Franz Schubert: Die Klaviersonaten

  • hallo Maexl,


    ich habe eine denon-aufnahme der a-dur sonate D 959 mit michel dalberto. ich denke, sie ist auch in dieser gesamteinspielung enthalten. er spielt mit exzellentem manual-technischem rüstzeug und hat ein sehr gutes klangempfinden. alles in allem sehr gutes schubert-spiel. es fehlt etwas der große spannungsbogen und das großzügige atmen in der phrasierung, also attribute, die sich schwer in worte fassen lassen und häufig einem pianisten erst zum ende seiner laufbahn sich erschließen. ich vergleiche da mit kemppf und arrau. in jedem falle denke ich auch, dass die gesamtaufnahme sich lohnen wird. da werden pianisten, welche nicht zur absoluten weltklasse zählen, enorm herausgestellt, wie z.b. endres, aber der franzose, der unzweifelhaft internationale klasse hat, wird hier in deutschland 'unter den tisch gekehrt'. so ist das eben.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Zitat

    Original von tom
    Wenn Du von Doppel-CD's (2 CD's mit separatem Beiheft und Hülle) sprichst, haben wir möglicherweise die gleichen, nämlich mit D 537, 568 und 840 (I), sowie mit D 959 und 960 (II). D 959 ist am 13.12.1993 aufgenommen worden. Die Aufnahmedaten stehen sehr kleingedruckt jeweils auf Seite 11 der Begleitheftchen.


    :hello:


    :hello:
    manchmal braucht's bei mir einen tag zeitausgleich zu hause um genaueres festzustellen:
    ich hab im rahmen der endres gesamteinspielung (6 cds) eine doppel-cd mit d157, 279, 894, 959 und 960. bei der sind als einziger keine aufnahmedaten dabei. es steht auch groß wdr neben capriccio drauf. im beiheft auf seite 11 ist nur ein pianistenportrait. copyright ist mit 2005 angegeben...

  • Zitat

    Original von Maexl
    grade beim vergleichen der Stücke hab ich gesehen: es gibt auch eine Auskopplung aus der SonatenGA (lohnt sich preislich aber kaum):



    ich vermute mal, dass die Aufnahmedaten in der CD, die nicht teil der GA ist genannt werden. Ich glaube allerdings nicht, dass es eine 2te Aufnahme ist.


    Festzustellen wäre es vielleicht anhand der aufnahmedaten "unserer reliquie".


    unsere doppelcd enthält ja D157, D279, D894, D959, D960


    über die doppelcd in der GA habe ich mich allerdings auch schon gewundert? - Wenn man die Sonaten-Evergreens versammelt haben wollte (und so wirkte es nach den letzten 3 sonaten) hätte man eigentlich D845 o. D958 nehmen sollen statt den 2 frühen, eher klassischen Sonaten.

  • so, das Dalbertopäckchen hab ich jetzt auch. Wirklich klasse - Qualitativ hochwertigen Schubert zu einem Toppreis. Sicherlich sind einige Interpretationen, garde der populäreren Werke nicht die allerbesten - brauchen sich allerdings auch nicht verstecken.

  • Hallo,


    der Frankfurter Pianist Christoph Ullrich hat bei Tacet / Eigenart drei ausgezeichnete Schubert-CDs herausgebracht, auf die ich hinweisen möchte.


    Freundliche Grüße


    Heinz Gelking

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  • Eigenart 10090: D959, 845
    Eigenart 10110: D960, 958
    Eigenart 10180: D894, 850



    Spiegel, Kultur-Extra: "Bestechend: Fleißige Musikhörer haben in diesem Jahr viel Schubert zu hören bekommen. Sein 200. Geburtstag wurde flächendeckend gefeiert. Was bleibt? Unter anderem die Klaviersonaten mit Christoph Ullrich. Der Pianist hat seine dritte Schubert-CD mit den Sonaten G-Dur (D 894) und D-Dur (D 850) vorgelegt. Seine moderne Interpretation besticht durch analytische Klarheit und technische Brillanz. Ullrich arbeitet die Ecken und Kanten der Musik schnörkellos heraus, die lyrischen Passagen gelingen empfindsam, aber nie biedermeilerlich verzärtelt. Mit dieser Aufnahme im Plattenregal kann das Schubert-Jahr ruhig zu Ende gehen." Eckhard Roelcke


