, überhaupt über Beethovenspiel gelernt.. Plötzlich war das Zusammenspiel federnd und leicht, die Funken begannen zu sprühen, das Leben wurde zu einer Wonne, und mein Auftreten mit Erich Kleiber gestaltete sich zu einem großen Erfolg für mich, den jungen Pianisten, der zum erstenmal im 'großen Beethoven-Zyklus' spielen durfte."


    Florian

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  • Eine sehr empfehlenswerte CD ist jene mit dem Konzert für 2 Klaviere Es-dur KV 365, gespielt von Foldes und Carl Seemann.

    Eine schöne Interptretation, langsame Tempi, natürlich nicht nach heutigem Verständnis 'mozartgerecht', aber sowohl solistisch als auch im Orchester herrlich anzuhören.


    Auch das Konzertrondo KV 386 mit einer wundervollen Melodie rechtfertigt diesen Kauf, hier kommt die romantisierende Spielweise (nun Seemann) dem Stück besonders zugute.
    Das Rondo wurde übrigens von Mozart nicht ganz vollendet, hier wurde die von Alfred Einstein komplettierte Version eingespielt.

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

  • Foldes, auch Földes, Andor, * 21.12.1913 Budapest; † 9.2.1992 Herrliberg bei Zürich;
    amerikanischer Pianist ungarischer Herkunft.
    Seine Mutter war ausübende Konzertpianistin. Sie erkannte die Begabung ihres Sohnes und erteilte ihm den ersten richtigen Klavierunterricht. Er fiel bald als Wunderkind auf. Mit acht Jahren spielte er öffentlich ein Klavierkonzert von Mozart.
    Er studierte in Budapest bei E. v. Dohnányi und konzertierte von 1930 an in Westeuropa.
    1940 debütierte er in New York, wo er bis 1957 wohnhaft blieb.
    Mit Bartók erarbeitete er sich in Budapest und New York dessen gesamtes Klavierwerk und hat immer wieder versucht, Bartóks Klaviermusik dem amerikanischen Publikum nahezubringen.



    Für mich war Andor Földes der erste klassische Pianist zu Beginn meines musikalischen Interesses. Er wohnte damals in Bad Homburg (nahe Frankfurt); zog jedoch später mit seiner Frau in die Schweiz.
    Dort starb er 1992 unerwartet in seinem Heim in Herrliberg bei Zürich.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Inzwischen gibt es doch einige weitere Veröffentlichungen mit Andor Foldes. Eine davon ist mir gestern in die Hände gefallen und ich habe daraus heute das Klavierkonzer Nr 1 von Beethoven gehört. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1960. Das Orchester sind die Bamberger Symphoniker unter Ferdinand Leitnerm der ja auch die Gesamtaufnahme aller Beethoven Klavierkonzerte mit Wilhelm Kempff aufgenommen hat.
    Die vorliegende Aufnahme (Ich beziehe mich hier ausdrücklich auf das Klavierkonzert Nr 1) ist überraschend dynamisch, gelegentlich hin bis an den Rand der Agressivität, ich hatte den subjektiven Eindruck eines forcierten Tempos in den Ecksätzen, ein Vergleich mit anderen Aufnahmen anhand der ausgegebenen Zeiten konnte diesen Eindruck indes nicht bestätigen. Vielleicht erzeugt der "Biß" des Dirigars (hätte ich Leitner gar nicht zugetraut) dirsen Eindruck. Auf jeden Fall ist die immer wieder gehörte Behauptung, Beethovens erste Klavierkonzerte seien noch sehr nahe bei Mozart in dieser Interpretation nicht aufrecht zu erhalten.
    Der Klavierklang ist ein wenig anders als gewohnt, was vielleicht auch dem Aufnahmeraum zuzuschreiben ist (Kulturraum Bamberg)


    Das KK Nr wurde nit den Berliner Philharmonikern , ebenfalls unter Ferdinand Leitner 1958 in der Jesus Christus Kirche in Berlin aufgenommen, diese Aufnahme habe ich bis jetzt noch nicht gehört, folgt aber bei Gelegenheit.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der ungarische Pianist Andor Foldes (1913-1992) ist leider in den letzten Jahren im Bewußtsein der Musikfreunde in den Hintergrund gerückt, aber vergessen ist er nicht.


    Im Thread "Beethoven - Die Klaviersonaten" hat Willi in der vergangenen Woche diese beiden Doppel-CDs vorgestellt:

    und auch einige hilfreiche Erläuterungen dazu gegeben.
    Die von Alfred genannte CD mit den Beethoven-Konzerten Nr. 1 & 5 ist für mich persönlich von Bedeutung, weil sie die ersten Stereo-Versionen dieser Konzerte enthalten, die ich mir mit meinem damals recht schmalen Taschengeld leisten konnte.