    Off-Topic-Empfehlung: Seine Mozart-Aufnahmen, u.a. Eigenart 10340 mit KV 332, 475, 533, 494


    "Image hifi", 3/2005:


    Wollen wir Mozart noch auf einem moderen Flügel hören? Wenn man so spielt wie der Frankfurter Pianist Christoph Ullrich, dann geht der Steinway nicht nur in Ordnung - Mozarts Klaviermusik begeistert darauf! Ullrich spielt mit ausgefeilter Dynamik und konturenscharfer Deutlichkeit - durchsichtig, aber nicht gläsern. Er differenziert bewusst nach Stimmen, die er klanglich gegeneinander absetzt, und in der Fantasie c-Moll KV 475 zeigt er, wie er die Kunst der ideal kalkulierten Pause beherrscht - die Fantasie klingt tatsächlich danach, auf geheimnisvolle Weise Beethoven vorwegzunehmen und aus der Kenntnis Bach'scher Präludien entstanden zu sein.
    Seltsam, dass Ullrich nicht wie üblich die Sonate KV 457 folgen lässt (Mozart hatte KV 475 und 457 als "Doppelwerk"komponiert), sondern sich für die F-Dur-Sonate KV 533/494 entschieden hat. Vielleicht liegt das daran, dass Mozart uns auch darin an Bachs polyphone Kontrapunktik erinnert. Die Klangqualität der CD ist ausgezeichnet - Andreas Spreer von TACET hat sie aufgenommen.
    Heinz Gelking


    Weitere Infos gibt's über die Label-Seite (http://www.tacet.de), dort jeweils auch weitere Rundfunk- und Pressekritiken.


    Ich habe mittlerweile auch die zweite Mozart-CD von Ullrich rezensiert, weil der Artikel aber erst Mitte Februar erscheint, kann ich daraus noch nicht zitieren.


    Ullrich ist übrigens Schüler von Hokanson in Frankfurt (der wiederum Schnabel-Schüler war), war auch bei Buchbinder in Basel und hat an zwei neunwöchigen Meisterkursen von Claude Frank in Aspen teilgenommen. Er steht also in einer "deutschen" Traditionslinie (wenn amn, bei der Individualität von Pianisten überhaupt an so etwas "glaubt"...), spielt aber eher nicht trocken-präzise-spröde, sondern hält die Musik wunderbar "in Bewegung" (ist sicher kein Pianist für Gieseking-Fans!).


    Freundliche Grüße


    Heinz

  • Zitat

    Original von heinz.gelking
    Ullrich ist übrigens Schüler von Hokanson in Frankfurt (der wiederum Schnabel-Schüler war), war auch bei Buchbinder in Basel und hat an zwei neunwöchigen Meisterkursen von Claude Frank in Aspen teilgenommen.


    achja, a pro pos Schnabel, ich hab in einem Musikmagazin gesehen, dass es von ihm 5 CDs, "The complete Schubert recordings", gibt:





    weiteres unter w w w . audaud.com/article.php?ArticleID=1049


    Ist mir leider nur zu teuer um es zu riskieren.


    und über D959 habe ich noch einen interessanten Vergleich gefunden:


    w w w . beckmesser.de/themen/schubert.html

  • Zitat

    Original von Maexl
    [QUOTE]Artur Schnabel - The Complete Schubert Recordings, 1932-1950 - Music & Arts Ist mir leider nur zu teuer um es zu riskieren.


    Da kannst Du aber nicht viel falsch machen. Die Restauration erfolgte von Mark Obert-Thorn und dürfte kaum zu toppen sein. Viel besser werden die Aunahmen nicht mehr klingen. Ich hole Sie mir auf jeden Fall.

  • Hallo!


    Ich habe eine Frage an die (den) Schubert-Experten:


    Es geht um die Klaviersonate f-moll D 625.
    Im booklet der Endres-Einspielung lese ich:
    Ein Rätsel ist nur, weshalb Schubert die im September 1818 auf Schloß Zseliz komponierte, fragmentarisch hinterlassene f-moll-Sonate nicht vollendete. Vom 1. Satz fehlt allein die Reprise, während im Finale lediglich die mehrstimmige Ausarbeitung von siebzig Takten unterblieben war.
    Zum ersten Satz ist auf der Rückseite der CD vermerkt: Ergänzung: Paul Badura-Skoda
    Der zweite Satz und das Scherzo (IMO Schuberts schwächstes) scheinen demnach vom Komponisten vollendet worden zu sein.


    Um so verwunderlicher ist es, daß in der Kempff-GA nicht etwa der erste oder der vierte Satz fehlt, sondern der zweite! Warum denn das?


    Ich kann mir keinen Reim darauf machen... ?(


    Wer hilft?


    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Salut Bruder,


    D625 ist dreisätzig: Allegro, Scherzo und Finale. Man nimmt aber an, dass das Adagio in Des [D505] als zweiter Satz gedacht war. Ich kenne nicht das Verhältnis Alter Kempffaufnahme : Erkennissen über D505, vermutlich aber war die Tatsache zur Zeit der Einspielung nicht bekannt oder nicht sicher.


    Grüßle
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo, Ulli!


    Zitat

    Original von Ulli
    Salut Bruder,


    D625 ist dreisätzig: Allegro, Scherzo und Finale. Man nimmt aber an, dass das Adagio in Des [D505] als zweiter Satz gedacht war. Ich kenne nicht das Verhältnis Alter Kempffaufnahme : Erkennissen über D505, vermutlich aber war die Tatsache zur Zeit der Einspielung nicht bekannt oder nicht sicher.


    Grüßle
    Ulli


    Danke für die Auskunft!
    Recherchen meinerseits haben ergeben, daß das Des-dur-Adagio D 505 zusammen mit einem Rondo in E-dur D 506 veröffentlicht wurde. Könnte es nicht sein, daß das zwei Sätze einer anderen Sonate hätten sein sollen? In wieweit ist es inzwischen "gesichert", daß D 505 zu D 625 gehört?


    Viele Grüße,
    Pius.

  • geschätzter pius
    weder das schubert-lexikon noch das schubert-handbuch geben genaueres bekannt. vielleicht kann ich dir morgen schreiben, was badura-skoda meint.
    oder du hast zugang zu:
    bernhard billeter: fragmente bei schubert. zur klaviersonate in f-moll d625, in: musica 48 (1994)
    (ich leider nicht...)

  • Lieber Bruder Pius,


    Zitat

    Recherchen meinerseits haben ergeben, daß das Des-dur-Adagio D 505 zusammen mit einem Rondo in E-dur D 506 veröffentlicht wurde


    Das ist richtig. Der Deutsch meint, es rühre vom damaligen Verleger her - womit er in meinen Augen meint, dass es sich um reine Willkür handelt. Bestätigt wird dies dadurch, dass der Verleger das Adagio D505 nach E-Dur transponierte, verkürzte und nach H-Dur modellierte, damit es dann fließend in D506 übergehen kann.


    Das Rondo Allegretto E-Dur D506 wurde vermutlich im Juni 1817 komponiert und gehört vermutlich zur Klaviersonate D566 [I. Moderato e-moll / II. Allegretto E-Dur / III. Scherzo As-Dur].


    Das Autograph von D505 ist verschollen.


    Deutsch: "In einem handschriftlichen Verzeichnis von Schuberts Klavier- und Kammermusik aus dem Besitz Kreißlers dagegen wird das Adagio - mit Incipit in der Tonart der Abschrift (Des) - als zweiter Satz von 625 aufgeführt. Danach wäre anzunehmen, daß der Satz zu dieser sonst nur dreisätzig überlieferten Komposition gehört und wie die anderen Sätze im September 1818 entstanden sind."