    In meiner Sammlung gibt es eine schon etwas betagte CD, die einen recht interessanten Einblick in das breite Repertoire des Künstlers bietet, und das zu einem geradezu lächerlichen Preis (beim Urwaldfluß z.Zt. für 0,65 € + Portokosten):

    Im einzelnen sind folgende Stücke enthalten:
    1) J.S. Bach: Chromatische Fantasie und Fuge d-moll BWV 903
    2) Beethoven: Sonate Nr. 23 f-moll op. 57 "Appassionata"
    3) Brahms: 4 Walzer aus op. 39 (Nr. 1, 2, 3 & 15)
    4) de Falla: Feuertanz aus "Der Liebeszauber"
    5) Poulenc: Nocturne Nr. 4 c-moll (Bal fantome)
    6) Debussy: La fille aux cheveux de lin
    7) Chopin: Mazurka Nr. 26 cis-moll op. 41/1 & Nocturne Nr. 13 c-moll op. 48/1
    8) Liszt: Mephisto-Walzer
    Es handelt sich ausschließlich um frühe Stereo-Produktionen aus 1958 und 1959, in einwandfreier, rauscharmer Überspielung.
    Für jeden Musikfreund, der an Foldes interessiert ist, ein wahres Kleinod!


    Dann kann ich noch folgende CD empfehlen:



    Sie enthält das Beethoven-Konzert Nr. 1 C-dur op. 15 (mit dem Orchestra della Svizzera Italiana)
    und die Klaviersonaten a-moll KV 310 & A-dur KV 331 "Alla turca".
    Solist und Dirigent (op. 15): Andor Foldes (Aufnahmen: 1958 (Beethoven), 1968 (KV 310) und 1971 (KV 331).


    Ich kann nicht genau identifizieren, ob es sich um Mitschnitte oder Studioaufnahmen handelt; der Klang ist in Ordnung. Die Textbeilage (englisch/italienisch) gibt darüber keine Auskunft.


    Foldes hatte ab ca. 1958 bis Mitte der 1960er einen Vertrag mit der DGG; aus dieser Zeit stammen auch diese Aufnahmen:

    Klavierwerke seines Landsmannes Zoltan Kodály, dessen Werke er zeitlebens immer wieder in seine Programme nahm.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Von Bartok gibt es sogar eine 4-CD-Box mit dem wesentlichen Teil von dessen Klavierwerk; ich besitze allerdings nur die kleinere Auswahl auf einer CD. Foldes kann hier jedenfalls als authentischer Interpret, "nahe am Komponisten" gelten.


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • In meiner Jugend und Studentenzeit war Andor Foldes viel im Radio zu hören. Aber nur eine CD habe ich von ihm - nur noch gebraucht zu bekommen (für 4 Euro):



    Irgendwo habe ich die mal besprochen. Ich müsste mal schauen in meinem Archiv. :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

  • Genau mein Punkt jetzt, Andor Foldes - in den 60 und 70ern aus dem SDR, später mehr SWF 2. Habe ich öfter gehört, besitze aber keine einzige LP oder CD mit ihm. Welche CD / LP könnte/ sollte ich denn kaufen und warum (ausser den genannten Bartok- CDs) ? :S
    Die "Romantische Klaviermusik" sind wirklich Stereo Produktionen ? Und Beethoven ?


    Danke für die Empfehlung

  • Die "Romantische Klaviermusik" sind wirklich Stereo Produktionen ?


    Hallo, Damiro,


    ja, es handelt sich einwandfrei um echte Stereo-Produktionen aus der Frühzeit dieser Technik, einschließlich der "Appassionata". Natürlich rauschen sie, aber (mich) nicht sonderlich störend, und der Klavierklang ist recht natürlich eingefangen worden.


    Foldes war ein Pianist der ungarischen Schule, mit eigenem Stil und Geschmack. Die Beethoven-Aufnahmen, die ich von ihm kenne (Klavierkonzerte 1 & 5 sowie einige Sonaten), sind nicht vielleicht nicht unbedingt sensationell, dafür ist die Konkurrenz zu groß, aber in jedem Fall solide und virtuos gespielt.


    Da Foldes eine besondere Beziehung zu seinen Landsleuten Bártok und Kodály hatte, würde ich zum Kennenlernen primär diese Aufnahmen empfehlen, wie sie weiter oben von Johannes Roehl und mir gezeigt wurden.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).