    Tonartlich würde es sich ja gut einreihen.


    In Nomine Schuberti
    Amen.


    :angel:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo, Ulli!


    Zitat

    Original von Ulli
    Das Rondo Allegretto E-Dur D506 wurde vermutlich im Juni 1817 komponiert und gehört vermutlich zur Klaviersonate D566 [I. Moderato e-moll / II. Allegretto E-Dur / III. Scherzo As-Dur].


    Danke!
    Hier kommt man ja von einem Fragment zum anderen. D 566 ist in der Kempff-GA übrigens nur zweisätzig (Moderato und Allegretto), in der Endres-GA ist noch das Scherzo dabei, von D 506 keine Spur...
    So langsam wundert mich nichts mehr...


    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Salut,


    der Name wurde ja über 200 Jahre falsch geschrieben:


    Suchbert.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich bin ebenfalls Besitzer der Sonatenbox von Michael Endres die mich absolut zufriedenstellt.



    Ich kann aber folgendes nicht ganz verstehen:
    Wie kommt eigentlich dieser enorme Preisunterschied heutzutage vorallem in der Klassik zustande?
    Wieso kosten zwei Sonaten von Alfred Brendel 22.90€ (ein kleines Vermögen), während man eine komplette Sonaten Box auf qualitativ gleicher Höhe um sogar ein paar Euronen weniger von einem anderen guten Pianisten bekommen kann?
    Spielt da der Bekanntheitsgrad des Interpreten eine so extreme Rolle?


    Zum Beispiel bekam ich kürzlich sieben Top Beethoven Sonaten (Mondschein, Pathetic, Appasionata, Sturm, Les Adiuex, Waldstein, Pastorale) auf einer einzigen CD mit äußerst guten Einspielungen um nur 7.80€, während ich für andere Einspielungen ein vielfaches davon berappen muss und wo mir sogar weniger geboten wird.
    Ich bin doch kein 'Geldscheisser', gerade jemand wie ich muss besonders auf jeden Euro achten!
    Wieso sollte ich absichtlich zum teuren greifen, dann weniger bekommen und dann trotzdem noch das Risiko eingehen, Einspielungen zu erhalten die mir absolut nicht zusagen?


    Ich glaube aber es gibt hier im Forum schon irgendwo einen Thread mit ähnlicher Thematik, muss ich mal vorbeischaun.


    mit Grüßen
    Christoph

  • Hayate


    Zitat

    Ich bin ebenfalls Besitzer der Sonatenbox von Michael Endres die mich absolut zufriedenstellt

    .


    Als ich 20 war, da war es nicht sooo wichtig wie etwas interpretiert war - Hauptsache war das Werk. Das soll nun nicht heißen, daß man mit 20 keine Qualitätsansprüche stellt - indes - es fehlen in der regel die Vergleichsmöglichkeiten. Nicht nur daß das Geld fehlt, man hat auich noch nicht lange genug gelebt um Zeit zu finden Interpretationen zu vergleichen
    Persönlich habe uch lediglich EINE CD aus dieser Serie - aber sie wirkt auf mich eher spröde.


    Zitat

    Wieso kosten zwei Sonaten von Alfred Brendel 22.90€ (ein kleines Vermögen), während man eine komplette Sonaten Box auf qualitativ gleicher Höhe um sogar ein paar Euronen weniger von einem anderen guten Pianisten bekommen kann?
    Spielt da der Bekanntheitsgrad des Interpreten eine so extreme Rolle?


    Ja, der Bekanntheitsgrad spielt eine enorme Rolle - aber ist das nicht in allen Bereichen so ?
    Alfred Brendel ist nun einfach zur Zeit DER Interpret von Wiener Klassik auf dem Klavier. Siehe der Thread: Alfred spielt sie alle an die Wand"


    LG


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Zum Beispiel bekam ich kürzlich sieben Top Beethoven Sonaten (Mondschein, Pathetic, Appasionata, Sturm, Les Adiuex, Waldstein, Pastorale) auf einer einzigen CD mit äußerst guten Einspielungen um nur 7.80€, während ich für andere Einspielungen ein vielfaches davon berappen muss und wo mir sogar weniger geboten wird.


    Das glaube ich dir nicht! Das muss ein Doppelalbum sein. Soo schnell kann kein Pianist spielen.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Zitat

    Original von Theophilus


    Das glaube ich dir nicht! Das muss ein Doppelalbum sein. Soo schnell kann kein Pianist spielen.


    Ja richtig, mein Fehler, es ist natürlich eine Doppel CD.
    Aber ich wollte eigentlich nur auf den Preisunterschied hinweisen der ja doch enorm ist.


    @Alfred
    Womöglich hast du Recht.
    Jedoch muss sich die teurere Interpretation erheblich von günstigeren Varianten unterscheiden und mich schon förmlich umhauen damit ich wirklich bereit bin diesen hohen Preis zu zahlen den sie für Brendel und andere "Top" Pianisten verlangen.
    Gehört habe ich vorallem die späten Sonaten gespielt von Endres, Schiff, Brendel und Mitsuko Uchida.
    Das Spiel von Uchida hat mir schon bei Mozart sehr gefallen und ihre Schubert Sonaten werde ich mir auch noch zulegen müssen.


    Welche CD hast du denn von der Serie die spröde auf dich wirkt?


    mit Grüßen
    Christoph


  • Ja. Denn die Marketingabteilung von Polygram/Universal muß ja auch von irgendwas bezahlt werden. :D
    Als Brendel Anfang 30 und noch nicht ganz so berühmt war, nahm er für die eher preiswerte Firma "VOX" auf. Im Schallplattenzeitalter dürften die Preisunterschiede noch eher gerechtfertigt gewesen sein (Press- und Fertigungsqualität usw.), aber schon bald begann man auch bei teuren Labels nicht mehr brandneue Aufnahmen in preiswerteren Reihen (bei DG zB "resonance") herauszubringen. Ob die wirklich schlechter klangen bzwl. nachlässiger gefertigt wurden, weiß ich nicht. Spätestens seit dem CD-Zeitalter gibt es die (m.E. inzwischen fatale) Aufteilung in "low/budget price" "midprice" und ""full price". Da CDs zunächst etwa doppelt so teuer waren wie LPs konnte man weniger zahlungskräftige Kunden mit den preiswerteren Reihen, gefüllt mit älteren Aufnahmen, ködern und dennoch beanspruchen, dank "DDD", dass der Vollpreiszahler einen Mehrwert erhielt.


    Aber auch Brendels Aufnahemn der 70er sind inzwischen längst zum midprice erhältlich.


    Zitat


    Wieso sollte ich absichtlich zum teuren greifen, dann weniger bekommen und dann trotzdem noch das Risiko eingehen, Einspielungen zu erhalten die mir absolut nicht zusagen?


    Sollst Du ja nicht!


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich habe mir jetzt endlich die Schuchter Box mit allen Klavierwerken Schuberts geleistet da mich vorallem auch einige fragmentarische Stücke interessieren.
    Irgendwie schockiert mich aber jetzt wie extrem langsam Schuchter teilweise spielt, davor hat niemand ausdrücklich gewarnt.
    Durch dieses oft extrem langsame und zögerliche Spiel wirkt er wie ein Klavierspieler im zweiten Lehrjahr welcher ständig zögert, unsicher ist und vor betätigen einer Taste immer eine Weile überlegen muss welche Note denn jetzt eigentlich dran kommt.
    Seine Wanderer-Fantasie ist leider eine einzige Katastrophe und kein Vergleich zu einer Richter Aufnahme.
    Löblich finde ich aber, dass Vier ausführliche Booklets mit einigen interessanten Informationen beigefügt wurden.


    Bitte sagt mir dass man sich an Schuchters Spiel erst mit der Zeit gewöhnt und er dann wirklich interessant sein kann, bitte!! :(

  • Zitat

    Seine Wanderer-Fantasie ist leider eine einzige Katastrophe und kein Vergleich zu einer Richter Aufnahme.


    Wenn man sich bei Schubert mit Richter konditioniert, wird es natürlich schwierig. Aber auch Richter kann extrem langsam werden (D960). Es bleibt dir also wirklich nichts anderes übrig, als mehrere Versuche zu starten. Und wenn du den Schuchter doch einmal aus dem Fenster wirfst, sag es vorher, damit ich mich drunter stellen kann.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    Wenn man sich bei Schubert mit Richter konditioniert, wird es natürlich schwierig. Aber auch Richter kann extrem langsam werden (D960). Es bleibt dir also wirklich nichts anderes übrig, als mehrere Versuche zu starten. Und wenn du den Schuchter doch einmal aus dem Fenster wirfst, sag es vorher, damit ich mich drunter stellen kann.


    :hello:


    Ich würde dir höchstens ein gutes Angebot machen ;)
    Aber noch ist es nicht soweit, ich geb dem Schuchter noch ein bisschen Zeit.


    mit Grüßen
    Christoph

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  • Zitat

    Original von observator
    genau, und dann probierst du's mit afanassiew :pfeif:


    Mir geht es ja eigentlich nicht um die Sonaten sondern um die restlichen Werke wie Fragmente und Einzelstücke (Ungarische Melodie usw..).
    Gibt es denn von Afanassiev oder von jemandem anderen noch so eine Gesamteinspielung aller Klavierwerke Schuberts?

  • Auf der Einspielung von Dalberto (früher Denon, jetzt Brilliant - sehr günstig!) sind auch alle Fragmente enthalten. Musikalisch rangiert sie eher im Mittelfeld - das ist alles gekonnt und wirkt stimmig, aber auch routiniert und ohne besonderen Zugang. Also keine künstlerisch besonders interessante 'Gegeneinspielung'.


    Viele grüße,
    Christian

  • die fragmente sind aber durchwegs sonaten- . michael endres hat die tänze auch eingespielt. die schachtel kenne ich aber nicht, daher weiß ich nicht, ob da andere stücke (wie d817,...) auch dabei sind. ich finde aber, man soll sich die besten interpreten zusammensuchen, z.b. bei den tänzen ist für mich karl betz unübertroffen (leider keine gesamteinspielung :( )

  • Zitat

    Original von Hayate
    Ich habe mir jetzt endlich die Schuchter Box mit allen Klavierwerken Schuberts geleistet da mich vorallem auch einige fragmentarische Stücke interessieren.
    Irgendwie schockiert mich aber jetzt wie extrem langsam Schuchter teilweise spielt, davor hat niemand ausdrücklich gewarnt.
    Durch dieses oft extrem langsame und zögerliche Spiel wirkt er wie ein Klavierspieler im zweiten Lehrjahr welcher ständig zögert, unsicher ist und vor betätigen einer Taste immer eine Weile überlegen muss welche Note denn jetzt eigentlich dran kommt.
    Seine Wanderer-Fantasie ist leider eine einzige Katastrophe und kein Vergleich zu einer Richter Aufnahme.(


    Lieber Hayate,


    das interessiert mich jetzt wirklich. Was macht denn der Herr Schuchter bei der Wanderer-Fantasie? Trifft er am Ende des Scherzos bei den irrwitzigen Sprüngen über die ganze Tastatur nicht die Noten oder verhudelt er die abstürzenden Dreiklänge? Kann er bei der Schlussfuge nicht die Stimmeinsätze voneinander unterscheiden oder spielt er das cis-moll-Lied vom Wanderer als Allegretto und spielt dabei Presto-Scherzo und Schluss-Allegro auch als Allegretto? Oder singt er mit? Was macht er?

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